Länge Einlaufschlauch

  • Dieses Thema hat 13 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Monaten von MarthaMartha aktualisiert.
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    Beiträge
  • #82784
    Martha
    Forenmitglied
      • CH
      • 545 m

      Hallo!   Bekannte von uns, er Imker, sie hat es mit Hummeln zu tun. Nun behauptet der “Bienenmann”, der Einlaufschlauch müsse vorne und hinten mit den Wänden bündig sein, weil sonst die Sammlerinnen den Ausgang nur schwerlich finden würden. Ich für meinen Teil lasse nur 5 mm im Innern vorstehen. Hier im Forum sehe ich aber solche, die weit ins Nest hinein ragen. Was ist nun richtig? :kopfkratz:

      #82794
      Stefan
      Admin
        • DE 84513
        • 398 m

        Hallo @Martha!

        Es ist den Hummeln völlig egal wie weit der Schlauch ins Hummelhaus steht. :pfeif:

        Für den Meschen ist es allerdings, so mein Empfinden, einfacher Nistmaterial bis unter den hinein stehenden Schlauch zu schichten.

        Grüße Stefan :panik:

        #82795
        Martha
        Forenmitglied
        Beitragsersteller
          • CH
          • 545 m

          Danke mal @Stefan :ja: Als Argument gibt er, der Imker an, die Hummeln würden den Wänden nach nach dem Ausgang suchen…….??? Nicht z.B. in der Mitte des Kastens. Ich kann die Überlegung eigentlich nachvollziehen. :) Oder ist das abwegig?

          #82797
          Stefan
          Admin
            • DE 84513
            • 398 m

            Hummeln müssen im eigenen Nest nichts suchen, die markieren mit Duftstoffen. Schau mal hier, sicher interessant für Euch:

            Schwänzeltanz auch bei Hummeln?

            Irritieren kann man die Hummeln dann nur durch Licht, z. B. durch Lüftungen oder ähnliches.

            Grüße Stefan :hummel:

            #82803
            Nicolai

              also ich habe meine bündig mit dem Pappkarton weil die die wände absuchen um raus zu kommen

              #82812
              HP 22927
              Forenmitglied
                • DE 22927
                • 50 m

                Stefan hat das schon klar gesagt, die Hummeln gehen zum Licht. Und markieren den Weg mit Duftstoffen. Bei der Ansiedlung kann es zu Problemen kommen, wenn lichtdurchlässige Lüftungslöcher vorhanden sind. Dann sitzt die Königin dort und will hinaus. Habe ich bei (noch unerfahrenen) Freunden direkt erlebt. Lüftungslöcher also am Anfang verschlossen halten und erst, wenn es wärmer und das Volk stärker wird, öffnen.

                Meine Einlaufröhren reichen alle ca. 10-15 cm in den Innenkarton hinein. Null problemo. Nur im Fass “fällt” die Hummel nach 3 cm in den Innenraum. Hat sie (Erdhummeln) im letzten auch nicht gestört. Das Fass ist bereit und hat 2 weitere Lüftungslöcher.

                Habe bisher 1 Hummel gesehen. Flog ziemlich zügig vorbei. War für eine Erdhummel eigentlich zu klein. Für eine Gartenhummel zu früh? Am Wochenende soll es wieder wärmer werden…

                Bei einigen hat es ja schon erfolgreiche Ansiedlungen gegeben. Allen viel Erfolg dabei.

                VG

                HP

                #82815
                Manfred HH
                Forenmitglied
                  • DE 22145
                  • 17 m

                  Einfach einmal in der Natur umschauen. Der Grashügel einer Ackerhummel hat überhaupt keinen “Einlaufschlauch”, ebenso der Steinhaufen einer Steinhummel. Die Baumhummel im Dach muss z.T. mehrere Meter zum Nest laufen und der Fang in ein Mausenest kann auch schon mal einen Meter lang sein. Daher, wie von Stefan gesagt: Die Länge ist völlig egal, der Weg wird mit Pheromonen markiert und der Ausgang ist das Licht.

                  #82846
                  StefanDD
                  Forenmitglied
                    • DE 01239
                    • 113 m

                    Ich glaube, bei der Frage ging es weniger um die Länge des Einlaufschlauches, sondern ob die Hummeln ein Problem damit haben, wenn der Schlauch mitten im Nichts im Innenkasten anfängt bzw. endet. Und mit „Licht“ ist es bei einem gebogenen Schlauch auch schwierig.

                    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Königin bei der Neuansiedlung, wenn also noch nichts markiert ist schon Probleme hat, wieder raus zu finden, wenn der Schlauch mitten in den Raum ragt. Man sollte schon darauf achten, dass er zu Fuß erreichbar ist. Also Einstreu oder Kapok bis zu unterkante des Schlauches gehen lassen.
                    Meine Kästen haben unterschiedlich lange Einlaufröhren, teilweise mit Gefälle und gebogen. Sie enden bei mir bündig am Innenkasten. Hatte noch keine Probleme bisher. Also alles ist möglich 🤗

                     

                    VG 🙋🏻‍♂️

                    #82847
                    StefanDD
                    Forenmitglied
                      • DE 01239
                      • 113 m

                      Ich glaube, bei der Frage ging es weniger um die Länge des Einlaufschlauches, sondern ob die Hummeln ein Problem damit haben, wenn der Schlauch mitten im Nichts im Innenkasten anfängt bzw. endet. Und mit „Licht“ ist es bei einem gebogenen Schlauch auch schwierig.

                      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Königin bei der Neuansiedlung, wenn also noch nichts markiert ist schon Probleme hat, wieder raus zu finden, wenn der Schlauch mitten in den Raum ragt. Man sollte schon darauf achten, dass er zu Fuß erreichbar ist. Also Einstreu oder Kapok bis zu unterkante des Schlauches gehen lassen.
                      Meine Kästen haben unterschiedlich lange Einlaufröhren, teilweise mit Gefälle und gebogen. Sie enden bei mir bündig am Innenkasten. Hatte noch keine Probleme bisher. Also alles ist möglich 🤗

                       

                      VG 🙋🏻‍♂️

                      #82852
                      Martha
                      Forenmitglied
                      Beitragsersteller
                        • CH
                        • 545 m

                        @StefanDD  Auch Jürgen Börner hat seinen Einlaufschlauch bündig am Innenkasten, er wird auch die entsprechenden Überlegungen gemacht haben. Wie Du erwähnst, könnte die Königin bei einer Neuansiedlung Probleme bekommen und in Panik geraten. Wenn sie dann schlussendlich den Ausgang doch noch findet, wird sie bestimmt kein zweites mal hineinkriechen. :panik:

                        #82855
                        Stefan
                        Admin
                          • DE 84513
                          • 398 m

                          Ich habe 2021 eine Baumhummelkönigin bei der ersten Nestinspektion bzw. Ansiedlung gefilmt. Die Nestgründerin interessiert sich fast ausschließlich für das Erdgeschoss und den Keller. Die Wände sind dabei eher Grenzen. Darum sollte der Schlauch auch ebenerdig im Nistmaterial enden.

                          @Martha: Jürgen Börner, mit dem ich ausführlich über solche Themen selbst gesprochen habe, beschreibt in seinen Bauanleitungen, dass der Schlauch bündig mit der Außenwand des Hummelhauses enden sollte. Das ist das andere Ende des Einlaufschlauchs (im Bild rechts). Der Schlauch muss deshalb bündig enden, damit der Vorbau bzw. der kleine Eingang mit Klappe darauf gut sitzt.

                          Jürgen ließ seine Einlaufschläuche immer einige cm in den Karton stehen, das sieht man auch in seinen Bauanleitungen (Hier ein Schnappschuss aus der original Bauanleitung von Jürgen Börner):

                          Grüße Stefan, der immer noch davon überzeugt ist, dass es dennoch völlig egal ist, wie weit der Schlauch in den Nistkarton reicht oder ob er bündig sitzt. :pfeif:

                          #82864
                          Martha
                          Forenmitglied
                          Beitragsersteller
                            • CH
                            • 545 m

                            Danke Stefan, das Video war sehr interessant! Die paar cm, die in den Kasten reichen, dürften auch kein Problem sein und dieses königliche Individuum in Deinem Kasten hat sich auch sehr für das Innere interessiert. Hat sicher auch Duftstoffe hinterlassen.

                            Ich habe aber schon Einlaufröhren in Kästen gesehen, die über das ganze Untergeschoss laufen und an einer Ecke enden. Wenn die Königin, die aktiv eingesetzt wurde, nun sofort wieder raus möchte, vorher im Kasten  noch ein paar Runden gedreht hat, aber noch keine Duftstoffe markieren konnte, was dann?  Findet sie die Ecke bestimmt wieder? Da habe ich immer noch meine Zweifel.

                            So oder so, jedenfalls ist eine Kontrolle unumgänglich. :lupe:

                            #82888
                            Martha
                            Forenmitglied
                            Beitragsersteller
                              • CH
                              • 545 m

                              Epilog

                              Hallo Stefan!

                              Sicher kennst Du den Hummelnistkasten Modell “Münden” (nach M.Waldschmidt und E. von Hagen. Der hat z.B. einen Notausgang. Warum wurde er dazumal so konzipiert? Sicher gab oder gibt es Hummel, die den Ausgang nicht mehr finden oder der Ausgang verstopft ist. :panik:

                              #82919
                              Stefan
                              Admin
                                • DE 84513
                                • 398 m

                                Naja, diese alten Pläne sind halt eines: Veraltet. Hummelhäuser haben sich seit “Münden” zum Glück weiter entwickelt.

                                Damals gab es auch noch keine Klappen. Du kannst aber gerne mehrere Eingänge anbieten, dann solltest Du die aber auch alle bestmöglich gegen Wachsmotten absichern. Da spricht nichts dagegen, auch Mäusenester haben oft mehrere Gänge.

                                Wie gesagt: Hier führen bestimmt mehrere Wege zum Ziel.

                                Bei mir hatte übrigens in all den Jahren noch nie eine Königin Probleme den Weg wieder aus dem Nest zu finden. Ich habe aber auch immer entweder passiv angesiedelt, oder aktiv über den Eingang. Und bei mir enden Schläuche gerne im Eck, in der Mitte des Innenkartons, oben, unten…

                                Wenigstens beim aktiv einsetzen kann man ja warten, bis die Königin wieder herauskommt. Das dauert meist keine 20 Minuten und man muss nicht ständig ins Nest schauen.

                                Früher versuchte man, man wusste es nicht besser, die Königinnen zur Nestgründung zu zwingen. Mit Einweckglas ins Nest gestellt usw. Da finden die Königinnen dann natürlich nicht so leicht hinaus, sie kennen ja den Weg nicht bzw. konnten ihn nie markieren. Zum Glück ist man heute schlauer, denn diese fragwürdige Methode ist nebenbei selten erfolgreich.

                                Grüße Stefan

                                #82924
                                Martha
                                Forenmitglied
                                Beitragsersteller
                                  • CH
                                  • 545 m

                                  Danke Stefan :) Naja, veraltet ist manchmal trotzdem gut. :roll:

                                Ansicht von 15 Beiträgen – 1 bis 15 (von insgesamt 15)
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