[MarylouForenmitglied DE 4136361 m]

Mal ein kleiner Zwischenbericht:

Bei den Erdhummeln sieht alles gut aus. Es fliegen Sammlerinnen von winzig bis groß. So sind sie auch geschlüpft, größenmäßig wild durcheinander, trotz reichlichem Nahrungsangebot.

Leider hatten die Ackerhummeln vor 5 Tagen unliebsamen Besuch. Morgens saß auf der Innenseite der Vorbau-Klappe eine große Wachsmotte. Reaktion: Sie war zu schnell und ich zu langsam.

Keine Ahnung, ob sie nahe ans Nest gekommen ist, ich gehe aber mal davon aus. Eier waren im Vorbau nicht zu sehen, auch nicht anfangs des Einlaufschlauches, auch Anflugbrett und Hummelkasten nichts.
Also kam Bt zum Einsatz. Zusätzlich wurde die 1 mm WM-Klappe gegen eine 1,5 mm getauscht. Nach kurzer Irritation kamen die Hummeln damit gut zurecht, auch die kleinsten.
Das Nest liegt tief in der Einstreu, die mit Kapok vermischt ist. Alles Nistmaterial war sehr locker verwebt und fiel fast auseinader. Bei aller Vorsicht mussten die Hummeln anschließend dann doch etwas aufräumen.

Als ich die Wachsmotte entdeckte, hatten die Ackerhummeln urplötzlich an diesem Morgen 2 Wächterinnen abgestellt. Seitdem wachen sie, auch nachts.

Das Volk entwickelt sich bisher erfreulich, und inzwischen fliegen auch mehrere große Sammlerinnen.

Ackerhummeln unterstütze ich grundsätzlich von Beginn an mit Zuckerlösung (Fructose/Zucker). Nach meinen Erfahrungen wirkt sich das sehr positiv auf die Nestentwicklung aus. Momentan schlürfen sie 3 große Legos pro Tag.

[Marylou]

Marylou schrieb am

Zusätzlich wurde die 1 mm WM-Klappe gegen eine 1,5 mm getauscht.

Du vermutest die Wachsmotten haben die „dünnere“ Klappe aufgehebelt? Oder wieso diese Maßnahme?

Grüße Stefan 

[Lutz SForenmitgliedBeitragsersteller DE 34225225 m]

Hallo @Marylou , vielen lieben Dank für den Tipp mit der Rotlichtlampe, ist geordert.

@Stefan : Weiß auch nicht wieso ich darauf kam, wahrscheinlich weil ich Reste von diesen Maßbändern habe, welche ich in meiner Werkstatt für den Kappsägenstand und an der Kreissäge brauchte.
Allerdings platzieren sich die Damen nicht immer so, dass man es auch gut ablesen kann. Dann und wann passt es aber.

Zwischenstand:
Bei den Erdhummeln nach wie vor täglich neue JK, von Drohnen bisher keine Spur, obwohl die JK bereits seit ~14 Tagen fliegen.
Bei Wiesenhummels ist die Entwicklung recht träge, auch angebotene Zuckerlösung wird so gut wie gar nicht angenommen. Flugbetrieb ist aber nach wie vor.

LG Lutz

[Lutz SForenmitgliedBeitragsersteller DE 34225225 m]

Ich muss noch etwas nachmelden: Beim Durchsehen der IP-Cam fiel mir bei den Wiesenhummeln auf, dass oft eine zur Klappe kam, einige Zeit herumklapperte, aber nicht heraus kam. Nach einigen Minuten dann wieder das Gleiche.

Also dachte ich mir, mal etwas Nachhilfe zu geben. Dazu öffnete ich den Vorbau-Deckel und sogleich kam eine aus dem Nest, Vorbaudeckel zu und schon war sie hinter der Klappe zu sehen. Diese habe ich dann ganz minimal angehoben, so dass sie den Druck der Klappe noch spürte, aber dann auch heraus kam und einen OF machte.

Dies habe ich heute nun schon bei 5 Tieren so gemacht und alle flogen nach einem OF dann weg. Keine Ahnung warum diese aktuelle Generation sich so schwer tut, das Öffnen der Klappe von alleine hinzubekommen. Auf dem Rückweg von außen, schaffen sie es dann viel einfacher und schneller.

Werde das mal beobachten und ggf. noch weiter aushelfen. Vielleicht ist die Klappe (1,5mm Material) doch etwas zu schwer für diese wirklich Super-Mini’s. Andererseits hatten es die anderen ja bisher auch immer von selbst geschafft…

Ich möchte die Klappe auch wirklich sehr ungern offen lassen oder auch nur einen Spalt offen stehen lassen, da einfach auch sehr viele Fliegen zu Gange sind.

Na ja, aktuell habe ich Urlaub, da hat man ja Zeit für sowas ;-)

LG Lutz

[StefanAdmin DE 84513398 m]

Hallo Lutz!

Ich halte 1,5 mm für viel zu schwer. Meine Klappen haben 0,7 / 0,8 mm.

Grüße Stefan

[ChristineForenmitglied DE 267893,90 m NN]

Danke Doris, danke Sonja,

 

danke für Eure Rückmeldung, die Zuckerlösung löst sich mit lauwarmem Wasser bzw. warmem Wasserbad deutlich besser auf, als meine bisherigen Mischaktionen!

Derzeit blüht hier aber wieder einiges, sodass ich derzeit nicht zufüttere.

Die Jungköniginnen scheinen sich aber gerne noch „versorgen“ zu lassen, sie hängen im Kasten ab….

Christine

 

 

[MarylouForenmitglied DE 4136361 m]

@Stefan
Du vermutest die Wachsmotten haben die „dünnere“ Klappe aufgehebelt? Oder wieso diese Maßnahme?

Ja, das vermute ich. Wie soll sie sonst in den Vorbau gelangt sein?
Das war die große, nicht die kleine Wachsmotte. Durch die „Treppen“ unter der WM-Klappe kann sie sich genauso gut mit den Füßen abstützen wie die Hummeln (Foto zur „Treppe“ anbei). Und die 1 mm Klappe ist nun wirklich federleicht. Ich hatte sie wegen der ersten winzigen Sammlerinnen montiert. Sobald große Sammlerinnen fliegen, sollte die 1,5 mm Klappe dran, dann haben die Winzlinge wenigstens schon genug Übung im Betätigen der Klappe. Große Sammlerinnen fliegen aber erst seit einigen Tagen.

Beim Hummeltischler-Kasten ist die WM-Klappe am Vorbau von Haus aus 1,5 mm dick. Damit kamen die Ackerhummelvölker bisher gut zurecht. Wahrscheinlich habe ich es diesmal zu gut gemeint mit der 1 mm Klappe oder zu lange mit der 1,5 mm gewartet.

Foto/Video:

1. 

[KaroForenmitglied DE 02953110 m]

Schönen guten Abend…. Heute kam endlich meine bestellte Stirnlampe mit Rotlicht an…. Mein Mann weißt mich bald ein… Erst beobachtete ich die schlüpfenden Junikäfer in der Abenddämmerung und dann schaute ich beim Hummelhaus nach dem rechten…Er grinst nur, schüttelt den Kopf und geht ins Haus… Beim öffnen des Deckels schoss sofort ein kleiner Kampfzwerg durch die Klappe auf das Anflugbrett… Sie war so überzeugt von ihrem dasein, das sie schließlich wie ein dicker Käfer auf Rücken landete und völlig hilflos war   Unter der Plexiglasscheibe sass ein mordsmäßiges Ungetüm von Hummel… Es sah völlig monströs und riesig aus und krabbelte schließlich in den Vorbau, welchen ich zur Reinigung geöffnet hatte…. Mein lieber Scholli… Ich dachte schon lange, es gibt bei Helga Jungköniginnen Nachwuchs…. Aber wenn ich dieses Teil sehe, waren es sicher nur zu groß geratene Arbeiterinnen… Nicht mal Helga war so ein großer Brummer…. Woher wisst ihr immer, welche Generation grad dran ist… Wahrscheinlich jahrelange Erfahrung bei euch… Es ist echt wunderbar anzusehen, wie aus einer Königin ein ganzer Staat heranwächst… Ich vin noch immer völlig geflasht und habe die Hauskontrolle ohne Angriffe überstanden. Danke für eure Tipps

Bleiben nach der Saison Hummeln in dem Haus zurück und sterben oder fliegen die alle irgendwann aus🤫😟

[Lutz SForenmitgliedBeitragsersteller DE 34225225 m]

Hallo Karo, sie werden leider irgendwann nach und nach absterben, es gibt ja dann auch kein Futter mehr.
Die Königin ist ja dann auch schon meißt tot, weitere Nachkommen gibt es dann auch nicht mehr.

Zu meinen Wiesenhummeln: Ich habe mir im Schnellgang vorhin wirklich alle 443 Clips angesehen.
Es war wirklich so, nur denen welche ich die Klappe minimal angehoben hatte, flogen dann auch aus.
Bei der Rückkehr hatten sie so gut wie keine Probleme ins Haus zu kommen.

Ansonsten wurde oft nur geklappert, oder sie gingen nur bis kurz vor die Klappe und kehrten ohne etwas zu tun wieder um.

Was mich allerdings wundert, dass es ja eigentlich auch die Tiere der ersten Generation noch geben sollte, welche den Umgang mit der Klappe bereits beherrschen. Diese scheinen wohl schon nicht mehr zu leben, oder sie sind mittlerweile so fix, dass die IP Cam es nicht registriert, obwohl ich die Empfindlichkeit schon sehr hoch eingestellt habe.

Eine kleine Entwarnung gab es dann nach 18 Uhr, insgesamt schafften es dann nach und nach 5 Tiere, ohne Hilfe aus dem Haus zu kommen. Ich denke, der Rest wird es morgen auch packen. Ansonsten werde ich noch mal den Draht für eine minimale Öffnung der Klappe einstecken, dann muss es halt noch mal etwas trainiert werden.

Soweit von hier, habt ein schönes Wochenende,

LG Lutz

Noch ein Nachtrag: Ich habe eben noch mal die Clips von gestern nachgesehen, da waren die „Erfahrenen“ noch zu sehen, wie sie das Haus sehr flott verlassen. Heute davon keine mehr zu sehen :-(

[Marylou]

Marylou schrieb am

Ja, das vermute ich. Wie soll sie sonst in den Vorbau gelangt sein?

Hallo @Marylou! Ich denke die schlüpfen mit rein, wenn die Klappe von den Hummeln angehoben wird. Dem Falter traue ich das hoch hebeln eher nicht zu.

Beim Hummeltischler-Kasten ist die WM-Klappe am Vorbau von Haus aus 1,5 mm dick.

Wundert mich etwas, denn Hr. Gubisch baut nach Anleitung von Jürgen Börner. Und der schreibt in seiner Original-Anleitung 1 mm. Ich hatte mal einen Kasten von Gubisch hier den ich für den Münchner Zoo mit einer Kamera umgebaut habe. Der hatte auch 1 mm.

Aber egal, Hauptsache es funktioniert.

Grüße Stefan

Foto/Video:

1. 

[Karo]

Karo schrieb am

Bleiben nach der Saison Hummeln in dem Haus zurück und sterben oder fliegen die alle irgendwann aus🤫😟

Hallo @Karo! Tolle Aktion. Das mit der Generation erfährt man durch Beobachtungen. Die erste Generation ist meist winzig. Die zweite oft dann schon größer. Manchmal kommen dann später sehr große Tiere dazu, da war die Wetter und Versorgungslage wohl optimal. Gartenhummeln z. B. sind bekannt dafür sehr große Arbeiterinnen entwickeln zu können. Und es ist auch nicht ungewöhnlich dass die Jungköniginnen kleiner oder größer als ihre Mutter sind. Liegt immer an der Versorgung.

Die letzten Arbeiterinnen sitzen irgendwann „sinnlos“ im Kasten und warten auf ihren eigenen Tod. Ihre Aufgabe ist erfüllt, nur die Jungköniginnen überwintern.

Grüße Stefan

[Lutz S]

Lutz S schrieb am

Bei der Rückkehr hatten sie so gut wie keine Probleme ins Haus zu kommen.

Weil der Hebel von außen größer ist und die Klappe somit leichter wird?

habt ein schönes Wochenende,

Du auch! Grüße Stefan

 

[Stefan]

Stefan schrieb am

Weil der Hebel von außen größer ist und die Klappe somit leichter wird?

Ja, das scheint definitiv so zu sein. Wenn sie von außen kommen, können sie unter der Biegung der Klappe ihre Kraft viel besser einsetzen. Von innen muss die Klappe erst mal frontal vorgeschoben werden und der Körper dann über die Kante gebracht werden. Da tun sich die Erdhummeln Anfangs auch immer schwer mit, die Wiesenhummeln da noch deutlich viel schwerer.

Ich denke mal Abhilfe könnte damit geschaffen werden, dass der Laufgang auf den äußeren letzten ~15 mm eine deutlich steilere Neigung haben müsste. Dann ist der Übergang über die Kante nicht so groß und die Klappe müsste von innen her weniger frontal aufgestoßen werden, sondern sie könnten dann sich einfacher zwischen Laufgangboden und Klappe drücken, so dass die Kraft eher so wie beim Einflug eingesetzt werden kann.

Somit ist das nächste Winterprojekt geboren, die Laufgang-Geometrie zu optimieren ;-)

LG Lutz

 

[HaraldForenmitglied CH 3982721m]

hallo guten Morgen zusammen

@Marylou: noch danke für die Tips neulich betreffend Abkühlung der Hummelkästen. Das mit den Kühlakkus in Handtüchern ist soweit sicher sehr nützlich und gut, nur, wenn ich ganztags abwesend und berufstätig bin, in der Praxis nicht ganz einfach, durchzuführen.

Meine Frau interessiert sich wenig für die Tierchen und auch von den Töchtern kann ich da kaum Hilfe erwarten und wenn ich die Kühlakkus morgens hineinlegte, wenn wieder ein heisser/warmer Tag angesagt ist, müsste man diese um die Mittagszeit sicher mal auswechseln.

Wenn ich Homeoffice habe, sieht es natürlich wieder besser aus..

Grüsse Harald

[HaraldForenmitglied CH 3982721m]

Guten Morgen zusammen

Habe heute gerade in unserem Gemeinde-Infoblatt gelesen, dass unsere Gemeinde eine 5G-Mobilfunkantenne auch begrüsst. Diese käme wohl Luftlinie ca. 0,5 km (hinter einem Hügel) bei uns in der Nähe zu stehen.

Ich bin sehr besorgt, ob ich dann dereinst deswegen mein Hummel-Hobby aufgeben kann. Diese Hochfrequenzen haben eventuell empfindlich Einfluss auf die Insektenwelt. Vielleicht werden wir Menschen dann auch im Schlaf oder dgl. dadurch gestört. Muss ich mir deswegen Sorgen machen (in bezug auf Bienen und Hummeln)? Habt ihr in Deutschland und Oesterreich auch solche eigentlich unnötigen Mobilfunkantennen in Betrieb? Und Erfahrungen darüber?

Ich habe letzthin mal schon eine Mail an unsere Gemeinde deswegen geschrieben, aber sie haben daraufhin gar nicht geantwortet.

Wie ich weiss, haben wir aber bereits solche 5G in Betrieb; eine oder mehrere Antennen stehen beim Bahnhof in Brig (Luftlinie 1 bis 1,5 km Entfernung) eine andere Richtung Osten (Mörel), Entfernung ca. 4 km.

Wie wir nicht schon genug Sorgen um unsere Insekten haben. Ich sorge mich z.B. auch, ob der anstehende Sommer wieder so heiss wird wie letztes Jahr.

Wäre gespannt auf eure Meinungen zu diesem Thema Elektrosmog…

Beste Grüsse

Harald CH

[Autor]

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