Hummelsaison 2025
- Dieses Thema hat 878 Antworten sowie 74 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 19 Stunden, 33 Minuten von
Marylou aktualisiert.
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AutorBeiträge
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14. Mai 2025 um 08:29 Uhr #90388
Doris
Forenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Empfehlenswert: 4 Teile Fruchtzucker (bei Gläser und Flaschen oder evtl. Kaufland erhältlich), dazu 2 Teile normalen Hauhaltszucker und 3 Teile Wasser (für kleine Mengen reicht ein Schnapsglas als Maßeinheit). Alles mischen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Ein Shaker ist zweckmäßig dafür.
LG14. Mai 2025 um 08:49 Uhr #90392Doris
Forenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
@Lutz S:
Eine grobe Formel zur Einschätzung der Stärke eine Hummelvolkes lautet:
z.B. pro Stunde 93 Ein UND 77 Ausflüge = 170 Flüge pro Stunde gesamt,
das sind 85 Flüge pro halbe Stunde,
85:2 = 42,5,
multipliziert mit 3 (42,5×3) = 127,5
Schätzungsergebnis:
Zum Hummelvolk gehören 120 – 130 Tiere.Ich hoffe ich konnte Dir damit helfen.
LG Doris
14. Mai 2025 um 09:40 Uhr #90395Markus Hibbeler
ForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
@Torsten Hi Torsten, ich nutze die „normale“ Fructose-Zuckerlösung, wie sie von Doris hier gepostet wurde. Es ist aber immer ein wenig Glück dabei, dass die Königin sie findet. 😊🐝
Lieben Gruß
Markus
14. Mai 2025 um 10:04 Uhr #90396Makki
ForenmitgliedBeim Start unseres Erdhummelvolkes gab es ziemlich Shietwedda.
Wir hatten eine „Vogeltränke“ in die Kiste gestellt.
Die wurde schnell gefunden.
Inzwischen ist die „doofe Rohrblühte“ irgendwie verblüht, und das Volk muss in die freie Natur zum Futter sammelnWir hatten allerdings einfach Kristalzuckerwasser 2:1 verwendet, in der Hoffnung sie bekommen kein Karies
.
Makki
14. Mai 2025 um 11:08 Uhr #90407HP 22927
Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Leute, steigert euch nicht zu sehr in das Thema Zufüttern hinein. Das sollte nur eine Notlösung sein. Bei Kälte oder langer Trockenheit, wenn es evtl. Nektarmangel gibt. Nett zu beobachten ist es natürlich. Nichts geht über den von den Pflanzen produzierten Nektar. Wir unterstützen Wildtiere und wollen aus den Hummeln keine Haustiere machen.
Mir gefält es auch besser, wenn die Arbeiterinnen bepackt vom Ausflug zurückkehren als an der Tränke zu hängen.
Ein Denkanstoß. Jeder entscheidet für sich.
VG
HP
14. Mai 2025 um 11:34 Uhr #90408Martha
Forenmitglied- CH
- 545 m
Da steige ich mit ein, Hummeln sollten die natürlichen Ressourcen benutzen, Blüten bestäuben, so wie es die Natur für sie vorgesehen hat und nicht ganzjährig im Nest gefüttert werden so wie in den Hummelzuchten.
14. Mai 2025 um 11:36 Uhr #90409janfo
Moderator- DE 34233
- 246 m
Danke HP, sehe ich genauso.
Ein Paar Gedanken dazu:
Der Hummelrüssel ist ein feines, langes Organ – zähflüssige oder kristallisierende Substanzen können ihn verkleben oder verstopfen, was letztlich zum Hungertod der Hummel führen kann.
Fructose/Saccharose/Wasser Gemische enthalten keine Aminosäuren, Lipide, Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe, die in Nektar und Pollen natürlicherweise vorkommen. Eine solche einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen, geschwächtem Immunsystem, geringerer Lebenserwartung und verminderter Reproduktionsfähigkeit führen.
Zuckerreste an Futterstellen oder im Nest können Schimmel oder Bakterienwachstum fördern.
Fructose in zu hoher Konzentration (>30 %) kann zu einer osmotischen Belastung führen und ist für Insekten toxisch. Auch die falsche Temperatur oder Verkeimung des Gemischs kann schädlich wirken.
Durch künstliche Zufütterung wird das natürliche Populationsgleichgewicht gestört: Schwache Völker überleben, obwohl sie unter natürlichen Bedingungen ausscheiden würden. Das kann auf lange Sicht die genetische Fitness von Wildpopulationen beeinträchtigen.Also: Wenn überhaupt nur in Notsituationen, ist auch mein Ansatz. Ich habe eine Vorrichtung um sicher zufüttern zu können (Tränke) ohne die Gefahr, dass Hummeln in das Zuckerwasser laufen. Musste ich aber noch nie verwenden und hoffe auch dass ich es nicht brauche. Habe genügend Pflanzen die auch bei Regen Nektar spenden wie z.B. Beinwell.
14. Mai 2025 um 15:27 Uhr #90410HP 22927
Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Janfo, besser kann man nicht argumentieren. Hat schon fast wissenschaftlichen Charakter.
LG
HP
14. Mai 2025 um 16:35 Uhr #90412Marylou
Forenmitglied- DE 41363
- 61 m
Wenn bei der wochenlangen Trockenheit nicht regelmäßig gewässert wird, und viele tun dies leider nicht, ist es mit Pollen und Nektar spendenden Pflanzen allmählich vorbei und das Nahrungsangebot schrumpft unweigerlich mit negativen Auswirkungen auf die Hummelvölker.
Es geht hier doch lediglich um ZUfütterung, die Eberhard von Hagen ausdrücklich empfiehlt, weil hierdurch Hummelvölker in ihrer Entwicklung unterstützt und gestärkt werden und auch mehr Geschlechtstiere produzieren. Der Mann hatte schließlich lebenslange Hummelerfahrung und uns sehr wertvolles Wissen hinterlassen, das sollten wir immer vor Augen haben!
14. Mai 2025 um 17:16 Uhr #90418Stefan
Admin- DE 84513
- 398 m
janfo schrieb am 14. Mai 2025 um 11:36 UhrDanke HP, sehe ich genauso.
Ein Paar Gedanken dazu:
Der Hummelrüssel ist ein feines, langes Organ – zähflüssige oder kristallisierende Substanzen können ihn verkleben oder verstopfen, was letztlich zum Hungertod der Hummel führen kann.
Fructose/Saccharose/Wasser Gemische enthalten keine Aminosäuren, Lipide, Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe, die in Nektar und Pollen natürlicherweise vorkommen. Eine solche einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen, geschwächtem Immunsystem, geringerer Lebenserwartung und verminderter Reproduktionsfähigkeit führen.
Zuckerreste an Futterstellen oder im Nest können Schimmel oder Bakterienwachstum fördern.
Fructose in zu hoher Konzentration (>30 %) kann zu einer osmotischen Belastung führen und ist für Insekten toxisch. Auch die falsche Temperatur oder Verkeimung des Gemischs kann schädlich wirken.
Durch künstliche Zufütterung wird das natürliche Populationsgleichgewicht gestört: Schwache Völker überleben, obwohl sie unter natürlichen Bedingungen ausscheiden würden. Das kann auf lange Sicht die genetische Fitness von Wildpopulationen beeinträchtigen.Also: Wenn überhaupt nur in Notsituationen, ist auch mein Ansatz. Ich habe eine Vorrichtung um sicher zufüttern zu können (Tränke) ohne die Gefahr, dass Hummeln in das Zuckerwasser laufen. Musste ich aber noch nie verwenden und hoffe auch dass ich es nicht brauche. Habe genügend Pflanzen die auch bei Regen Nektar spenden wie z.B. Beinwell.
Ich denke diese Zeilen nehme ich in den Artikel in dem es um Hummelfütterung geht auf. Besser kann man es nicht ausdrücken. Ich frag Dich gar nicht Jan, ich mach es einfach.
Danke und Grüße Stefan
14. Mai 2025 um 17:43 Uhr #90419Christine
Forenmitglied- DE 26789
- 3,90 m NN
Hallo in die Runde,
ich hoffe, ich konnte heute ein Hummelvolk zumindest teilweise retten – bekam einen Anruf, dass auf einem Reitstall in der Nähe alte Heuballen entsorgt werden und zwischen zwei Ballen befand sich ein Hummelnest. Anbei ein paar Fotos. Offensichtlich sind auch schon Geschlechtstiere vorhanden. Ich habe das m.E. doch relativ unversehrte aber freiliegende Nest mit zahlreichen darauf sitzenden Hummeln vorsichtig freigelegt und in meinen freien Kopp-Kasten umgesetzt. Es sind Baumhummeln – also mit Imkeranzug und dicken Handschuhen, wurde die ganze Zeit ordentlich umschwirrt, hatte ich mir aber noch schlimmer vorgestellt. Ob ein weiterer Teil des Nestes mit dem davorsitzenden Heu-Ballen zusammen bereits entsorgt wurde, konnte mir keiner sagen, ich kann es schlecht einschätzen. Zumindest scheint es mir aber gelungen zu sein, den Hauptteil der Waben zusammenhängend und in gleicher Ausrichtung umgesetzt zu haben. Den Kasten habe ich zur Hälfte oben auf gelassen, ein bisschen Streu neben die Waben gelegt, so dass die Hummeln die Waben abdecken können. Er steht jetzt noch direkt neben der alten Stelle, die Hummeln fliegen von oben rein. Die Stelle, an der das Nest saß, habe ich auch mit Heu abgedeckt, damit sie dort nicht weiter nach dem Nest suchen. Eine Weile beobachtet, hinzukommede Hummeln suchen kurz, fliegen dann aber relativ problemlos auf das Nest, einige wenige habe ich mit der Pappröhre eingesammelt und ins Nest krabbeln lassen.
Heute am späteren Abend wollte ich dann den Deckel vom Kasten schließen (Vorbau und Klappe sind auch zu) und bin mir noch unschlüssig: Mein Garten ist zu nah dran (ca. 4km), kann ich den Kasten dort vor Ort ungefähr 4Meter weiter in einem kleinen Wall aufstellen und hoffen, dass sich die Hummeln dort dann morgen neu einfliegen? Oder muss ich mind. 10km weiter einen Ort finden, wo ich den Kasten hinbringen kann? An der gleichen Stelle kann er leider nicht stehen bleiben, da die Fläche dort benötigt wird. Morgen wollte ich dann sowieso noch nach Übriggebliebenen gucken und sie ggfls. einfangen und in den Kasten laufen lassen.
Bin dankbar über Eure Rückmeldung….
LG Christine
14. Mai 2025 um 19:23 Uhr #90427HP 22927
Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Marylou, zufüttern ist ein schönes Wort. Nur kannst du es nicht dosieren. Die Hummeln tragen es ins Nest solange es angeboten wird. Sie haben da menschliche Züge. Sie gehen den einfachsten Weg. Du kannst sie nicht disziplinieren.
Bei der aktuellen Trockenheit habe ich auch Zufütterung bei den beiden Erdhummeln im Vorbau angeboten. Nach dem EvH-Rezept. Es wurde komplett ignoriert. So groß kann die Not nicht sein. Bei uns sind in den letzten 3 Monaten 20l Wasser auf den qm gefallen!
VG
HP
14. Mai 2025 um 21:45 Uhr #90429Marylou
Forenmitglied- DE 41363
- 61 m
@janfo
Du hast im Prinzip alle Faktoren aufgeführt, die einer ausschließlichen und unsauberen und schlampigen Massenfütterung sowie mangelnder Hygiene zugrunde liegen. Da stimme ich Dir zu, dass eine solche Handhabung und die Auswirkungen äußerst schädlich für die Hummeln sind.@HP
Wenn man pro Tag einen frischen Lego anbietet. der angenommen wird, dann ist das eine Dosierung. Die Hummeln lassen sich dadurch nicht vom Sammeln abhalten.@Christine
Ich hatte mal zwei Ackerhummelvölker umgebettet. Das eine war von einer Baustelle auf dem Nachbargrundstück, das andere vom Vorgarten in den Garten. Beide hatten keine Probleme und haben sich neu eingeflogen. Am nächsten Tag hatte ich auch noch Ausschau nach Nachzüglern gehalten, da war keine Hummel mehr. Nun sind Baumhummeln nicht mit Ackerhummeln vergleichbar, aber ich meine, Du könntest es riskieren. 4 km Entfernung sollten reichen. Übrigens: Super gemacht von Dir! Ich drücke die Daumen und viel Erfolg!14. Mai 2025 um 22:16 Uhr #90430Doris
Forenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
@Marylou: Ich füttere derzeit auch ZU.
4 Völker Erdhummeln leeren täglich einen 3-er Lego. Wird täglich gewechselt und peinlichst gereinigt.
3 Völker Ackerhummeln sind auch bestens versorgt.
Diese nehmen die Lösung gern an.
Die anderen Völker ignorieren das Angebot.
Habe seit mehrere Jahren das so gehandhabt. Meine Aufzeichnungen belegen, dass die Völker mit Arbeiterinnen das Zufüttern annehmen.
Dort, wo vorerst noch die Königinnen sammeln, blieben bzw. bleiben die Legos unberührt.LG
14. Mai 2025 um 22:21 Uhr #90431HP 22927
Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
@Toso, sind bei deinen Ackerhummeln jetzt Arbeiterinnen erschienen? Meine 1. Ackerhummel habe ich am 14.4. eingesetzt. Am 8.5. gab es die ersten Arbeiterinnen. Die 2. Ackerhummel bezog ihren Kasten am 16.4. Bis heute gab es keine Arbeiterinnen. Gestern habe ich die Königin 2x mit Pollen zurückkehren sehen. Da sie lebt und aktiv ist, bin ich beruhigt.
VG
HP
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