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  • Dieses Thema hat 38 Antworten sowie 15 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Monaten von Christian aktualisiert.
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  • Autor
    Beiträge
  • #83685
    Frederik
    Forenmitglied
      • DE 53347
      • 136 m

      Danke für die Erklärung @Stefan :)

      #85761
      Paula
      Forenmitglied

        Hallo zusammen, in unserem Dach haben wir ein Hummel- oder Bienennest entdeckt, das in ein Brett genagt oder in die Lücke gebaut worden ist. Wir lieben Hummeln und Bienen und möchten sie schützen, aber möchten auch nicht unser Dach anfressen lassen. Es fliegen jedenfalls Bienen (Hummeln) hinein, man sieht sie nah am Eingang und sie sind geschäftig und haben gelbe Pollenhöschen. Hinter den Brettern ist aber eine Folie und dann eine Cellulitfüllung oä eingeblasen, die möglichst kein Loch bekommen sollte … (Vor den Schindeln haben Feldwespen ihr Nest, das ist ok.) Also, können Hummeln Löcher in Holz nagen? Oder sind das Bienen? Die Blauschwarze Holzbiene ist doch viel größer. Ein Tierchen haben wir fotografiert, es ist 1,2 mm lang. Das Loch im Dach ist ca. 2 x 1 cm groß. Zum Eingang fliegen immer so 1 – 3 Tierchen, man sieht eine Biene/Hummel nah am Eingang arbeiten.
        Bitte, weiß einer, was da vorgeht? Und zweitens, müssen wir das Nest entfernen um unser Dach zu schützen?
        Vielen Dank

        Foto/Video:
        #85788
        osmia
        Forenmitglied
          • 30539
          • 80m

          Hi Paula,

           

          das sind vermutlich Baumhummel.

           

          Da müsst ihr nichts unternehmen, nur zuschauen :)

          Die Hummeln können kein Holz zerlegen. Die bauen in einem Hohlraum ihr Nest, eventuell mit etwas Dämmmaterial.

          In ein paar Wochen wird die Aktivität rund ums Hummelnest nachlassen. dann sind die Jungköniginnen geschlüpft und abgeflogen.

          Ihr könnt im Herbst das Loch verschließen.

          #85802
          Paula
          Forenmitglied

            Vielen Dank – das beruhigt uns erst einmal. Wenn wir im Herbst das Loch verschließen, ist dann das Nest leer?

            Wo überwintern die Königinnen?

            (Hier bei uns leben so viele Wildbienen, Wildwespen, Hornissen, Hummeln und andere Insekten, es ist wirklich superschön. Hoffen wir nur, dass das Dach keinen Schaden nimmt. Wir werden in jedem Fall ein Hummelhaus bauen und in die Nähe des Daches stellen, wenn wir das Loch schließen.)

             

            Viele Grüße

            #85807
            Stefan
            Admin
            Beitragsersteller
              • DE 84513
              • 398 m

              Hallo @Paula!

              Da Du interessiert bist, empfehle ich Dir diesen faszinierenden und preisgekrönten kleinen Film. Dort werden alle Deine Fragen beantwortet. Und wenn Du trotzdem noch Fragen hast, her damit! :blume:

              Film: Der Hummelstaat

              Grüße Stefan

              #92640
              Nilay Santana
              Forenmitglied

                Hallo an alle,

                ich bin 16 Jahre alt und habe im Winter 2023 das Buch „Eberhard von Hagen – Hummeln bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen“ gelesen.

                Im darauffolgenden Frühling ist es mir sogar gelungen, am 1. Juni eine Steinhummel anzusiedeln.

                Im nächsten Frühling war ich wieder sehr motiviert, habe viele Hummelkästen gebaut und wollte meine Erfahrungen weiter ausbauen.

                Ich weiß, dass die Ansiedlungstechniken ein bisschen umstritten sind. Ich habe die Methode aus dem Buch ausprobiert, bei der man versucht, eine Hummelkönigin vorsichtig mit der Hand zu fangen, nachdem sie einen Suchflug gemacht und ein Loch inspiziert hat. Dann schließt man sie sanft in der Faust und setzt sie in den Kasten.

                Und jetzt zu meiner wichtigen Frage:

                Nachdem die Hummelköniginnen aus den Kästen herausgekrochen waren, einen etwa zweiminütigen Orientierungsflug gemacht und weggeflogen sind, kamen sie nie wieder zurück – kein einziges Mal.

                Im Buch steht, dass Dunkle Erdhummeln manchmal erst nach zwei Wochen zurückkehren. Ich habe auch feinen Sand am Eingang ausgestreut, um mögliche Krabbelspuren zu erkennen – aber es gab keine.

                Das Seltsame ist: Man könnte denken, dass es einfach Pech war, wenn das drei Mal passiert – vielleicht wurden sie von Vögeln gefressen.

                Aber bei mir ist das ungelogen bei 30 Hummelköniginnen passiert! Dreißig Mal haben die Königinnen ihren Orientierungsflug gemacht und sind dann nie zurückgekehrt. Das ist sowohl im letzten als auch in diesem Jahr passiert.

                Kann mir bitte jemand sagen, wie so etwas passieren kann? Überall liest man doch, dass man ein Hummelvolk bekommt, wenn die Königin einen Orientierungsflug macht.

                Wir sind inzwischen nach Österreich, in die Nähe von Graz, gezogen – und ich hoffe, dass mich die Hummelköniginnen hier nicht wieder so reinlegen.

                Was mich aber sehr gefreut hat: Gestern habe ich in einem Teil unseres Gartens mit der Spitzhacke die Grasschicht abgezogen, um eine schöne, einheimische Blumenwiese anzulegen – und dabei habe ich eine Waldhummel auf dem Gras gesehen!

                Ich weiß nicht, wie selten Waldhummeln in Österreich sind, aber in Norddeutschland (bei Berlin) ist es mir nur mit viel Mühe gelungen, überhaupt eine zu finden.

                Ich wünsche euch allen viel Erfolg und freue mich auf eure Rückmeldungen!

                :hummel:

                #92648
                Stefan
                Admin
                Beitragsersteller
                  • DE 84513
                  • 398 m

                  Hallo @Nilay Santana! Herzlich Willkommen!

                  Erdhummelköniginnen sind bekannt dafür, oft auf einer Art auf “Scheinsuche” zu sein. Die können einen wahnsinnig machen. Abgesehen davon ist die Methode mit der Hand am schwierigsten, viele verwenden lieber Röhren und ähnliches.

                  Du kannst Dir viel Stress ersparen, indem Du die Hummeln passiv ansiedelst. Das ist die einzige Methode, die ich empfehle! Schonend für die Hummel und klappt sehr oft. Da Du mehrere Hummelhäuser hast (kannst Du gerne hier mal vorstellen), hast Du dabei ziemlich wahrscheinlich Erfolg damit!

                  Selbstansiedlung (passive Ansiedlung) der Hummelkönigin

                  Grüße Stefan :blume:

                  #92650
                  Christian
                  Forenmitglied
                    • A-4800, 4851
                    • 420, 510 m

                    @ Nilay Santana – bin wie der Administrator des Forums Stefan auch ein begeisteter Hummelschützer mit Erfahrung und bereits 31 Nistkästen in meinen beiden Naturgärten im Oö., Nähe Attersee. Auch ich habe vor vielen Jahren Königinnen (mit einer Klopapierrolle) aktiv angesiedelt, nur in wenigen Fällen hat das geklappt bei bestimmten Arten. Kaum habe ich es geschafft, Erdhummeln anzusiedeln, und ich habe mich oft geärgert über die langen Zeiten des vergeblichen Wartens auf die Königinnen, obwohl sie einen Orientierungsflug gemacht hatten. Aber Eberhard von Hagen hatte recht, denn zumindest eine Erdhummelkönigin kam tatsächlich nach einigen Tagen zurück, um dann zu bleiben.

                    Ich versuche nicht mehr, Hummeln aktiv anzusiedeln – schon gar nicht Erdhummeln – Königinnen seltener Arten ausgenommen und auch ab Mai. Für Erdhummeln habe ich 2 unterirdische Schwegler eingegraben, diese werden gerne angenommen.

                    Wenn Du eine Waldhummel in Graz entdeckt hast, ist das schon eine recht seltene Art. Vermutlich kommen diese Hummeln aber im Süden öfter vor, wie hier. Auch in meinen Gärten tauchen ab und zu welche auf, ebenso Veränderliche. Kerstin, auch recht aktiv im Hummelforum und aus der Steiermark wie Du, konnte sich schon öfter über seltene Tonerdhummeln in ihren Hummelkästen freuen. Vielleicht siehst Du auch mal eine.

                    Alles Gute und viel Freude mit den österreichischen Hummeln im nächsten Jahr, liebe Grüße! Christian

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