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Bulli: Insektenflugbericht – 25.08. bis 31.08.

Insektenflugbericht – 01.09. bis 08.09.

Hallo,

wieder mal ein Update. Diesmal bis einschließlich heute.
Dann bin ich endlich wieder aktuell. ;-)

01.09.
Futterspender Version 6
Randale machen die Honigbienen immer noch. Sie kriegen aber nichts.
Wenn ich sie auf Abstand halte, indem ich ihnen ein Revier eines anderen Tieres vorgaukele, sind einige so intelligent, dass sie sich an die Fersen einer anfliegenden Hummel heften.
So war der Futterspender einmal mehr als drei Minuten lang leer. Dann flog eine Hummel an und hatte gleich zwei Honigbienen im Schlepptau, die sich sofort auf sie setzten, um sie anzugreifen. Ich wollte klären, habe dabei aber auch die Hummel vertrieben. Der Futterspender war wieder leer. Dann kam wieder eine Hummel an und nicht mal zwei Sekunden später hing eine Honigbiene auf ihr. Habe die Honigbiene heruntergepult und unnachgiebig auf Abstand gehalten.
Ich hätte nichts dagegen, wenn die Honigbienen sich in die restlichen sieben Blüten setzen und beim rumkrabbeln vielleicht die Hummeln vertreiben. Aber sich nur bei den Hummeln auf die Oberseite zu setzten und sie abstechen zu wollen, finde ich eine Fehlprägung.

02.09.

Feldwespen
Eine habe ich wieder in die Keramikstehle krabbeln sehen, aber ob es da wirklich noch ein Nest gibt, glaube ich nicht. Eher glaube ich daran, dass sie Wasser suchte. In den letzten Wochen habe ich dort keine Feldwespe hinein kriechen sehen.

04.09.
Futterspender Version 6
In den letzten zwei Wochen ist hier jede naturbelassene Wildwiese und jeder naturbelassene Randstreifen im Umkreis gemäht worden.
Zumindest testeten die Ackerhummeln in den letzten Tagen jede kleine Blüte.
Hier fliegen sie Gladiolen und sogar die erste Blüte einer Schmucklilie (Agapanthus, nicht winterhart) an. Ob sie da aber Nektar bekommen?
Da kommt nach meiner Meinung jede Hilfe gut an. Aber raus gehängt wird der Futterspender nur stundenweise. Dennoch werden 15 bis 25 Milliliter gesaugt.
Nicht so lustig sind die Honigbienen, die zwar nichts abbekommen, aber die Hummeln doch manchmal mit ihrer Hinterleibspitze angriffen. Ich habe die Bienen während der letzten Tage in so einem Fall mit einem Bleistift von der Hummel gepult und wenn sie dann wieder anfliegen wollten, mit der Fliegenklatsche auf Abstand gehalten. Manche Honigbienen musste ich unzählige Male anstuppsen, bis sie kapierten, dass ein neuer Boss das Revier übernommen hat.
Sowas funktioniert aber anscheinend nur, wenn es nicht so heiß ist (unter 25 Grad) und wenn der Futterspender schon ein paar Tage lang fehlerfrei funktioniert ohne dass die Sauglöcher sich mit Zuckerwasser füllen.
Gerangel an den Sauglöchern gibt es immer noch. Das finde ich normal. Was ich nicht will ist dass die Honigbienen mit ihre Hinterleibspitze auf die Hummel klopfen. Das kann IMHO nur der Versuch sein die Hummel abzustechen. Außerdem bringt das der Honigbiene nichts, wenn sie mit der Hummel hinab fällt und dort unten weiter kämpft

Honigbienen
Bei den Honigbienen wird anscheinend seit vorgestern wieder zugefüttert.

Gladiolen (gelb)
Von Ackerhummeln manchmal angeflogen, allerdings glaube ich nicht, dass sie dort Nektar bekommen.

Schmucklilie (Agapanthus, blau, nicht winterhart)
Ackerhummel einmal daran gesehen, aber ob sie dort was bekommt?

Sonnenhut, Roter Sonnenhut (dunkelrosa Blütenblätter, dunkelbraun/oranger Korb)
So langsam endet die Blütezeit. Ackerhummeln sind immer wieder mal dran.

Sonnenhut (weiße Blätter, grün/gelber Korb)
So langsam endet die Blütezeit auch hier. Kaum Hummeln dran.
Auch bei den Sonnenblumen scheinen grün/gelbe Körbe nicht erfolgreich bei Hummel und Honigbiene.

Sonnenhut, Züchtung “Sombrero” (beige Blätter, grün-orangener Korb)
Verblüht auch so langsam. Kaum Hummeln dran.
Grün/orangene Körbe scheinen genau so wenig besucht wie gruen/gelbe Körbe.

Sonnenblume (brauner Korb, viele Blütenkörbe an einer Pflanze oder nur ein Blütenkorb pro Pflanze)
Immer wieder gut besucht, aber auch diese Blütenzeit hört langsam auf.
Man benötigt ab 5 Blüten in unmittelbarer Nähe, damit sie von Hummeln und Bienen überhaupt angeflogen werden. Die erste einsame Blüte war jedenfalls von allen ignoriert worden. Das zeigen auch die tauben (leeren) Kerngehäuse.
An den befruchteten Samen sind inzwischen Grünfinken, Distelfink, Blaumeise, Kohlmeise und Gartenrotschwanz.

Sonnenblume (grün/gelber Korb)
Neben jeweils einer ehemals sehr erfolgreichen Sonnenblumen mit braunen Blütchen im Korb wachsenen jetzt je eine mit grün/gelben Blütchen im Korb. Zu Anfang waren mal viele Insekten dran, aber inzwischen kommt kein Insekt mehr, obwohl die Blüten im Korb noch nicht verblüht sind.
Daraus folgere ich, dass Sonnenblumen mit dieser grün/gelben Farbkombination im Korb IMHO quasi nicht besucht werden. Entweder ein Reinfall oder zwei Pflanzen sind zu wenige damit sie den Hummeln und Bienen auffallen.
Von Hummeln ist bekannt, dass sie sich lieber in warme Blüten setzten. Hellere Blüten im Korb reflektieren mehr Energie und die Blüte wird weniger warm sein. Ob das allerdings der Grund dahinter ist? Vielleicht mögen Hummeln und Honigbienen grün-gelbe Blüten einfach weniger.

Ackerhummeln
Die Zahl der Ackerhummeln hier ist angestiegen. Man bemerkt, dass die naturbelassenen Wiesen und Straßenrandstreifen abgemäht wurden. Es ist schön, dass die Hummeln sich nach neuen Pflanzen umsehen und auch den Futterspender finden, wenn ich ihn stundenweise aufhänge.
Mit dem Futterspender versuche ich lediglich eine “Grundversorgung” sicher zu stellen.
Inzwischen hat sich die Annahme gefestigt, dass nicht nur die Hummeln eines Ackerhummelnestes an den Futterspender kommen, sondern mindestens von drei Nestern. Die beiden neuen Anflugkorridore sind anscheinend entstanden, weil die Wildwiesen abgemäht sind.
So langsam kann ich an der Färbung einer Hummel sagen, in welche Richtung sie abfliegen wird.
Es ist schon lustig.
Ich sehe wieder größere Ackerhummeln. Vor zwei Wochen kamen größere Ackerhummeln aus dem nördlichen Nest. Jetzt sind sie aus dem nordwestlichen Nest.

Ackerhummel-Drohnen
Hier waren vor einer Woche zwei Drohnen aus dem nordöstlichen Nest, die in den Stockrosen übernachteten. Dann sah ich sie an einem regnerischen Tag an zwei Fingerhutpflanzen übernachten. Die Nacht haben sie übrigens überstanden, obwohl sie nicht IN den Blüten saßen. Seit ein paar Tagen, seitdem die Hummeln des nordöstlichen Nestes den Futterspender gefunden hatten, sind die Drohnen weg. Übernachten sie vielleicht jetzt wieder im Nest?

Erdhummeln
Ein paar Erdhummeln sind hier auch noch. Bei manchen sind die gelben Haare schon ganz schön ausgeblichen (Drohnen), aber bei anderen nicht.
Eine sah ich an der Stockrose.

Hummeln – Sterbevorgang
Es verstarb heute eine Erdhummel in meinem Beisein. Sie hatte irgendeinen weißen klebrigen recht harten Brei vor dem Mund. Der Innere Rüssel steckte ganz weit draußen. Keine Ahnung, was das war. Jedenfalls scheint der Tod erst den Flugaparat zu befallen, dann die hinteren und mittleren Beine und dann erst die vorderen Beine.
Nun kann ich mir auch erklären, warum mir im Frühjahr die Steinhummelkönigin beim Päppeln gestorben ist. Deren Flügel waren unkoordiniert und des weiteren waren das hintere wie auch das mittlere Beinpaar schon leblos/steif. Somit konnte ich wohl nichts mehr ausrichten.

Steinhummel
Steinhummeln habe ich tagelang nicht gesehen. Heute flog ein Drohn die Sonnenblumen nur für wenige Sekunden an.

Herbst-Anemone
Sie ist immer noch in Blüte. Allerdings sehe ich kaum noch Ackerhummeln Pollen absammeln. Generell sammeln Ackerhummeln noch Pollen. Die Pollenpakete scheinen mir auch nicht mehr so dick, wie an Tagen an denen sie die Herbst-Anemonen besuchten.

Stockrose (dunkelrot)
Eine Erdhummel suchte systematisch erst von hinten einen Zugang zu den Blüten und flog dann erst von vorne in die Blüte.
Komisch ist das Verhalten schon, denn zwischen den Blättern der Stockrose ist kein Spalt, wie es z. B. bei den Blüten des Hibiskus ist. Die Hummel scheint die Pflanze wohl mit dem Hibiskus verwechselt zu haben.
Das ist aber IMHO ein guter Nachweis, dass die eine Stockrose wirklich erst für Hummeln attraktiv wurde, nachdem die Hibiskus-Sträucher zu blühen begannen.
Eine Stockrose mit zwei Blütentrieben scheint nicht genügend Anziehungskraft auf Hummeln auszuüben, damit sie sich die Pflanze ernsthaft ansehen.
Im Augenglick bleibt die Vermutung, dass die Stockrose einfach nur für einen Hibiskus gehalten wird.
Ausgehend von dieser Vermutung ist die Frage, ob eine Stockrose überhaupt eine sinnvolle Futterpflanze für Hummeln ist. Pollen produziert sie jedenfalls.

05.09.
Heute ist es bedeckt und es fällt Nieselregen sowie leichter Regen.

Füttern in Blüten
Es waren nur zwei Honigbienen an den Herbst-Anemonen, um Pollen zu holen. Die Honigbienen flogen also nicht.
Sofort die Gunst der Stunde genutzt und die Sonnenblumenblüten mit Zuckerwasser 1:1:3,3 für die Hummeln interessanter gemacht. Es hat gewirkt.
Aber auch Fingerhut, Stockrose und Kornblume bekamen eine Portion Zuckerwasser.

Dahlie (Ball-/Ponpondahlie, gelb)
Die teilweise offen stehenden Blütchen werden von Erdhummeldrohnen und Ackerhummeln unteruscht. Daraufhin spritzte ich immer mal wieder ein bisschen Zuckerwasser in die Blüten. Leider bekamen das auch die Honigbienen schnell spitz. Die Rangelei an den Blüten ist zwar nervig, aber z. Zt. nicht lebensgefährlich für die Hummeln.

06.09.

Steinhummel-Drohn
Habe ihn kurz an der Sonnenblume gesehen.

Erdhummel-Jungkönigin
An diesem Abend waren eine Erdhummel-Jungkönigin und eine Ackerhummel auf einer rosanen Prächtigen Fetthenne unterwegs. Das ist auffällig, weil lange Zeit keine Hummeln mehr Interesse an der Pflanze hatten und weil Erdhummel-Jungköniginnen ja doch nicht mehr so häufig sind.

07.09.
Klarer Himmel, Sonne satt bei 20 bis 21 Grad.

Wiesenhummel-Jungkönigin
An den Roten Sonnenhüten fand ich eine Hummel, die ich erst für einen Steinhummel-Drohn hielt. Dann bemerkte ich die Unterschiede. Beispielsweise ist die vordere Binde in der Mitte durch schwarze Haare geteilt. An den Seiten und auf der Unterseite waren keine weiteren gelben Haare. Somit sah sie so aus, wie einige der hiesigen Wiesenhummel-Arbeiterinnen vor einigen Wochen.
Es ist schon komisch, dass ich diese Jungkönigin heute noch sah.
Aber letztendlich war gestern auch noch eine Erdhummel-Jungkönigin unterwegs.

Gladiolen (gelb)
Es wäre schön zu wissen, ob sie auch von den Ackerhummeln besucht würden, wenn sie nicht zufälligerweise zwischen dem Futterspender und einem der Nester wachsen würden. Jedenfalls scheinen die Gladiolen keinen Nektar zu bieten. Die Ackerhummeln mögen anscheinend hauptsächlich den Pollen. Anflüge sind aber dennoch selten.

Schmucklilie (blau)
Selten angeflogen, aber wenn doch, so versuchen die Ackerhummeln an den Nektar zu kommen. Ich weiß nicht, ob ihnen das glückt.
Ich habe mal ein bisschen Zuckerwasser hinein geträufelt.

08.09.
Sonne mit wenigen Wolken bei 24 bis 26 Grad.

Füttern in Blüten
Weiterhin wird es täglich bei Dahlie (eher wenig), Fingerhut, Fuchsie, Sonnenblume, Sonnenhut (dunkel) und manchmal Stockrose durchgeführt. Die Zuckerlösung ist weiterhin eine 1:1:3,3 Mischung.

Futterspender
Hängt heute ab 11 Uhr mit einer Lösung 1:1:3,3 an seinem Platz bei der Fuchsie.
Die späte Zeit soll auch den Drohnen, die draußen übernachteten, die Gelegenheit geben sich nach dem Aufwachen zu stärken.
Meistens hänge ich den Spender spät abends auf, damit sich die Nestbewohnerinnen, die ja schon sehr früh am Morgen unterwegs sind, ungestört von Honigbienen eindecken können.
Das Verhalten der Honigbienen gegenüber den Hummeln am Futterspender ist zwar immer noch ruppig, aber sie versuchen die Hummeln nicht mehr abzustechen. Das liegt vermutlich daran, dass die Zuckerlösung lieber durch den Überlauf des Futterspenders tropft, als einen steigenden Flüssigkeitsspiegel in den Saugrohren zu erzeugen. Der Futterspender läuft jedenfalls seit Tagen anscheinend tadellos. Aber vermutlich wird immer noch bei den Honigbienen zugefüttert. Jedenfalls halten sich die Besuche an Nektarpflanzen in Grenzen.
Eigentlich könnte ich mich jetzt an die Bauanleitung setzen.

Ackerhummeln
Tragen immer noch massig Pollen ein. Allerdings suchen sie ihn nur noch abends an den Herbst-Anemonen. Woher sie den Pollen morgens oder nachmittags bekommen, weiß ich nicht.

Sonnenblume
Die Samen in zwei Blüten sind von den Vögeln (s. Bericht vom 30.08.) fast komplett herausgepickt.

Fuchsie (rosa Knospenfarbe, lila Blütenblätter)
Sie hat inzwischen schon wieder zehn Blüten. Aber nach diesem Schub wird die Blütezeit wohl vorbei sein.

Herbst-Anemone (rosa mit weißen Streifen)
Nur noch abends kommen Ackerhummeln. Den Tag über versorgt sie unzählige Honigbienen mit Pollen.

Stockrose (dunkelrot)
Sie legt sich ordentlich ins Zeug. Ständig sechs Blüten offen an zwei Haupttrieben mit einigen Nebentrieben. Immer wieder von Ackerhummeln und Honigbienen besucht.

Viele Grüße

Bulli

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