Dennis: Bienensterben durch Wespen? – Unwahrscheinlich
Hallo André,
so was hab ich bisher noch nicht gelesen.
Unter den Imkern hört man immer mal wieder einen klagen: „Wespenplage“, aber das würde ich immer als übertrieben beschreiben. Selbst hatte ich mit Wespen nie Probleme, die Bienen wissen ihren Stock schon gut zu verteidigen, außerdem waren es nie mehr als 1-2 Stück, die versuchten, in den Stock einzudringen oder die sich mal eine ein-/ausfliegende Arbeiterin geschnappt haben … oder mit Vorliebe Drohnen, da die sich nicht wehren können.
Im Artikel heißt es auch, TAUSENDE Wespen seien über die Bienen hergefallen … von so einem Verhalten habe ich nie gehört und Wespen greifen keine Bienenstöcke in Geschwadern an … so was kenne ich nur von der „Asiatischen Riesenhornisse“ (Vespa mandarina), die derartige Angriffe fliegt. Unsere heimischen Wespenarten tun das nicht und hätten gegen ein gesundes Bienenvolk auch keine Chance, da sie auch zu tausenden noch in der Unterzahl wären (Bienenvolk hat selbst im Winter noch > 20.000 Individuen).
Genauso hab ich noch nie was vom gezielten Königinnenmord durch Wespen gelesen, denn dafür müssten die Wespen erst mal bis zu ihr vordringen … und die Mädels verteidigen ihre Mutter gut … in einem gesunden Volk kann das nicht passieren.
Ich messe dem Artikel daher wenig Glaubwürdigkeit zu, zumindest in Bezug auf die Wespen als Grund für den Völkerverlust des Imkers. Da wird was anderes dahinterstecken (z.B. Varroabefall, andere Bienenkrankheiten, Vergiftung mit PSM), aber nicht die Wespen.
Viele Grüße
Dennis
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