Hummelsaison 2023

Hallo Markus!

Auf alle Fälle kannst Du die Klappe auf machen. Hat auch den Vorteil dass die Rückkehrerinnen nächstes Jahr noch keine Klappe kennen.

Abdunkeln kannst Du ausprobieren. Ob die wirklich raus wollen kannst Du testen indem Du nur 90% verdunkelst. Die Belüftung bleibt so bestehen.

Sammeln sich die Königinnen am Licht ist Deine Vermutund richtig.

Ich denke (vorsichtige Ferndiagnose) die Königinnen warten einfach nur bis sie fertig sind für den ersten Ausflug.

Grüße Stefan

@Detter
Erwischen ist definitiv besser als ein Foto …

Ja, sie sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, aber wohl nicht nur auf diese Zeitspanne beschränkt. Hier flattern tagsüber auch ab und zu welche rum, aber besonders abends beim Wässern aus Büschen und dichten Stauden, dann ist die Jagdsaison eröffnet.

Eine kleine Wachsmotte, die ich tagsüber erwischt hatte, war voll mit winzigen Eiern. Dagegen hilft wirklich nur noch 0,20 mm Maschenweite als Schutz. Ich hatte ja den Vergleich zu den Eiern der großen Wachsmotte, die man noch gut erkennen und (am Kasten) absammeln kann. Aber wenn Wachsmotten dreist neben der Klappe lauern, kann man nur hoffen, dass sie es nicht ins Haus schaffen. Wir Flachländer sind da wirklich gestraft, jedes Jahr das gleiche mit den Wachsmotten.

Bisher scheint das Ackerhummelvolk unberührt. Die Wachsmottenlarven aus den eventuell gelegten Eiern müssten schon geschlüpft sein, Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmten. Die Kontrolle war aber o.k., das Nistmaterial ist immer noch sehr locker, die Hummeln sehr aktiv und in den letzten zwei Tagen, als ich 1 Stunde vor dem Kasten saß, kamen wieder 4 neue große Sammlerinnen mit O-Flug.
Bt hatte ich erstmalig 11 Tage vor Entdecken der besagten Wachsmotte eingesetzt, orientiert an meinen bisherigen Ackerhummel-Aufzeichnungen. Zusammen mit dem nochmaligen Bt-Einsatz am Tag der Wachsmotte sollte es ausreichen, man wird sehen.

Über Deine ausführlichen und positiven Berichte der Steinhummelvölker habe ich mich sehr gefreut.

@Markus Hibbeler
Meine Gitter auf den Nistkartons oder auch die Klimaaufsätze sind mit einem dünnen, schwarzen Chiffonstoff aus Baumwolle abgedeckt, nennt sich „Musselin Double Gauze 130 cm“. Gekauft und getestet bei „tedox“, ins Licht gehalten wegen Abdunklung und durchgeblasen wegen Luftdurchlässigkeit. Die Verkäuferin hat mich bestimmt für verrückt gehalten. Jedenfalls hat der Stoff die Tests einwandfrei bestanden und zeigt dies auch in der Praxistauglichkeit (s. Foto).

Sagt mal, baut ihr die Häuser selber oder kauft ihr die irgendwo????

@Hummelchef
Glückwunsch zu den ersten Jungköniginnen!
Sehr schönes Video! Als Kinofilm wäre es das Überraschungsmoment, wo alle „Aaaah“ und „Ooooh“ rufen … Bei mir war es ein bewunderndes „Ooooh“.

Außer säubern habe ich leider keine Lösung für die Klappe.
Hier bleiben die Klappen wenigstens vom Kot verschont, also nur Pollenreste vom Reinklettern, dafür müssen die Vorbauten dran glauben, auch bei den sonst so sauberen Ackerhummeln. Sie sch….. aber weniger als die Erdhummeln. Habe überall zurechtgeschnittene Bierdeckel drin zum Tauschen.

Hornisse oder Wespe? Ich tendiere zu Hornisse, kann mich aber auch irren.

@Christine Danke dir für deine Erfahrungen!

Meiner Erfahrung nach bringt übermäßiges Eingreifen wieder andere Nachteile, die man vorher gar nicht auf dem Zettel hatte. Ich habe heute Nachmittag das Flies auf das Gitter gelegt und die Klappe geöffnet. Abends roch es dann im Kasten bereits ein wenig feucht und muffig, da die Luft ja nicht wie vorher zirkulieren konnte. Ich habe darauf das Flies wieder entfernt und alles so hergerichtet wie vorher, und siehe da: abends waren alle Jungköniginnen im Kapok verschwunden, eine hat sogar einen ersten Ausflug unternommen (siehe Video). Ich freu mich jedenfalls riesig, dass auch das sechste Nest seinen Höhepunkt erreicht hat. :-)

Viele Grüße
Markus :-)

@Karo Stefan hat ja, wie bereits hier geschrieben wurde, einen sehr guten Hummelhaus-Vergleich auf dieser Seite.

Ich persönlich nutze vor allem die Kästen von Doris Gründer (das-hummelhaus.de) sowie vom Himmeltischler (Himmeltischler.de) und kann beide sehr empfehlen. Beide Kästen sind verschieden und sehr gut durchdacht. Die Kästen von Doris sind wunderbar leicht und dadurch sehr gut im Handling. Nestkontrollen sind sehr gut durchführbar, da sich der Deckel quasi erschütterungsfrei abnehmen lässt, so dass die Hummeln gar nichts merken.

Der Hummeltischler-Kasten hat einen Innenkarton. Bei sehr starken Völkern kann es vorkommen, dass dieser durchweicht und/ oder Hummeln bei Nestkontrollen unter den Karton geraten können. Dafür ist der Kasten super verarbeitet und langlebig. Der Vorteil (Robustheit) ist gleichzeitig ein Nachteil, da der Kasten dadurch schwerer ist.

Die Kommunikation bzw. der Support sind sowohl bei Doris als auch bei Jan Gubisch (Hummeltischler) top. Ich kann fast gar nicht sagen, welchen Kasten ich lieber mag: deshalb habe ich drei Hummeltischler-Kästen und drei Kästen von Doris im Einsatz. Sie sind meine persönlichen Testsieger, wobei die Gründer-Kästen vielleicht einen Tick die Nase vorn haben, da für mich die erwähnten Vorteile (Transportfähigkeit, vorsichtige Nestkontrollen) wichtig sind. Das ist aber lediglich meine subjektive Sicht.

Einen Kasten vom Knastladen habe ich ebenfalls. Er ist der günstigste Hummelkasten, den ich habe. Ich kann ihn empfehlen, allerdings mit Einschränkungen: die Hummelklappe und das Flugloch sind aus meiner Sicht zu schwer bzw. zu groß. Es gibt keine Rampe, durch die die Hummeln das Flugloch vom Vorbau aus erreichen können, und auch die Spaltmaße zwischen Deckel und Kasten bereiteten mir beim ersten Betrachten ein wenig Bauchschmerzen. Ansonsten ist es ein gutes Hummelhaus, das zudem günstig ist. Für mich ist der Kasten ein Backup, das ich für Umsiedlungen und Notfälle nutze.

Bleiben noch die beiden Schweglerkästen, die ich nutze: der unterirdische und der „normale“, der gefühlt schon über ein halbes Jahrhundert gebaut wird. Der oberirdische Schwegler war der erste Kasten, den ich als Kind in den 1980er-Jahren in einem Prospekt der Firma entdeckte. Schon deshalb musste ich ihn als Erwachsener unbedingt haben, auch wenn er altersbedingt ein paar Nachteile mit sich bringt. Er ist super robust, eine Hummelklappe sollte man nachrüsten (gibt’s bei Doris), zudem nutze ich Kapok statt der mitgelieferten Polsterwolle. Aktuell wohnt eine Maus im Schwegler.

Bliebe noch der unterirdische Schwegler: auch wenn er von einigen kritisiert wird, finde ich ihn super. Ja, man kann keine Nestkontrollen durchführen, ja, eine zweite Öffnung für besseres Klima wäre vermutlich ebenfalls von Vorteil. Aber ich mag es einfach, einen Kasten zu haben, den die Hummeln auf natürliche Weise besiedeln, in dem man einfach nicht eingreifen kann und den man nur ein Mal im Jahr öffnet, um ihn zu reinigen. Außerdem muss man sich über Hitze im Hochsommer keine Gedanken machen, da er tief in der Erde ist und damit von Natur aus vor Hitze geschützt ist. Die Verarbeitung ist wie alle Produkte der Firma Schwegler auf hohem Niveau. Einen Wachsmottenschutz für dieses Modell gibt es ebenfalls von Doris Gründer.

Das waren meine Kurzkritiken zu meinen Hummelkästen. :-)

@Markus Hibbeler
Das aufgelegte Vlies ist ein Wärmevlies gegen kühle Außentemperaturen. Weiter oben hatte ich für die Abdunklung geeigneten dünnen Chiffonstoff beschrieben, den ich verwende. Auch mein Erdhummelvolk hat sich stark entwickelt. Da ist nichts feucht oder riecht muffig. Die Hummeln wuseln auf dem Kapok herum und werden nur unruhig, wenn ich das Chiffontuch anhebe und Tageslicht in den Nistkarton fällt. Im Mäusenest der Erdhummeln ist es ja auch dunkel.

Deiner Beschreibung der Kästen kann ich nur zustimmen. Hier sind in einem Doris-Kasten momentan die Ackerhummeln, in einem Hummeltischler-Kasten die Erdhummeln. Die anderen Kästen sind leider leer geblieben.

Die einwandigen Kartons als freistehenden Nistkarton im Kasten finde ich zu dünn. Ich nehme doppelwandigen Karton und schneide zusätzlich eine Lage für den inneren Kartonboden. Die Ecken werden außen mit Paketband verstärkt, damit nichts durchweichen kann. Der Karton steht fest an der Stirnseite, ist seitlich fixiert und hat an drei Seiten Luft, somit ist im Sommer hinter dem Karton auch Platz für Kühlakkus (im Waschhandschuh und Zipperbeutel) und/oder oben auf dem Abdeckgitter oder Deckel des Nistkartons.

@Markus Hibbeler

„meine persönlichen Testsieger“

Hallo Markus,

was habe ich dir getan,  mich so auszugrenzen, Du hast meine Hummelnistkasten nicht mal erwähnt, ich brauche keine Werbung/HomePage und Profibilder aber eine Faire und Sachliche Beurteilung hier zu schreiben ohne meine Hummelnistkasten gesehen zu haben ist nicht richtig. Du bist hier sehr aktiv, viele hören auf deine Meinung also sei bitte korrekt.

Mit freundlichen Grüßen

Hummelfreund Franz