Saison 2020
- Dieses Thema hat 751 Antworten sowie 49 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 3 Monaten von Christian aktualisiert.
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AutorBeiträge
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25. Juli 2020 um 18:17 Uhr #48966MarthaForenmitglied
- CH
- 545 m
@Doris Koniferen pflanzen wäre noch schlimmer, das sehe ich auch so. Im Schotterboden wachsen auch ohne unser zutun wenigstens noch einige genügsame Blümchen.
Man fragt sich schon, warum es den Verantwortlichen so schwer fällt zu handeln, obwohl wir alle um die Zerstörung unserer Lebensgrundlage wissen und um den Wert einer intakten Biosphäre.Es fehlt der Mut für entschlossenes Handeln. Es stimmt, wie auch @Christian schreibt, ein Umdenken in der Bevölkerung ist wahrnehmbar, wenn auch immer noch viel zu wenig.
25. Juli 2020 um 23:19 Uhr #48967ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Denke, „Stein- und Rasenwüsten, Koniferengärten“ ist ein eigenes Thema, das aber sehr wohl viel mit unserem Engagement für Hummeln zu tun hat. Bei Schottergärten bin ich optimistisch, dass sich das nicht großflächig durchsetzt – schon weil sich die Wohnsiedlungen immer mehr aufheizen durch die Klimakrise. Außerdem werden die Steine durch die Witterung nach Jahren unansehnlich. Allerdings werden dann wieder aufkeimende Wildkräuter wohl mit Glyphosat weggespritzt werden (konnte leider heute einen Nachbarn dabei beobachten). Es gibt aber auch viel Hoffnung für den Artenschutz, wenn Fassaden und Dächer begrünt werden – bleiben wir also optimistisch. ;-)
26. Juli 2020 um 00:33 Uhr #48968MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Christian Das Herbizid Glyphosat wird zum Glück in einigen Jahren verboten.
26. Juli 2020 um 12:44 Uhr #49000ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Martha – ja, hoffe darauf und kann´s kaum erwarten. Noch ein Update zu meiner „Saison 2020“: Hier sind noch 4 Hummelvölker aktiv. Wiesenhummeln fliegen noch wenige, dafür seit Wochen auch eine Baumhummel in diesen Schwegler. Diese zeigt ein eigenartiges Verhalten, fliegt regelmäßig und schnell vorbei und kriecht ab und zu in den Nistkasten. 2 Ackerhummelvölker sind in Aufwärtsentwicklung, das Steinhummelnest – kürzlich gerettet (Details unter „Steinhummel?“) hat schon Jungköniginnen hervorgebracht. :-) Gibt also noch allerhand zu beobachten hier, am zweiten Standort sind alle Völker durch. Schönen Sonntag an alle! Christian
26. Juli 2020 um 13:34 Uhr #49006KaktusForenmitglied- DE 08115
- 330 m
Bei mir im oberirdischen Schwegler mit dem Steinhummel Volk, fliegen schon seit längerer Zeit Jungköniginen aus. Mittlerweile ist der Kasten aber sehr stark verschmutzt. Die meisten Wände im Inneren sehen aus als ob es schimmelt weil Sie überall hinmachen. Die Laufröhre ist mittlerweile auch gelb und mit Holzspäne bedeckt. Mir ist dabei jetzt aufgefallen dass jetzt immer wieder Königinnen mit dem Virus befallen sind, wodurch sie keine oder nur verkrüppelte Flügel besitzen. Ist das normal oder muss ich jetzt eingreifen?
26. Juli 2020 um 22:58 Uhr #49025MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Kaktus Das Virus scheint Dir ja bekannt zu sein, daher verstehe ich Deine Frage nicht so ganz.
Deine Jungköniginnen mit DWV sind nicht überlebensfähig, da sie nicht fliegen und sich somit nicht ernähren können. Zudem ist das Virus hoch ansteckend. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und diese mit DWV infizierten Hummeln nicht unnötiger Tierquälerei auszusetzen, sollte man sie in den Hummelhimmel schicken, so weh es auch tut. Hier kannst Du Dich weiter informieren:
27. Juli 2020 um 00:05 Uhr #49040Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Zusammen, ich möchte auch mal wieder berichten.
Es hat sich viel verändert, der Flugbetrieb ist wesentlich zurück gegangen, neu ausfliegende Tiere sehe ich gar nicht mehr. Vermute mal, die alte Königin ist nicht mehr. Beim Blick von oben ins Nest durch das Gitter fällt auf, dass keine Jungköniginnen mehr den oberen Teil über dem Nest bevölkern.
Vorgestern und besonders gestern sah ich immer 1-2 Jungköniginnen auf dem Rasen vor dem Nest herumkrabbeln, sie sahen aber nicht sonderlich agil aus. Gestern dann auch wieder 2 um das Nest herum, eine davon mehr lethargisch, die andere noch teils am herumkrabbeln. Dann ein Anflug einer anderen Jungkönigin direkt auf zweite, noch etwas agilere Hummel mit direktem Stech-Kampf, den wahrscheinlich die anfliegende gewann, da sie dann gleich wieder weg flog. Warum?
Heute vielleicht die Auflösung?
Seit einer Woche biete ich auch Zuckerlösung aus dem Glaskolben an, an dem ich heute am frühen Nachmittag zum ersten Male eine Jungkönigin knapp zwei Minuten lang habe saugen sehen. Nach dem Trinken ging sie direkt ins Nest und da sah ich erst, dass sie auch Pollen an den Beinen hatte.Tja, warum trägt sie Pollen ein? Machen das Jungköniginnen um ihrem Mutterstaat zu helfen?
Vermute eher, dass sie selbst eine 2. Generation bilden will. Daher vielleicht auch der Angriff auf die andere JK?
Hat sie vielleicht auch schon die anderen JK aus dem Nest vetrieben bzw. getötet?Alte Sammlerinnen sind auch noch aktiv, ich vermute aber mal so ca. nur noch 3, da ich zwei davon recht gut vom Rest unterscheiden kann, da ihr Hinterteil nicht mehr leuchtend braunrot-orange ist, sondern recht verblasst nur noch ein gelb-orange und sie eher klein sind. (1. Generation?). Dies konnte ich heute auf dem Video sehen, da zweie dieser innerhalb zwei Minuten mit Pollen einflogen, aber zwischenzeitlich keine raus.
Ein anderes Exemplar ist auch noch sammelnd aktiv, dieses aber deutlich größer, definitiv aber keine JK.
Die aktuelle (Jung)Königin konnte ich somit heute 4 mal einfliegen sehen, jeweils mit Pollen, bei 3 Einflügen ging es zuerst ans Zuckerwasser, immer so knapp 2 Minuten. (Erstes Mal direkt ohne Cam, 3x danach in der Videoaufzeichnung von 14:51 – 19:16). Ihre Pausen im Nest waren unterschiedlich lang, 2x 7-8 Minuten, andere Male wesentlich länger.
Um 17:28 sah ich sie das letze Mal ausfliegen, kehrte aber bis Ende der Aufzeichnung um 19:16 nicht zurück.
Mal schauen wie sich das so weiter entwickelt. Ich werde aber nicht das Nest stören mit Aufreißen der Nestkugel, die teilweise freiliegt. Werde das eher von Außen betrachten und verfolgen, ob noch mal Jungbrut ausfliegt.
Gruß Lutz
27. Juli 2020 um 00:54 Uhr #49047Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo nochmal, ich möchte gern noch eine weitere Beobachtung mitteilen.
Ich habe zwei große Lavendel-Horste, oder sagt man Stauden/Büsche, oder wie auch immer?
Diese beobachte ich auch öfters. Dabei fällt mir auf, dass dort überwiegend Erdhummeln zu sehen sind und besonders auffällig auch Steinhummeln, aber fast NUR Drohnen! Ich sah auch 1 oder 2 mal Steini-Sammlerinnen, aber egal wann ich schaue, wenn Steini, dann zu 99% Drohnen.
Die Sammlerinnen scheinen sich viel mehr für den Weisklee im Rasen zu interessieren, sie werden wohl wissen warum ;-) Aber ich finde es schon sehr interessant, wie sich die Vorlieben da abzeichnen.
27. Juli 2020 um 06:57 Uhr #49049KaktusForenmitglied- DE 08115
- 330 m
Die Frage war eher bezogen auf ob ich jetzt irgendetwas am Nest machen muss (säubern oder umsiedeln)? Da sich das Virus aber scheinbar nicht auf das ganze Nest auswirkt werde ich es einfach weiter beobachten. Die Virus befallenen Hummeln werden aus den Nest verstoßen.
27. Juli 2020 um 18:02 Uhr #49064MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Lutz S Sehr interessant zu lesen, Deinen Bericht, auf weitere Geschehnisse bin ich gespannt. Wenn die alte Königin von ihren Töchtern vertrieben worden wäre, würden einige von Deinen Beobachtungen passen. Dass aber Jungköniginnen um diese Jahreszeit Pollen sammeln, dünkt mich kurios. Vielleicht machen sie das, wenn sie noch nicht befruchtet sind? Das zu wissen, wäre von Bedeutung.
22. August 2020 um 16:44 Uhr #49939Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Zusammen,
möchte an meinen Beitrag vom 27.7. anknüpfen.
Leider war es nur ein kurzes Vergnügen, einige Tage später sah ich die JK nicht mehr aus- oder einfliegen. Auch der sonstige Flugverkehr veminderte sich rasant bis auf Null. Ich sah zwar immer mal wieder noch Arbeiterinnen im Nest umherkrabbeln, aber das hatte sich dann am letzten WE ganz erledigt.
Vorgestern habe ich das Nest dann ausgeräumt. Es waren 5 tote JK im Nest, etliche Arbeiterinnen und leider doch auch Wachsmottenlarven, die sich tief in das Styro eingefresssen und eingesponnen hatten. Es waren 7 Exemplare, 4 davon lebend, 3, sahen eher leblos aus, auch seltsam gefärbt. Um die Waben herum war aber eher sehr wenig von Gespinnst zu entdecken.
Im Nachhinein wundere ich mich schon etwas, da die Sammlerinnen Ende Juli, fast schlagartig sehr viel weniger wurden. Vielleicht Ackergift?… Vermute mal, dass das Nest verhungert ist, da auch noch viele Brutwaben zu waren und viele Puppen, einige fast voll entwickelt, darin waren.
Aber insgesamt war es ja recht erfolgreich, viele JK und Drohnen werden bestimmt ausgeflogen sein und ihr Werk für das nächste Jahr vorbereitet haben.
Ach eines noch: Anfang August hatte ich den Kasten geöffnet und sah eine Hummel von innen in die Röhre krabbeln, kurz darauf kam sie aber wieder zurück. Dachte an eine mögliche Verstopfung. Habe dann mit einer biegsamen Rohrspirale und einem Schwammstück da durchgedrücktund da kam nicht wirklich Leckeres heraus, eine stinkende feuchte Masse, vermutlich Kapokfetzen, Kot und alles schön feucht. Ob es wirklich ganz verstopft war, weiß ich nicht, oder ob dies vielleicht auch die Ursache für das recht frühe Ende war?
Vielleicht doch konstruktorisch nicht ganz so gelungen mit der langen Röhre wenn die WM-Klappe zu ist, könnte ein Schwitzwasser- und Belüftungsproblem sein?
Tja und den Unterkasten werde ich wohl noch mal reparieren können, waren ja zum Glück nicht so viele WM-Larven. Werde versuchen, die Löcher mit Acryl-Masse auszufüllen. Die Ausdünstungen sollten bis zur nächsten Saison verflogen sein. Oder spricht da etwas gegen?
Soweit von meiner ersten Saison, freue mich auf die Nächste.
LG, Lutz
22. August 2020 um 17:50 Uhr #49950ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Lutz – gratuliere zur erfolgreichen ersten „Saison“! Welche Hummelart hattest Du im Nistkasten? Bemerkte kürzlich beim Ausräumen des Schweglers, in dem ein sehr starken Baumhummelvolk mit vielen Jungkönginnen lange aktiv war, dass unten die Gülle stand. Die Holzwolle schaute aus wie purer Mist. Wie bei Baumhummeln oft üblich, war die Pappröhre verstopft mit nassem Kapok – ein Wunder, dass trotzdem noch bis zum Schluss Hummeln durchkriechen konnten. Aber alles OK, und ein Mottenproblem gab es auch keines. :-) Viel (Vor-)freunde für die nächste Saison und dafür schon heute alles Gute! Lb.Gr. aus Oö Christian
22. August 2020 um 17:59 Uhr #49951Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Christian,
es waren Steinhummeln.
LG aus Nordhessen
22. August 2020 um 19:43 Uhr #49955osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
@lutz „Vielleicht doch konstruktorisch nicht ganz so gelungen mit der langen Röhre wenn die WM-Klappe zu ist, könnte ein Schwitzwasser- und Belüftungsproblem sein?“
ich glaube das ist völlig normal. Ich hatte dieses Jahr bei einem 10cm Schlauch ohne Klappe den selben Schmodder im Schlauch.
23. August 2020 um 00:55 Uhr #49983Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Danke Osmia für deine Erfahrung dazu. Das relativiert die Sache für mich deutlich.
Christian deutete ja auch schon so etwas mit der Pappröhre an, was ich aber mit dem längeren Kunststoff-Schlauch wie in meinem Kasten nicht so recht in Verbindung bringen konnte.
Dann ist das wohl so, das die Hummeln da nicht so wirklich Wert auf halbwegs entsprechende Hygiene legen.
LG, Lutz
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