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Harry: nächstes Jahr

Hallo Thomas,
Hummeln in Nistkästen zu halten, ist sehr spannend und bietet vielerlei interessante Beobachtungsmöglichkeiten. Es geht hierbei ja hauptsächlich nicht um die Arterhaltung, sondern um eigene Beobachtungen wie sich ein Hummelvolk entwickelt.
Gleichzeitig haben wir als Nisthilfenanbieter, auch die Verpflichtung, sich um diese Nisthilfe zu kümmern.
Es ist nicht auszuschließen, daß wir mit der Haltung in Nistkästen die Wachsmotte (Aphomia sociella) sogar fördern. Hummelfreunde weisen auch darauf hin, das eine Ansiedlung von Baumhummeln (Bombus hypnorum) möglichst vermieden werden soll, denn diese Hummelart ist unverhältnismäßig oft von Wachsmotten befallen und trägt so zur starken Gefährdung anderer Hummelarten bei. Gerade große Völker, mit hohem Wachsanteil im Nest, weisen der geruchlich orientierenden Wachsmotte den Weg ins Nest. Um den Befall möglichst zu verhindern, sind die Nester ab Mitte Mai in regelmäßigen Abständen (1-2 mal pro Woche) zu kontrollieren. Manchmal sitzt bei der Kontrolle noch ein lebendes Wachsmottenweibchen auf dem Nistmaterial. Meist hat sie bereits ihre weißen Eier im Nistmaterial verteilt. Sie sind nur mit einem starken Vergrößerungsglas zu erkennen. In diesem Fall entfernen wir das Neststreu und das gesamte Nistmaterial. Falls bereits Larven der Wachsmotte in der Wabe herumkriechen, werden auch sie sorgfältigst entfernt. Der Nistkasten wird wie vor einer Erstbesiedlung hergerichtet, also mit frischem Einstreu und Polsterwolle ausgestattet. In die zu einer kleinen Mulde geformte Polsterwolle werden dann die von den Mottenlarven gereinigten Tönnchen gebettet. Nach einigen Tagen muß das Nest nochmals auf übersehene oder zwischenzeitlich geschlüpfte Mottenlarven hin kontrolliert werden.
Die andere Möglichkeit wäre die Behandlung mit BT (Bacillus thuringiensis)
Eine Wachsmottenklappe ist schon ganz gut, nur darf sie nicht zu spät eingesetzt werden. Auch mit einer Klappe, entfällt die Kontrolle des Nestes nicht automatisch. Bisher konnte ich noch keine Wachmotte dabei beobachten, wie sie die Klappe überwunden hat. Wichtig ist auch, das die Wachsmotte in der Klappenumgebung keine Versteckmöglichkeit hat. Es sollte kein Schutzdach über dem Eingang sein und wie schon gesagt….die Klappe muss funktionieren sonst ist die Motte drin :-)

Gruß Harry

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