Johanna: Milben auf Königinnen
Hallo Christian,
ich bin auch etwas verwundert über diese plötzliche Milbendiskussion. Jürgen schreibt, sein Nest hätte im März! etliche 100 Brummer! gehabt. Also bei uns waren im März noch überhaupt keine Hummelköniginnen unterwegs.
Die Fotos, die Jürgen reingestellt hat, zeigen sehr wohl missgebildete Flügel und leere Honigtöpfe und auch viele tote einzelne Milben. Die anderen Hummelbilder zeigen auch Tiere mit einzelnen Milben, aber so richtig bedrohlich sieht das irgendwie nicht aus. Ein Bild vom Gesamtnest fehlt leider, die Einzelbilder lassen keine Gesamtbeurteilung zu, weil man nicht weiß, wie groß der Anteil mißgebildeter und milbenbefallener Tiere letztendlich ist. Die missgebildeten Tiere könnten auch vom Kälteeinbruch stammen.
Vielleicht ist das alles auch ein speziell österreichiches Problem. Schließlich kommt sowohl der Milben-Notfall als auch der Behandlungsvorschlag aus Österreich. Vielleicht sind die österreichischen Milben bissiger?
Ich konnte in den Archivforenbeiträgen kaum eine Diskussion über Milben finden und schon gar keinen so dramatischen Fall wie den von Jürgen.
Erst als Einstein wiederholt seine Ameisensäurebehandlung pries, wurde dieses Thema regelmäßig aufgewärmt.
Und so wundere ich mich auch, dass Jürgen sich zuerst an das deutsche Forum wendet und diesen Fall nicht erst bei Einsteins eigenem Forum in Österreich geklärt hat und sich da beraten ließ. Die Internetadresse ist ja immer gut sichtbar bei allen Einstein-Postings.
Obwohl es ja andererseits auch schmeichelhaft ist, dass er es in diesem Forum versucht hat – vielleicht wirken die „hingeplapperten“ Argumentationen hier auf manchen Forenleser einfach fundierter.
Na ja, man macht sich eben so seine Gedanken, aber man muss ja auch nicht alles klären und ausdiskutieren.
Schöne Grüße
Johanna
P.S. Noch eine Überlegung: Wenn man im März schon einige 100 Brummer hat, kann es sein, dass man eine junge Königin nach irgendwessen Rezepten selbst überwintert hat und sie vorzeitig aus dem Winterschlaf in einem Kasten angesiedelt hat? Dann könnte man im März schon ein großes Nest haben. Das bei dem Kälteeinbruch dann die Honigtöpfe plötzlich leer bleiben, wäre irgendwie vorstellbar und damit auch eine verbundene Schwächung des Bestandes. Menschliche Eingriffe in solche komplexe Abläufe sind meistens fatal.
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