Erdhummel – Starkregen drückte den Gang zusammen
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Martha.
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TF-HH
ForenmitgliedHallo zusammen,
da hat sich mal wieder eine Erdhummel ein Mäusebau bei mir als Nistplatz ausgesucht gehabt und dann kam er Regen.
Leider haben 80 L in 5 Tagen das ganze Erdreich zusammengedrückt, das die Arme heute Vormittag den Gang icht mehr fand.
War schade, seit Mitte März flog Sie aus.
Nun, ja, was macht am da, man versucht zu helfen. Da bekommt der Name Erdhummel gleich seinen Sinn. Ich musste mit dem Spaten eine sehr tiefen Schacht schaffen und habe dann mit einem langen spitzen Stöckchen die Wände nach dem Gang abgetastet. Wie dem auch sei, ich habe doch tatsächlich in über 50 cm Tiefe einen Restgang ermittelt und dann einen Druchbruch zu einer unteridischen Höhle geschaffen. Ich hoffe das die hier sich das Nest befindet… – mehr konnte ich im schweren Boden mehr nicht finden.
Ich habe nun einen neuen größeren Haupt- und an der gleichen Stelle des alten einen weiteren Gang geschaffen.
Die Frage ist nun – angenommen alles passt – wird die Königin es gelingen anhand der Nest-Pheromone sich zurecht zufinden ??
Die Orientierung erfolgt ja meistens über diese.
Wenn nicht ist das Thema wohl erledigt – die Königin wird wohl nicht mehr neu anfangen wollen, eher selber okkupieren…
Gruß aus HH
Christian (A-4800, 4851)
Forenmitglied@ TF-HH – finde ich sehr lobenswert, wie Du Dich für die Erdhummelkönigin engagierst.
Ist sicher nicht leicht festzustellen, wo und in welcher Tiefe sich das kleine Nest befindet. Falls es zu finden ist, könnte man es ja in einen Nistkasten an dieser Stelle geben und die Königin einsetzen. Habe auf diese Art bereits ein Ackerhummel- aus dem Komposthaufen und eine Steinhummelvolk unter einer Gartenbegrenzung erfolgreich umgesiedelt. Bei einem Erdhummelvolk bin ich leider einmal gescheitert. Hatte das nicht @ Detter oder @ Petersberg vor Jahren geschafft? Grüße aus dem leider immer noch eher winterlichen Oö.! Christian
Frank
ForenmitgliedHallo!
Ich habe seit heute ein ähnliches Problem. Vor den Eingang des Hummelnestes auf dem Kompost ist Erde gerutscht. Leider fand ich dann den Gang nicht mehr und konnte ihn nicht frei legen. Ich habe so lange gesucht und gebuddelt, bis ich dann einen Hohlraum fand. Komischerweise war die Königin außerhalb des Nestes und kroch dann in diesen Hohlraum. Denke, dass es das Nest ist. Sie hat vielleicht 10 Arbeiterinnen.
Eine Arbeiterin hat sie wohl in dem Stress tot gestochen.(?) Ich habe die ganze Aufgrabung mit Zweigen, Brettchen und Gras abgedeckt. Der Kompost könnte durchaus bis zum Herbst so bleiben, bis das Nest “durch” ist. Soll ich es so (ziemlich offen) lassen oder soll ich den Versuch einer Umsetzung starten?
Habe noch eine unbesetzte Pension zur Verfügung.Stefan
AdminHallo Frank!
Das ist aus der Ferne schwer zu sagen. Wenn Du das Nest selbst gefunden hast sind die Hummeln in einem Hummelhaus wahrscheinlich besser geschützt als in dem halb offenem Kompost. Eine Umsiedlung sollte also nicht schwer sein.
Stelle etwas Zuckerwasser dazu und fülle die Nektartöpfchen auf nach der Umsiedlung, das erleichtert den Start.
Grüße Stefan
Christian (A-4800, 4851)
Forenmitglied@ Frank, gebe Stefan recht. Hatte das Problem schon einmal bei einem kleine Ackerhummelnest. Hab es auch nach längerer Suche im Kompost gefunden und in einen Nistkasten umgesiedelt. Musste dann jede Hummel einzeln fangen und hinein setzen. Das Volk neben dem Komposthaufen war dann lange aktiv. :-) Beste Grüße aus Oö.! Christian
Frank
ForenmitgliedIch weiß nicht so recht… als ich heute raus kam, lag eine Queen tot auf dem Kompost. Da waren es gestern wohl 2 und eine wurde getötet. Die Herrin des Nestes sitzt außerhalb des Nestes in der Sonne. Was macht sie da…
Kurzzeitig fliegt sie noch ins Nest.
Ich habe gestern wohl schon die Nistkugel erreicht… Es summt sehr stark darin…osmia 3.0._._._.
ForenmitgliedKönnte es sein, das es Jungköniginnen sind?
Die Hummel auf dem ersten Bild wirkt so, als ob das gelb der hinteren Binde noch frisch ist und erst Farbe bekommen muss.
Frederik
ForenmitgliedAlso die große Hummel auf dem zweiten Bild ist eine Königin der Keuschen Kuckuckshummel (B. vestalis).
Ich denke, ich würde das Nest in einen Kasten übersiedeln. Ansonsten könnte es so halb offen beim nächsten Regen nass werden.
VG Frederik
Frank
ForenmitgliedDanke Euch!
Das bedeutet ja, dass die Kuckuckshummel die Queen des Nestes ist. Dann muss ja die tote Hummel die Gründerin gewesen sein. Hab leider kein Foto von ihr gemacht. Kann ich aber morgen nachreichen.
Ich habe Angst bei der Umsetzung mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Man sieht halt nichts. Denke, dass das Stroh das Nest ist. Aber wo sind die Nektartöpfchen? Möchte ja nichts umstoßen oder verschütten.
Setze ich den Innenkarton auf den Kompost und sammle alle ein? Mit den Händen oder mit Hilfsmitteln. Stechen Sie dann? Ich habe so etwas noch nicht gemacht…Martha
ForenmitgliedIch würde alles gegen Regen schützen, Zuckerwasser hinstellen und die Hummeln machen lassen.
Frank
Forenmitglied@Martha
Ich habe mich an Deine Empfehlung gehalten. Leider ist alles Gute nie so dicht beisammen…
Gestern habe ich eine große alte Tischplatte als Regenschutz darüber gelegt und die Ränder mit altem Rasenschnitt abgedeckt. Eine Seite habe ich für den Einflug offen gelassen. Sie haben sich auch zügig darauf umgestellt.
In der Nacht kam dann das heftige angekündigte Gewitter mit Starkregen.
Heute habe ich mal nachgeschaut und es ist unter der Platte trocken geblieben.
Leider habe ich in einer Vertiefung neben dem Nest 2 Wachsmotten erwischt und diese auch gleich eliminiert. Der Geruch macht sich wohl zu sehr breit. Das dürfte es dann wohl für das Nest gewesen sein oder soll ich da noch eingreifen?Euch schöne Pfingsten!
Martha
Forenmitglied@Frank Du schreibst, die Hummeln hätten sich gut auf die neue Situation eingestellt und das Nest ist im trockenen. Zudem ist die Nestmutter umgekommen, so habe ich das verstanden. Ich denke, weitere Übungen bringen nichts, Du hast ja bereits das mögliche gemacht.
Frank
ForenmitgliedHallo Martha!
Ich habe noch eine Frage zu der Geschichte. Momentan bin ich ja immer noch dabei den benachbarten Komposthaufen abzutragen. Aufgefallen ist mir, dass es keinen nennenswerten Flugbetrieb gibt. Wenn ich aber mal vorsichtig nachschaue, dann brummt mich das komplette Nest förmlich an. Woher nehmen die den Nektar, wenn niemand etwas sammelt…?
Das Nest macht an sich einen guten, lebendigen Eindruck.Martha
ForenmitgliedHallo Frank!
Wenn das Nest von einer Kuckuckshummel übernommen worden ist, so wie auch Du das vermutest, ist es sowieso bald zu Ende. Vllt sind aber auch Wachsmotten mit im Spiel? Stelle doch mal Zuckerwasser hin. Wünsche viel Glück.
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