Kategorie-Archiv: Meine Hummeln 2017
Hummelsaison 2017 für mich beendet
Tja, leider ist es schon wieder so weit: Die Hummelsaison ist für mich dieses Jahr beendet.
Die letzten drei Steinhummelnester und nun schließlich auch das Erdhummelnest sind verlassen. Die Nistkastenkamera ist abgebaut und eingelagert für nächstes Jahr.
Fotos vom freigelegten Nest findet ihr im Hummelforum! Jetzt muss noch alles so weit geputzt und repariert werden, dann kann die nächste Hummelsaison kommen!
Erdhummelnest Zeitrafferaufnahme
Da die Erdhummeln nun ganz in den Vorbau umgezogen sind hier nun abschließend die Zeitrafferaufnahmen kurz nach der Nestgründung bis zum Ende. Sehr schön sieht man den Unterschied von warmen Sommertagen zu kälteren Zeiten. An warmen/heißen Tagen ist das Nest immer offen, bei Kälte geschlossen.
Nächstes Jahr werde ich die Einzel-Aufnahmen besser über den Tag verteilen, so dass nicht mehr so große 24 Stunden-Sprünge vorhanden sind.
Wachsmotten bei den Erdhummeln
Vor ein paar Tagen bekam ich über einen Kommentar den freundlichen Hinweis, dass sich eine Wachsmotte im Erdhummelhaus befindet. Über die Livecam konnte man das sehr gut sehen. Ich habe darauf hin die Wachsmotte noch am selben Tag entfernt und das Nest mit BT behandelt. Leider ließen sich die Wachsmottenlarven dadurch nicht beeindrucken und so wurde das Hummelnest Opfer der Wachsmotten. Es ist heute so gut wie verlassen.
Im Bild oben rechts sieht man sehr gut einen der Plagegeister. Innerhalb von Tagen ist das Nest nun ausgetrocknet und feine Gespinste ziehen sich durch das Nest. Eigentlich wäre das Ganze ziemlich egal. Denn viele Königinnen sind bereits abgeflogen und bis heute wurden immer noch Drohnen produziert. Das Nest ist eigentlich „durch“. Man könnte es also den Wachsmotten überlassen und trotzdem kann man dieses Erdhummelnest als Erfolg ansehen.
Doch die Hummeln selbst sehen das anscheinend anders. Sie sind nun wieder in den Vorbau umgezogen. Leider habe ich davon nur dieses Handy-Bild. Auf das Öffnen des Vorbaus reagierten die Hummeln selbstverständlich – ich nenne es mal – verstimmt.
Lustig auch wie sie aus der Hummelklappe kommen, sich umdrehen, ihre Notdurft hinterlassen und wieder in der Hummelklappe verschwinden. Das tägliche reinigen der Klappe habe ich inzwischen aufgegeben.
Da es vom ursprünglichen Erdhummelnest nun nichts mehr zu berichten gibt ist deshalb die Nistkastenkamera auf das benachtbarte Steinhummelnest umgezogen. Obwohl der Umbau der Kamera auf das benachtbarte Hummelhaus nur eine Sache von rund einer Minute war, wurde ich bei dieser Aktion von einer Erdhummel in den Zeh gestochen. Mein erster Stich seit Jahren.
Vergleich Steinhummel-Nest
Dieses Jahr habe ich drei Steinhummel-Nester. Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich die Entwicklung dort stattfindet. Steinhummel-Nest Nummer 1 ist tief eingegraben im Nistmaterial und hat sich als Wärmedämmung luftig Kapok als Dach angehäuft.
Nest Nummer 2 hingegen ist am weitesten entwickelt. Hier wurde bereits ein fast kompletter Wachsdeckel über das Nest gezogen. Das ist typisch für Steinhummeln.
Auffällig bei diesem Nest ist, dass dieses Volk ziemlich wehrhaft ist. Ich wurde doch tatsächlich angeflogen. Drei oder vier Wächterinnen verfolgten mich durch den halben Garten. Ich glaube nicht, dass diese mich stechen wollten. Das war wohl eher eine Art Neugierige Inspektion.
So etwas kennt man normaler Weise eher von Baumhummeln. Habe ich bei Steinhummeln auch so noch nicht erlebt.
Steinhummel-Nest Nummer 3 hingegen ist in etwa genau so groß, aber völlig friedlich. Dieses Nest ist ca. einen Meter von Steinhummel-Nest Nummer 2 entfernt und die beiden Königinnen haben sich am selben Tag selbst angesiedelt. Hier fehlt noch der Wachsdeckel.
Ein sehr schöner Anblick wie ich finde. Einfach faszinierend.
Dann ziehen wir halt um…
Ich war ja letzte Woche nicht zu Hause und konnte so meine Hummeln per Handy nur sporadisch über den Livestream beobachten. Bei meinen alten Hummelhäusern ist alles in Ordnung.
Also ab zum neuen Hummelhaus, das mit der Technik: Und was sehe ich?
Den Hummeln war es wohl gestern oder heute im Hummelhaus zu warm geworden und sie bauten eine Art Filiale im Vorbau. Anders kann ich mir das nicht erklären. Schuld daran ist nach meiner Meinung ein Wald-Geißbart der normaler Weise dem Hummelhaus Schatten spendet. Dieses Jahr blüht dieser so heftig, dass die Blüten mit ihrem Gewicht die Staude nach unten ziehen. Und so kommt zwischen 16 und 18 Uhr direkte Sonne an das Hummelhaus. Und gegen direkte Sonne helfen auch meine drei Lüfter nichts die natürlich bei derzeit annähernd 30 Grad im Schatten temperaturgesteuert auf Vollgas laufen. Auch ist dieses Hummelhaus durch den Technikteil etwas höher.
Wie so oft: In der Theorie scheinbar alles bedacht, in der Praxis dann doch anders.
Das „alte“, ursprüngliche Nest scheint aber noch nicht verlassen zu sein, es wird noch Pollen eingetragen. Als Sofortmaßnahme habe ich eine etwa einen Quadratmeter große Styrodur-Platte als Schattenspender vor das Hummelhaus gestellt. Das ist nicht schön, aber effektiv. Gleichzeitig bewässere ich mit dem Rasensprenger das Gebiet großzügig rund um das Hummelhaus. Das Wasser kommt aus meiner Zisterne und ist eiskalt. Das mache ich nun schon etwa eine Stunde (es hat hier seit etwa 14 Tagen nicht mehr geregnet) und schon ist die Alt-Königin wieder in das ursprüngliche Nest umgezogen. Spannend, wie es hier wohl weiter geht.
Das hier ist ein 2 Minuten Mitschnitt vom Hummelhaus-Livestream.
Jetzt gerade schwirren immer zwei bis drei Drohnen um den Hummelhauseingang, dass alle 20 Sekunden der Rasensprenger vorbeikommt scheint ihnen nichts auszumachen.
Neues Video aus dem Hummelhaus
Weil die Humnmeln heute wieder einmal den Deckel ihres Nestes abgenommen haben und man deshalb so schön in das Nest sehen kann, habe ich das zum Anlass genommen hier mal 2 Minuten fest zu halten.
Nistkasten Kamera Livestream
Heute haben die Hummeln den Nestdeckel geöffnet. Sehr gut sieht man einen kleinen Teil vom gut entwickelte Nest, einige Larvenwiegen und Honigtöpfe. Auch die Königin lässt sich manchmal blicken. Hier ein 2 Minuten Mitschnitt was derzeit im Livestream zu sehen ist.
Hier geht es zum Hummelhaus Livestream.
Livestream Hummelhaus Nistkasten Kamera
Ich hatte letzte Woche das Ganze Projekt „Hummelhaus Livestream“ noch einmal abgebaut und kleinere oder größere Änderungen vorgenommen. Die Innen-Kamera ist nun dichter am Geschehen, eine zweite Innen-Kammera wurde installiert für Farbaufnahmen. Alles mit 220 Volt wurde in den Deckel verbaut (selbstverständlich abgesichert), alles mit 5 Volt bleibt im Kasten. Außerdem kamen zwei weitere Lüfter hinzu. Diese Brushless-Lüfter kennt man aus der Computertechnik. Sie laufen schier lautlos und schaufeln richtig Luft und werden bei Bedarf automatisch temperatur- oder luftfeuchtigkeitsabhängig eingeschaltet.
Inzwischen läuft die Hummelhaus Nistkasten Kamera seit mehr als einer Woche völlig selbstständig. Ich bin ganz zufrieden, jedoch gibt es noch ein paar „Kinderkrankheiten“. Die Temperaturen passen überhaupt nicht mit den tatsächlichen Werten zusammen. Grund: Das Infrarot-Licht heizt den Temperaturfühler auf, eine Fehlkonstruktion meinerseits.
Der Stream am Tag ruckelt, weil ich einfach von meinem Internetanbieter keinen anständigen Upload bekomme. Als Dank für diese miese Leistung lässt er mich auch vor August nicht aus meinem Vertrag. Und ob der neue Anbieter besser ist wird sich erst noch zeigen. Versprochen hat er es jedenfalls.
Ab 21 Uhr, wenn die Außenkamera ausgeschaltet ist, läuft der Stream jedoch sehr gut wie ich finde.
Hier mal der aktuelle Aufbau der Hummelhaus Nistkasten Kamera:
Bild 1 zeigt das Hummelhaus ohne Dach mit Deckel und Belüftungsloch. Auf Bild 2 wurde dieser Deckel bereits durch die Technik ausgetauscht. Auf Bild 3 wurde noch der Rahmen ergänzt der das „Technik-Stockwerk“ bildet.
Das erste Bild dieser Reihe zeigt, dass man den inneren Technikkasten an den äußeren Kasten anschließen kann. Strom- und Datenleitungen gehen nach außen. Das hat den Vorteil, dass man ohne Störungen am Hummelhaus arbeiten kann. Zusätzlich werden hier Kontroll-LEDs eingesteckt, die den jeweiligen aktuellen Zustand des Hummelhauses beschreiben. Diese 4 LEDs blinken oder leuchten bei verschiedenen Aktionen.
Den Livestream sieht man hier: Hummelhaus Nistkasten Kamera Livestream
Erste Hummelhaus Nestkontrolle
Heute war es den ganzen Tag schönes Wetter und bevor morgen die angesagten Gewitter kommen wollte ich doch mal in die Hummelhäuser sehen ob alles in Ordnung ist. Eine Nestkontrolle.
Auf dem ersten Bild sieht man das Hummelnest von Hummelhaus 3. Es befindet sich in einer Gartenhütte und dort hatte ich vor zwei Wochen als es noch so kalt war eine klamm sitzende Königin vorgefunden. Man sieht unten rechts den Zuckerwasserbehälter den ich ihr damals vor die Nase gestellt habe. Bei meiner heutigen Nestkontrolle brummte sie laut unter dem Kapok. Ich wollte nicht herum wühlen und war einfach nur froh, dass die Steinhummelkönigin es anscheinend geschafft hat. So wie ich das sehe hat sie einen Tunnel zum Zuckerwasser gebaut. Da wollte ich nichts zerstören.
Das zweite und dritte Bild zeigt das Nest einer Wiesenhummel in Hummelhaus 5. Auf dem zweiten Bild sieht man oben eine abgestochene Königin. Da hat wohl ein Konkurrenzkampf stattgefunden. Die Arbeiterinnen sind hier ziemlich klein.
Das erste Bild hier zeigt ein weiteres Wiesenhummel-Haus, das Hummelhaus Nummer 6. Erst dachte ich es wäre niemand zu Hause, aber dann kam oben rechts die Königin hervor. Die kam sogleich aus dem Kapok um nach dem Rechten zu sehen. Alles in Ordnung, Deckel wieder drauf. Nestkontrolle beendet.
Das zweite Bild zeigt Hummelhaus 9. Baumhummeln die sogleich (typisch für Baumhummeln bei Nestkontrollen) aufgeregt umher schwirrten und mich genau inspizierten. Das Nest hier ist bereits größer, ich schätze etwa die dritte Generation Arbeiterinnen ist hier fleissig.
Das letzte Bild in dieser Zeile zeigt die Steinhummelkönigin aus Hummelhaus 10. Es gab für mich keinen Grund sich mit dieser Dame anzulegen, denn sie saß direkt im Nesteingang im Kapok. Deshalb gibt es keine besseren Bilder. Auch hier ist die erste Generation Arbeiterinnen schon unterwegs.
In Hummelhaus 11 haben wir wieder ein Gartenhummelnest. Hier fliegt bereits die dritte Generation völlig unbeeindruckt von der Kälteperiode der letzten Wochen. So macht eine Nestkontrolle Spaß.
Das zweite Bild zeigt Hummelhaus 12, abermals Gartenhummeln. Bei einer Nestkontrolle vor ca. 14 Tagen saß die Königin klamm auf dem Kapok. Oben sieht man noch das Zuckerwasser das anscheinend geholfen hat, denn hier muss vor kurzem die zweite Generation geschlüpft sein. Das erkennt man an den „schwarz/weissen“ Hummeln bei denen kurz nach dem schlüpfen die Farbe gelb noch nicht ausgeprägt ist. Die sind nicht auf dem Foto, aber ich habe welche gesehen durch den Nesteingang im Kapok. Konnte ich leider nicht per Foto festhalten, die Fotos wurden sehr unscharf.
Das letzte Bild dieser Zeile zeigt eines meiner neuen Hummelhäuser aus diesem Jahr. Dort hat die Steinhummelkönigin vor ein paar Tagen gerade den ersten Nachwuchs bekommen und verbleibt nun im Nest.
Und wie es im letzten Hummelhaus aussieht, könnt ihr jederzeit LIVE verfolgen. Hummelhaus Nistkasten Kamera. :zwinker:
Neues vom Hummel-Tagebuch
Die kalten Tage sind vorbei, hoffentlich war es das dann mit den Eisheiligen. Der kalte und nasse Frühling war dieses Jahr besonders hartnäckig. Alle von meinen 17 Hummelköniginnen die ich dieses Jahr angesidelt hatte haben das selbstverständlich nicht gepackt. Und nicht nur das Wetter, auch fleißige Vogelpärchen sehen bekanntlich dicke Hummeln als Delikatesse an. Und dann gibt es noch viele Gefahren für die Hummelköniginnen wie Autos und deren Windschutzscheiben als Beispiel. Den besonders arm drein schauenden Völker habe ich alle paar Tage mit einer kleinen Dosis Zuckerwasser versucht zu helfen.
Um so erfreulicher ist aber, dass derzeit 9 Hummelnester „in Betrieb“ sind. Seit gestern alle mit Nachwuchs. Eine optimale Nestgründung dauert ca. 21 Tage bis zur ersten Generation Hummel-Arbeiterinnen. Hier hatte es 42 Tage gedauert, da waren wohl einige Nestübernahmen auch dabei. Man weis es nicht so genau.
Außerdem schreitet mein Projekt „Hummelhaus Nistkasten Kamera“ voran. Derzeit läuft eine Testphase. Die Infrarot-Kamera macht schöne Bilder vom Hummelnest und außen sorgt eine Webcam für die Überwachung an der Hummelklappe. Ist ganz nett anzusehen, wenn man auf der einen Kamera sieht wie eine Arbeiterin vom Nest in die Laufröhre verschwindet um Sekunden später am Eingang auf der zweiten Kamera zu erscheinen. Um meine sowieso schon schwächere Internetverbindung hier zu Hause zu schonen ist der Livestream nur sichtbar wenn man hier eingeloggt ist.
Außerdem gibt es ein Hummelhaus Zeitraffer Video. Jeden Tag werden 60 neue Fotos vom Nest gemacht und zu einem Zeitraffer-Film umgewandelt. Auf diese Art und Weise wird der Film jeden Tag um ca. eine Sekunde länger.
Jeden Tag wird außerdem ein Hummelhaus Nistkasten Foto geschossen und zusätzlich archiviert.
Und einen täglich neuen zwei Minuten Nistkasten Hummelhaus Film gibt es auch schon. Hier muss ich noch umstellen, dass nur gefilmt wird wenn auch was los ist. Das Hummelnest ist ja noch in der Anfangsphase. So kann es sein dass mal zwei Minuten lang einfach nichts passiert und somit nur das Nest ohne Bewegung zu sehen ist.
Sehr interessant sind auch die Nistkasten Hummelhaus Daten. Es wird die Temperatur im Hummelhaus-Nest gemessen sowie die Luftfeuchtigkeit. Außen am Hummelhaus das selbe noch einmal zum Vergleich. Schon interessant diese Unterschiede. Gestern Abend schaffte es die Abendsonne für kurze Zeit direkt auf das Hummelhaus zu scheinen. Es steht sonst den ganzen Tag im Schatten. Innerhalb Minuten heizte sich das Hummelnest auf 38 Grad auf, bei einer Außentemperatur von 23 Grad. Da sieht man mal wie wichtig ein schattiger Standort ist. Die Daten sind derzeit stündlich aktuell und in Zukunft werde ich sie wohl in einer Datenbank verwalten.