Saison 2020
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27. Juni 2020 at 10:32 #48038MarthaForenmitglied
- CH
- 545 m
@Christian Einfach schön, wenn Jungköniginnen fliegen, man weiss dann, das Nest war erfolgreich.
<b>….Kann eine Kuckuckshummel in diesem Volk noch Schaden anrichten….</b>
Aus Erfahrung kann ich nur sagen, sie „mordet“ alles, was sich noch gegen sie richtet. So funktioniert die Natur.
27. Juni 2020 at 16:36 #48047TF-HHForenmitgliedHallo,
Gruß aus HH-Langenhorn.
– laut von Hagen’s Beobachtungen schließen sich Hummeln selbstständig anderen Völkern an bzw. werden von diesen akzeptiert
– Normalerweise können Kuckucke nur Nester okkupieren wo die Arbeiterschaft in geringer Anzahl vorhanden ist (1 oder 2 Schlupf). Die Kuckucke selber okkupieren sich aber auch mal gegenseitig. Bei Wald- und Felsenkuckuck habe ich dieses einmal live erlebt und bei einem anderen Male in einem wilden Nest hatte der Waldkuckuck gewonnen gehabt.
– Bei meinem wilden Erdhummel-Nest sind bisher 3 Jungköniginnen ausgeflogen, die Alt-Königin fand ich später mit einer großen Arbeiterin zusammen tot beim Nest.
– In einer Großstadt bzw. Vorstadt wie in HH hält sich die Anzahl der Hummeln in Grenzen. Manch einer hier hat mehr besiedelte Kästen als ich im Frühjahr Königinnen zähle…
Thorsten
27. Juni 2020 at 22:30 #48060ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Martha, TF-HH – danke für die Antworten. Hab am Nachmittag nochmals mehrere Einflüge der Kuck.-Hummel beobachten können, aber es fliegen auch viele Jungköniginnen der Wiesenhummeln, auch Arbeiterinnen und die Baumhummel. Martha, hoffe (und denke auch nicht) dass der Kuckuck nicht “alles mordet”. TF-HH – es handelt sich tatsächlich um ein Wiesenhummelvolk am Höhepunkt der Entwicklung. Hätte nicht gedacht, dass wohl eine 2. Generation der Kuckuckshummel um diese Zeit noch ein solches Nest okkupiert. :-( Werde weiter beobachten…
27. Juni 2020 at 23:29 #48064MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Christian Ich hatte mal die gleiche Situation wie Du bei Steinhummeln. Die Königin floh und dann begann das Drama. Bei einer Kontrolle waren viele Arbeiterinnen umgekommen. Ich habe das dem Kuckuck angelastet.
28. Juni 2020 at 06:17 #48065ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Martha – danke für die Info. Waren bei den Steinhummeln auch schon Jungköniginnen vorhanden, wenn ja – wurden auch diese getötet? Denke, ich werde mich auf die Lauer legen, den Kuckuck fangen und in die Ferne übersiedeln.
28. Juni 2020 at 08:19 #48066MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Christian Guten Tag und hallo! Es waren Jungköniginnen da, aber die waren abgeflogen. Es war ein echtes Durcheinander. Den Kuckuck sah ich manchmal ausser Haus. Er sah etwas angeschlagen aus. Habe aber nicht eingegriffen. Ich hätte ihn einige male fangen können, da er oft im Vorbau rumlungerte. Mit dem Nest ging es dann aber schnell zu Ende. Er hat einige seiner Nachkommen durchgebracht. Zwei Drohnen und wenn ich mich nicht täusche, auch zwei weibliche.
28. Juni 2020 at 10:42 #48067MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Es gibt auch eindeutig Rückkehrerinnen vom Kuckuck. Diesen Frühling habe ich das beobachtet. Das Verhalten dieser Hummel hat mich stutzig gemacht. Obwohl sie den Standort des Kastens gefunden und den Eingang ins Visier genommen hat, ist sie nur kurz in den Vorbau geflogen, aber nie in die Röhre gekrochen. Die hat genau abgecheckt, ob da schon jemand mit einem Nest zu Hause ist. Sie hat dann in der näheren Umgebung vom Nest markiert.
Erst als dann wirklich eine „echte“ Königin eingezogen ist und ein Nest gegründet hat, ist sie wieder gekommen. Obschon ich die vorgegebenen natürlichen Abläufe der Natur unterstütze, habe ich es ihr nicht einfach gemacht. Als die Königin im Nest war, habe ich das Einflugloch und die Richtung geändert. Die Königin kam mit der neuen Situation gut klar, hingegen der Kuckuck hatte aufgegeben, jedenfalls habe ich noch beobachten können, wie er den Eingang immer wieder vergebens suchte. Und ich war wieder um eine Erfahrung schlauer.28. Juni 2020 at 11:10 #48068bumblebee-meForenmitglied- DE 91459
- 395 m
Hallo zusammen,
auch bei mir ist heuer zum ersten Mal nach über dreißig Jahren eine Kuckuckshummel beim
Baumhummelvolk eingezogen ohne dass ich es bemerkte. Erst nachdem der Beflug Anfang
Juni sehr nachgelassen hatte, kontrollierte ich den Kasten und es saßen zu diesem Zeit-
punkt 3 Kuckucksh.-Königinnen plus einem Drohn im Kasten. Habe sie alle rausgefangen,
was bei denen ja ziemlich einfach geht, da sie sooo langsam sind und einige km weiter fliegen lassen.
Das war nicht alles, tgl. waren immer wieder neue Kö. auch außerhalb des Kastens, die selbst abflogen.
Erst gestern flog wieder Eine davon. Inzwischen habe ich 10 Kuckuckshummeln plus einem Drohn
gezählt. Denke es waren B. norvegicus. Die Baumhummelarbeiterinnen sind noch immer fleißig
und tragen Pollen ein. Das Volk muss dementsprechend groß gewesen sein, sonst wären nicht
soviele Arb. noch am fliegen. So ist eben Natur.28. Juni 2020 at 11:59 #48069TF-HHForenmitgliedHallo Martha,
hier ist ein interessanter Bericht über Kuckucke und dem Zusammenleben mit Ihren Vettern:
Der Felsenkuckuck steht mittlerweile auch schon auf der Arten-Vorwarnliste. Die Steinhummel hat als eine der erste Hummeln im Jahr immer mehr mit dem Wetterkapriolen zu kämpfen obwohl laut Forschung im Vergleich viele Steinhummelnester okkupiert werden.
Vor vielen Jahren hatte ich mal einen einer Nistkästen mit Steinhummeln geöffnet und das hatte ich folgenden gesehen:
Am Nisteingang stand aufgeragt eine Ruprestis-Königin und vor Ihr im Halbkreis wie bei einer antiken Phalanx so um die 6-8 kleine Arbeiterinnen auch aufgeragt. Das war wohl der Augenblick der Warheit.
Das war meine erste Selbstansieldung – habe damals nicht eingegriffen das es so halt ist.
Mein zweites Seinhummelnest war in einer spez. umgebauten Denk-Hummelburg – auch okkupiert. Da war ich enttäuscht da ich einmal der Meinung war das etwas großes einer der kl. Arbeiterinnen direkt folgte.
Sowas vergisst man nicht. Ich ging gerade in den Garten, als sich unsere Wege direkt kreuzten. Die Arbeiterin flog zur Burg, aber die Ruprestis (war wohl eine) drehte ab und landete eingige Meter weiter.
Beim meinem jetzigen wilden Erdhummeln trieb sich auch ein Kuckuck rum. Der sammelte mit den Arbeiterinnen zusammen gleich neben dem Nest nach Nektar, flog aber in die andere Richtung – da hatten andere Pech.
Tipp:
Wenn man Telekien im Garten anpflanzt, ist das der Magnet für die Kuckucke und insbesondere die Drohnen aller Arten.
Dann hat man alles im Überblick was so rumfliegt.
Thorsten
28. Juni 2020 at 14:49 #48070MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@TF-HH Vielen Dank für Deinen Bericht und den Link! Er zeigt ganz deutlich auf, wie ein natürlicher Regulationsmechanismus für die Population funktioniert. Es scheint mir, als habe es dieses Jahr ungewöhnlich viele Kuckuckshummeln, so wie auch @bumblebee-me schreibt. Könnte also sein, dass es zu viele Wirtsvölker gibt.
Richtlinien, welche die Natur aufgestellt hat, kann man nicht einfach umgehen und auf die Dauer auch nicht überlisten. Darum frage ich mich ob das was bringt, wenn man die Kuckuckshummeln wegbringt. Schliesslich sind die Ökosysteme zum Teil über Jahrmillionen gewachsen.28. Juni 2020 at 21:23 #48080ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Das Kuckuckshummelthema hat auch @ osmia vor Wochen eröffnet. Stimmt – heuer gab es bei uns viele Hummeln, und die Kuckucke waren auch zahlreich. Ein Gleichgewicht, das mir manchmal halt die Freude an “meinen” Hummeln trübt. Mir kommt vor, es gibt bei uns nur die Norwegische Kuckuckshummel. @ Martha – hast mir einen Schrecken eingejagt. Wollte den Kuckuck beim Wiesenhummelvolk, das ohnehin durch ist, gewähren lassen, aber Dein Ausdruck der “mordet alles, …” hat mich doch bewogen, die Königin auf meine Radtour mitzunehmen und in einer “hummelfreundlichen” Gegend auszusetzen. ;-)
28. Juni 2020 at 21:52 #48081MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Christian sorry, das wollte ich natürlich nicht, Dir einen Schreck einjagen
So hast Du dem Kuckuck Gutes getan, in der neuen Gegend hat er vielleicht noch grössere Chancen.28. Juni 2020 at 23:04 #48082Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Noch ein Nachtrag zu meinem Bericht:
Da mir am Freitag, als auch am Samstag Vormittag der Flugbetrieb irgndwie deutlich geringer erschien, entschloss ich mich Samstag Mittag dazu, das Nest jetzt doch mal intensiver zu begutachten, da auch immer wieder Wachsmotten beim Nest sind.
Bisher hatte ich ja die Nestkugel nie direkt sehen können, da oben drüber immer noch recht viel Kapok war.
Da ich keine Imker-Ausrüstung habe, musste es die Motorradkluft und Helm richten. Und das bei 30°C … :|
Also Kiste geöffnet und vorsichtig das Kapok heraus genommen und einfach erst mal auf die Wiese gelegt. Endlich sah ich mal das Nest Und zu meiner Freude keinerlei Maden oder sonstiges Gewürm. Es ist also noch alles OK. Zum Schluss gab es vorsichtshalber noch eine kleine BT-Dusche. Nach einer Stunde waren alle wieder im Nest, außer 5 Jungköniginnen, die konnte ich nach und nach einsammeln und einsetzen.
Ein Filmchen anbei.Das Kapok habe ich nicht wieder ins Nest getan, sonder in einen Eimer, der ca. 5m weiter weg steht. Dieser hat einen überstehenden Deckel aus einem umgedrehten Topfuntersetzer als Regenschutz und ist mit Hölzchen auf Abstand gesetzt, so dass auch Motten dran können. Vielleicht kann ich ja die Wachsmotten dahin gehend eher zum Eimer locken ;-)
LG Lutz
Foto/Video:
29. Juni 2020 at 09:46 #48090MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Lutz S Da hast Du ja voller Erfolg mit Deinen Hummeln!
Zu denken gibt mir dies: <b>…..und sah, wie eine Wachsmotte am Eingangsblock in der schmalen Ritze ihre Eier ablegte….</b>Bt wirkt NICHT gegen Eier, es muss gefressen werden, darum bitte der Umwelt zuliebe nicht unnötig verspritzen. Schmetterling
29. Juni 2020 at 13:03 #48095Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Hallo, ich habe eine Frage, bei Haus 3 mit Steinhummel, habe ich Heute im Vorbau mehrere Wiesenhummel gesehen, wie ist das möglich? Die Steinhummel Sammlerinnen sind vorbei gegangen, rein und raus durch die Klappe, haben die fremde Hummel gar nicht wahrgenommen ? Die waren eindeutig Wiesenhummel, zwei gelbe Streifen und Rotes Hinterteil, sind sehr schnell ins Nest verschwunden, keine einzige ist rausgeflogen. Was mir aufgefallen ist das die auf dem Kopf eine gelbe Streifen hatten. Kann Eure Antworten kaum erwarten.
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