Stefan
Hallo zusammen!
Da die Hummelsaison ja leider für dieses Jahr schon so gut wie vorbei ist, wird es Zeit sich auch wieder mal intensiver die anderen Gartenbewohner anzusehen.
Für Igel haben wir ja bereits ein Thema.
Und wie wahrscheinlich die meisten hier habe auch ich auf meinem Grundstück Vogelhäuser aufgestellt. Derzeit habe ich genau 19 Vogelhäuser für Höhlen- und Halbhöhlenbrüter. Und im Efeu an der Hauswand nisten auch immer wieder Amseln sehr gerne. Vom Starennachwuchs hatte ich sogar mal Fotos gemacht:
Nachwuchs im Starenkasten
Hier in der Kleinstadt gibt es in meinem Garten das Ganze Jahr über Kohlmeisen, Spatzen, Kleiber und Amseln. Dazu noch Stare und Elstern, sowie Krähen. Ganz selten schaut ein Buntspecht vorbei.
Das erste Bild zeigt ein neues großes Doppel-Starenhaus (das ist ein Versuch). Auf dem zweiten und vierten Bild sieht man neue Reihenhäuser mit 1, 2 oder 3 Einfluglöchern sowie Halbhöhlen in der Hoffnung, dass sich irgend wann mal ein Rotkehlchen in meinen Garten verirrt. Ich hoffe die neuen Vogelhäuser werden nächstes Frühjahr angenommen.
Bild drei ist ein seit Jahren ausgebuchtes Spatzen-Reihenhaus in dem auch gerne Kohlmeisen nisten.
Frank
Amseln und Krähenvögel vertragen sich nicht.Es sind Todfeinde. Vor drei Wochen hat sich eine Krähe eine junge Amsel auf der Straße gekrallt.War das ein Krach von den ca. 5 Altvögeln. Die Krähe hat aber leider nicht mehr losgelassen.
Frank
Die Amsel erschien mir schon fast ausgewachsen. Nest gibt es hier keins in der Nähe. Altvögel waren auch keine da. Wildtierstation vermutete, dass sie vielleicht gegen ein Fenster geflogen ist. Komischerweise kannte sie das Problem mit dem Usutu Virus nicht. Dann kam meine Katze Jule in den Garten. Sie fängt eigentlich keine Amseln. Diese schien aber von der Größe gerade ins Beuteschema zu passen. Ehe ich mich versah, jagde sie die Amsel. So etwas kann ich natürlich nicht zulassen und habe Jule gescheucht. Und siehe da, die Amsel konnte fliegen und flog in den Nachbargarten. Hab sie dann noch einen Garten weiter gescheucht, damit sie vor Jule sicher ist. Hoffe es geht ihr auch morgen noch gut.
Die Wildtierstation sagte, dass die Vögel mit der Hitze auch sehr zu kämpfen haben.
petersberg
mm kann sein aber die haben nie zusammen gebadet…immer schön nacheinander.
Amseln kamen nur wenn die Luft rein war.
Auch immer vorsichtig wegen eventueller Katzen die aber seit 2 Jahren nicht mehr da sind.
Marylou
@Petersberg Vielleicht kommen die Amseln wegen der Elstern nicht? Elstern sind wohl Amsel-Feinde.
petersberg
Heute auch wieder keine einzige Amsel gesehen.
Im Teich baden ausgiebig Stieglitze Krähen und Elstern.
Amseln die gerne dort ein ausgiebiges Bad gemacht haben Fehlanzeige.
VG.
Marylou
Ich schließe mich den Amsel-Beobachtungen von @Frank für meinen Garten an. Dort sind täglich einige Amseln zum Mampfen, Trinken und Baden.
Wenn der Boden in den Beeten gelockert ist – eventuell noch trockenen Kaffeesatz untermengen (Regenwürmer lieben Kaffeesatz) – und bei Bedarf ausreichend gewässert wird, dann sollten die Amseln kaum Futterprobleme bekommen.
Dazu noch einige große Schalen mit Steinen (Landeplatz für Wespen & Co.) und frischem Wasser gefüllt im Garten verteilen (Wasserhöhe: Amseln sollten zum Baden mindestens halb untertauchen können).
Aber vielleicht ist das mit den Amseln auch regional bedingt – wie schon bei den festgestellt.
Martha
Nabu ruft auf:
Tote Amseln online melden!
Frank
Die ganze Sache muss man sicher aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Hauptursache des Fehlens von Amseln ist die lange Trockenheit. Amseln fressen und füttern überwiegend Regenwürmer. Diese ziehen sich aber bei Trockenheit in tiefere Erdschichten zurück und warten dort zusammengerollt auf Regen. :regen:
Deswegen leiden die Amseln derzeit an Futternot und müssen an feuchteren Standorten (Bachläufe) nach Futter suchen.
Ich habe in meinem Garten regelmäßig Amselbesuch. Sie kommen hauptsächlich an die Vogeltränke um ein Bad zu nehmen.
Bei dem Usutu Virus scheiden sich dann wohl die Geister. Man kann doch gar nicht genau sagen, dass in diesem Jahr mehr Amseln von ihm dahin gerafft wurden, als 2018. Es ist erst ein halbes Jahr vorbei.
Hand aufs Herz: Wer von Euch schickt eine tote Amsel gleich ins Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg???
Wenn es hoch kommt, schickt vielleicht Einer von Hundert eine Amsel dort hin. Wie will das Institut dann den Virus in dieser Größenordnung nachweisen???
Der Artikel beim Nabu ist übrigens vom 28.08.2018. Für 2019 habe ich noch keine Horrormeldungen gefunden.
Martha
@petersberg Das Usutu Virus raffte viele Amseln dahin.
Stefan
petersberg
Erst durch einen Hinweis meiner Frau bin ich aufmerksam geworden.
Rotschwänzchen und Stieglitze sind neuerdings sehr häufig im Garten anzutreffen.
Aber Amseln sind keine mehr da..ist das Euch auch schon aufgefallen?
Doris hatte mal was dazu geschrieben aber ich finde es nicht mehr.
Auch kein Nest in der Hecke.
Mirjam
Bei mir sind 3 Völker mit Nachwuchs, alles Erdhummeln. Die Die Hummel im vierten Kasten ist auch fleißig am Fliegen, unsere Wiesenhummel „Blümchen“. Leider scheint es die anderen Hummeln in den anderen vier Kästen irgendwo erwischt zu haben. Heute ist der fünfte Tag, wo ich sie nicht mehr gesehen habe. Ich bin echt traurig. Sie waren wirklich so fleißig.
Hier fliegen aber auch inzwischen echt viele Elstern und Amseln rum.
Doris
Danke für die Informationen.
Ich werde mal beobachten, wie das mit den Sperlingen so ist.
Unser Nachbar hält Hühner und füttert diese ausschließlich frei im Garten. Die Spatzen sitzen den ganzen Tag auf dem Zaun und warten auf Nachschub. Daher werden meine Beobachtungen sicherlich nicht aussagekräftig sein. Aber in und an der Futtergelegenheiten im Garten sind Meisen, Feld- und Haussperlinge und unsere 2 Amselpärchen kräftig am Futtern. Die Amseln fressen nur am Boden. Aber da wir keine Katzen haben, läuft das Buffett immer friedlich ab.
Nistkästen haben wir nicht bei uns im Garten, aber auf unserem Nachbargrundstück und auch bei allen in der Nähe wohnenden Nachbarn gibt es ausreichend Nistgelegenheiten.
LG Doris
Marylou
Hallo Martha, hallo Stefan, hier im Vorgarten sitzen auch öfters Krähen oder Elstern auf dem Baum, aber nicht lange. Wegflieg-Erfahrung wie bei dir, Stefan, sobald sie eine der Katzen am Fenster sehen. So Schlimmes wie mit der Nesträuberei habe ich bisher nicht beobachtet.
Bei den Starenküken ist man versucht, sofort einen Leckerbissen in die aufgesperrten Schnäbel zu geben. Kein Wunder, dass die Eltern so fleissig sind. Toller Nachwuchs und tolle Bilder!
Hier im Garten haben mehrmals viele Spatzen zusammen ein Sonnenbad in der Erde genommen; das sah lustig aus! An der Spatzenbadestelle und rundherum nisteten auch viele Wildbienen im Boden. Einige mussten danach etwas mühsam ihr Einflugloch suchen, was aber wohl auch gelungen ist; der Nachwuchs kommt dann ab Frühjahr.
Ein Grünspecht kam auch ein paar Mal zu Besuch, und ansonsten wechselten sich Amseln, ein total winziger Vogel (Zaunkönig?) und Kohlmeisen ab. Das sind zumindest die Vögel, die ich gesehen habe. Da im Garten auch eine große Felsenbirne steht, freuen sich im Frühjahr viele Bienen über die Blüten und im Frühsommer die Vögel über leckere Früchte, und die eigene Ernte kommt auch nicht zu kurz. Wenn man dann anschließend unter dem Styrax steht, der auch schon alt und mit unzähligen Blüten übersät ist, fühlt man sich in eine riesige Brummkammer versetzt, soviel Bienen sind dort.
Beobachten konnte ich u.a. mehrmals ein Taubenschwänzchen. Es sieht wirklich aus wie ein Kolibri, und es ist faszinierend zu beobachten, wie es sich in der Luft hält und von Blüte zu Blüte fliegt und mit seinem langen Rüssel Nektar trinkt.
Die verschiedenen Bienenarten und natürlich unsere geliebten Hummeln (ich weiß, sind Wildbienen)
wie Erdhummeln, Steinhummeln, Wiesenhummeln und Ackerhummeln waren wohl sichtlich angetan vom Blütenangebot. Auch sieht es total lustig aus, wenn die gerade bei Erdhummeln offenbar sehr beliebten Spiersträucher (Spiraea japonica) blühen und die Hummeln im allereiligsten Schnellschritt die vielen Blüten „abkreisen“ und Pollen sammeln. Auch die Blüten der Tellerhortensien wurden von den Erdhummeln eifrig und oft aufgesucht, während eine ganz bestimmte Ackerhummel Tag für Tag ihren eigenen, gleichbleibenden Rhythmus hatte: Zuerst wurde Lavendel besucht, anschließend wurden Tomatenblüten durchgeschüttelt und als Nachtisch gab es Oregano.
Gruß, Marylou