Fütterung
- Dieses Thema hat 18 Antworten sowie 10 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Woche, 5 Tage von
Bulli aktualisiert.
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AutorBeiträge
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7. Juni 2025 um 07:03 Uhr #90898
Sam
ForenmitgliedErfahrungsbericht zur Hummelfütterung
Es macht wirklich Spass den Hummeln zuzusehen wie sie z.B. über den äusserst sorgfältig hergestellten Invert-Zuckersirup herfallen (Vermerk auf HMF beachten). Bei mir ist auch der Honigbienen-Druck sehr hoch (Vermerk auf Beiträge von Torben Schiffer). Da ich in diesem Jahr sogar eine seltene Mooshummel im Völkerbestand habe, gehe ich das Thema noch gezielter an. Bei aller Führsorge, Trachtpflanzenweweiterungen und mehr, stellte ich immer fest, dass ab und zu eine tote Larve im Vorraum lag, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Habe vieles ausprobiert, Trauben/Fruchtzucker (Bio) Mischungen, mit Kamillentee Beisatz wie es innovative Imker machen. Das Resultat blieb an allen Standorten das gleiche (Völker haben sich gut entwickelt, aber wenn es wärmer wurde ab un zu eine tote Larve) bis ich damit aufgehört habe und Wasser hingestellt. Zu meiner Überraschung wurde das Wasser sofort angenommen, hauptsächlich von den Nesthummeln welche üblicherweise das Zuckerwasser mit hoher Frequenz eintragen. Die Hummeln wurden vitaler und der Wasserbedarf war beachtlich (trotz Teich in der Nähe). Es scheint, dass die Hummeln im Vergleich zur Honigbiene weniger Wasser eintragen und der Nistkasten im Vergleich zum natürlichen Habitat eher trockener ist. Tote Larven gibt es seither nich mehr.
7. Juni 2025 um 07:13 Uhr #90899Sam
ForenmitgliedBeitragsersteller<p style=“text-align: center;“>Video</p>
7. Juni 2025 um 10:40 Uhr #90915Christian
Forenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@Sam – wow, hab nicht nur in diesem Thread gelesen, dass Du im Nistkasten ev. eine Mooshummel beherbergst.
Könntest Du bitte mal Fotos hier posten? Am „Futtertrog“ tut sich ja allerhand! Eine Fütterung wäre bei meinen derzeit 14 Hummelvölkern nicht möglich. In einem Garten halte ich 2 Bienenvölkern, im anderen gibt es Imker mit viel mehr Bienen. Auch Ameisen sind bei mir immer ein Thema – schütze auf meinem Waldhang Waldameisen, die im Vorjahr aus einem Garten im Ort zu mir übersiedelt wurden. Weiter alles Gute!
7. Juni 2025 um 16:58 Uhr #90917Bulli
ForenmitgliedHallo,
wenn die Hummeln die Legosteine auf dem Anflugbrett angenommen haben, kann man sie in den Vorbau stellen. Dann sind sie vor Honigbienen und Ameisen sicher.
Honigbienen haben, als ich zufütterte, versucht die Hummeln vom Zuckerwasser wegzureißen. Dabei klopften sie mit ihrem Hinterleib auf die Hummeln.
Die Bewegung machen Honigbienen auch, wenn sie zustechen.
Ob beim Nahrungskonflikt mit den Hummeln ein Stachel mit dabei war, konnte ich nicht sehen.Ich würde keinen Futterneid-Konflikt mit den Honigbienen auslösen, wenn der durch Umstellen der Legosteine einfach zu verhindern ist.
VG Bulli
7. Juni 2025 um 17:31 Uhr #90919Insektenfreund
Forenmitglied- DE 06869
- 77 m
@Sam-interessante Beobachtung.
7. Juni 2025 um 18:23 Uhr #90924Bulli
ForenmitgliedPS:
Es ist schön, dass sich deine Citizen Science – Forschungsarbeit gelohnt hat. Leider bin ich bei der Forschung nicht mehr auf dem Laufenden, aber ich denke, da könnte jemand an einer Uni noch mal eine Arbeit drüber schreiben.
Die Literatur besagt, dass Hummeln ihren Wasserbedarf aus dem Nektar stillen. Von Wasserträgerinnen wie bei Honigbienen habe ich nach meiner Erinnerung nichts gelesen.
Bislang dachte ich immer viel hilft viel, aber einige Hummelarten mögen kein hochkalorisches Zuckerwasser. Da fallen mir vor allem die Steinhummeln ein, die sich beim aufpäppeln für sowas gar nicht begeistern konnten.Ich weiß, dass Hummeln Zuckerwasser auf die Waben ausspeien, um das Nest zu kühlen, was wiederum die Körpertemperatur der Larven senkt. Ideale Bruttemperatur ist 31 Grad, glaube ich mich zu erinnern.
Was würdest du vermuten?
Wird das Wasser zur Kühlung auf den Waben verteilt oder werden damit die Nektarvorräte verdünnt?
VG Bulli
8. Juni 2025 um 08:10 Uhr #90927Sam
ForenmitgliedBeitragserstellerMooshummel (Tessin)
Foto/Video:
8. Juni 2025 um 08:30 Uhr #90929Sam
ForenmitgliedBeitragserstellerMooshummel an Heilziest
Foto/Video:
8. Juni 2025 um 08:50 Uhr #90931Sam
ForenmitgliedBeitragserstellerMooshummel an Abelie
Foto/Video:
8. Juni 2025 um 10:01 Uhr #90933HP 22927
Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Bei mir leeren die Erdhummeln binnen kürzester Zeit den Legostein, vielleicht 2-3 Stunden. Das sprühen sie mit Sicherheit nicht auf die Waben zur Kühlung. Wir haben 15 Grad! Das kommt in die Tönnchen, aus denen sich alle mehr oder weniger bedienen. Und wenn die Zeit gekommen ist, daß Königinnenlarven aufgezogen werden, sollten wir uns gut überlegen, ob eine Zufütterung mit minderwertigem Zuckerwasser sinnvoll ist….
8. Juni 2025 um 11:18 Uhr #90941Doris
Forenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Auch hier bedienen sich die Hummeln ausgiebig an den Legos im Vorbau.
Das zweite angehängte Bild ist allerdings schon älter und zeigt meine Futterstation.
Die Futterlösung stelle ich aus 4 Teilen Fruchtzucker, 2 Teilen normalem Haushaltszucker und 3 Teilen Wasser her.
Klappt seit Jahren hervorragend.Noch einen Hinweis von mir: bei diesem feuchten Wetter bitte unbedingt die Klappen kontrollieren, dass sie sich nicht festgesaugt haben.
8. Juni 2025 um 13:57 Uhr #90949Sam
ForenmitgliedBeitragserstellerWelche Art ist das?
8. Juni 2025 um 14:33 Uhr #90952Karsten Grotstück
Forenmitglied- DE 34123
- 189
Ich würde sagen das ist eine Tonerdhummel.
8. Juni 2025 um 15:08 Uhr #90953Sam
ForenmitgliedBeitragserstellerGenau, herzlichen Dank. Es ist in der Tat die erste Tonerdhummel-Königin, welche ich im Tessin (CH) bemerkt habe. Die Größe war beachtlich (etwa wie eine Holzbiene) und der 8. Juni 2025 ist spät mit dem Nestbau zu starten (es war aber noch lange aussergewöhnlich kalt hier).
9. Juni 2025 um 06:03 Uhr #90955Sam
ForenmitgliedBeitragsersteller@HP 22927: Ich teile Ihre Meinung, da der natürliche Nektar von Blumen und Sträuchern mit Sicherheit viel gesünder für die Hummeln ist (wurde nach meinen Recherchen auch bei der Honigbienen-Lebensdauer nachgewiesen). Es ist etwa wie wenn wir nur Spaghetti essen würden. Füttert man Invertsirup mit ein wenig Kamillentee gemischt, werden sie unglaublich flugfaul. Bekommen sie viel davon, fliegen sie weniger aus und sammeln dadurch auch weniger Pollen. Ich neige dazu ganz damit aufzuhören und nur noch Wasser bereitzustellen (wenn es heiß und trocken ist). Gerade beim Mooshummel-Nest ist das wohl entscheidend. Das Klima in der Holzkiste ist nach meinem Verständnis trockener als das Naturhabitat. Auf jeden Fall entwickelt sich alles hervorragend und es wird zünftig Nektar und Pollen eingetragen.
Foto/Video:
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