susanne: hummelnest + wolläuse
> Hallo Oliver,
mit mehltau meinst Du wahrscheinlich die klebrige Zuckerschicht, die die Läuse von sich geben (sie sind nämlich gar nicht so am Zucker sondern an anderen Inhaltsstoffen des Baumsaftes interessiert und scheiden das Zuckerwasser dann einfach wieder aus).
Von Honigbienen weiss ich, dass sie diesen “Honigtau” an Nadelbäumen sammeln und daraus den leckeren Waldhonig machen. Kann schon sein, dass auch Hummeln den Trick raushaben, diese “etwas anderen Blüten” abzuernten.
Die Läuse sind aber nicht wegen der Hummeln da und werden von denen auch nicht irgendwie gefördert.
Das kennt man eher von Ameisen. Die legen ja regelrechte Läuseweiden auf Stauden an, bewachen und verteidigen ihr “Vieh” und ernten den süßen Tropfen, den die Läuse ihnen zum Dank schenken.
Die Hummeln sind auch schon länger da, also bevor der Baum klebte. Hummelnester werden bereits ab Februar/März bis spätestens Mitte Mai gegründet. Dass man sie so spät bemerkt, liegt daran, dass sie erst jetzt so viele Arbeiterinnen haben …. und natürlich daran, dass sie so nette, unauffällige Mitbewohner sind ;-))
Ein direkter Zusammenhang zwischen Hummelnest und Wolllausflut ist also wohl auszuschließen.
Hast Du die Hummeln mal näher angesehen? Dann beschreib dochmal, wie sie aussehen, damit man die Art bestimmen kann. Das lässt auch Rückschlüsse auf die noch zu erwartende Dauer des Schlafzimmergebrumms zu.
hallo susanne,
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> vielen dank für deine antwort.
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> eine frage habe ich noch: vor unserem haus steht eine buche, die dieses jahr unter dem starken befall von wollläusen leidet. oft beobachte ich, dass hummeln starkes interesse daran haben. (wahrscheinlich der mehltau, der auch unsere ganzen fahrradsattel mit kindersitzen verklebt). ist es wahrscheinlich, dass das in zusammenhang mit dem hummelnest steht?
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> grüße
> oliver
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