Länge Einlaufschlauch
- Dieses Thema hat 13 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Monaten von Martha aktualisiert.
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AutorBeiträge
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6. März 2024 um 16:49 Uhr #82784MarthaForenmitglied
- CH
- 545 m
Hallo! Bekannte von uns, er Imker, sie hat es mit Hummeln zu tun. Nun behauptet der “Bienenmann”, der Einlaufschlauch müsse vorne und hinten mit den Wänden bündig sein, weil sonst die Sammlerinnen den Ausgang nur schwerlich finden würden. Ich für meinen Teil lasse nur 5 mm im Innern vorstehen. Hier im Forum sehe ich aber solche, die weit ins Nest hinein ragen. Was ist nun richtig?
6. März 2024 um 18:14 Uhr #82794StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo @Martha!
Es ist den Hummeln völlig egal wie weit der Schlauch ins Hummelhaus steht.
Für den Meschen ist es allerdings, so mein Empfinden, einfacher Nistmaterial bis unter den hinein stehenden Schlauch zu schichten.
Grüße Stefan
6. März 2024 um 19:13 Uhr #82795MarthaForenmitgliedBeitragsersteller- CH
- 545 m
Danke mal @Stefan Als Argument gibt er, der Imker an, die Hummeln würden den Wänden nach nach dem Ausgang suchen…….??? Nicht z.B. in der Mitte des Kastens. Ich kann die Überlegung eigentlich nachvollziehen. Oder ist das abwegig?
6. März 2024 um 19:32 Uhr #82797StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hummeln müssen im eigenen Nest nichts suchen, die markieren mit Duftstoffen. Schau mal hier, sicher interessant für Euch:
Irritieren kann man die Hummeln dann nur durch Licht, z. B. durch Lüftungen oder ähnliches.
Grüße Stefan
6. März 2024 um 21:58 Uhr #82803Nicolaialso ich habe meine bündig mit dem Pappkarton weil die die wände absuchen um raus zu kommen
7. März 2024 um 09:54 Uhr #82812HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Stefan hat das schon klar gesagt, die Hummeln gehen zum Licht. Und markieren den Weg mit Duftstoffen. Bei der Ansiedlung kann es zu Problemen kommen, wenn lichtdurchlässige Lüftungslöcher vorhanden sind. Dann sitzt die Königin dort und will hinaus. Habe ich bei (noch unerfahrenen) Freunden direkt erlebt. Lüftungslöcher also am Anfang verschlossen halten und erst, wenn es wärmer und das Volk stärker wird, öffnen.
Meine Einlaufröhren reichen alle ca. 10-15 cm in den Innenkarton hinein. Null problemo. Nur im Fass “fällt” die Hummel nach 3 cm in den Innenraum. Hat sie (Erdhummeln) im letzten auch nicht gestört. Das Fass ist bereit und hat 2 weitere Lüftungslöcher.
Habe bisher 1 Hummel gesehen. Flog ziemlich zügig vorbei. War für eine Erdhummel eigentlich zu klein. Für eine Gartenhummel zu früh? Am Wochenende soll es wieder wärmer werden…
Bei einigen hat es ja schon erfolgreiche Ansiedlungen gegeben. Allen viel Erfolg dabei.
VG
HP
7. März 2024 um 18:31 Uhr #82815Manfred HHForenmitglied- DE 22145
- 17 m
Einfach einmal in der Natur umschauen. Der Grashügel einer Ackerhummel hat überhaupt keinen “Einlaufschlauch”, ebenso der Steinhaufen einer Steinhummel. Die Baumhummel im Dach muss z.T. mehrere Meter zum Nest laufen und der Fang in ein Mausenest kann auch schon mal einen Meter lang sein. Daher, wie von Stefan gesagt: Die Länge ist völlig egal, der Weg wird mit Pheromonen markiert und der Ausgang ist das Licht.
9. März 2024 um 12:52 Uhr #82846StefanDDForenmitglied- DE 01239
- 113 m
Ich glaube, bei der Frage ging es weniger um die Länge des Einlaufschlauches, sondern ob die Hummeln ein Problem damit haben, wenn der Schlauch mitten im Nichts im Innenkasten anfängt bzw. endet. Und mit „Licht“ ist es bei einem gebogenen Schlauch auch schwierig.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Königin bei der Neuansiedlung, wenn also noch nichts markiert ist schon Probleme hat, wieder raus zu finden, wenn der Schlauch mitten in den Raum ragt. Man sollte schon darauf achten, dass er zu Fuß erreichbar ist. Also Einstreu oder Kapok bis zu unterkante des Schlauches gehen lassen.
Meine Kästen haben unterschiedlich lange Einlaufröhren, teilweise mit Gefälle und gebogen. Sie enden bei mir bündig am Innenkasten. Hatte noch keine Probleme bisher. Also alles ist möglich 🤗VG 🙋🏻♂️
9. März 2024 um 12:52 Uhr #82847StefanDDForenmitglied- DE 01239
- 113 m
Ich glaube, bei der Frage ging es weniger um die Länge des Einlaufschlauches, sondern ob die Hummeln ein Problem damit haben, wenn der Schlauch mitten im Nichts im Innenkasten anfängt bzw. endet. Und mit „Licht“ ist es bei einem gebogenen Schlauch auch schwierig.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Königin bei der Neuansiedlung, wenn also noch nichts markiert ist schon Probleme hat, wieder raus zu finden, wenn der Schlauch mitten in den Raum ragt. Man sollte schon darauf achten, dass er zu Fuß erreichbar ist. Also Einstreu oder Kapok bis zu unterkante des Schlauches gehen lassen.
Meine Kästen haben unterschiedlich lange Einlaufröhren, teilweise mit Gefälle und gebogen. Sie enden bei mir bündig am Innenkasten. Hatte noch keine Probleme bisher. Also alles ist möglich 🤗VG 🙋🏻♂️
9. März 2024 um 17:31 Uhr #82852MarthaForenmitgliedBeitragsersteller- CH
- 545 m
@StefanDD Auch Jürgen Börner hat seinen Einlaufschlauch bündig am Innenkasten, er wird auch die entsprechenden Überlegungen gemacht haben. Wie Du erwähnst, könnte die Königin bei einer Neuansiedlung Probleme bekommen und in Panik geraten. Wenn sie dann schlussendlich den Ausgang doch noch findet, wird sie bestimmt kein zweites mal hineinkriechen.
9. März 2024 um 18:48 Uhr #82855StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Ich habe 2021 eine Baumhummelkönigin bei der ersten Nestinspektion bzw. Ansiedlung gefilmt. Die Nestgründerin interessiert sich fast ausschließlich für das Erdgeschoss und den Keller. Die Wände sind dabei eher Grenzen. Darum sollte der Schlauch auch ebenerdig im Nistmaterial enden.
@Martha: Jürgen Börner, mit dem ich ausführlich über solche Themen selbst gesprochen habe, beschreibt in seinen Bauanleitungen, dass der Schlauch bündig mit der Außenwand des Hummelhauses enden sollte. Das ist das andere Ende des Einlaufschlauchs (im Bild rechts). Der Schlauch muss deshalb bündig enden, damit der Vorbau bzw. der kleine Eingang mit Klappe darauf gut sitzt.
Jürgen ließ seine Einlaufschläuche immer einige cm in den Karton stehen, das sieht man auch in seinen Bauanleitungen (Hier ein Schnappschuss aus der original Bauanleitung von Jürgen Börner):
Grüße Stefan, der immer noch davon überzeugt ist, dass es dennoch völlig egal ist, wie weit der Schlauch in den Nistkarton reicht oder ob er bündig sitzt.
10. März 2024 um 10:28 Uhr #82864MarthaForenmitgliedBeitragsersteller- CH
- 545 m
Danke Stefan, das Video war sehr interessant! Die paar cm, die in den Kasten reichen, dürften auch kein Problem sein und dieses königliche Individuum in Deinem Kasten hat sich auch sehr für das Innere interessiert. Hat sicher auch Duftstoffe hinterlassen.
Ich habe aber schon Einlaufröhren in Kästen gesehen, die über das ganze Untergeschoss laufen und an einer Ecke enden. Wenn die Königin, die aktiv eingesetzt wurde, nun sofort wieder raus möchte, vorher im Kasten noch ein paar Runden gedreht hat, aber noch keine Duftstoffe markieren konnte, was dann? Findet sie die Ecke bestimmt wieder? Da habe ich immer noch meine Zweifel.
So oder so, jedenfalls ist eine Kontrolle unumgänglich.
10. März 2024 um 15:34 Uhr #82888MarthaForenmitgliedBeitragsersteller- CH
- 545 m
Epilog
Hallo Stefan!
Sicher kennst Du den Hummelnistkasten Modell “Münden” (nach M.Waldschmidt und E. von Hagen. Der hat z.B. einen Notausgang. Warum wurde er dazumal so konzipiert? Sicher gab oder gibt es Hummel, die den Ausgang nicht mehr finden oder der Ausgang verstopft ist.
10. März 2024 um 22:32 Uhr #82919StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Naja, diese alten Pläne sind halt eines: Veraltet. Hummelhäuser haben sich seit “Münden” zum Glück weiter entwickelt.
Damals gab es auch noch keine Klappen. Du kannst aber gerne mehrere Eingänge anbieten, dann solltest Du die aber auch alle bestmöglich gegen Wachsmotten absichern. Da spricht nichts dagegen, auch Mäusenester haben oft mehrere Gänge.
Wie gesagt: Hier führen bestimmt mehrere Wege zum Ziel.
Bei mir hatte übrigens in all den Jahren noch nie eine Königin Probleme den Weg wieder aus dem Nest zu finden. Ich habe aber auch immer entweder passiv angesiedelt, oder aktiv über den Eingang. Und bei mir enden Schläuche gerne im Eck, in der Mitte des Innenkartons, oben, unten…
Wenigstens beim aktiv einsetzen kann man ja warten, bis die Königin wieder herauskommt. Das dauert meist keine 20 Minuten und man muss nicht ständig ins Nest schauen.
Früher versuchte man, man wusste es nicht besser, die Königinnen zur Nestgründung zu zwingen. Mit Einweckglas ins Nest gestellt usw. Da finden die Königinnen dann natürlich nicht so leicht hinaus, sie kennen ja den Weg nicht bzw. konnten ihn nie markieren. Zum Glück ist man heute schlauer, denn diese fragwürdige Methode ist nebenbei selten erfolgreich.
Grüße Stefan
11. März 2024 um 10:36 Uhr #82924MarthaForenmitgliedBeitragsersteller- CH
- 545 m
Danke Stefan Naja, veraltet ist manchmal trotzdem gut.
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