Markus‘ Hummelsaison
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6. Juni 2022 um 22:46 Uhr #72526Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller
- 26180
- 17 m
@Frederik Ja, hat sie.
Bei meinen Ackerhummeln dauert es auch noch, hier fliegt gerade mal die zweite Generation Arbeiterinnen. Dafür „halten“ Ackerhummelnester oftmals bis in den Herbst hinein, und man kann sie lange beobachten.
12. Juni 2022 um 19:58 Uhr #72766Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
Hallo Leute,
hier im Nordwesten nimmt der Frühsommer langsam ebenfalls Fahrt auf.
Das Erdhummelnest hat seinen Höhepunkt überschritten. Dutzende Jungköniginnen sind bereits abgeflogen (siehe Foto) und kehren mittlerweile auch nicht wieder zurück. Leider gibt es im Innenkarton Schimmelbildung, was ich auf die sehr große Volksgröße zurückführe. In der Hoffnung, die Königin könnte noch weitere Geschlechtstiere produzieren, füttere ich mit Fructose-Zucker-Lösung zu. Ansonsten unternehme ich nichts mehr, das Ziel ist erreicht.
Bei den Ackerhummeln im Kasten des Hummeltischlers herrscht ebenfalls reger Flugverkehr. Dort dürften noch weitere Arbeiterinnen geschlüpft sein. Das Wildnest direkt dahinter, das sich lediglich unter abgestorbenen Blättern befindet, entwickelt sich zwar gut, wird aber regelmäßig abends von Mäusen, die im Carport wohnen, heimgesucht, was dann in einem Brummkonzert mündet. Ich werde es weiter beobachten und spiele mit dem Gedanken einer Umsiedlung in einen weiteren leer stehenden Kasten, der an exakt derselben Stelle stehen würde.
Die Wiesenhummeln haben ihren Zenit ebenfalls längst überschritten: es fliegen nur noch zwei Jungköniginnen ein und aus. Eine ist leider stark von Milben befallen. Ausflüge von Sammlerinnen verzeichne ich seit gestern keine mehr. Im Nest befindet sich noch ein halbes Dutzend Stockarbeiterinnen. Auch die Altkönigin lebt noch. Ich füttere mit einem Legostein im Vorbau in der Hoffnung, dass das Volk noch ein wenig hält. Es sind zwar keine Wachsmotten im Nest, dafür aber andere Parasiten. Da aber auch hier bereits viele Jungköniginnen ausgeflogen sind, verbuche ich auch das Nest als Erfolg – zumal es sich, wie berichtet, um eine Umsiedlung gehandelt hatte.
Bei dem weiteren Ackerhummel-Wildnest und den Gartenhummeln im Schwegler-Kasten gibt es keine Neuigkeiten. Dort läuft alles nach Plan. Wir haben unterdessen weitere hummelfreundliche Stauden bestellt, unter Anderem die Wilde Karde.
Habt noch einen schönen Sonntagabend!
12. Juni 2022 um 21:45 Uhr #72778Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
Ergänzung zu meinem Beitrag von vor einer Stunde: gerade habe ich diese Hunmelwachsmotte (siehe Foto) am Erdhummelhaus gesehen und sofort eliminiert. Zum Glück habe ich mich dazu entschieden, die Klappe doch noch weiter geschlossen zu halten. Auch der Schimmel am Innenkarton ist zumindest nicht schlimmer geworden.
Interessant ist, dass die Wachsmotte bereits um 20:45 Uhr am Kasten saß – zu der Zeit war es noch taghell.14. Juni 2022 um 23:06 Uhr #72847Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
17. Juni 2022 um 14:15 Uhr #72920ChristineForenmitglied- DE 26789
- 3,90 m NN
Hallo Markus,
echt tolle Fotos! Liegen Deine Nester oben offen oder nimmst Du das Kapok für die Fotos von oben ab?
Bei meinem Erdhummelvolk fliegen auch bereits etliche Jungköniginnen, ich freue mich sehr, ist es doch meine 1. „Hummelsaison“….
Wieviele Jungköniginnen kann denn so ein Nest hervorbringen? Es sind immer auch noch wieder „frische“ kleine Arbeiterinnen dabei (Orientierungsflug)..
Bei meinem 2. Volk fliegen die Arbeiterinnen fleißig…
Schönes Wochenende mit vielen positiven Hummelerlebnissen und viele Grüße aus Ostfriesland.
17. Juni 2022 um 15:06 Uhr #72922Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
@Christine Danke dir!
Die Nester liegen nicht nach oben offen, was auch nicht gut wäre. Ich nehme ganz vorsichtig das Kapok ab bzw. schiebe es beiseite, um das Nest direkt danach wieder zuzudecken.
Das Ganze muss aber mit äußerster Vorsicht und schnell über die Bühne gehen. Auch sollte man darauf achten, keins der Nektartöpfchen umzustoßen oder anderweitig versehentlich etwas zu zerstören.
Ein paar Dutzend Jungköniginnen kann ein Nest hervorbringen. Die Anzahl ist auch abhängig vom Nahrungsangebot, weshalb ich eine Zeitlang zugefüttert habe.
Herzlichen Glückwunsch auch zu deinem Erfolg und ein schönes Wochenende!
Lieben Gruß aus Oldenburg
Markus17. Juni 2022 um 17:16 Uhr #72925MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Markus Ich finde Deine Reportagen mit den Fotos auch mega! Aber Du bist Profi, keine Frage. Und ich würde solche Experimente auch nur Profis empfehlen, denn es ist eine sooooo heikle Sache, als Laie und ungeübt kann man mehr zerstören als helfen. Manchmal ist es ja auch nur Neugierde, die manchen zu so etwas treibt, und um diese zu befriedigen, würde ich kein Risiko eingehen.
Bitte nicht falsch verstehen.
18. Juni 2022 um 13:28 Uhr #72968Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
@Marthe Danke dir!
Ich gebe dir Recht. Man sollte das Nest nicht aus Neugier oder bei kalten Temperaturen öffnen. Auch gibt es viele Dinge zu beachten: so dürfen keine Nektartöpfchen umgestoßen werden. Zudem muss man aufpassen, dass keine Parasiten eindringen usw.
Viele Grüße
Markus18. Juni 2022 um 22:53 Uhr #72987ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Markus, auch von mir in Deinem Thread, wo ich immer gerne Deine Berichte lese, wieder einmal volles Lob. Spitze auch die Fotos!
19. Juni 2022 um 15:27 Uhr #73026ChristineForenmitglied- DE 26789
- 3,90 m NN
Hallo Martha, hallo Markus,
alles gut, das verstehe ich nicht falsch, ich fragte nur aus Interesse daran, wie solche tollen Fotos mit den Nektartöpfchen und verschiedensten Hummeln entstehen können.
Ich schaue höchstens alle paar Wochen mal von oben drauf, dann kommen mir mehrere Arbeiterinnen schon durch die Luftkanäle im Kapok oben drauf entgegen. Ganz klar: Störungen aller Art unerwünscht
Ich mache meine Beobachtungs-Teepausen im Wechsel vor den beiden Hummelkästen und erfreue mich an den aus- und einfliegenden Arbeiterinnen sowie den blühenden Stauden, die von ihnen besucht werden. Die klappernden Wachsmotten-„Fensterchen“ (die regelmäßig geputzt werden ) kündigen ja auch immer schon an, das was los ist. Ab und an stelle ich mein Handy für Videos neben das Einflugloch…
Heute ist es allerdings ruhiger, es ist total abgekühlt, 15 ° hatten wir hier heute vormittag)
Dicke Erdhummel-Jungköniginnen fliegen bei meinem 1. Kasten nach wie vor aus und ein und es gibt auch immer noch neue und ich sehe auch noch mal neue Arbeiterinnen (ausgiebiger Orientierungsflug und etwas unbeholfen mit der Klappe, vor allem bei Rauskrabbeln, teilweise krabbeln sie mit dem Popo voran rückwärts raus ).
Jetzt warte ich auf die Jungköniginnen beim 2. Kasten….
Noch eine Frage: Wann erscheinen denn eigentlich die Drohnen?
Liebe Grüße und Euch allen einen schönen restlichen Sonntag.
19. Juni 2022 um 17:34 Uhr #73038MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Christine Hallo!
Was für ein Glückskind! Deine erste Saison und schon so tolle Völker.
Also die Drohnen erscheinen, wenn eine Hofdame Eier gelegt hat. Ich weiss jetzt nicht genau, ob zuerst die Jungköniginnen ausschwärmen und darnach die Drohnen, oder ist es umgekehrt. Das weiss sicher jemand hier im Forum.
19. Juni 2022 um 18:56 Uhr #73043FrederikForenmitglied- DE 53347
- 136 m
Meines Wissens nach treten die Drohnen vor den Jungköniginnen auf. Das hat, glaub ich, etwas damit zu tun, dass die Drohnen beim Auftreten der Königinnen dann schon begattungsfähig sind.
Die Drohnen entstehen übrigens aus unbefruchteten Eiern der Königin und von Arbeiterinnen.
19. Juni 2022 um 21:57 Uhr #73058MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Frederik Hallo!
Danke für die umfassende Aufklärung. Ist eigentlich logisch. Die Drohnen umschwärmen die Jungköniginnen, kaum sind sie draussen. Ja, und den Rest hätte ich eigentlich auch wissen müssen.
20. Juni 2022 um 14:55 Uhr #73088Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller- 26180
- 17 m
Hallo Leute,
nach langem Überlegen habe ich das Ackerhummelnest, das sich, wie berichtet, unter Laub befand, in einen nagelneuen Kasten des Hummeltischlers an exakt der gleichen Stelle umgesiedelt. Der Grund war, dass es aufgrund des Starkregens überflutet und aller Wahrscheinlichkeit nach zerstört worden wäre. Die Umsiedlung fand am späten Abend statt. Unter ein paar Blättern befand sich die Nestkugel, die ich vorsichtig in den Kasten, den ich mit Kleintierstreu und Kapok ausgekleidet hatte, hob. In der Nistkugel brummte es zwar, aber keine Hummel flog ab, so dass sie sich am nächsten Morgen neu einfliegen konnten. Auch die Klappe beherrschen die allermeisten Ackerhummel-Arbeiterinnen bereits gut (siehe Video). Alles in allem war es eine Umsiedlung, die aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht einfacher hätte sein können. Inzwischen sind ein paar Tage vergangen, und das Nest entwickelt sich super. Der Kasten befindet sich direkt neben dem anderen Ackerhummelhaus und in einer Reihe mit den Erd- und Wiesenhummeln, aus deren Nestern bereits Jungköniginnen ausgeflogen sind.
Das Erdhummelhaus hat seinen Höhepunkt dabei bereits überschritten. Flugverkehr ist zwar noch vorhanden, er wird aber weniger. Gestern lag eine tote Königin im Vorbau. Sie hatte allerdings keine Glatze, so dass ich vermute, dass es nicht die Altkönigin war. Auch eine Wachsmotte, die ich sofort liquidiert habe, befand sich trotz Klappe im Vorbau. Ich vermute aber, dass sie erst „frisch“ reingekommen ist.
Auch die Gartenhummeln im Schwegler-Kasten vorn im Garten sind im positiven Sinne „durch“, heute morgen habe ich noch einen Drohn beobachten können.
Damit ist das Ziel bei drei Völkern erreicht. Jetzt erfreue ich mich, an den drei Ackerhummelnestern (davon ja noch ein Wildnest), die ja bekanntlich bis in den Herbst „halten“. Ich habe noch weitere Stauden bestelle, u.A. Wilde Karde, damit noch mehr im Garten blüht.
Euch allen einen schönen Wochenstart!
Foto/Video:
20. Juni 2022 um 15:09 Uhr #73092MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Solche Aktionen gehören einfach in Profi – Hände, lies erfahrene Hummelkenner.
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