Fernseh-Tipp
- Dieses Thema hat 10 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Jahren von Stefan aktualisiert.
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23. September 2018 um 22:07 Uhr #26470DetterForenmitglied
Am Montag (24.09.2018) auf NDR, um 21 Uhr „Wissensschafts Check“ Thema: Rettung für die Bienen; Bienensterben; Lebensräume Insekten;
Wird bestimmt interessant werden? Endlich mal keine x-te Wiederholung.
23. September 2018 um 23:44 Uhr #26471MarylouDetter, danke für den Tipp!
Der Textbeitrag zur Sendung klingt ja sehr vielversprechend!
Die Sendung ist sicher auch später in der Mediathek zu finden, falls jemand morgen keine Möglichkeit zum Anschauen hat.
24. September 2018 um 23:43 Uhr #26472MarylouIch bin enttäuscht von der Sendung, da sie mir zu Imker-lastig war. Das einzig Positive war, das ganz klar gesagt wurde „Honigbienen sind nicht vom Aussterben bedroht, wohl aber die Wildbienen“. Leider haben die meisten Menschen von Wildbienen überhaupt keinerlei Vorstellung. Man hätte zumindest einige Wildbienen-Arten namentlich und bildlich vorstellen können, statt dessen wurden fast nur Honigbienen gezeigt. Ein einziges Mal wurde „Erdhummel“ gesagt.
Anmerkung nebenbei: Auf meine ab und zu gestellte Frage „Kennen Sie/Kennst du Wildbienen?“ antworteten bisher ausnahmslos alle mit „Ja, das sind die Bienen, die den Honig sammeln.“ Soviel zur Kenntnis über Wildbienen. Man war auch erstaunt, dass Hummeln zu den Wildbienen zählen.
Ob das von Insekten zerlegte Reh einen einzigen Zuschauer davon überzeugt hat, dass das Insektensterben aufgehalten werden muss? Die meisten werden sich bei dem Anblick geekelt und bestimmt nicht motiviert gefühlt haben. (Nein, ich habe mich nicht geekelt!)
Auch dürfte der Appell an einen naturnahen Garten größtenteils auf taube Ohren stoßen, da „naturnah“ erfahrungsgemäß von den meisten Menschen mit wild durcheinander und ungepflegt gleichgesetzt wird. Vielleicht sollte man eher allgemein von einem „Garten mit pollen- und nektarreichen Zwiebeln, Stauden, Gehölzen und Bäumen“ sprechen.
Es wurde auch nicht erwähnt, dass zu viele Honigbienen z.B. unseren Hummeln und anderen Insekten die Nahrung „klauen“ können, wenn die Menge an Trachtpflanzen nicht so riesig ist ist. Ich vergleiche das wie mit einem Heuschreckenschwarm. Ein Beispiel habe ich momentan bei mir: Vor einer knappen Woche tauchten plötzlich viele Honigbienen auf, die sich hauptsächlich auf die insgesamt 14 Bartblumen (Caryopteris x clandonensis) stürzten, die seit Blütenbeginn täglich von jeder Menge Ackerhummeln (Arbeiterinnen und jede Menge wunderschöne Jungköniginnen) besucht wurden. Seit den Honigbienen haben die Ackerhummel-Besuche an den Bartblumen ganz rapide abgenommen. Nahrung weg – Hummeln weg!
25. September 2018 um 10:10 Uhr #26474StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallihallo!
Danke Marylou, dann spare ich mir die Zeit. Naja, was will man inzwischen vom öffentlichen Rundfunk noch erwarten? Hier trotzdem der Fernsehbeitrag:
3. Oktober 2018 um 17:21 Uhr #26515DetterForenmitgliedBeitragserstellerIch fand, dass es eine klare Feststellung des Kommentators im TV-Beitrag gab, dass die Honigbiene nicht gefährdet ist, sondern nur die Wildbienen. Das im Bildmaterial fast nur die Honigbienen zu sehen waren stimmt.
10. Oktober 2018 um 08:20 Uhr #26536ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Hallo zusammen,
hab soeben die Sendung angesehen – danke Stefan für den Link, Detter für den Hinweis darauf und Marylou für den kritischen Beitrag. Fand diese recht gut gelungen und informativ und nicht zu „honigbienenlastig“. Vielleicht deswegen, weil ich seit 37(!) Jahren Imker bin mit bis zu 6 Völkern am Stand. Kann also aus Erfahrung sagen, dass sich seit 1981 sehr viel für Bienen zum Negativen entwickelt hat – es gibt mehr Gründe für das Bienensterben, als in der Sendung erwähnt wurde. Gehe aber darauf nicht näher ein. Die Auswinterung meiner Völker war in den letzten Jahren oft ein Desaster, von 5 verendeten z.B. 4 vor etwa 6 Jahren. Depremierend, wenn man einen echten Naturgarten hat und schon im Frühling fliegen keine Bienen. So begann ich mit dem Hummelschutz und der Aufstellung von derzeit schon 20 Hummelhotels (heuer 17 besiedelt). In meiner Kindheit gab es bei uns noch viele Blumenwiesen, und wir konnten Dutzende Schmetterlinge beobachten und fangen. Der dramatische Schwund war Motivation, mich für Hummeln einzusetzen, damit hier nicht auch so ein Artensterben efolgt. Zum Schluss: Kann überhaupt keinen Grund finden, Imkern Schuld zu geben, dass es weniger Wildbienen gibt, weil Bienenvölker viele Individuen zählen und denselben die Nahrung streitig machen. Wenn Imker (zu) viele Völker am Stand aufstellen, tun mir eher Bienen leid, weil der Nektar und Pollen knapp werden könnte, bei längerem Schlechtwetterperioden droht ein Bienensterben. Bei mir fliegen also im Sommer rund 300.000 meiner Bienen, alle Völker + Wildbienen (Hummeln) finden genug Nahrung. :-) Wie in der Sendung gut angeklungen ist, Bewusstseinsbildung der Bevölkerung für möglichst naturnähe Gärten, eine Umstellung der Landwirtschaft – das wäre wichtig für die Insekten und andere Tiere. Bei uns gibt es bereits mehrere Gemeinden die zur „bienenfreundlichen Gemeinde“ ausgezeichnet wurden, Imker waren dafür oft hauptverantwortlich. Kürzlich wurde ein langer Leserbrief in unserer österreichweiten Ausgabe der Bienenzeitung von mir veröffentlicht, mit Verweis auf Wildbienen- und Hummelschutz. Beste Grüße! Christian
10. Oktober 2018 um 09:53 Uhr #26538bumblebee-meForenmitglied- DE 91459
- 395 m
Hallo zusammen,
auch ich habe mir hier vor Kurzem die Sendung angesehen und fand sie jetzt nicht so bienenlastig wie von Marylou
beschrieben. Wichtig ist doch, das Bewußtsein für alle unsere geflügelten Helfer in der Bevölerung zu stärken. Da auch ich seit ca. 30 Jahren mich der Ansiedelung von Hummeln verschrieben habe, sehe ich heute vieles gelassener. Soll nicht heißen,
dass ich mich nicht einsetze gg. Ackergifte, ausgeräumte Landschaften usw. Habe keine eigenen Bienenvölker, aber mit
den Imkern aus meiner Gegend auch keine Probleme.
LG Bumblebee-me24. November 2018 um 12:59 Uhr #26919DetterForenmitgliedBeitragserstellerHeute auf ARTE wieder was über Insekten, einmal um 21.55 Uhr „Das große Insektensterben“ und um 22.50 Uhr „Insekten – Superhelden auf sechs Beinen“. Es könnten sich um Wiederholungen handeln, aber nicht jeder hat die Sendungen schon gesehen? Am letzten Donnerstag (22.11.) war die Wiederholung von „Bitterer Honig“ zu sehen. Noch könnte die Sendung in der Mediathek zu sehen sein? Es war sehr schlimm anzusehen, wie die sogenannten Imker in den USA mit den Honigbienen umgehen. Bei 15.000 Völkern eine Industrieproduktion von Honig. :yell:
24. November 2018 um 20:14 Uhr #26921ChristianDanke, werde ich mir sicher anschauen. Hoffe dann trotzdem gut zu schlafen – der Titel klingt nicht gerade ermutigend und positiv. :-( Habe vorhin wieder eine Petition gegen das Bienen/Hummelgift Sulfoxaflor unterschrieben von SumOfUs.
24. November 2018 um 22:48 Uhr #26922StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Danke!
„Das große Insektensterben“ war sehr interessant.
25. November 2018 um 12:16 Uhr #26930StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Die beiden ARTE Produktionen sind in der Mediathek von ARTE abrufbar:
„Das große Insektensterben“ kann man hier ansehen:
https://www.arte.tv/de/videos/077368-000-A/das-grosse-insektensterben/„Insekten, Superhelden auf sechs Beinen“:
https://www.arte.tv/de/videos/057370-000-A/insekten-superhelden-auf-sechs-beinen/ -
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