Christian Wiedekind: Wachsmottenbekämpfung mit BT

„>Geb ich Dir schon recht, aber dürften wir dann überhaupt Hummeln halten – wollen, verändern wir nicht willkürlich die Grundvoraussetzungen für die „Hummeln“? Greifen wir da nicht gewollt ein – nur wo ist dann die Grenze wo man eingreift und wo nicht.“
Diese philosophische Frage ist nicht unangebracht, aber zeigt dass sie eben eine gewisse Imkermentalität haben. Für mich ist das Bereitstellen von Beuten für die Hummeln etwas um Nistplatzverlust in der Natur zu ERSETZEN, ist möglichst passiv und hat relativ wenig mit „eingreifen“ zu tun.

„>Wer sagt dann bis wohin ist es vertretbar und ab wo nicht mehr?“
Da hilft nur eine möglichst gesamtökologische Sicht. Etwas ist im Schutz für die eine Art solange erlaubt, wie es sicher einer anderen keinen Schaden zufügt. Klappen gehören sicher dazu; ein Bekämpfungsmittel (egal welches) bei dem wir die Wirkung nicht absehen können, bei dem wir dann dazu beitragen dass andere gefährdete Tiere sterben, oder wir nur den Verdacht haben, dass es so sein kann, MEINER Meinung nach nicht.

„>Nur, wer hat das Recht und die Unfehlbarkeit, die zu bestimmen.“
Es ist eine Pflicht sich darüber Gedanken zu machen.
Die Unfehlbarkeit braucht man nicht, aber die Gesinnung das Bestmögliche nach eigenen Fähigkeiten zu tun. Und „Bestmöglich“ heisst aber eben nicht immer möglichst große Volker, möglichst viele Jungköniginnen, möglichst …
Das ist Imkerlogik. Es geht darum die Natur zu imitieren, wo wir sie zerstört haben und ihr in unseren Kästen möglichst freien Lauf zu lassen. Wenn unsere Kästen zusätzliche Gefahr darstellen, muss man dem aber auch geeignet entgegentreten.

„>Warum lassen wir die Hummeln nicht das tun, was sie wollen?“
Diese Frage irritiert mich. ICH lasse die Hummel(königinne)n das tun, was sie wollen!!! Ich würde sie zum Beispiel NIE von einer Blüte wegfangen. Denn sie WILL dann eben Nektar und Pollen und explizit NICHT nach einem Zuhause suchen.

„>Ich habe für meine Völker feststellen können, daß durch die Art der Kästen, welche ich baue, der Kamineffekt ausreicht, um den Stockgeruch nach oben abzuleiten und diese Austrittsöffnungen habe ich mit einem feinen Gitter verschlossen und dieses ist ca. 20 cm vom Nest weg. Wachsmotten saßen immer oben an den Gittern und nahmen den Stockgeruch wahr,…“

Das ist auf jeden Fall ein interessanter Ansatz, den man weiter verfolgen muss! Ich werde mir auch auf ihren Hinweis darüber gedanken machen. Vielleicht hatte auch Herr Aichhorn einfach noch ein paar Fehler in seiner Konstruktion.
Es geht eben um die Frage, warum unsere Beuten öfter befallen werden als die Nester in der Natur und wie wir sie dann anpassen um das auszugleichen.

Schöne Grüße,
Christian Wiedekind

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