Anlegen meiner Wildwiesen-Inseln im Garten
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Christian aktualisiert.
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19. Oktober 2023 um 19:16 Uhr #81610
janfo
Moderator- DE 34233
- 246 m
Hallo Lutz,
Die Pflanzen Samen normalerweise früh genug aus bzw. kann man das Mähgut noch ein paar Tage auf der Wiese liegen lassen damit noch Samen ausfallen. Die Wiesen sind ja ein vom Menschen bearbeiteter (und geschaffener) Lebensraum (wenn man von den Pflanzenfressern absieht) und die Wiesenpflanzen haben sich an eine regelmäßige Mahd angepasst. Man kann natürlich von Jahr zu Jahr mit den Mahdterminen mal abweichen um verschiedenste Pflanzen zu fördern.
Klappertopf solltest du auf jeden Fall vor dem Winter aussäen, ich habe diesmal keinen ausgesät weil ich mal schauen will wieviel sich schon von selbst erhält.
Ich habe die halbe Wiese mittlerweile abgesenst, die andere Hälfte mache ich wohl erst im Winter, so können noch letzte Insekten von den z.B. Kleeblüten naschen bzw. sich einen Überwinterungsplatz suchen. Das war auch die Hälfte die ich bereits im Juli mal abgesenst hatte.
Die Staudenflächen mache ich aber auch erst im Frühjahr ab wenn die Temperaturen nicht mehr frostig sind. Dort können auch viele Insekten überwintern. Außerdem habe ich z.B. Reisighaufen und eine Benjeshecke aufgeschichtet die u.A. demselben Zweck dient. Da ich sehr viele Krokusse, Tulpen, Schneeglöckchen etc. in der Wiese habe kann ich im Frühjahr gar nicht mähen bzw. die Wiese muss bis zum Frühjahr gemäht sein.Anbei noch eine Grafik die zeigt wie eine Mahd sich auswirkt insbesondere auf den Lichteinfall/Aufwuchs.
Damit die ausgesamten Pflanzen auch keimen können brauchen sie natürlich Licht. Dem würde eine zu späte Mahd entgegenwirken. Die Grafik mit Text hatte ich bei Rieger-Hoffmann.de gefunden und für mich gespeichert.
Anders als in der Grafik dargestellt mähe ich aber meist nur 1x im Jahr (dieses Jahr auf einem kleinen Teilstück 2x)3 Kokons der Wespenspinne habe ich auch entdeckt und dort in ca 30cm Durchmesser die Wiese stehen gelassen.
20. Oktober 2023 um 14:55 Uhr #81628Lutz S
ForenmitgliedBeitragsersteller- DE 34225
- 225 m
Vielen lieben Dank Jan!
Somit ist klar, dass ich demnächst zur Sense greife, sofern es dann mal wieder halbwegs trocken ist.
Vermute mal, dass eine Mahd mit dem Rasenmäher eher unmöglich ist, da einfach zu viel Pflanzenmasse.Interessant die Ausführungen bei Rieger-Hoffmann, denke aber, dass dies eher für Futterwiesen relevant ist.
Allerdings ist die Sache mit dem Lichteinfall auf dem Boden auch nicht unerheblich damit später wachsende Pflanzen überhaupt hochkommen können. Daher erscheint eine 2-malige Mahd schon sinnvoll. Nur wann? Mit jeder Mahd bremst man ja egal welche Pflanze zum jeweiligen Mähzeitpunkt mit der Samenbildung aus.Da ist mir noch unklar, was da wirklich am besten ist. Na, schaun‘ wir mal…
LG Lutz
20. Oktober 2023 um 15:53 Uhr #81629janfo
Moderator- DE 34233
- 246 m
Ja, mit dem Rasenmäher würde ich nicht rangehen. Balkenmäher da schon eher aber auch eine Sense ist gar nicht so langsam wie man denkt und vor allem macht es auch Spass.
Ich habe schon einige Videos zum richtigen Sensen gesehen und würde gern eines empfehlen:
Es gibt nämlich so einiges worauf man achten sollte. Dann geht das Sensen auch schnell und leicht von der Hand. In dem Video wird auch gezeigt wie man eine Fläche mit dem Balkenmäher mähen kann und dass dies auch vergleichsweise Insektenschonend ist.
Den absolut perfekten Mahdzeitpunkt gibt es nicht, ich denke es ist gut wenn man von Jahr zu Jahr immer mal ein paar Abweichungen drin hat um verschiedene Pflanzen zu fördern.
21. Oktober 2023 um 22:14 Uhr #81633Frank
Forenmitglied- 199 m
Hallo Janfo!
Mal ne Frage zum Klappertopf, von dem Du weiter oben geschrieben hast. Vielleicht weißt Du ja etwas darüber?
Ich säe auch schon seit mehreren Jahren den großen Klappertopf bei mir aus. Nun wissen wir ja, daß er ein Halbschmarotzer ist. Seit ca. 2 Jahren kommt an der Aussaatstelle kaum noch Gras. Seitdem werden aber auch die Pflanzen des Klappertopfes immer kleiner. Säst Du den Klappertopf immer auf eine andere Stelle oder immer auf die Gleiche?
Hatte gehofft, er kommt weiterhin so schön, wie zu Beginn. Dem ist leider nicht so.
Wahrscheinlich liegt es daran, daß es kaum noch Wirtspflanzen gibt?
Wie verhält sich das auf Wildwiesen, wo er natürlich vorkommt? Da kommt er doch auch jedes Jahr sehr schön und gleichmäßig groß…Gruß Frank
22. Oktober 2023 um 09:53 Uhr #81634Christian
Forenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@Jan – die Antwort zu den Fragen von @Frank würde mich auch interessieren. Klappertopf habe ich noch nicht im Garten – natürlich hatte es bisher wenig Sinn, solche blühenden Pflanzen zu mir zu übersiedeln.
Fand bisher auch noch keine Quelle, wo ich Samen vom Klappertopf bestellen und aussäen kann.
„Rasen mähen“ mit der Sense hat bei uns Tradition. Unsere beiden Zwerghasen haben dadurch schon Futtervorräte wie für ein Schaf.
Leider beherrsche ich das Sensenmähen nicht, der beabsichtigte Kurs fand mangels Interessenten seinerzeit nicht statt. Für den zweiten Garten kaufte ich mir voriges Jahr einen Balkenmäher, der funktioniert gut und schont die Tiere. Eigentlich ein teurer Luxus, denn die „Rasenfläche“ hat bei Weitem keine 2.000 m², aber der ist es wert. Jan, danke für den Link zum Film – vielleicht probiere ich es doch wieder einmal, die Sense zu benützen und tu´ mir nicht weh dabei. ;-)
Grüße aus Oö., heute Nacht endlich wieder einmal mit ergiebigem Regen, aber tw. unglaublich hohen Temperaturen bei über 20 °C! Christian
22. Oktober 2023 um 21:31 Uhr #81636janfo
Moderator- DE 34233
- 246 m
Hallo Frank,
Es wird wohl wie du vermutest daran liegen, dass die Gräser zu stark geschwächt sind durch die hohe Dichte an Klappertopf, zumal du wenn ich das richtig verstehe, zusätzlich zur natürlichen Ausbreitung noch jährlich nachgesät hast.
Natürlicherweise wandern die Pflanzen mehr oder weniger umher in einer Wiese. Sie streuen sich in unterschiedlichen Radien aus und keimen/wachsen dort wo der Standort passt, das kann sehr kleinräumig sein.
So kann er sich auch dauerhaft in einer Wiese halten.Wenn du eine andere Fläche hast, wo noch genügend Gräser wachsen, würde ich an deiner Stelle erstmal dort aussäen und die andere Fläche erstmal ruhen lassen.
Ich habe dieses Jahr keinen Klappertopf ausgesät da ich mal sehen will wie gut er sich von selbst auf der Fläche hält.@Christian: Ich kaufe Saatgut ganz gern vom Templiner Kräutergarten der hat viele Wildpflanzen im Shop. Meist aber nicht die großen Mengen, so ist dieses Jahr auch kein Klappertopf mehr verfügbar. Aber es lohnt sich immer mal vorbei zu schauen da auch verschiedene Unterarten verfügbar sind.
Berichte gerne, wenn du mal wieder die Sense in die Hand nimmst
Das verlinkte Video geht zwar ein wenig länger aber ist dafür auch gut und ausführlich erklärt, da bleiben keine Fragen offen.22. Oktober 2023 um 21:59 Uhr #81638Frank
Forenmitglied- 199 m
Dankeschön Janfo für Deine Antwort!
Ursprünglich wollte ich im Garten auch eine Blumenwiese etablieren.
Das ist in einem kleinen Pachtgarten nur schwer zu realisieren, noch dazu, wenn man immer wieder die Rasenflächen betreten muss.
Wollte den Hummeln etwas Gutes tun.
Ich hatte den Klappertopfsamen immer kurz nach der Reife geerntet und dann vor dem Winter immer das kleine Stück neu eingesät.
Falls jemand noch etwas Samen benötigt, hätte ich noch was da. Ich habe die Samen damals bei ebay gekauft.
Der damalige Verkäufer hat auch noch Klappertopfsamen zur Verfügung.
(User Floribundus: https://www.ebay.de/usr/floribundus)
@Stefan
Wenn unerwünscht, dann lösche bitte die Infos zum User auf ebay. Danke!Gruß Frank
Im Anhang die Wiese. Man sieht den Klappertopf im Hintergrund am Zaun. Man sieht (hoffentlich) deutlich die Höhenunterschiede in der Mitte.
1. Juni 2025 um 19:26 Uhr #90806Lutz S
ForenmitgliedBeitragsersteller- DE 34225
- 225 m
Kleines Update 2025 und eine Frage:
Dieses Frühjahr habe ich zeitig die Flächen gemäht und dann auch nochmals mit 8 cm Schnitthöhe, als sich erste Gräser zeigten welche dieses Maß deutlich überstiegen.
Um andere sich entwickelnde Pflanzen wie Wiesen-Salbei, Bunte Flockenblumen, Hahnenfuß, Schafgarbe und Sauerampfer habe ich einfach drum herum gemäht.
Ich bin damit eigentlich recht zufrieden, da die Vorgenannten sich recht gu entwickeln, Gräser zwar ebenso, aber doch deutlich nicht mehr ganz so intensiv. Vermute mal dass da meine Idee die Gräser speziell nochmals abzumähen ein besseres zeitliches Fenster für Anderes auftat.
Nun ist es aber so, dass die mittlere Fläche sehr starken Bewuchs von Acker-Schachtelhalm zeigt. (Siehe Bilder)
Zuerst dachte ich, hmm, lass das mal so sich entwickeln wie es will, bekomme aber doch so langsam Zweifel, ob dies dann letztendlich so OK ist. Habe auch ein wenig dazu gelesen, aber ein klares Bild was zu tun sein könnte habe ich nicht.
Der Schachtelhalm sei ein „Anzeiger für Staunässe“, was ich mir aber eigentlich in dem leicht abfallenden Gelände, sowie der Trockenheit im Frühjahr nicht wirklich vorstellen kann. Schachtelhalm habe ich eigentlich überall auf dem Grundstück, zwar nicht in Massen, aber überall dort, wo eher wenig Bodenbearbeitung erfolgt. Ist nun halt mal schwerer Nordhessischer Lehmboden…
Prinzipiell bin ich erst mal geneigt es einfach so zu belassen wie es ist. (Bis auf die genannten Maßnahmen zur Gräsereindämmung am Beginn der Wuchsperiode) Die Flächen sollen sich ja weitgehend selbständig weiterentwickeln.
Gibt es aber vielleicht doch Gründe, dort mehr zu tun, hier speziell bzgl. des Schachtelhalms?
Im zweiten Bild im Hintergrund übrigens der Wetterschutz über dem wilden Erdhummel-Nest, ein oller Kunststoff-Hocker festgebunden an den Holzpflöcken, funktioniert prima und hat die aktuellen Gewitter von gestern und heute gut überstanden!
LG Lutz
PS: Die Klappertopf-Aussaat im Spätherbst und auch noch mal im Januar war übrigens auch im zweiten Jahr erfolglos…
2. Juni 2025 um 09:33 Uhr #90821Martha
Forenmitglied- CH
- 545 m
Wenn Du den Ackerschachtelhalm loswerden willst, musst Du ihn samt den Wurzeln ausheben und Kalk einbringen. Dann Lupinen pflanzen. Lupinen helfen, die andere unerwünschte Pflanze zu verdrängen Lupinen sind hervorragend geeignet für Hummeln. Es sind zweijährige Pflanzen.
Hast also noch ein Stückchen Arbeit vor Dir, aber es lohnt sich.
Gruss aus der Schweiz
2. Juni 2025 um 12:06 Uhr #90822Lutz S
ForenmitgliedBeitragsersteller- DE 34225
- 225 m
Hallo Martha, vielen lieben Dank für deine Antwort!
Wie ich diese aber nun lese fällt mir auf, dass ich die Frage wohl hätte präziser stellen und die Randbedingungen nennen müssen.
Ausgraben kommt definitiv nicht in Frage, da es eine Fläche von 10-20 m² betrifft und wenn sich dieser Wuchs auf die anderen beiden Teilflächen ausbreiten sollte dann entsprechend die 3-fache Fläche.
Das wollte ich ja generell schon nicht auch ohne den Schachtelhalm. Ich suche daher nach Mitteln und Wegen, die Umgestaltung der Wiesenteile ohne umfassende Bodenbearbeitung wie Aus- und Umgraben hin zu einer vielfältigeren Flora hinzubekommen. Klappertopf hat ja bisher leider nicht funktioniert.
Lupinen finde ich auch sehr interessant, diese verbreiten sich aber an anderer Stelle im Garten teils schon sehr „aggressiv“ und lassen aufgrund ihrer Größe aber in ihrem Umfeld kaum etwas anderes empor kommen. Daher bezweifele ich, dass diese für die Wildwiesen eine sinnvolle Option sein könnten.
Der Schachtelhalm scheint also eher saurere Böden zu mögen. Daher vielleicht die Idee mit dem Kalk ins Auge fassen, auch ohne alles aszubuddeln?
Meine Frage zielte also eher dahin zu klären, ob man den Schachtelhalm in jedem Falle bekämpfen sollte/müsste, aus welchen -mir vielleicht unbekannten Gründen- auch immer.
LG Lutz
2. Juni 2025 um 12:32 Uhr #90823janfo
Moderator- DE 34233
- 246 m
Hallo Lutz,
Lupinen würde ich auch nicht pflanzen, habe selber genug davon im Garten die Samen sich sehr schnell aus, sind nicht heimisch und gehören nicht in eine Wildlbumenwiese. Ich lasse sie dort, wo sie nicht stören, aber wachsen – wie Martha schon sagt sind sie für Hummeln geeignet (auch wenn es bessere Trachtpflanzen gibt).
Da es ein extrem mühsames und vermutlich wenig Erfolg bringendes Unterfangen wäre, den Ackerschachtelhalm auszugraben, würde ich ihn auch belassen. Wenn man ihn ausgräbt dürfen die Pflanzenteile auch nicht auf den Kompost, sonst trägt man sie mit der Komposterde überall hin.
Wenn die Bedingungen gar nicht so feucht sind, könnte es auch sein dass er natürlicherweise wieder verschwindet sprich von anderen Pflanzen verdrängt wird. Auch Kalk auf die Fläche bringen würde helfen. Etwas positives: Die Triebe vom Ackerschachtelhalm kann man im Frühjahr z.B. mit Rührei gut essen und man kann ein sehr wirkungsvolles Pflanzenstärkungsmittel (Ackerschachtelhalmbrühe) daraus machen. Die Kieselsäure im Ackerschachtelhalm sorgt für eine verstärkte Zellwand und ein stärkeres Blattgewebe, was die Pflanzen robuster gegenüber Pilzen und Schädlingen macht.Wichtig ist, dass du eine große Vielfalt an Pflanzen einbringst damit du eine große Samenvielfalt hast, das erhöht die Konkurrenz und kann den Schachtelhalm vermutlich etwas zurückdrängen.
Deine Wiese schaut so kurz aus, meine ist schon teilweise über 1m hoch (siehe Fotos)
Ich würde es mal mit Saat-Esparsette versuchen, die höchste Pollen und Nektarwerte hat und Glockenblumen.
Weiß nicht was du alles schon angesät hattest.2. Juni 2025 um 14:19 Uhr #90832Martha
Forenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Lutz, ich würde es jedenfalls mit Kalk versuchen, auf 1m2 etwa 50-100 g Kalk, dadurch lässt sich die Säure etwas neutralisieren. Ohne ausgraben sehe ich auch keine weitere Möglichkeit, dieser Pflanze Einhalt zu gebieten. Unkultivierte Böden sind ihre Lieblingsplätze. Aber vielleicht kannst Du Jungpflanzen ausreissen?
Ansonsten versuche es mal wie Janfo geschrieben hat, mit Glockenblumen. Viel Glück!
3. Juni 2025 um 22:14 Uhr #90851Lutz S
ForenmitgliedBeitragsersteller- DE 34225
- 225 m
Hallo Martha und Jan,
vielen Dank nochmals für eure weiteren Hinweise.
Das die Wiese bei mir so kurz ist, hat wohl auch schon mit meiner vorab beschriebenen 2. Mahd zu tun, vor allem aber auch mit der extremen Trockenheit im März und April.
Erst mit den Regenfällen ab Ende April wuchs da überhaupt mal etwas mehr.
Werde es dann mal mit Kalken probieren, Esparsette und die Glockenblumen versuchen zu säen.
Aber wann was wie(viel), oh Mann, immer so viele Fragen…
LG Lutz
13. Juni 2025 um 20:21 Uhr #91679Doris
Forenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
14. Juni 2025 um 19:41 Uhr #91706tree12
ForenmitgliedArtenreiche Wiesen sollten nie zur Gänze abgemäht werden, damit sich Insekten in die ungemähten Teilbereiche weitgehend zurückziehen können. Streifen sollten auch ungemäht in den Winter gehen können, weil hier viele Insekten überwintern.
Auf fetten Böden kann eine zweimalige Mahd angezeigt sein, auf mageren Böden eher nur einmal im Jahr. Zu tief sollte man nicht mähen. Die Gräser müssen etwas im Zaum gehalten werden, auch wenn sie ökologisch sehr wertvoll sind und oft unterschätzt werden. Wenn man nie oder zu spät mäht, nehmen jedoch die Gräser überhand und unterdrücken Stauden und Kräuter. Viele Stauden treiben ein zweites Mal aus, nachdem sie abgemäht wurden, ist also ganz im Sinne von nahrungssuchenden Insekten.
Wir ahmen Wildrinder oder Wildpferde nach und tun mit der Mahd der Artenvielfalt etwas Gutes! Licht kann wieder zum Boden vordringen, Samen keimen, schüttere Flächen werden von spezialisierten Insekten besiedelt. Sehr zu empfehlen sind auch andere Arten von „Störungen“ – man kann z. B. ein Stück Boden aufreißen und so belassen (als hätte ein Rind sich gewälzt). Wer Zugang zu Kuhfladen oder Pferdeäpfeln hat (nur von Tieren, die nicht mit Medikamenten vorsorglich gegen Würmer behandelt werden!!), kann vielleicht die eine oder andere Stelle in der Wiese damit versorgen. So tut man auch etwas für Käfer oder Fliegen, die auf Tierdung angewiesen sind. Ein dorniger Strauch in der Wiese – eine Wildrose oder ein Weißdorn – tut noch mehr für die Artenvielfalt.
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