Die Hummelsaison 2024 beginnt

Hummelhaus 2024Jedes Frühjahr, wenn die ersten Schneeglöckchen aus der Erde spitzen und die Tage wieder länger werden, ist die Freude groß, wenn der Frühling langsam aber sicher endlich den langen Winter vertreibt.

Ich hab hier in Südostbayern noch keine Hummel gesehen, mein Umfeld angeblich schon. Naja, es ist ja auch erst Mitte Februar, die Hummelköniginnen haben noch alle Zeit der Welt aus ihrem Winterquartier aufzuwachen. Trotzdem habe ich mich von der Vorfreude im Hummelforum anstecken lassen und die ersten drei Hummelhäuser fertig gemacht. Die Hummelsaison 2024 kann also beginnen!

Hummelsaison 2024 Als Nistmaterial verwende ich dieses Jahr experimentell nur Abschnitte vom Lavendelrückschnitt sowie, wie immer, Kapok. Der Lavendelduft soll Wachsmotten abhalten. Da bin ich neugierig und auch etwas skeptisch, ob das wenigstens halbwegs funktioniert.

Ich könnte es auf den schneereichen Winter schieben, dass einige meiner älteren Hummelhausdächer jetzt endgültig das Zeitliche gesegnet haben, das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die waren vorher schon morsch, die ältesten stehen seit 12 Jahren bei Wind und Wetter 365 Tage im Jahr draußen. Ich habe deshalb beschlossen den Hummelhäusern ein neues Dach zu spendieren, die ersten Bauabschnitte sind bereits getan.

Auch die Hummelhaus-Nistkasten-Kamera läuft bereits und sendet, wie gewohnt seit 8 Jahren,  24 Stunden am Tag live aus dem Hummelhaus. Mein Starenhaus sendet auch schon, das Staarenpärchen war bereits zu Besuch.

Wer noch kein Hummelhaus hat, im Hummelhaus-Vergleich werden Kaufempfehlungen gegeben. Selbstbauer finden hier auf Pollenhöschen.de detaillierte Baupläne für Hummelhäuser, auch STL-Dateien für 3D-Druck sind hier zu finden.

Ich wünsche allen Hummelfreunden eine gute und erfolgreiche Hummelsaison 2024.

Stefan

Über Stefan

Töging am Inn (Südostbayern), 398m
  • Dieses Thema hat 1,455 Antworten sowie 74 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Tag, 12 Stunden von HP 22927 aktualisiert.
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    Beiträge
  • #86056
    Doris
    Forenmitglied
      • DE 39624
      • 38 m ü. NHN

      Ja, so ist es mit Ausstellungen, Messen usw. Interesse ja, aber dann …
      Ich verändere an meinen Kästen auch nichts. Geht sowieso nicht wg. Patentamt.
      Ich fahre hier auch nirgendwo rum. Hatte mal mit dem Gedanken gespielt, aber ist mir alles zu aufwändig. Ich betrachte das, genau wie Du, als meinen kleinen Beitrag zum Hummelschutz.
      LG

      #86057
      osmia
      Forenmitglied
        • 30539
        • 80m

        @Franz, was leuchtet den da so blau aus der Lüftung, neben dem Display?

        #86059
        Marylou
        Forenmitglied
          • DE 41363
          • 61 m

          @Doris
          Da stimme ich Dir voll zu mit der Nestbelüftung.

          Hier steht auf jedem Vorbau ein kleines Thermometer mit Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsanzeige. Heute Vormittag waren es 18 Grad und 84% Luftfeuchtigkeit, heute Nachmittag 16 Grad und 78% LF, also viel zu hoch, und das – bis auf wenige Tage zwischendurch – schon seit Wochen andauernd. Das habe ich bisher während einer Hummelsaison noch nicht erlebt.

          Dank der großzügigen Belüftung bei Deinen Kästen gibt es keinerlei Probleme. Da funktioniert der Luftaustausch einwandfrei, selbst bei einem großen Hummelvolk und diesem ungünstigen Wetter.

          Aber in einigen Regionen mit ebensolchen ungünstigen Wetterbedingungen dürften gerade die größeren Hummelvölker in den Holzkästen mit innenstehendem Nistkarton mit reichlich Nestfeuchtigkeit konfrontiert sein.

          Zusätzlich zu dem verstärkten und oben offenen, zweiwelligen Nistkarton mit Auflegerand für das Lüftungsgitter wäre es eine Überlegung wert, neu angeschaffte oder vorhandene Holzkästen mit größeren und/oder mehr Lüftungslöchern zu versehen, um Nistkarton-Durchweichungen vorzubeugen. Das wäre dann eine Arbeit für den Spätherbst oder Winter.

          #86061
          Marylou
          Forenmitglied
            • DE 41363
            • 61 m

            @Franz
            Mir kommt der Ausschnitt für Dein Lüftungsgitter im Verhältnis zur Nistkartongröße recht klein vor. Warum nutzt Du nicht die gesamte Fläche zur Belüftung, also einen schmalen Holzrahmen und ein großes Lüftungsgitter?

            #86063
            Hummelfreund Franz
            Forenmitglied
              • DE 46487
              • 22 m

              @Osmia

              das sind 4 blaue LED,  die leuchten wen der Lüfter läuft, das der Kunde sehen kann wann der Lüfter an ist.

              #86064
              Hummelfreund Franz
              Forenmitglied
                • DE 46487
                • 22 m

                @Marylou

                die Öffnung 80 x 150 mm also 120 qcm und ist nur für die Innenbelüftung der Nistkarton,  von Außen ist rundherum einen Abstand von 2 cm auch Unten und ist eine dauerhafte Luft Bewegung von unten nach oben (Kamin Effekt) und durch den Lüfter wird das verstärkt, der Nistkasten hat einen Luft Eingang unten. Nur dieses Jahr haben wir fast dauerhaft eine relative Luftfeuchtigkeit von 80-100%, also habe ich bei der großen Völker luftentfeuchter Säcke eingesetzt.

                #86065
                Irmi
                Forenmitglied
                  • 473 m

                  @an die Kästenbauer . DANKE für all die wertvolle Info! :blume: Vorbereitung und Wissensaneignung  (von Gartenanlage bis Nistkästen) sind das Wichtigste -noch bevor ich ein Volk habe! Ich halte mich an die Doris-Kästen. Sind für Anfänger perfekt.

                  Lg an alle. Irmi aus Salzburg

                   

                  #86066
                  Elke
                  Forenmitglied
                    • DE 13403
                    • 35 m

                    @Doris, deine Erklärung zu großen Hummelvölkern und der vorhandenen Lüftungsfläche hat mich nachdenklich gemacht. Es stellt sich mir jetzt die Frage, ob meine beiden Häuser entsprechend ausgestattet sind, auch ein großes Erdhummelvolk, möglichst stressfrei durch die Saison zu bringen. Noch bleibt genügend Zeit, Änderungen vorzunehmen. Eine Änderung habe ich vorhin in Angriff genommen und mir neue Thermometer mit Hygrometer bestellt. Ich war mir damals der großen Bedeutung der Feuchtigkeitsmessung nicht bewusst.

                    Das von Ackerhummeln bewohnte Haus verfügt über 8 Lüftungslöcher, jeweils 3 an den Seiten und 2 an der Rückseite. Ursprünglich gab es nur die 2 an der Rückseite. Die anderen habe ich gebohrt und alles mit dem hier empfohlenen feinen Drahtgitter versehen. Das andere Haus ist ein noch neuer Gubischkasten, für den sich leider kein Mieter gefunden hat. Dieser hat ja auch jeweils nur 2 Lüftungslöcher an den Seiten. Empfielt es sich, jeweils noch ein weiteres Loch zu bohren?

                    Für beide Häuser hatte ich Nistkästen aus Pappelsperrholz gebaut und in den Deckel ein größeres Gitter eingearbeitet. Darauf liegt der von dir empfohlene schwarze Chiffonstoff.

                    Fotos von einem Nistkasten hatte ich irgendwo schon einmal eingestellt. Zur besseren Beurteilung sind sie hier noch einmal. Für Hinweise zu Änderungen bin ich sehr dankbar.

                    Gruß Elke :winken:

                    Foto/Video:
                    #86071
                    SabineB
                    Forenmitglied
                      • DE 24558
                      • 25 - 70 m

                      @Elke

                      Ich habe auch einen Gubischkasten, der das erste Jahr besiedelt ist.

                      Da du handwerkliches Geschick hast, bohre auf jeden Fall mehr Löcher hinein. Die 4 reichen ganz und gar nicht. Ich kämpfe seit Tagen mit Feuchtigkeit und Schimmel. Siehe Foto.

                      Foto/Video:
                      #86076
                      Doris
                      Forenmitglied
                        • DE 39624
                        • 38 m ü. NHN

                        @ Elke, das von den Ackerhummeln bewohnte Haus dürfte für die relativ klein bleibenden Völker dieser Art ausreichen. Das Haus mit den 8 Löchern verfügt über knapp 57 Quadratzentimeter Lüftungsfläche.
                        Müsste passen.

                        Dein neuer Gubischkasten verfügt meines Wissens über 4 Lüftungslöcher, je 35 mm Durchmesser. Das sind insgesamt etwa 38,5 Quadratzentimeter. Hier empfehle ich unbedingt nachzuarbeiten.

                        Für das Drahtgitter im Deckel empfehle ich ein Drahtgewebe mit etwa 2mm Maschenweite zu wählen. Kann ich auf dem Foto nicht genau einschätzen.

                        LG

                        #86079
                        Doris
                        Forenmitglied
                          • DE 39624
                          • 38 m ü. NHN

                          @ Marylou: Ich baue meine Kästen so, wie ich es von Harry Abraham übernommen habe. Seine Kästen haben/hatten auch ausreichend große Lüftungs”löcher”. Wer solche Kästen besitzt/besaß, weiß um die Vorteile. Man muss das Fahrrad nicht nochmal erfinden. Altbewährtes also nicht einfach ignorieren.
                          Was nützt das beste Haus, wenn sich die Bewohner nicht wohl fühlen oder Gefahren ausgesetzt werden.

                          @ SabineB: Feuchtigkeit bzw. Schimmelbildung in den Kästen ist meines Erachtens nicht nur ein reines Lüftungsproblem.
                          Ich möchte dazu hier in keine wissenschaftliche Abhandlung dazu verfallen. Aber es verhält sich so wie in vielen Wohnungen. Trotz Lüftung Schimmel an den Wänden. Das hängt von mehreren Faktoren ab, z.B. Isolierung, Anstrich, Baumaterial, Dämmmaterial usw. In den Kellern kommst beispielsweise auch der Taupunkt hinzu.

                          Ich habe keinerlei Messgeräte in bzw. an meinen Kästen. Mir reicht mein Bauchgefühl.
                          Baumaterial meiner Nistkästen sind EPS, Siebdruck, Holzbeton und OSB. In allen Kästen zum Glück weder Nässe noch Schimmel.
                          LG

                          #86086
                          Andreas
                          Forenmitglied
                            • DE 31319
                            • 53 m

                            <p style=”text-align: left;”>…hatte bisher in meinen Holzbetonhäusern auch noch nie Probleme mit Schimmel. Stelle keine Pappkartons in die Häuser, sondern verkleide die Innenwände mit Pappe. An zwei Wänden leime ich waagerecht 2 Leisten. Auf diesen Leisten liegt ein Deckel aus 3mm Pappelsperrholz auf, mit einem kleinen Griff auf der Oberseite, zum abnehmen. Habe den Deckel nach den Spätfrösten abgenommen. Die Methode hat auch den Vorteil, dass die Arbeiterinnen und Stockhummeln nicht in den Zwischenräume umherirren.</p>
                            LG, Andreas

                            #86087
                            Christine
                            Forenmitglied
                              • DE 26789
                              • 3,90 m NN

                              Moin aus Ostfriesland,

                              hier regnet und regnet und regnet es, letzte Woche hatten wir nachts 7 Grad, tagsüber teilweise nicht über 13, es ist zum heulen… :heul:

                              Sobald mal kurz die Sonne rauskommt sind auch gleich Hummeln an den verschiedensten Blüten, aber leider nicht sehr zahlreich, und diese werden dann gleich vom nächsten Regenschauer wieder vertrieben. Ich will nicht wissen, wie viele Wildbienen und andere Insekten bei diesem grauseligen Wetter zugrunde gehen :cry: .

                              Meine Hummelsaison lief ja mit 6 besetzten Kästen gut an, nun habe ich aber leider zwei Sorgenkinder-Kästen:

                              Ich habe den unterirdischen Schwegler-Kasten aufgemacht und kontrolliert, da dort der Flugverkehr laufend abnahm bis gar nichts mehr flog: Innen Feuchtigkeit, direkt an der Mündung des Zulaufgangs richtig nass. Dort lagen auch mehrere tote Hummelarbeiterinnen und zwei tote Königinnen, so traurig.  Weiter innen war eine kleine Nestkugel mit zwei winzigen Arbeiterinnen, denen habe ich erst einmal trockene Einstreu und Kapok spendiert und werde sie heute bei hoffentlich mal längerer Trockenperiode in einen leeren Kasten umsetzen und mittels Legostein füttern. Wahrscheinlich kann ich nichts anderes tun, als den Verbliebenen einen guten Lebensabend zu ermöglichen :keineahnung:

                              Mein 2. Sorgenkind ist das Nest im Abrahamkasten, das sich anfangs auch gute entwickelte. Auch da nahm der Flugverkehr immer mehr ab,  seit 10 Tagen schaue ich regelmäßig ins Nest werde aber nicht so ganz schlau aus allem, da ich die Nestkugel nicht öffnen möchte.

                              Es fliegen so 2 bis 4 recht große Sammlerinnen und ein paar kleinere Innendienstlerinnen nehmen die Zucker-Fructose-Lösung aus dem Legostein im Kasten gut an. Ich weiß nicht, ob eine Königin im Nest ist, mit dieser „Rückwärtsentwicklung“ ist das alles schon komisch. Nestgründung war am 30.März  :?

                              Könnte ich evtl. die verbliebenen Waben mit den zwei Winzlingen zu dem Nest in den Abraham-Kasten umsetzen (beides dunkle Erdhummeln) oder  mache ich es dadurch nur schlimmer weil dann die Winzlinge getötet werden und die Waben sowieso nicht mit betreut werden?

                              Stand bei den anderen Nestern:

                              Gubisch-Kasten Erdhummeln – das Volk wird immer größer und die werden immer wilder :motz: (die hatten mich ja vor drei Wochen mit diversen Stichen ins Krankenhaus befördert…), ich trage zum Vorbau säubern und Legostein wechseln meinen neuen Stechschutz, das beruhigt – mich und die Hummeln :D   . Jungköniginnen noch nicht in Sicht, Nestgründung 15. März. Das Nest ist trocken (Innenkarton mit viel Luft zu allen Außenwänden und mit Abdeckgitter)

                              Doris-Kasten – Erdhummeln, auch noch keine Junkgöniginnen aber stetig ansteigender Flugverkehr, Volk schon recht umfangreich. Nest trocken, mit Innenkarton.

                              Eigenbau-Styropor-Kasten: Erdhummeln, auch noch keine Junkgöniginnen, Volk entwickelt sich gut, Nest trocken – ich habe eine Holzkiste mit Gitterabdeckung als Innenkasten.

                              Oberirdischer Schwegler-Kasten – das Volk ist durch, viele Jungköniginnen sind entstanden. Ich werde den Kasten bei Gelegenheit  sauber machen und an einen trockenen Standort umsetzen – hatte Feuchtigkeit im Kasten, die ich glaube ich nur durch die Aktivkohlepäckchen in den Griff bekommen habe.

                              Wildnest im Hühnergehege – Erdhummeln hat vor 2 Wochen schon Jungköniginnen hervorgebracht, abnehmender Flugverkehr.

                              Wildnest auf der Nachbarwiese (das mit der Einflugloch- und Hummelrettung) – Erdhummeln, da habe ich zufällig letzte Woche zwei Jungköniginnen vor dem Einflugloch im Gras sitzen sehen, nach einiger Zeit flogen sie ab.

                              Soweit erst einmal, liebe Grüße, jetzt scheint doch  tatsächlich die Sonne!!

                               

                              Und Markus: Toller Artikel, der hoffentlich mehr Menschen für Wildbienen und das Ganze Gefüge sensibilisiert!

                              #86088
                              Elke
                              Forenmitglied
                                • DE 13403
                                • 35 m

                                @Doris und @SabineB , ich danke euch für eure Einschätzungen und Ratschläge :blume:

                                #86089
                                Markus Hibbeler
                                Forenmitglied
                                Beitragsersteller
                                  • 26180
                                  • 17 m

                                  @Christine Danke dir! :-)

                                  Ich hatte mit dem unterirdischen Schwegler schon ähnliche Probleme. Entweder ist Feuchtigkeit durch den Eingang reingelaufen (ich empfehle dann eine Muschel oder Ähnliches als “Dach” drüberzulegen) oder die Feuchtigkeit stammt vom Grundwasser bzw. daher, dass die Böden bei uns im Nordwesten absolut gestättigt sind, weil es einfach zu viel geregnet hat.

                                  Wenn du umsiedelst, dann sollte der neue Kasten an gleichen Stelle stehen wie der unterirdische Schwegler, da andernfalls die Hummeln, sofern sie überhaupt ausfliegen, immer zum alten Standort zurückkehren. Das Einsetzen in den neuen Kasten kann klappen, es kann aber auch mit dem Tod der eingesetzten Arbeiterinnen enden. Außerdem kann es auch da geschehen, dass die Arbeiterinnen nach einem Ausflug trotz Orientierungsflug zum alten Standort zurückkehren. Ich würde es, glaub ich, nicht riskieren, und den Arbeiterinnen stattdessen einen schönen Lebensabend in einem trockenen Kasten spendieren. Mit viel Glück werden sie vielleicht noch drohnenbrütig.

                                  Danke auch für deinen tollen Bericht!

                                  Lieben Gruß

                                  Markus

                                Ansicht von 15 Beiträgen – 1,201 bis 1,215 (von insgesamt 1,455)
                                • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.