Michel: Begegnungen mit einer Ackerhummel
>Im zweiten Versuch zwei Stunden später habe ich mit einer Schere vorsichtig die Polsterwolle entfernt und bin dann auf ein ca. 7 cm grosses Polsterwolle/Kleintierstreu-Knäuel gestossen. Da habe ich mich nicht mehr getraut weiterzumachen.< Alle Hummeln bauen um ihr Nest eine mehr oder weniger feste Schützhülle aus Nistmaterial, Wachs oder auch Honiganteilen. Diese Hülle ist bei Nestkontrollen mit sehr großer Vorsicht zu öffnen, da die Waben direkt darunter liegen. Es darf also nichts beschädigt werden! Je größer das Nest wird, umso stabiler wird die Hülle. Sollte das Nest regelmäßig von klein an kontrolliert wurden sein, ist es meist gut möglich, die Nestkugel an der gewohnten Stelle zu öffnen. Bei Nestern, die selten oder nie kontrolliert werden, ist das demenstprechend schwieriger. > Auf all den Fotos, die ich bisher gesehen habe konnte man immer klar das Nest erkennen. Laut verschiedener Artikel baut die Ackerhummer ja auch oberirdisch ein Nest mit Grashalmen usw. Hat sie das auch bei mir gemacht? Kann ich dann überhaupt ins innere des Nestes sehen?< Wie oben bereits geschrieben ist das bei allen Hummeln so. Bei den diversen Nestaufnahmen wurde auch die Nesthülle zuvor geöffnet. > Bisher habe ich auch noch nie das „Geh lieber weg“ Summgeräusch gehört, welches in einigen Artikeln erwähnt wird. Es ist zwar eine Hummel an meinem Ohr vorbeigesurrt, hat sich allerdings ganz normal angehört und war auch nicht aggressiv. Liegt dies nun an den Ackerhummeln im allgemeinen?< Ackerhummeln sind eh sehr friedlich und reagieren schlechter auf Störungen. Ferner Steinhummeln, besonders aber Erdhummeln und Baumhummeln reagieren dagegen recht rasch. Gerade bei diesen Arten wird das Öffnen der Nestkugel meist als Störung empfunden und gerade Baumhummeln tolerieren das nicht. Ich habe daher bei meinen Baumhummeln schon sehr früh eine Stelle in der Nestkugel so präpariert, dass ich das Nistmaterial und die Nesthülle dort leichter wegschieben/öffnen kann und so bessere Einblicke ins Nest möglich sind. Meist reagieren die Tiere dann auch weniger aggressiv. Viele Grüße Michel
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