Ronald: Hummelvolk
Der Bedarf an fleißigen Helfern in der Bestäubung von Nutzpflanzen wird immer größer. Für diesen Zweck werden Millionen von Hummelvölkern in den Niederlanden, Belgien und Deutschland gezüchtet. Die Schattenseiten dieser Art von Hummelzucht macht sich immer mehr bemerkbar.
Wie bei fast jeder Massentierhaltung finden Krankheitserreger ideale Bedingungen. Darmparasiten und Pilzerkrankungen können sich schnell vermehren. Antibiotika muss der Nahrung beigemischt werden, damit die Völker nicht zugrunde gehen.
Die Gefahr das Hummelvölker aus Zuchtanlagen Krankheiten auf frei lebende Hummelvölker übertragen ist nicht von der Hand zu weisen.
Hummeln sind unter den Land- und Gemüsewirten beliebte Bestäuber, denn sie nehmen ihnen sehr effizient mühselige Arbeit ab. Sie können in Gewächshäusern sehr wirksam eingesetzt werden und müssen auf den Punkt genau im April schon eine Volksstärke von 300 – 400 Arbeiterinnen aufweisen. Dieses ist nur durch künstliche Züchtung möglich. Bienen sind in Gewächshäusern nicht einsetzbar.
Wild lebenden Hummeln eine Nistmöglichkeit zu bieten, ist wohl eher etwas für Hummelfreunde wie uns und nicht für Landwirte, da diese Methode für sie zu aufwendig ist. Die Hummelhaltung von Naturschützern ist mit der Massenproduktion einer bestimmten Hummelart nicht zu vergleichen.
In seinem Garten kann jeder Hummelfreund ein Nistkasten aufstellen und das Leben der Hummeln beobachten. Denn nur was man kennt kann man schützen. Für Kinder, Schulen, Umweltvereine und Umweltbildungseinrichtungen ist das Leben dieser Staaten bildenden Insekten besonders interessant.
Ron
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