Hummelsaison 2024
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AutorBeiträge
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18. November 2024 um 15:38 Uhr #87695Hummelfreund FranzForenmitglied
- DE 46487
- 22 m
Hallo Markus,
super Bilder, wie Immer, ich habe bis jetzt noch nicht geschafft ein Ackerhummel Volk sooo lange am Leben zu halten, womöglich weil die Ackerhummel meine Zuckerlösung nicht annehmen. Meine Mischung besteht aus 2 Anteile Fruchtzucker, 1 Anteil Haushalt Zucker und 1,5 Anteile stilles Mineralwasser, Erdhummel und Wiesenhummel können nie genug davon bekommen, Steinhummel nehmen es leider selten an, dieses Jahr 2 Königinnen haben meine Nistkasten angenommen aber der Sirup nicht, und Wetter bedingt (obwohl viel natürlicher Nahrung da war) kein Nest gegründet. Gartenhummel und Baumhummel bei mir noch nicht gesehen. Meine Frage , wie machst du das mit dem Nestklima, bei Außentemperaturen von 6-7C* und ein kleines Ackerhummel Volk? Übrigens, die Frau Feige und Herr Witt kenne ich auch persönlich, ich war auch auf par Hummel Seminare, nur leider bei dem letzten nicht, sonst hätten wir uns getroffen. Vielleicht demnächst.
LG Franz
18. November 2024 um 22:14 Uhr #87696Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
@Hummelfreund Franz Ich heize meinen Kasten nach dem Tipp von @Marylou von vor ein paar Wochen. Sie hat alles sehr gut und detailliert beschrieben (Heizkissen und Thermostat). Da dies allerdings zu stärken Diskussionen geführt hat (pro und contra wurden hier lang diskutiert), möchte ich dieses Fass hier nicht schon wieder aufmachen. Jedenfalls geht es den kleinen Volk gut. Alle Hummeln sind noch aktiv.
Deinen Kasten werde ich in ein paar Tagen neu einrichten für die neue Saison. Braucht man da außer Kapok und Streu noch irgendwas? Wie sind da deine Erfahrungen? Noch ist das alte Nest drin, dass ich aber vernichten werde.
Lieben Gruß
Markus
19. November 2024 um 09:58 Uhr #87700MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Markus Hibbeler Ich lasse Dir Deine Freude an dem späten Hummelvolk. Ich kenne inzwischen auch Deine Ansichten; alles was den Hummeln nicht schadet, ist erlaubt. Vernunft ausgeschlossen. ( Das ist mein Eindruck).
Am sechsten November, draussen einstellige Temperaturen, die Zeit, da Hummeln in unseren Breitengraden sterben. In „Deinem“ Volk“ sind noch Larven und Eigelege.
Dank Heizung und Zufütterung (sogar mit Pollen) wird neues Hummelleben erzeugt. Vielleicht noch Geschlechtstiere. Drohnen? Für was? Geboren werden um gleich wieder zu sterben? Neue Hummeln sollten doch eine Aufgabe haben. Und eine natürliche Selektion kann auch nicht stattfinden. Ist das sinnvoll? Ich kann den Sinn dahinter nicht erkennen.Bitte kläre mich auf? Danke!
19. November 2024 um 10:35 Uhr #87701Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
@Martha Du bist diejenige, die das Fass immer wieder aufmacht, nachdem wir es mehrfach zugemacht haben nach dem Motto: agree to disagree. Dass „Vernunft ausgeschlossen“ meine Sichtweise sei, legst allein du mir in den Mund. Doris, Marylou, Elke, ich und Andere haben hier ausführlich erklärt, warum wir es tun. Deshalb will ich hier nicht nochmal alles ausführen.
Nur so viel: am Wochenende habe ich auf der Hummeltagung viele Forscher getroffen, den ich auch von „meinem“ Ackerhummelvolk erzählt habe. Es sind Expertinnen und Experten, die sich 24/7 mit dem Thema beschäftigen. Niemand konnte deine These bestätigen, dass den Tieren etwas fehle, wenn man sie mit Fructose-Zuckerlösung zufüttert. Hummeln in Laboren werden ausschließlich damit zugefüttert und entwickeln stärkste Völker. Du stellst hier Thesen auf, schreibst dazu, dass du das so glauben würdest, ohne diese Thesen zu belegen.
Und ja, natürlich legen auch Arbeiterinnen Eier, solange sie leben, um ihre Gene weiterzugeben. Das tun sie auch in der Natur ohne Hilfe. Ich lebe hier direkt an der Küste, wo es wesentlich milder ist als bei dir auf über 500 Metern Höhe. Ich habe schon Naturnester von Ackerhummeln gesehen, die hier bis weit in den Dezember (!) aktiv waren. Am Samstag sind hier wieder Temperaturen von 15 Grad vorhergesagt. Es ist zwar immer unwahrscheinlicher, aber nicht ausgeschlossen, dass selbst jetzt noch Drohnen eine Jungkönigin finden, zumal ich erst vor ein paar Tagen noch eine Jungkönigin gesehen habe – gerade von Nestern, die groß sind, an idealen Stellen liegen und daher viel Wärme erzeugen.
Ich habe auf Facebook und Instagram eine große Reichweite und dort auch mein spätes Ackerhummelvolk gepostet: nach einem Posting gestern gab es wieder Nachrichten von Leuten, die sich für das Thema interessieren, sich Kästen kaufen wollen, ihren Garten hummelfreundlicher gestalten wollen usw. Auch dieser pädagogische Effekt ist wichtig.
Es gibt also eine ganze Reihe rationaler Argumente, weshalb ich es tue. Und ein persönlicher kommt noch dazu: ich möchte die Tiere des Volks einfach unterstützen, weil sie mir ans Herz gewachsen sind und ich die Beobachtungen interessant finde.
Dabei sollten wir es jetzt aber belassen.
Lieben Gruß
Markus
19. November 2024 um 10:54 Uhr #87702Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
@Martha Und hier noch ein Artikel, der meine These belegt, dass Ackerhummelnester auch in der Natur durchaus bis in den Dezember gehen können: „Eine Generation beginnt bereits ab Anfang April mit dem Erscheinen der Königin und überdauert in der Regel bis Ende Oktober, in manchen Fällen sogar bis in den Dezember hinein.“
19. November 2024 um 11:16 Uhr #87703MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Markus Hibbeler Wieso so aufgebracht? Ich habe nur nach dem Sinn gefragt und ihn nicht gefunden.
19. November 2024 um 11:22 Uhr #87704Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
@Martha Alles gut, ich bin nicht aufgebracht. Sätze wie „Vernunft ausgeschlossen“ oder „Ich hoffe, dass die nächste Generation anderes Gedankengut hat“ kamen von dir. Ich habe darauf reagiert: deutlich, aber nicht aufgebracht. Wenn das so rüberkam, tut es mir Leid, denn das war nicht meine Absicht. Ich habe ja erst geschrieben, dass ich es schätze, dass wir hier sachlich diskutieren.
Lieben Gruß
Markus
19. November 2024 um 11:52 Uhr #87705IrmiForenmitglied- 473 m
Hallo liebe Naturschützer!
Mal wieder eine Wortmeldung einer Hummel-Anfängerin:
Markus schreibt:
…“Leuten, die sich für das Thema interessieren, sich Kästen kaufen wollen, ihren Garten hummelfreundlicher gestalten wollen usw….“ =DAS ist schon ein grosser Erfolg, Bravo!. Denn alles was nicht englischer Rasen ist, ist bereits super und Bewusstsein wecken sowieso.
Selber reihe ich mich eher in die „so-wenig-wie-möglich“ und „so-viel-wie-nötig“ – Fraktion ein.
Gärten naturnah mit vielen Trachtpflanzen und wild(er) anlegen ist mein Weg.
GUTE (!) Hummelkästen (von diesem Forum bestellen) und am richtigen Platz anbieten ist schon mal ganz toll.
UND AUF KEINEN FALL ALS ANFÄNGER HUMMELKÖNIGINNEN IM FRÜHJAHR FANGEN UND EINSETZEN WOLLEN.! (Das ist mein Anfängertipp an neue Anfänger).
Ich machte nur einmal diesen Fehler, wurde auch berechtigterweise gestochen, und weg war sie..tut mir heute noch leid. Habe sie gestresst. Nie mehr wieder.
Hummeln stechen , erleben Todesstress, verlieren Nestgründungsinstinkt, können verletzt werden, weil sie sich sofort wehren/befreien wollen, wenn sie in Glas oder irgendwelche Aufziehröhre gequetscht werden. Das Internet ist voll von solchen unsinnigen Videos.
EINSETZEN machen nur PROFIS, wissen wie. Und selbst da ist Erfolg nicht immer gegeben.
Hummeln sind Wildtiere und gebärden sich auch wie solche.
Ich danke fürs Lesen und mache mich wieder auf in den Garten, Lerchensporn setzen..und Dori’s Hummelkästen vorbereiten.
Bis Februar/März! Freue mich riesig, mit all meinem neuen Wissen.
Irmi
19. November 2024 um 12:02 Uhr #87706IrmiForenmitglied- 473 m
Zusatz Hummelkästen:
Auch vom Hummeltischler habe ich Kasten und Schwelger suche ich noch, gerne Info an mich, wer solche hergeben möchte.
Danke!
Irmi, Salzburg Land
19. November 2024 um 14:12 Uhr #87707MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Markus Hibbeler Auch alles gut. Ich bin eben Analyst, hinterfrage alles, um die Dinge in der Tiefe verstehen zu können. Ist leider für Mitmenschen manchmal unangenehm 🥴. Z.B. Wie geht es den Hummeln und wie kann es ihnen besser gehen, da sind unsere Sichtweisen sehr unterschiedlich. Keines kann den anderen verstehen. Aber das sind auch Lernprozesse. Wir müssen mit Spannungen und Widersprüchlichkeiten umgehen lernen und immer wieder versuchen, den Blick nach vorne zu lenken. Vieles, was gut gemeint ist, kann sich auch kontraproduktiv auswirken und lässt sich nicht schönreden (bitte nicht persönlich nehmen).
Gruss Martha
19. November 2024 um 14:27 Uhr #87708MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Irmi Deine Anfängertipps sind hervorragend. Deine Inhalte sind inspirierend und ermutigend für jeden Naturbegeisterten.
Für nächste Saison habe ich vor, etliche Pflanzen für die Zeit ab Ende Juli zu pflanzen, denn dann versiegen viele natürlichen Nektarquellen.
Z.B. Artischocken, blaublütige Bartblume, Büschelschön, Kugeldistel, Malven, Stockrosen(die samen sich gerne selber aus). Natternkopf ist der Renner für Hummeln.
19. November 2024 um 22:48 Uhr #87709janfoModerator- DE 34233
- 246 m
@Irmi, deinen Beitrag kann ich unterschreiben
Lerchensporn habe ich auch gesetzt letzten Herbst, mal sehen ob er sich verbreiten konnte oder aufgrund der großen Konkurrenz nicht durchsetzungsstark genug an dem Standort ist. Auf jeden Fall eine gute Wahl!@Martha
Es gibt auch viele heimische Pflanzen die noch spät im Jahr blühen, ich kann nur wärmstens den Klebrigen Salbei ans Herz legen, hier waren bei mir täglich noch Hummeln zu sehen insbesondere die Gartenhummel. Selbst Schmetterlinge wie das Taubenschwänzchen bedienen sich am Nektar und sogar Vögel fressen die Samen, letztens eine Erstsichtung der Sumpfmeise im Garten die sich am Klebrigen Salbei bedient hat. Samt sich sehr gut aus.
Wächst im Schatten, eher feucht.
Auch Weiße Taubnesseln blühen bei mir immer noch, vom Frühjahr bis in den November hinein, ebenso wie Acker-Witwenblumen. Der von dir genannte Natternkopf ist natürlich immer zu empfehlen und blüht auch teilweise sehr lang, selbst Pfirsichblättrige Glockenblumen haben noch bis in den November geblüht. Der Faulbaum soll auch nicht unerwähnt bleiben mit der längsten Blütezeit aller heimischen Gehölze (und Raupennahrung für den Zitronenfalter).Ich könnte noch vieles nennen aber ich denke das sind schonmal gute Anregungen
20. November 2024 um 11:40 Uhr #87712MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@janfo Deine guten Anregungen werde ich nach Möglichkeit umsetzen. Danke. Besonders der klebrige Salbei kommt wieder auf die Liste, den hatte ich schon, aber irgendwie fehlt er nun, hat den letzten Winter wahrscheinlich nicht überlebt.
Vom Lerchensporn habe ich die teppichbildende Sorte, die auch in den Laubwäldern vorkommt. Eine knollenbildende Art. Er erscheint im zeitigen Frühjahr und zieht nach der Blüte schnell wieder ein. Für Hummeln besonders schmackhaft.Auch setze ich den Fokus auf einheimische Arten. Der nicht heimische Buchsbaum, dem wir den eingeschleppten Zünsler zu „verdanken“ haben(ironisch gemeint), habe ich alle ausreissen lassen. Ohne Giftspritze geht ja gar nichts mehr und ausgerechnet in der Hummelzeit, da irgendwo Nester vorhanden sein könnten, sollte man spritzen. Gift im Garten ist sowieso ein rotes Tuch für mich.
23. November 2024 um 22:32 Uhr #87749IrmiForenmitglied- 473 m
Danke für eure Pflanzentipps und so..
Lg! Irmi
24. November 2024 um 18:37 Uhr #87752DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
So liebe Hummelfreunde, mittlerweile ist fast überall der Winter eingezogen. Schnee, mehr oder weniger, hat’s auch bereits gegeben. Letzte Woche um 0 Grad, kommende Woche werden hier etwa +10 Grad erwartet. Aber das ist ja keine Seltenheit um diese Jahreszeit.
Habe meinen Hummelstand schön „eingepackt“. Die letzten noch verbliebenen Ackerhummel-Flugkünstler finden den Ausgang an der Seite links, so sie es möchten. Musste den Kasten nur etwas drehen.
Meine Winterheide ist am Blühen, zwar noch recht vereinzelt, aber es gibt Nahrung.LG Doris
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