Armin Krenz (Neuss): Für Horst, Melanie u. Alex

Hallo zusammen!

Mit meinem Forumbeitrag vom 19.3.05 (Nachbau der verbesserten Mottenklappe) habe ich durch “die Blume” versucht auch mitzuteilen, wo ich ein Problem habe.

Der Erfolg war, dass es neben Hymenoptera.de nun eine weitere Veröffentlichung bei Bombus.de gegeben hat, in der die Konstruktion der Mottenklappe durch Weglassen von Quellenangaben zu einer eigenständigen Entwicklung gemacht wurde.

Das ist Ideenklau und “stinkt” mir umso mehr, weil Melanie und Alex meine gesamte Entwicklungsarbeit (Mottensperre, Mottenvorhang, Mottenklappe) genauestens kennen und Horst kritiklos ein Forum gegeben haben.

Ich erwarte Nachbesserung.

Armin

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4 Replies to “Armin Krenz (Neuss): Für Horst, Melanie u. Alex”

  1. Ich kann mich noch gut an den Streit erinnern der zwischen Armin und Melanie nie ganz beigelegt wurde. Armin nahm für sich in Anspruch, der alleinige Ideeninhaber der Mottenklappe zu sein. Auch gab es Streit zwischen Armin und Horst und es ging immer wieder um die Klappe. Doch lange haben wir parallel an der idealen Klappe gebaut, konstruiert und verbessert. Das Problem war immer ein Hummelvolk zu haben und die Klappe zu testen. Man musste ja immer ein Jahr warten um dann weiter zu experimentieren und zu forschen. Die durchsichtige Plastikklappe auf der Schräge mit zwei Nägeln ohne Scharnier zu befestigen war dann meine Idee. Ich stellte fest, dass die Klappe für die Hummeln von innen nach außen leicht zu öffnen war, aber von außen nach innen gab es Probleme. Mit einem Heißluftföhn habe ich dann die untere Kante nach außen gebogen, damit die Hummeln sie besser anheben konnten. Armin Krenz produzierte zu der Zeit immer noch gerade Klappen mit teilweise verklebtem Klappensichtfenster. Seine Konstruktion ließ immer einen kleinen Spalt offen, damit die Hummeln einen Ansatz zum öffnen hatten. Er experimentierte mit Zweiwegklappen, die leider auch nicht den Erfolg brachten. Letztendlich hat sich meine Konstruktion dann durchgesetzt und wird als Standard Hummelklappe genutzt und nachgebaut. Heute frage ich mich, warum ist man nicht gleich auf diese Klappenlösung gekommen. Harry Abraham 23.01.2022 https://www.youtube.com/watch?v=I5p6xI2_XlU&t=37s

  2. Danke Harry!

    Da sieht man wie wichtig es ist alte Beiträge online zu lassen.

    Ich würde mich über einen kleinen Bericht von Dir sehr freuen wie Du die Wachsmottenklsppe weiter entwickelt hast. Vielleicht hast Du auch Bilder von damals?

    Das würde gut hier in den Bereich „Die Entwicklung der Wachsmottenklappe“ passen und abschließen.

    https://pollenhoeschen.de/hummeln-ansiedeln/wachsmotten-hummelklappe/

    Grüsse Stefan

  3. Hallo Stefan, gerne komme ich deiner Bitte nach zur Entwicklung der Wachsmottenklappe etwas zu schreiben. Bilder von damals schicke ich dir gerne zu, wobei viele schon entsorgt wurden.

    Die Geschichte der Hummelklappe.
    Eberhard von Hagen hat in seinem berühmten Hummelbuch „Hummeln bestimmen, ansiedeln, vermehren und schützen“ geschrieben, dass er an seinen Hummelnistkästen abends in der Dämmerung das Einflugloch mit einem Stofffetzen oder ähnlichem zugestopft hat, damit die Wachsmotten nicht in das Nest fliegen und dort Eier ablegen konnten. Morgens in aller Frühe, hat er den Verschluß dann wieder entfernt.
    Das schien mir sehr mühselig und für mich nicht praktikabel. Im Jahr 2006 gab es noch kein Facebook, sondern man unterhielt sich in Foren wie z.B. unter Bombus.de von Alexander Schlecht oder hymenoptera.de von Dr. Melanie von Orlow. Es waren die meistbesuchten Internet Plattformen der Bombologen zur damaligen Zeit. Hier tauschte man sich über Nistkastenbau aus, konstruierte Schutzklappen gegen Wachsmotten, machte Hummelbeobachtung und was es sonst noch rund um die Hummelhaltung gab aus. Der Facebookhype war noch in weiter Ferne. Der Schwegler oder Mündener Holznistkasten diente den meisten als Bauvorlage.
    Es wurde wie heute noch im Jahr 2022 unter pollenhöschen.de über die beste Hummelnistkastenbehausung diskutiert. Im Jahr 2006 brachte mich Armin Krenz, der mich damals besuchte auf die Idee einen Nistkasten aus EPS Material zu bauen. Das Material hat einen guten Isolationswert, eignet sich als Nistplatz, ist passgenau, verzieht sich nicht, nur bei der Belüftung musste bei der Konstruktion geachtet werden. Doch das Hauptaugenmerk lag damals wie heute auf der Verhinderung, dass Wachsmotten das Hummelnest überfallen. Armin Krenz bastelte mit Fliegengaze Vorhänge die einfach senkrecht nach unten hingen. Die Hummeln die rein und raus wollten behinderten sich gegenseitig. Dann schnitt er die Fliegengaze einmal in der Mitte senkrecht ein, so dass zwei Klappen entstanden. Die Idee war, dass die Hummeln so die Klappe gleichzeitig zum rein und rausgehen benutzen konnten. Das Problem war nur, sie war nicht Wachsmottendicht und die Hummeln wollten nicht wie er wollte.
    Josef Beil hatte in Jahr 2000 auch an einer Mottensperre gebastelt. Die Klappe war schwer und musste abends von Hand geschlossen werden. Morgens drückte die erste Ausflugshummel die Klappe auf und sie blieb dann den ganzen Tag über offen. Eine sogenannte Halbautomatik.
    Horst Jäckel konstruierte und baute ebenfalls Klappen, die jedoch spärlich publiziert wurden und auch immer wieder den Konkurrenzgedanken anstachelten „Wer entwickelt die beste Hummelklappe“
    Im Jahr 2005 habe ich dann eine durchsichtige Plastikklappe gebaut, die auf einer Schräge mit zwei Nägeln angebracht war. Die Idee war gebohren und Armin Krenz publizierte auch fleißig Bilder in den Foren. Eine komplizierte Doppelklappe mit separatem Aus- und Eingang wurde konstruiert. Teilweise wurden die Eingangsklappen verdunkelt, damit die Hummeln den Ausgang, der eine durchsichtige Klappe hatte benutzen. Aber auch da wollten die Hummeln nicht so wie wir wollten. Armin war damals sehr gut mit der Technik der Hummelbeobachtung mittels Kamera über dem Nest vertraut. Er postete immer wieder Weiterentwicklungen, indem er eine Vertiefung am unteren Ende der Klappe in den Holzblock machte und diesen mit einem schwarzen Punkt ausmalte und die Klappe teilweise zuklebte, so dass die Hummeln nur ein Sehschlitz hatten. Soweit ich mich erinnere baute er sie auch in Serie für Hummelfreunde. Es war der letzte Stand bevor er leider verstarb.
    Die Vertiefung war mir zu aufwendig und so kam ich auf die Idee die Klappe am unteren Ende nach außen zu biegen, so dass die Hummeln mit dem Kopf die Klappe anheben konnten. Man musste ja immer ein Hummelvolk haben um die Klappe auszuprobieren. Eine Ansiedlung war genau so schwierig wie heute, denn erzwingen kann und konnte man nichts. Der Erfolg zog in viele Publikationen ein und als ich Eberhard von Hagen so ein Eingangsblock mit Klappe schickte, nahm er sie sofort in die Neuauflage seines Hummelbuches „Hummeln Bestimmen, ansiedeln, vermehren und schützen auf“
    Über 15 Jahre habe ich Hummelnistkästen aus EPS mit diesen Hummelklappen vertrieben und mit vielen Kunden korrespondiert und ihnen Tipps geben können. Nach dieser Zeit habe ich die Produktion der Nistkästen eingestellt. Doris Gründer hatte vor Jahren dann auch Hummelnistkästen bei mir bestellt und ich freue mich, dass sie von dem Nistkastensystem überzeugt ist und diese Nistkästen in anderer Form baut und vertreibt. Hierbei unterstütze ich sie gerne.
    Der Siegeszug der Hummelklappe ist heute Standard an jedem Hummelhaus, wobei sie immer noch kein hundert prozentiger Schutz gegen Wachsmotten ist, aber den freien Einflug verhindert. Hummelnistkästen sollten ohne große Störungen für die Hummeln leicht zu kontrollieren sein.
    Januar 2022 Harry Abraham

  4. Danke Harry!

    Bilder bitte per Email, das ist am einfachsten. Endlich kann ich „Die Entwicklung der Wachsmottenklappe“ abschließen. Ich werde einen schönen Artikel erstellen wenn ich die Bilder habe. Vielen Dank, das freut mich sehr!

    Danke und Grüße Stefan