Bulli: „Hummelneuling“ und Experiment – Aw Teil 1
Hallo Doris,
Dein Nistkasten erinnert mich an den Nistkasten von Gerald Gebsattel.
Zum Thema Feuchtigkeit und Schwitzwasser gibt es gute Ausarbeitungen für Übersee-Container.
Dein Kunststoffkasten ist mit einem Container gut vergleichbar. Es sind beides Materialien, die Wärme und Kälte schnell leiten. Gebsattel hatte damals mit Isolierschaumplatten versucht die Wärmemengendurchlässigkeit zu reduzieren, damit Kondensation langsamer abläuft, wenn es dazu kommt, was der Lüftung die Möglichkeit gibt diesen Zustand durch Luftaustausch zu entschärfen.
Leider kann man beim Hummelnistkasten die Lüftung nicht kontrollieren. Mal fließt viel Luft, mal wenig Luft und dies tritt nicht zeitgleich mit Kondensationsereignissen auf.
Darum haben Börner und die von Hangen Brüder und viele andere auf Holz gesetzt. Holz hat die Fähigkeit Luftfeuchte zu reduzieren, indem es bei steigender Luftfeuchte der Umgebung Feuchtigkeit entzieht, wodurch das Material selber feuchter wird. Ebenso funktioniert das bei Porenbetonsteinen oder Holzbeton. Dabei wird durch einen Außenanstrich verhindert, dass die Feuchtigkeit der Außenluft aufgenommen wird. Zum Innenraum muss das Material aufnahmefähig sein.
Wichtig dabei ist aber, dass die Luftfeuchte nicht zu schnell ansteigt und dass die Lüftung so gut ist, dass der Feuchtigkteitsspeicher die Feuchte wieder abgeben kann. Also bei Windstille (überwiegend Nachts) speichern und bei Wind (überwiegend tagsüber) abgeben. Da passt es, dass in der Nacht außerhalb des Nistkastens durchschnittlich hohe Luftfeuchten erreicht werden und tagsüber durchschnittlich weniger Luftfeuchte herrscht.
Deine Plastikwanne wird schnell abkühlen und wieder wärmer werden. Nachts wird Wasser kondensieren. Durch die Abzugslöcher im Boden wird sie einen Teil der Feuchtigkeit schnell los, wenn sie in Mengen auftritt. Aber schon eine Staubschicht führt dazu, dass sich die Feuchtigkeit auf dem Boden verteilt, anstatt durch die Drainagelöcher abzufließen. Ich rechne mit 3 mm dicker Wasserschicht, bevor es durch die Drainage tropft. Darum würde ich den Boden ein wenig mit einer Heißluftpistole nach oben wölben und die Abzugslöcher in den dadurch entstehenden umlaufenden „Graben“ bohren. Am besten in jede Ecke eines. Dann sammelt sich nicht so viel Wasser, bevor es raus läuft.
Ein Tipp zu den Löchern. Man kann sie von außen mit Metallgitter verschließen. Am besten das Metallgitter in das Plastik einschmelzen. Also zurechtschneiden, silikoniertes Backpapier (maximal 220 Grad) auflegen und mit einem Bügeleisen so lange erhitzen, bis das Gitter in das Plastik einsinkt. Nach dem abkühlen kann man Backpapier abnehmen. Wenn du das machst, können die Löcher auch ruhig 4 mm Durchmesser o. ä. haben.
Wenn in den Kisten Drainagelöcher sind, sollte man sie nicht mehr als teilversenkten Nistkasten nehmen. Die Abzugslöcher verhindern, dass man den Kasten in die Erde eingraben kann, denn bei Starkregen kann von unten Wasser in den Kasten drücken.
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Feuchtigkeit im Hummelnistkasten