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Karsten Grotstück: Neue Erkenntnisse dazu !!!

>Hallo,
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>nun ist es eindeutig. Heute habe ich kontrolliert und auch die besagten Larven von meinem Nest 2008 und die Larven von Christians Bildern entdeckt. Es ist also der gleiche Parasit wie damals, ob Brachioma oder eine andere Fliegenart.
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>Ich habe versucht, befallene Kokons aus dem Nest zu bergen. Leider sieht man den Befall erst sehr spät, wenn die Kokons dunkel werden (weil Inhalt weggefressen).
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>In den Kokons habe ich pro Kokons meist eine Larve gefunden, teils aber auch bis zu 4 Larven der Fliege! Wissenwert wäre zu wissen, ob sich eine Larve nur von einer Puppe ernährt oder ob sie auch später noch weitere Kokons plündert.
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>Anbei 2 Bilder von Larven:
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>[img:http://www.insektenstaaten.de/name/Admin/img/img4013.jpg]
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>[img:http://www.insektenstaaten.de/name/Admin/img/img4014.jpg]
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>Habe mal meine Videos vom Eingangsbereich durchgesehen, seitdem ich den Befall habe, ist hauptsächlich die Fliegenart von folgendem Bild zu sehen gewesen. Unglaublich, wie schnell die Fliegen die Klappen passieren, während die Hummeln sie beim Durchgang öffnen. Selbst Wächterinnen bemerken sie nicht, da sie sich sehr schnell bewegt.
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>Hier das Bild:
>[img:http://www.insektenstaaten.de/name/Admin/img/img4015.jpg]
>
>Ich muss sagen, dass dieser Parasit nicht minder vernichtend ist wie die Wachsmotten, auch wenn er fast nur Erdhummeln zu befallen scheint (nicht nur die Dunkle Erdhummel). Derzeit (zum Glück der Höhepunkt vorbei und viele Jungköniginnen raus) fällt mind. die Hälfte der Kokons den Larven der Fliege zum Opfer, obwohl man im Nest eigentlich nie eine Fliege sieht. Auch ist man quasi machtlos gegen diesen Parasit…
>
>Vg,
>Michel

Hallo Michel,

ich habe was dazu bei www.hornissen-hummeln.de gefunden !!!

Folgendes:
Gerade zur Zeit der Jungköniginnenaufzucht befällt unter anderem die Blauen Schmeißfliege – Calliphora vornitoria oberirdisch gehaltene Hummelvölker. Dringt sie in das Hummelnest ein und legt gar ihre in diesem ab, ist meist ein großer Teil der Brutzellen verloren. Folglich gibt es im darauf folgenden Jahr weniger suchende Hummelköniginnen.
Bei unterirdisch gehaltenen Hummeln tritt dieses Problem weit weniger häufig auf.
Abhilfe ist eingeschränkt nur möglich mit getarntem Eingangsbereich mittels Polsterwolle oder ähnlichen geeigneten Materialien.
Ferner ist das Anlocken mit toten Schnecken am Gewässerrand ein kleiner Teilerfolg, denn dort lauert der Frosch und vertilgt die Fliegen.

In Mitteleuropa leben einige hundert Arten der Schmeißfliege, die nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Die Schmeißfliege, oder auch blaue Aasfliege genannt, spielt eine sehr wichtige Rolle im Naturhaushalt, da durch ihre Freßtätigkeit absterbende und tote Stoffe sehr rasch abgebaut werden. Sie besucht Abfallstoffe, Fäkalien, Kadaver und Aas und auch offene Wunden bei Tieren. Dort legt sie ihre weißen stiftförmigen Eier gruppenweise ab. Die Larven fressen die organische Stoffe, greifen aber lebendes Zellgewebe nicht an.
So fördern die Schmeißfliegenlarven einerseits die Heilung an Wunden, was sich teilweise die Medizin zu nutze macht (mehr dazu auf der Homepage des SWR: “Maden für die Wundheilung” ), andererseits kann die Schmeißfliege selbst wegen ihrer unhygienischen Aufenthaltsorte aber auch Krankheitserreger übertragen.

Dadurch, daß die Schmeissfliege ihre Eier auch auf Leichen ablegt, hat sie Bedeutung für die Kriminalistik und Forensik erlangt und schon das ein oder andere Mal dazu beigetragen, einen Mordfall aufzuklären (wer mehr darüber erfahren will, kann in einem Artikel zu diesem Thema auf der Homepage der Stuttgarter Nachrichten nachlesen: “Maden helfen bei Verbrecherjagd” oder bei Quarks & Co “stumme Zeugen”).

Die Schmeißfliege verfügt über ein ausgezeichnetes Riechvermögen.

Gruß Karsten Grotstück

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