Dörrobstmotten (Plodia interpunctella)

Eine weitere Mottenart, die den Hummeln gefährlich werden kann!

Hallo Hummelfreunde,

über die Dörrobstmotte wird in dem Buch “Der Hummelgarten”, folgendes geschrieben: Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella), ein Vorratsschädling auch des Menschen, finden sich gelegentlich in Hummelnestern, wo die Raupen Pollen fressen. (Buch S. 40).

Ich kann das nicht so stehen lassen, was ich selbst im Jahre 2004 bei meinem Bruder Andreas bei seinem Hummelvolk erlebt habe. Als der Flugverkehr bei den Hummeln immer spärlicher wurde und aufhörte, wurden wir misstrauig und schauten nach dem Rechten und es war leider zu spät. Die Dörrobstmotten-Raupen hatten sich unter dem Deckel des Hummelkastens zum Verpuppen in ein Gespinnst eingesponnen. Man hatte Mühe ihn zu öffnen. Das gesamte Nest der Hummeln, war bis auf paar wenige Waben, aufgefressen. An den verbliebenen Waben befanden sich noch unzählige Raupen.

Ich stelle hiermit fest, dass die Dörrobstmotte ebenso gefährlich ist, wie die Hummelwachsmotte. Sie können, wenn sie zahlreich auftreten, das gesamte Hummelvolk zum Absterben bringen, ohne das diese sich selbst vermehrt haben konnten.

Es sind jetzt einige Mottenarten von mir vorgestellt wurden, die den Hummeln erheblichen Schaden zufügen. Von nur 100 Hummelköniginnen sind höchstens 1 – 3 in der Lage wieder selbst Geschlechstiere zu erzeugen, denn manche Hummelnester sind so gut versteckt oder sie liegen sehr tief in der Erde, so dass die Motten sie nicht finden , trotz ihres Geruchssinns. So sind immer genug Königinnen in der Lage sich zu Vermehren.

Gruß Karsten Grotstück

Link: Wikipedia.de
Bildquelle: Wikipedia.de

Kleidermotten (Endrosis sarcitrella)

In der für die Ansiedlung von Hummeln von uns Hummelschützer als Nestmaterial verwendetem Kapok nisten sich gern auch mal die Larven der Kleidermotte ein, die gelegentlich auch mal am Wachs der Zellen fressen (wird von Eberhard von Hagen in seinem Hummelbuch beschrieben).

Ich selbst halte schon 28 Jahre lang Hummeln in Nistkästen und konnte, Gott sei Dank, solch einen Befall nicht bei mir feststellen, aber es ist möglich. Denn Kleidermottenlarven leben, wie die Wachsmottenlarven, gesellig und können die Hummelnester erheblich beeinträchtigen und zur Aufgabe der Nester führen.

Näheres über Kleidermotten unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kleidermotte

Gruß Karsten Grotstück

Bildquelle: Wikipedia.de

Alex: Dieses Forum wird geschlossen…

Liebe Hummelfreunde,

danke für Eure Beiträge hier, die mich ehrlich sehr freuen – mir aber auch das Herz ein wenig schwer machen, wenn ich an die Umstellung denke.

Es fällt mir nicht leicht den Provider zu wechseln und das Forum auf zu geben, aber mittlerweile ist das Ganze etwas überqualifiziert für so eine einfache Seite und dementsprechend teuer.

Vielleicht für die Interessierten kurz nochmal zusammengefaßt, warum und wieso und überhaupt….

Als ich damals bombus.de startete, war es für mich gleichzeitig ein Lernprojekt in der Websiteprogrammierung. Da beruflich als Entwicklungsumgebung das .net-Framework verwendet wurde, habe ich es auch für meine privaten Zwecke eingesetzt. Daher war ein Hosting erforderlich, das auf einem Windows-Server läuft.

Das Forum wurde von mir selbst in C# programmiert und braucht neben einer SQL-Datenbank eben auch einen Windows-Server.

Das Hosting im Windows-Umfeld ist leider etwas teuer, weshalb ich mich nun für einen Umstieg entschieden habe. Da der neue Hoster auf Linux läuft, kann ich meine Windows-Programme dort nicht nutzen und für das Umprogrammieren fehlt mir die Zeit.

Ein weiterer Grund ist auch, daß ich mich in den letzten Jahren sehr intensiv mit den Bienen eingelassen habe – und die verbrauchen sowieso jedes Quäntchen meiner Zeit. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß meine Aktivitäten in Richtung Hummelschutz sehr darunter leiden…

Aber keine Angst, bombus.de wird es natürlich auch weiterhin geben als Website! Die Inhalte des Forums werden auch nicht gänzlich verloren gehen. Wie ich damit weiter verfahren werde, weiß ich noch nicht. Entweder wird Stefan sie übernehmen oder ich „verwurste“ sie zu statischen HTML-Seiten. Das wird sich zeigen. Ich muß auch erst noch klären wie das mit dem Datenschutz ist zum Thema Weitergabe der Daten etc.

Aber neue Beiträge schreiben wird halt nicht mehr möglich sein.

Alles Gute,

Alex

Themenübersicht öffnen: Dieses Forum wird geschlossen…

happyfan: Och Nö!…..Schade

>Danke!!!
>Habe mich hier auch am wohlsten gefühlt. Dieses Forum war für mich das (mit Abstand) Übersichtlichste. Kein Schi_Schi und nur wenige sachdienliche Fotos. Hier gings wirklich um das Wesentliche.
>Muss ich mich nach einer Alternative umsehen. Zum Glück habe ich heute nicht mehr allzu viele Fragen. Aber für Neueinsteiger wird es nun schwieriger.
>Gruß Bettina

Hallo fienchen (Bettina), ich muss doch mal hinterfragen was Du mit Schi… Schi… meinst.
Und wieso nur wenige sachdienliche Foto`s?
Auch ich bin nicht erfreut über die Tatsache, dass Alex das Forum schließen wird. Die Beweggründe kann ich jedoch nachvollziehen.
Aber ist dass nicht gleichzeitig die Chanche, den Austausch auf einer anderen WebSite weiterzuführen?
Für Newcomer, die wie ich viele Fragen bzgl. der Hummeln haben, gehört der Austausch über Beobachtungen der Verhaltensweisen der liebenswerten Brummer ebenso dazu wie der Austausch über wissenschaftliche Fakten.
Alle User wollen und müssen lernen, um zum Schutz der Hummeln beizutragen.
Und mir persönlich war gerade im Frühjahr 2017 die Kommunikation wichtig, um Nistkästen möglichst optimal vorzubereiten. Und das hat sich echt gelohnt.
Liebe Grüße

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Bulli: Interessante Studie zu Hummelnestern

Hallo Martin,

ohne Verein oder eine Wikipedia-ähnliche Community wird das Ziel wohl nicht erreichbar sein.
Beim aktuellen Projekt “Mückenatlas” mit vielen Freiwilligen hat der Bund 2,2 Millionen Euro zugeschossen. Ich war vollkommen platt. Für ein Projekt nur mit Freiwilligen.
Interessant wäre zu wissen wieviel die britische Studie die Steuerzahler bzw Spender gekostet hat.

Vielleicht liest man sich.

Bulli

>Von mir zum Abschluss ein Hinweis auf eine interessante aktuelle Studie, die sich mit dem Erfolg von über 900 wilden Hummelnestern beschäftigt. Organisiert vom britischen Bumblebee Conservation Trust, ausgewertet unter der Leitung von Dave Goulson. Enthält einige spannende Zahlen. Ist aber grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen: Die Nester wurden von den Bürgerwissenschaftlern größtenteils (>95%) erst gefunden, als bereits Arbeiterinnen flogen. Die hohe Erfolgsrate erklärt sich also auch dadurch und bezieht sich somit auf Völker, die bereits Arbeiterinnen hatten.
>
>Causes of colony mortality in bumblebees
>http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/acv.12363/full
>
>Es ist gut lesbar, aber wenn ihr überhaupt kein englisch könnt, hier ein paar Daten:
>
>* 75% der gefundenen Nester haben Königinnen produziert, die Baumhummel war dabei am erfolgreichsten (96%!).
>* 133 Nester konnten nach dem Ende der Saison untersucht werden, davon (größtenteils Baumhummeln) waren 55% mit Wachsmotten befallen.
>* Nester mit Wachsmottenbefall haben meist trotzdem Königinnen hervorgebracht, zum Zeitpunkt des Befalls aber keine Angabe.
>* Gut 5% der Nester wurden von einem Tier ausgegraben, vermutlich Dachs.
>* Knapp 3% wurde von Menschenhand zerstört.
>* Kein Hinweis auf mehr als eine Generation.
>* Die Baumhummel produziert im Durchschnitt am frühesten Königinnen, wenige Tage vor der Wiesenhummel. Die Ackerhummel braucht am längsten.
>
>Ähnliche Daten hätte man ohne weiteres auch im deutschsprachigen Raum sammeln und veröffentlichen können. Ich habe vor Jahren sogar versucht so etwas anzuleiern, aber eine erfolgreiche Umsetzung war mir nicht vergönnt. Die Schließung der Foren ist sinnbildlich für das nie ernsthaft genutzte und jetzt größtenteils verlorene Potential und Wissen der deutschen Hummelfreunde im Internet.
>
>Auf Wiedersehen?
>
>Martin

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Bulli: Och Nö!…..Schade

Von mir auch ein: “Oh, nö!”

Es war ein schönes Erlebnis hier bei Dir zu schreiben. Ich kann es nachvollziehen, dass du dich anders orientierst im Leben oder Ballast abwerfen musst.

Es sind einfach so viele Informationen im Forum, die verloren gehen.
Dein Forum ist … unersetzbar einfach, zugänglich, erreichbar, schnell, durchsuchbar, wandelbar und informativ oder schön oder lustig, wie es die User möchten.

Kannst du die Forumseiten vielleicht in Dateien mit ‘.html’-Endung inklusive angepasster Links umwandeln, damit sie mit umziehen können?

Das Forum ist mit Suchmaschinen so wunderbar durchsuchbar. Ich hoffe, es waren nicht die Robots der Suchmaschinen, die die Kosten für das Forum erzeugten. Es ist komisch, dass “freie” Foren von den Suchmaschinen fast täglich komplett durchsucht werden, ohne dass sich mehr als 0,1 % geändert hätte. Ich las von einem Forumanbieter mit eigener Software für Foren, die rund um die Uhr innerhalb von 15 Minuten über 1000 Abrufe durch Robots hatten. Sind also in 24 Stunden 96.000 Abrufe, obwohl am Tag vielleicht 20 bis 80 Beiträge neu waren. Neue Foren können diesen Traffic der Suchmaschinen anscheinend besser abwehren … oder die Suchmaschinen benehmen sich einfach besser.

Vielleicht würden die Traffic-Kosten sinken, wenn die Themen-Übersichtsseiten sich von alt nach neu aufbauen, anstatt bei einem neuen Beitrag alles über alle Übersichtsseiten von neu nach alt zu schieben. Quasi ein Archiv nach der zweiten oder dritten Übersichtsseite. Nur so ein Gedanke. Ich kann’s nicht abstellen. :-)

Deine Forensoftware ist eine der letzten “übriggebliebenen”, die einfach nur so funktionieren. Ohne Java- und Active-X-Scripte, die alle privaten Daten “kommunizieren”.

Aber zurück zum Thema. Ich finde es toll, dass du die Schließung des Forums ankündigst.

Dein Forum wird mir fehlen.

Viele Grüße
Bulli

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Michel: Höhepunkt Baumhummeln – sehr beeindruckendes Nest!

Meine Baumhummeln haben sich sehr gut entwickelt, das Nest könnte eines der erfolgreichsten Nester bei mir in den letzten 15 Jahren werden. Momentan ist Höhepunkt, um 200 Tiere bewohnen das Nest, davon etwa 70 Jungköniginnen, die fast alle bei sommerlichen Temperaturen auf dem Nest sitzen. Zudem gibt es noch mehr als 130 weitere Kokons von neuen Jungköniginnen. Die Altkönigin legt weiterhin Eier, im Nest bisher keinerlei Wachsmotten oder Fliegen.

Bilder und neues Video vom Höhepunkt mit – denke ich zumindest – beeindruckenden Aufnahmen aus dem Nest wie immer unter:  Tagebuch 2017

Grüße,
Michel

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Fienchen: Kurzer Zwischenstand…noch schnell vor Forenschluss

>
>Seit diesem Jahr beobachte ich Hummel n die in einem Loch in der Isolationsfasade ein und ausfliegen.Mich interessiert nun um welche Art es sich handelt. Sie sind etwas grösser als Mauerbienen, schwarz mit einem weissem Hinterende.

Dabei dürfte es sich um Baumhummeln handeln.

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Martin: Interessante Studie zu Hummelnestern

Von mir zum Abschluss ein Hinweis auf eine interessante aktuelle Studie, die sich mit dem Erfolg von über 900 wilden Hummelnestern beschäftigt. Organisiert vom britischen Bumblebee Conservation Trust, ausgewertet unter der Leitung von Dave Goulson. Enthält einige spannende Zahlen. Ist aber grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen: Die Nester wurden von den Bürgerwissenschaftlern größtenteils (>95%) erst gefunden, als bereits Arbeiterinnen flogen. Die hohe Erfolgsrate erklärt sich also auch dadurch und bezieht sich somit auf Völker, die bereits Arbeiterinnen hatten.

Causes of colony mortality in bumblebees
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/acv.12363/full

Es ist gut lesbar, aber wenn ihr überhaupt kein englisch könnt, hier ein paar Daten:

* 75% der gefundenen Nester haben Königinnen produziert, die Baumhummel war dabei am erfolgreichsten (96%!).
* 133 Nester konnten nach dem Ende der Saison untersucht werden, davon (größtenteils Baumhummeln) waren 55% mit Wachsmotten befallen.
* Nester mit Wachsmottenbefall haben meist trotzdem Königinnen hervorgebracht, zum Zeitpunkt des Befalls aber keine Angabe.
* Gut 5% der Nester wurden von einem Tier ausgegraben, vermutlich Dachs.
* Knapp 3% wurde von Menschenhand zerstört.
* Kein Hinweis auf mehr als eine Generation.
* Die Baumhummel produziert im Durchschnitt am frühesten Königinnen, wenige Tage vor der Wiesenhummel. Die Ackerhummel braucht am längsten.

Ähnliche Daten hätte man ohne weiteres auch im deutschsprachigen Raum sammeln und veröffentlichen können. Ich habe vor Jahren sogar versucht so etwas anzuleiern, aber eine erfolgreiche Umsetzung war mir nicht vergönnt. Die Schließung der Foren ist sinnbildlich für das nie ernsthaft genutzte und jetzt größtenteils verlorene Potential und Wissen der deutschen Hummelfreunde im Internet.

Auf Wiedersehen?

Martin

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