Fütterung

  • Dieses Thema hat 18 Antworten sowie 10 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Woche, 5 Tage von AvatarBulli aktualisiert.
Ansicht von 15 Beiträgen – 1 bis 15 (von insgesamt 19)
  • Autor
    Beiträge
  • #90898
    Sam
    Forenmitglied

      Erfahrungsbericht zur Hummelfütterung

      Es macht wirklich Spass den Hummeln zuzusehen wie sie z.B. über den äusserst sorgfältig hergestellten Invert-Zuckersirup herfallen (Vermerk auf HMF beachten). Bei mir ist auch der Honigbienen-Druck sehr hoch (Vermerk auf Beiträge von Torben Schiffer). Da ich in diesem Jahr sogar eine seltene Mooshummel im Völkerbestand habe, gehe ich das Thema noch gezielter an. Bei aller Führsorge, Trachtpflanzenweweiterungen und mehr, stellte ich immer fest, dass ab und zu eine tote Larve im Vorraum lag, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Habe vieles ausprobiert, Trauben/Fruchtzucker (Bio) Mischungen, mit Kamillentee Beisatz wie es innovative Imker machen. Das Resultat blieb an allen Standorten das gleiche (Völker haben sich gut entwickelt, aber wenn es wärmer wurde ab un zu eine tote Larve) bis ich damit aufgehört habe und Wasser hingestellt. Zu meiner Überraschung wurde das Wasser sofort angenommen, hauptsächlich von den Nesthummeln welche üblicherweise das Zuckerwasser mit hoher Frequenz eintragen. Die Hummeln wurden vitaler und der Wasserbedarf war beachtlich (trotz Teich in der Nähe). Es scheint, dass die Hummeln im Vergleich zur Honigbiene weniger Wasser eintragen und der Nistkasten im Vergleich zum natürlichen Habitat eher trockener ist. Tote Larven gibt es seither nich mehr.

      #90899
      Sam
      Forenmitglied
      Beitragsersteller

        <p style=“text-align: center;“>Video</p>

        #90915
        Christian
        Forenmitglied
          • A-4800, 4851
          • 420, 510 m

          @Sam – wow, hab nicht nur in diesem Thread gelesen, dass Du im Nistkasten ev. eine Mooshummel beherbergst. :bravo: Könntest Du bitte mal Fotos hier posten? Am „Futtertrog“ tut sich ja allerhand! Eine Fütterung wäre bei meinen derzeit 14 Hummelvölkern nicht möglich. In einem Garten halte ich 2 Bienenvölkern, im anderen gibt es Imker mit viel mehr Bienen. Auch Ameisen sind bei mir immer ein Thema – schütze auf meinem Waldhang Waldameisen, die im Vorjahr aus einem Garten im Ort zu mir übersiedelt wurden. Weiter alles Gute!

          #90917
          Bulli
          Forenmitglied

            Hallo,

            wenn die Hummeln die Legosteine auf dem Anflugbrett angenommen haben, kann man sie in den Vorbau stellen. Dann sind sie vor Honigbienen und Ameisen sicher.

            Honigbienen haben, als ich zufütterte, versucht die Hummeln vom Zuckerwasser wegzureißen. Dabei klopften sie mit ihrem Hinterleib auf die Hummeln.
            Die Bewegung machen Honigbienen auch, wenn sie zustechen.
            Ob beim Nahrungskonflikt mit den Hummeln ein Stachel mit dabei war, konnte ich nicht sehen.

            Ich würde keinen Futterneid-Konflikt mit den Honigbienen auslösen, wenn der durch Umstellen der Legosteine einfach zu verhindern ist.

            VG Bulli

             

             

            #90919
            Insektenfreund
            Forenmitglied
              • DE 06869
              • 77 m

              @Sam-interessante Beobachtung.

              #90924
              Bulli
              Forenmitglied

                PS:

                Es ist schön, dass sich deine Citizen Science – Forschungsarbeit gelohnt hat. Leider bin ich bei der Forschung nicht mehr auf dem Laufenden, aber ich denke, da könnte jemand an einer Uni noch mal eine Arbeit drüber schreiben.

                Die Literatur besagt, dass Hummeln ihren Wasserbedarf aus dem Nektar stillen. Von Wasserträgerinnen wie bei Honigbienen habe ich nach meiner Erinnerung nichts gelesen.
                Bislang dachte ich immer viel hilft viel, aber einige Hummelarten mögen kein hochkalorisches Zuckerwasser. Da fallen mir vor allem die Steinhummeln ein, die sich beim aufpäppeln für sowas gar nicht begeistern konnten.

                Ich weiß, dass Hummeln Zuckerwasser auf die Waben ausspeien, um das Nest zu kühlen, was wiederum die Körpertemperatur der Larven senkt. Ideale Bruttemperatur ist 31 Grad, glaube ich mich zu erinnern.

                Was würdest du vermuten?

                Wird das Wasser zur Kühlung auf den Waben verteilt oder werden damit die Nektarvorräte verdünnt?

                VG Bulli

                #90927
                Sam
                Forenmitglied
                Beitragsersteller

                  Mooshummel (Tessin)

                  Foto/Video:
                  #90929
                  Sam
                  Forenmitglied
                  Beitragsersteller

                    Mooshummel an Heilziest

                    Foto/Video:
                    #90931
                    Sam
                    Forenmitglied
                    Beitragsersteller

                      Mooshummel an Abelie

                      Foto/Video:
                      #90933
                      HP 22927
                      Forenmitglied
                        • DE 22927
                        • 50 m

                        Bei mir leeren die Erdhummeln binnen kürzester Zeit den Legostein, vielleicht 2-3 Stunden. Das sprühen sie mit Sicherheit nicht auf die Waben zur Kühlung. Wir haben 15 Grad! Das kommt in die Tönnchen, aus denen sich alle mehr oder weniger bedienen. Und wenn die Zeit gekommen ist, daß Königinnenlarven aufgezogen werden, sollten wir uns gut überlegen, ob eine Zufütterung mit minderwertigem Zuckerwasser sinnvoll ist….

                        #90941
                        Doris
                        Forenmitglied
                          • DE 39624
                          • 38 m ü. NHN

                          Auch hier bedienen sich die Hummeln ausgiebig an den Legos im Vorbau.
                          Das zweite angehängte Bild ist allerdings schon älter und zeigt meine Futterstation.
                          Die Futterlösung stelle ich aus 4 Teilen Fruchtzucker, 2 Teilen normalem Haushaltszucker und 3 Teilen Wasser her.
                          Klappt seit Jahren hervorragend.

                          Noch einen Hinweis von mir: bei diesem feuchten Wetter bitte unbedingt die Klappen kontrollieren, dass sie sich nicht festgesaugt haben.

                          Foto/Video:
                          #90949
                          Sam
                          Forenmitglied
                          Beitragsersteller

                            Welche Art ist das?

                            #90952
                            Karsten Grotstück
                            Forenmitglied
                              • DE 34123
                              • 189

                              Ich würde sagen das ist eine Tonerdhummel.

                              #90953
                              Sam
                              Forenmitglied
                              Beitragsersteller

                                Genau, herzlichen Dank. Es ist in der Tat die erste Tonerdhummel-Königin, welche ich im Tessin (CH) bemerkt habe. Die Größe war beachtlich (etwa wie eine Holzbiene) und der 8. Juni 2025 ist spät mit dem Nestbau zu starten (es war aber noch lange aussergewöhnlich kalt hier).

                                #90955
                                Sam
                                Forenmitglied
                                Beitragsersteller

                                  @HP 22927: Ich teile Ihre Meinung, da der natürliche Nektar von Blumen und Sträuchern mit Sicherheit viel gesünder für die Hummeln ist (wurde nach meinen Recherchen auch bei der Honigbienen-Lebensdauer nachgewiesen). Es ist etwa wie wenn wir nur Spaghetti essen würden. Füttert man Invertsirup mit ein wenig Kamillentee gemischt, werden sie unglaublich flugfaul. Bekommen sie viel davon, fliegen sie weniger aus und sammeln dadurch auch weniger Pollen. Ich neige dazu ganz damit aufzuhören und nur noch Wasser bereitzustellen (wenn es heiß und trocken ist). Gerade beim Mooshummel-Nest ist das wohl entscheidend. Das Klima in der Holzkiste ist nach meinem Verständnis trockener als das Naturhabitat. Auf jeden Fall entwickelt sich alles hervorragend und es wird zünftig Nektar und Pollen eingetragen.

                                  Foto/Video:
                                Ansicht von 15 Beiträgen – 1 bis 15 (von insgesamt 19)
                                • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.