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Michel: Fliegen bei Baumhummel
Fliegen gabs hier wieder reichlich, ein starkes Erdhummelvolk wurde besonders befallen, ein 2. kaum (war nicht so stark). Beides waren Terrestris-Nester. Erdhummeln sind wohl besonders gefährdet, was Brachicoma devia-Befall anbelangt, wobei die Kryptarum-Erdhummel am heftigsten zu leiden hat, da diese Art weniger wachsam ist wie die Dunkle Erdhummel. In allen Jahren habe ich bei der Kryptarum-Erdhummel etwa 40-45% aller potenziellen Jungköniginnen an diese Fliege verloren. Bei der Dunklen Erdhummel war es immer weniger.
Interessant ist, dass die Nester für die Fliege erst dann interessant werden, sobald es auch Jungköniginnebrut gibt, vorher tritt fast gar kein Befall auf. Sobald erste Königinnenbrut da ist, werden die Nester teils regelrecht belagert. Auch Mottenklappen helfen kaum weiter…
Vor allem mein 2. Erdhummelvolk (etwa 120-140 Arbeiterinnen zum Höhepunkt), was nicht so stark war die Nest 1 (230-260 Arbeiterinnen zum Höhepunkt), ist immer noch sehr aktiv und zieht zahlreiche Jungköniginnen heran. Interessant war bei diesem Nest, dass es anfangs kaum Jungköniginnenbrut gab, seit Mitte August aber viel Jungköniginnenbrut herangezogen wird. Aktuell ist das Nest voll von Jungköniginnen und es fliegen fast mehr Königinnen als Arbeiterinnen. Die Altkönigin ist hier auch noch am Leben. Nest 1 hat dagegen viele Verluste durch die Fliege und später die Wachsmotte gehabt, zieht aber auch noch einige Geschlechtstiere heran. Bilanztechnisch sollte Nest 2 bzgl. der Gesamtzahl an Jungköniginnen deutlich besser abschließen, obwohl es schwächer war (diese Beobachtung mache ich aber schon seit Jahren). Rechne mit 130-160 Jungköniginnen bei dem Nest…
Schön ist auch, dass die Nester mittlerweile keinem Parasitendruck mehr unterworfen sind. Die Flugzeit von Wachsmotte und Brachicoma devia ist vorbei, sodass beide kaum mehr als Predatoren auftreten. Die Nester können seit Mitte August ungestört Geschlechtstiere hervorbringen.
Vg,
Michel
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Christian: Fliegen bei Baumhummel
Am 5. September hat sich die letzte Baumhummel verflogen. Heute hab ich den Kasten gereinigt. In der Streu waren 320 Kokons von Fliegen. Kein einziger Kokon der Hummeln war verschlossen, wie ich es von parasitierter Kryptarum kenne. Zudem war die Streu erstaunlich sauber, nicht mit Kot verklebt. Im sommer existierten aber diese gelb schlammigen Ecken.
Daher muss ich annehmen, dass die Fliegen sich vom Hummelkot ernährt haben. Früher hab ich die Fliegenkokons immer vernichtet. Wenn die sich aber vom Kot ernähren, wäre es ja erfreulich, wenn sie im nächsten Jahr wieder da sind.
Wie war das bei euch?
1. Gabs mehr Fliegen als sonst?
2. Haben eure Baumhummeln auch Fliegen?
3. Könnt ihr meinen Verdacht bestätigen, dass die sich vom Hummelkot ernährt haben?
Meine Erdhummeln wurden ja sofort von ner Fleischfliege befallen. da waren die Kokons aber größer und vvor allem sind die Fliegen schnell geschlüpft.
Die Erdhummeln sind übrigens noch ein starkes Volk, tragen auch noch Pollen ein.
Christian
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Bulli: Der Beruf Bombologe
Hallo, ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich muss ein Referat über den Beruf Bombologe “Hummelforscher” halten.
Die Bildzeitung hat den Beruf “Bombologe” in einer Liste erklärt, in der sie auch den Beruf “Schlussmacher” und andere kurriose Dienstleistungsangebote zusammenfasste. Ich glaube in Deutschland kann man das so sehen.
Ein Hummelforscher ist jedenfalls kein Hummelschützer, weil Hummelschutz eine brotlose Kunst ist.
Hummelforscher findest du – wenn überhaupt – im Dunstkreis von kommerziellen Hummelvermehrungsbetrieben.
Ich würde bei den kommerziellen Hummelvermehrern nachfragen, wie sie die Leute gefunden … ausgesucht haben, an die sie Forschungsaufträge vergeben bzw Produktionsbegleitende Forschung begleiten. Häufig wird in Pressemitteilungen o. ä. das Institut oder die wissenschaftlichen Mitarbeiter genannt.
Vermutlich werden sie die Biologen genommen haben, die sich irgendein von der EU oder vom Bundesforschungsministerium angebotenes Forschungsprojekt an Land gezogen hatten. Auf Forschungsprojekte können sich alle möglichen Institute bewerben. Vielleicht kann die EU oder das Forschungsministerium mehr dazu sagen, wie sie die Kombination von Bewerber und Projekt im Bereich Hummelforschung aussuchen.
Wie lange die Hummelvermehrungsbetriebe und damit Bombologen noch in Europa existieren werden … fraglich. Die Chinesen könnten europäische Hummeln billiger vermehren, wenn sie sich reinhängen.
Ich persönlich glaube, dass die Berufsbezeichnung ‘Bombologe’ eine schlechte Übersetzung von ‘bombologist’, der Mischung aus ‘bombus’ und ‘scientist’ ist. Dort wird anscheinend mehr Wert auf genaue Berufsbezeichnungen gelegt.
Außerdem sind Hummeln in den kalten Regionen der USA anscheinen wichtiger für das dortige Ökosystem, als in Deutschland.
Hast du schon die Karriere von Chris Plowright verfolgt?
1993 initiierte er die “Bombus List”, eine Mail-verteilter für ‘bombologists’ an der Universität Ottawa.
Heutzutage ist er Direktor von Koppert Pollination Services Inc., Kanada.
Wünsche dir viel Erfolg bei der Recherche.
Viele Grüße Bulli
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Karin: Der beruf Bombologe
Liebe Julia,
wie alt bist Du denn und in welchem Fach sollst Du dieses Referat halten? Welcher Lehrer hat Dir denn das angeschafft?
Ich fürchte, regelrechte Bombologen, die dafür Geld bekommen, gibt es sehr wenige auf der Welt. Eine wirkliche, offizielle Berufsbezeichnung wie Lehrer, Dirigent, Metzger oder auch Psychologe etc. ist das ohnehin nicht. Das Wortende, -ologe, zeigt im allgemeinen Sprachgebrauch eigentlich an, dass es sich um jemanden mit einem entsprechenden Hochschulstudium handeln muss, analog zu Philologe, Biologe, Geologe… – und diese Leute haben dann oft einen Beruf, den man ganz anders bezeichnet, ihre Ausbildung z.B. zum Geologen ist aber Bedingung, dass sie ihren Beruf ausüben können. Ein Bombologe dürfte daher jemand sein, der zunächst Biologie studiert hat, sich dann auf das Teilgebiet Entomologie (Insektenkunde) konzentriert hat und sich jetzt nurmehr mit Hummeln beschäftigt, also müsste ein Bombologe ein extrem spezialisierter Biologe sein. Das Betätigungsfeld würde ich in Forschungsprojekten an Universitäten oder in kommerziellen Forschungszentren (wobei mir jetzt nicht so recht einleuchtet, was die denen bringen sollten, außer Tomatenerzeugen) oder Umweltorganisationen oder bei der Kommune (Hautflüglerbeauftragter der Stadt XX, falls es sowas gibt, wäre dann der Beruf) vermuten. Immer wieder mal gibt es in Zeitungen Meldungen, dass Wissenschaftler irgendwas mit Hummeln untersucht haben, ihre Flugrouten, ihren Energieverbrauch, ihre Vorlieben beim Blütenauswählen etc., das dürften dann Bombologen gemacht haben. Geld verdienen tun diese speziellen Wissenschaftler bestimmt nicht besonders viel, das ist eher ein armer Zweig der akademischen Welt. Als Zukunftsberuf kann man es daher eher nicht einstufen. Es ist nicht auszuschließen, dass jemand mit dieser Ausbildung dann zum kommerziellen Hummelzüchter wird, aber ich würde Hummelzüchter und Bombologe nicht gleichsetzen. Hummelnzüchten kann man auch ohne universitäre Ausbildung. Das lernt man bestimmt direkt in diesen Zuchtstationen. Was die verdienen, kann ich mir nur schwer vorstellen. Möglich ist aber, dass die Züchter sich auch selbst als Bombologen bezeichnen, weil sie sich professionell mit Hummeln beschäftigen.
Man kann auch Menschen, die zwar kein Biologiestudium absolviert haben, sich aber ihr Leben lang intensiv mit Hummeln befasst haben, als Bombologen bezeichnen. Die wissen vielleicht mehr als die Biologen, sie sind Bombologen aus Leidenschaft. Es handelt sich bei diesem Wort um keinen geschützten und genau definierten Begriff oder Beruf. Insofern ist das eine ziemlich kniffelige Aufgabe, die Dir Dein Lehrer da angehängt hat.
Hilft das ein bisschen?
Viele Grüße, Karin
Hallo, ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich muss ein Referat über den Beruf Bombologe “Hummelforscher” halten.
Und suche dort noch unmengen an Informationen:Und ich hoffe ein paar fragen können Sie mir beantworten.
1. Wie wird man Bombologe, braucht man dazu eine bestimme Ausbildung? Biologiestudium
2. Ist das ein zukunftsberuf oder verdient man daran gar nichts? wenig.
3. Was macht ein Bombologe genau? Hummeln erforschen
4. Welche Fähigkeiten braucht ein Bombologe? keine INsektengiftallergie, Geduld, Liebe zu den Tieren, wissenschaftliche Neugier
5. Wo arbeiten Bombologen? Universität, Umweltorganisationen, kommerzielle Forschungszentren
6. Gibt es spezelle Ausbildungscentren? UniversitätUnd alles was noch wichtig ist zu diesem Beruf, hoffe ich bekomme viele Antworten und jemand kann mir helfen.
Lg Julia
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Christian: Der beruf Bombologe
Hi Julia:
>Ein Bombologe ist ein Hummelforscher. Der Name leitet sich aus dem Lateinischen ab (lat. „bombis“: „Hummel“). Er beschäftigt sich mit den verschiedenen Hummelarten, deren Lebensweise, Fortpflanzung und wie man die Hummeln zum Beispiel in der Landwirtschaft gewinnbringend nutzen kann.
Ich denke das ist die Spur:
Hummeln werden gewinnbringend in Gewächshäuser gehalten um Tomaten zu bestäuben. Einmal hab ich einen Bericht gesehen, dass so ein Volk im Freiland aufgehängt wurde um Spalierobst zu bestäuben.
D.h. Du kannst ein Hummelvolk kaufen, glaube in Holland. Vermutlich ist der, der die Völker züchtet der Bombologe. Folglich musst Du nur so nen Betrieb ausfindig machen und dort nachfragen, dann hast du direkt Kontakt mit dem Mann/der Frau.
Gruß
Christian
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Julia: Der beruf Bombologe
Hallo,
ich hab leider nicht viel gefunden.
Bin aber imme rnoch auf der suche.
Das einzige was ich bis jetzt weiß und raus gefunden habe ist das:
Der Beruf des Bombologen (m/w) ist einer der außergewöhnlichsten Berufe der Welt. Bombologen riskieren allerdings nicht, wie es ihr Name vermuten lässt, tagtäglich ihr Leben oder entschärfen Bomben. Auch wenn der Name falsche Vermutungen zulässt, dieser Beruf ist keinesfalls lebensbedrohlich.
Ein Bombologe ist ein Hummelforscher. Der Name leitet sich aus dem Lateinischen ab (lat. „bombis“: „Hummel“). Er beschäftigt sich mit den verschiedenen Hummelarten, deren Lebensweise, Fortpflanzung und wie man die Hummeln zum Beispiel in der Landwirtschaft gewinnbringend nutzen kann.
Voraussetzungen:
mindestens Realschulabschluss
gute Leistungen in Biologie
Freude am präzisen Arbeiten
Konzentrationsfähigkeit
Interesse an der Natur
Grundkenntnisse der Landwirtschaft
Geduld
Freude am Arbeiten mit Tieren
Lg Julia
Ps: Ich werd dennoch nach weiteren Infos suchen.
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Christian: 2. Generation Jungköniginnen
Hi Pitt,
soviel Wachsmotten und dennoch Jungköniginnen? Gratuliere.
Interessant was Du schreibst. Denn meine Erdhummel (die keine Motten hatten) haben noch immer Larvenbrut. Kann schon sein, dass über nen längeren Zeitraum Geschlechtstiere hervorgehen.
Die Hummeln hatten übervolle Honigtöpfe. Glaube, weil die Bienenkonkurrenz im April/Mai ausgeschaltet war. Jedenfalls war heuer die Versorgung optimal.
Meine Baumhummeln sind auch noch im Nest, incl Honigvorräte. Solange es was zum Essen gibt, werden die sich auch nicht verfliegen. Allerdings gibts hier keinen Nachwuchs mehr.
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Christian: Der beruf Bombologe
Hi Julia,
noch nie gehört, äh is aber kein Witz oder?
Also, die Uni Kassel, da hat ein Lehrstuhl mal in Naumburg geforscht. Zur Ausbildung von Bio lehrern. Das wäre aber auch theoretisch mit anderen Tierarten gegangen. Also wenn, dann isses wohl Forschung an der Uni.
Oder:
Geld verdienen, nur mit Hummeln? Geht wohl nur, wenn Hummeln für Gewächshäuser gezüchtet werden. Zur Tomatenbestäubung. Das könnte ne Spur sein. Davon hab ich aber keine Ahnung und dieser Umgang mit den Hummeln versetzt uns hier im Forum nicht gerade in Extase. D.h. was genaues wirst Du hier wohl nicht erfahren. Wenn Du diese Spur weiter verfolgen möchtest musst Du googeln. Vielleicht hilfts.
Ach ja. Wenn Du weißt was Sache ist, könntest Du das hier posten?
Viel Erfolg
Christian
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Bulli: Hummel mit rotem spitzem glänzenden Schwanzende/-panzer (?)
> große Hummel (??)
> fast wie eine Spinne
> die Beine so mehr rundum lagen
> Beine […] waren sechs Stück
> laut brummenden Tieres
> Körper […] schon gestreift
> Schwanzsspitze […] glänzte und wie […] spitzer leuchtender Panzer aussah
> irgendwie giftig aussah.
> [ähnlich] auf alten Briefmarke mit einer Hummelabbildung
> Flügel […] waren ziemlich breit gefächert
Hallo birgit,
das ist eine schwere Aufgabe.
Könnte eine Hummel mit rotem Hinterleib sein.
Hummel – Bombus lapidarius (von ihr gibt es eine Briefmarke)
Hummel – Bombus rupestris
Hummel – Bombus mendax, (recht klein)
Fliege – Gattung Volucella.
Fliege – Rotgefleckte Raupenfliege
Biene – Rote Mauerbiene (recht klein)
Hummeln können schon komisch aussehen.
[URL=http://www.bwars.com/sites/www.bwars.com/files/species_images/bombus-rupestris_1je.jpg?1330504484]Bild[/URL]
[URL=http://www.wildbienen.de/b-mendax.htm]Bild oben rechts[/URL]
[URL=http://www.bildercache.de/bild/20130825-202449-930.jpg]Bild eines ungewöhnlich erscheinenden Erdhummel-Drohns[/URL] (er lag immer so platt und die Flügel so extrem weit ausgebreitet)
Vielleicht hilft’s dir weiter.
Eine schöne Woche
Bulli
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Julia: Der beruf Bombologe
Hallo, ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich muss ein Referat über den Beruf Bombologe “Hummelforscher” halten.
Und suche dort noch unmengen an Informationen:
Und ich hoffe ein paar fragen können Sie mir beantworten.
1. Wie wird man Bombologe, braucht man dazu eine bestimme Ausbildung?
2. Ist das ein zukunftsberuf oder verdient man daran gar nichts?
3. Was macht ein Bombologe genau?
4. Welche Fähigkeiten braucht ein Bombologe?
5. Wo arbeiten Bombologen?
6. Gibt es spezelle Ausbildungscentren?
Und alles was noch wichtig ist zu diesem Beruf, hoffe ich bekomme viele Antworten und jemand kann mir helfen.
Lg Julia
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