Hummelsaison 2021
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21. Juni 2021 um 21:14 Uhr #63061MarthaForenmitglied
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- 545 m
@Franz Das habe ich auch noch nie gesehen, dass Honigbienen in meine Hummelhäuser eindringen. Ich wusste das nicht, dass es sowas gibt. Hornissen und Wespen ja, aber Honigbienen? Sind das Königinnnen, die das machen? Und der ganze “ Trupp“ hinten drein oder wie?
21. Juni 2021 um 21:53 Uhr #63062ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Franz, Martha – bin wohl einer der weniger Imker, der hier im Forum schreibt. Konnte in den vielen Jahren, in denen ich mich auch für Hummeln einsetze und etwa 15 Nistkästen in diesem Garten aufgestellt habe, nie beobachten, dass nur eine Biene in einen solchen besiedelten eingedrungen wäre. Da fürchte ich Ameisen weitaus mehr! Das viele Totholz in diesem Garten zieht Holzameisen an, die dann in die Hummelhotels eindringen und die Eingänge verschließen – bei 2 Völkern heuer erlebt.
Was ich schon bestätigen kann, ist das Flügeldeformationsvirus, das im letzten Herbst zumindest Mitschuld war am Verenden von 4 meiner 5 Bienenvölkern. Dieses Virus wird von der Varroamilbe übertragen, die ohnehin schon eine unnatürliche Plage der Honigbiene ist. Konnte leider schon vereinzelt Hummelköniginnen mit den Symptomen beobachten.
Neben diesem Virus gibt es noch einige andere gefährliche – eine gesetzliche Bestimmung, diese Viren zu bekämpfen, gibt es – zumindest in Österreich – nicht. Wenn aber mehr als 30 % der Völker verenden, besteht eigentlich Anzeigepflicht bei der Behörde.
21. Juni 2021 um 22:38 Uhr #63066angelbombusForenmitgliedIch halte ebenfalls Honigbienen seit vielen Jahren.
@Franz, Honigbienen dürfen in der Nähe von Naturschutzgebieten gehalten werden.
Ich kann Christian beipflichten, dass das Flügeldeformationsvirus seit der Einschleppung der Varroamilbe vermehrt die Bienenvölker schädigt, da die Varroamilbe als Zwischenwirt die Virusübertragung eines besonders virulenten Subtypus steigert und somit auch die Erkrankung der Bienenvölker deutlich vorantreibt. Viel stärker als es noch vor der Varroamilbe war. Darüber war gerade erst in der Imkerfachpresse ein längerer Artikel zu lesen.
Die Varroamilbe muss allerdings von den Imkern bekämpft und unter einer gewissen Schadschwelle gehalten werden. Dann reduziert sich auch die Belastung mit dem Fügeldeformationsvirus und das Bienenvolk überlebt.
Von Honigbienen, die Hummelvölker überfallen haben sollen, habe ich allerdigs noch nie etwas gesehen, gehört oder gelesen.
22. Juni 2021 um 09:17 Uhr #63075Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Schade dass ich das nicht gefilmt habe, das war am Dienstag den 01.Juni, das ist mein Arbeitstag in der Naturarena, die Steinhummel Königin ist mehrmals mit Pollenhöschen reingeflogen, ich habe in ca. 1 Woche mit Nachwuchs gerechnet. Sonntag den 06.Juni war der Tag der offenen Tür, und zu meinem erschrecken war der Nistkasten mit einem sehr aggressiven Honigbienen Schwarm besetzt, der verantwortliche vom Nabu hat der Gegend gesperrt, das die Besucher nicht zu nahe kommen und gestochen werden. Die gerufene Imkerin, die Verantwortlichen von Nabu und Naturgarten eV. meine Wenigkeit und gut 20 Besucher haben es gesehen wie die Steinhummel Königin verzweifelt ins Ihr Nest wollte und würde von der Honigbienen sofort angegriffen! Leider war mein Handy im Auto und das 1 km entfernt, ich bereue es sehr das ich nicht die ganze Welt zeigen kann das die Honigbienen (Zuchttiere) ein Gefahr für die Wildbienen sind, und nicht nur als Nahrung Konkurrenz sondern auch als Besatzer !! Und Honigbienen haben in Naturschutzgebieten nichts zu suchen !
Würde auch keine sich trauen Zuchtschweine oder Hühner zu 10.000-de ins Freie zu lassen warum dürfen die Honigbienen DAS22. Juni 2021 um 10:38 Uhr #63078angelbombusForenmitglied@Franz
Danke für die Präzisierung. Das ein Honigbienenschwarm eine nistende Hummel-Königin vertreiben und attackieren kann, das kann ich mir allerdings SEHR GUT (!) vorstellen, bisdato bin ich bei Deiner Beschreibung von einzelnen Honigbienen ausgegangen.
Das Schwärme oft auch mehrere Kilometer fliegen, das können durchaus auch 3 km oder mehr sein, bis sie auf Wohnungssuche gehen, kann der Schwarm auch aus einem recht weiten Umfeld ins Naturschutzgebiet eingeflogen sein. Der Schwarm muss also nicht zwingenderweise vom Volk gleich neben oder sogar in dem Naturschutzgebiet gewesen sein.
Das dieser Schwarm so aggressiv war liegt daran, dass er sehr hungrig war.
Normalerweise stechen Schwärme nicht, da sie komplett selbstvergessen mit dem Schwärmen und der Fortpflanzung beschäftigt sind. Ein Schwarm nimmt in der Regel Vorräte für drei Tage mit, dann muss er in der Natur wieder Nektar sammeln bevor er weiterfliegen kann. Findet er allerdings keinen Nistplatz da draussen und auch keine Nahrung mehr für alle seine Bienen und kein Imker fängt ihn ein, ja dann…
…..dann wird er aggressiv und dann kann er natürlich auch eine friedlich vor sich hin nistende Steinhummel überwältigen. Und ihren wahrscheinlich für das Honigbienenvolk viel zu kleinen Nistkasten kapern. (Schwärme können auch schwache Bienenvölker kapern) Aber besser ein zu kleiner Nistkasten als gar keinen….
Vielleicht kannst du den Vorgang schriftlich niederlegen, lässt ihn von einigen der anwesenden Naturschützern, dem Nabu sowie der Imkerin unterschreiben und schickst ihn mal an die Redaktion von „Bienen & Natur“. Vielleicht ist da jemand dabei, der Fotos gemacht hat…?
Ach ja, Mitglied beim Nabu bin ich auch, da könnte der Verband ja auch die Anfrage unterstützen, dann werden sie auch antworten. Bin schon gespannt ob es dieser Vorgang in die Mitgliederzeitschrift vom Nabu schafft…..
In den Bienenzeitschriften wird die Konkurenz Honigbienen/Wildbestäuber. Schwärmen lassen/Schwärme zulassen seit einiger Zeit schon mehr oder weniger heftig und emotional diskutiert. Ich als Imker würde mich freuen wenn sich die Imker mit dieser Tatsache, die Du beschrieben hast, auseinandersetzen würden. Die Redaktion von „Bienen & Natur“ ist da immer sehr aufgeschlossen, die Redakion vom „Deutschen Bienenjournal“ , die abbonniere ich auch, eher nicht, aber eine Anfrage zur Stellungsnahme kann da auch nicht schaden.
Eines weiß ich allerdings auch, dass ein Honigbienenschwarm eine Hummelkönigin in ihrem Nest angreift ist sicher auch sehr selten, da muss die Not des Schwarms auch schon richtig groß gewesen sein.
22. Juni 2021 um 11:06 Uhr #63080MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Von Bienen habe ich eigentlich null Ahnung mit Ausnahme, dass sie stechen können und wir ihren mühsam zusammengetragenen Honig klauen, der mir aber auch schmeckt.
Nun, wie dem auch sei, ich bin der Meinung, dass wir uns glücklich schätzen können, dass es dieses Insekt überhaupt noch gibt und wir nicht (noch nicht), auf Roboter-Bienen angewiesen sind. Entwicklungen in diese Richtung sind nämlich schon im Gange. :god: Ich denke an das neue, von Wissenschaftlern ausgerufene neue Erdzeitalter, das Anthropozän. Das Zeitalter des Menschen. Wir sind ja schon mitten drin. Die Natur hat ihre eigene Geschichte geschrieben und wir Menschen schreiben die unsere.
Und das noch nebenbei. Kürzlich wurde ich gefragt, warum ich eigentlich Hummeln halte, ich hätte doch gar nichts von denen. Ich blieb die Antwort schuldig.22. Juni 2021 um 17:06 Uhr #63127FlashmasterForenmitgliedHallo zusammen,
bei der Durchsicht meiner Videos ist mir eine Hummel aufgefallen, die nachts eine Lave aus dem Ausgang getragen hat und dann wieder im Einflugloch verschwand
Habt Ihr so etwas auch schon einmal beobachten können?
22. Juni 2021 um 20:18 Uhr #63132ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Möchte auch noch einmal kurz auf den „Überfall“ des Bienenschwarms in den Nistkasten der Steinhummelkönigin eingehen. Stimme mit den Ausführung von @angelbombus völlig überein. Es war wohl ein extrem seltenes Ereignis, und ich habe einmal gelesen, dass Bienenschwärme auch aus Entfernungen von 10 km „einfallen“ können. Hatte schon viele Bienenschwärme im Garten, aber es ist noch keiner in einen meiner zahlreichen Hummelnistkästen eingezogen. Dafür aber schon oft Hornissen- und Wespenköniginnen.
Würde ich eine solche Beobachtung machen, wäre ich auch ratlos. Ein Bienenschwarm ist die natürlichste Vermehrung von Bienenvölkern – wird/wurde eigentlich durch Selektion der Königinnen weggezüchtet – und ich freue mich über Schwärme, denn damit wird auch der Varroa-Druck und gleichzeitig das Flügeldeformationsvirus, das auch Hummeln befällt, reduziert (Bienen sind brutfrei und die Milben können sich eine Zeit lang nicht vermehren).
Es ist jedenfalls traurig und schade um jede Hummelkönigin, die ihr Nest aufgeben muss oder gar wegen vieler Gefahren verschwindet. Ich kann da heuer leider viel Negatives berichten, habe das auch in anderen Threads gemacht. Dass aber wegen dieses Einzelfalls Bienenschwärme, die sich in ein Naturschutzgebiet verirren, als „Besatzer“ angesehen werden, finde ich schon reichlich übertrieben. Nix für ungut @ Franz.
22. Juni 2021 um 23:24 Uhr #63139Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Zusammen,
der Flugbetrieb hat sich hier doch wieder gut „normalisiert“, scheint wohl wirklich die große Hitze gewesen zu sein.
Gestern konnte ich in gut 1,5h Video eine JK mit OF sehen, heute sogar 6 bei gleicher Filmdauer. Zwischendrin fliegen auch andere JK immer wieder ein und aus, kommen oft auch zeitgleich zu zweit zurück, irritieren sich dann aber immer gegenseitig, fliegen erst wieder kurz weg, um dann eine nach der anderen kurz hintereinander einzufliegen. Und dazwischen natürlich auch die kleinen Sammlerinnen, die teils sehr klein sind (1. Generation?) und andere, die etwas größer sind.Von daher Glückwunsch an die Königin, sie hat ihr Werk soweit doch gut vollbracht, trotz der teils sehr widrigen Bedingungen. Einzig die Drohnen fehlen noch, denke aber auch das wird schon noch.
LG
22. Juni 2021 um 23:39 Uhr #63140MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Lutz S
Von daher Glückwunsch an die Königin …
Gefällt mir sehr!!! Ich gratuliere ebenfalls!
25. Juni 2021 um 07:33 Uhr #63259Manfred HHForenmitglied- DE 22145
- 17 m
Bei meinen Erdhummeln wurde bis vorgestern Pollen von diversen Pflanzen gesammelt, innerhalb von zwei Tagen haben alle Tiere jetzt auf Linde umgestellt und die Menge deutlich gesteigert. Das Nest ist aber mit ca. 120 Tieren für Ende Juni nach wie vor recht klein, voriges Jahr waren es um diese Zeit bereits zwischen 250 und 300 Tiere.
25. Juni 2021 um 11:50 Uhr #63268TaubenluForenmitglied- DE 07343
- 640
Hallo Hummelfreunde
Ich habe mal eine Frage zur Zufütterung.
Ich habe seit 4 Tagen einen Glaskolben als zusätzliche Futterquelle angebracht.
Diese ist nach 4 Tagen leer. Ist das nicht kontraproduktiv? Ich habe den Eindruck das dadurch die Hummeln weniger wegfliegen sie hängen lieber an der Tränke. Eigentlich sollen sie doch aber Pflanzen bestäuben?
Ich konnte leider noch keine Jungköniginnen bestätigen. Kann es sein das diese erst noch erscheinen?
Danke für eure Hinweise.
Grüße Taubenlu
25. Juni 2021 um 12:20 Uhr #63272Esmi69Forenmitglied@taubenlu dieser Gedanke ist mir auch schon soooo oft gekommen, wenn ich hier doch von sehr vielen lese, daß sie zu füttern.
25. Juni 2021 um 14:50 Uhr #63276StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Ich denke so. Das füttern ist für schlechte Zeiten bei Dürre oder auch als „Starthilfe“ gerechtfertigt. Bei „normalen“ Temperaturen, einem gesunden Hummelvolk und „normalem“ Wechsel zwischen Sonne und Regen kann man das Ganze beruhigt einstellen.
26. Juni 2021 um 12:34 Uhr #63359Berta BommelForenmitglied- 50129
- 124 m
Das Füttern im Vorbau und am Hummelhaus habe ich eingestellt als das Wetter besser wurde.
Aber die Tage darauf, immer wenn ich in den Garten kam, flogen mir schon ein paar Hummeln entgegen und schwirrten mir aufgeregt um die Beine herum, auf der Suche nach Sirup. Ich hab mich gefragt, ob diese Hummeln vielleicht nur den Sirup als Nahrungsquelle kennen und jetzt schon halb am Verhungern sind.
Habe dann einen kleinen Teller mit drei Legosteinen vorbereitet und diesen den Zuckersüchtigen vorgehalten. Den Teller mit den Legosteinen und ein paar Hummeln darauf habe ich vier Meter weiter auf die Fensterbank gestellt – direkt neben meinen Arbeitsplatz
Sie haben das sofort kapiert, kommen immer wieder und haben auch ihre süchtigen Freunde mitgebracht. Die Legosteine fülle ich zwei bis dreimal täglich auf. Mehr als drei Hummeln gleichzeitig am Teller habe ich noch nicht beobachtet. Ich denke, es ist nur ein kleiner Teil der Sammlerinnen, die dieses Angebot nutzt. Die Bettelei im Garten hat damit jedenfalls aufgehört. -
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