Vögel füttern das ganze Jahr
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AutorBeiträge
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11. September 2019 um 18:09 Uhr #39244StefanAdminBeitragsersteller
- DE 84513
- 398 m
Hallo zusammen!
Seit ich (nicht nur) einen Vortrag von Prof. Berthold
https://www.youtube.com/watch?v=y-c-vk5ms5A
gesehen habe, habe ich beschlossen meine Gartenvögel nicht mehr nur im Winter sondern ab jetzt ganzjährig zu füttern.
Ich füttere vor allem selbst gemachte oder gekaufte Meisenknödel ohne Netz, dazu (meist) schwarze Sonnenblumenkerne, Nussbruch, gehackte Sonnenblumenkerne und Hanf. Dazu Mehlwürmer und gefettete Haferflocken mit Rosien. Und Fertigfuttermischungen mische ich dazu, den dort großen Anteil an Weizen fressen dann die Türkentauben.
Buchtip:
Dazu habe ich mir auch zwei neue Futterhäuser gebastelt. Die Futterhäuser sind Silos, man muss nur alle paar Wochen auffüllen. Da geht einiges rein und fällt automatisch nach.
Das Ganze ist wundervoll zum Beobachten geeignet. Zwischen 1 und 20 Vögel sind immer da.
In der Früh gleich die beiden Kleiber, die sich vor allem Nüsse holen um sie unter der Rinde von unserem alten Nussbaum zu bunkern oder Spatzen die ständig aufgeregt suchen ob der Spatzenkollege nicht was besseres als man selbst gefunden hat. Meisen holen sich was um damit schnell zu verschwinden und dann in Ruhe auf einem sicheren Ast z. B. Sonnenblumenkerne zu zerlegen.
Vielleicht platziere ich mal eine Kamera und filme wie es am Futterplatz zugeht.
11. September 2019 um 23:49 Uhr #39266MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Vogelvolk im Garten
Ein gedeckter Tisch für die gefiederten Freunde bei @Stefan. Da fehlt es an nichts. Vögel beobachten ist ein schönes Erlebnis und eine Bereicherung.
Leider stellen sich automatisch auch Feinde ein. Elstern, Rabenkrähen, Katzen und nicht zuletzt die Sperber, die sich hauptsächlich von Vögeln ernähren und die im Winter die Reihen der Futterhausgäste lichten. Schön zuzusehen ist es nicht, auch nicht, wenn Elstern im Frühjahr Eier und Jungvögel erbeuten.
Ich habe oft diese Erfahrung gemacht und damit habe ich Mühe, obwohl es Natur ist.
11. September 2019 um 23:56 Uhr #39267StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hallo Martha!
Sperber habe ich hier noch nie gesehen, aber Elstern „durfte“ ich schon beim plündern beobachten. Die heben sogar Schindeln hoch um an die darunter gelegenen Spatzennester zu kommen.
Und ja: Vögel beobachten ist spannend, spätestens beim ersten Ausflug der Jungvögel. Ein wahres Spektakel.
12. September 2019 um 11:11 Uhr #39268FrankForenmitglied- 199 m
Wunderschöne Futterhäuschen, Stefan!!!
Gibt es die bei Dir persönlich zu kaufen…Ich finde die Standorte der Häuschen etwas unglücklich gewählt.
Wie Martha schon schreibt, kommen im Winter viele ungebetene Gäste.
Vogelhäuschen sollte man in einem großen, freien Umfeld aufhängen, damit sich keine Katzen anschleichen können.Bei den Sonnenblumenkernen ist es vollkommen egal, ob sie nun Weiß, Schwarz oder gestreift sind!
Da muss ich im Laden immer schmunzeln wenn die Leute darüber diskutieren, welche Kerne nun besser sind…12. September 2019 um 12:44 Uhr #39272StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hllihallo!
Hehe, da wurde ich schon oft gefragt. Aaber ich baue die – eben so wenig wie Hummelhäuser – leider nicht in Serie. Zwei bis drei Stunden sind da schnell rum
Die Standorte ziehen im Winter um, direkt auf die freie Wiese vor einem Fenster.
Ich denke bei den Sonnenblumenkernen ist we bei allen Futtermitteln die Lagerung wichtiger als die Sorte. Am besten wären sowieso richtige Sonnenblumen, dann hätten vorher die Hummeln auch was davon. Nächstes Jahr wieder, dieses Jahr ging es gesundheitlich leider nicht.
13. September 2019 um 14:49 Uhr #39307MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Stefan…….direkt auf die freie Wiese vor dem Fenster.
Dann wirst Du auch ab und an einen Sperber beobachten können, wenn er sein Frühstück holt…
Die Idee, eine Kamera zu installieren, ist wunderbar. Gerade im Winter bei weisser Landschaft.⛄️
13. September 2019 um 14:54 Uhr #39308BudmasterForenmitgliedHallo.
Echt tolle Futterhäuser Stefan . Ich benutze die Silos aber nicht mehr weil die Spatzen immer nach was besonderem suchen und die schleudern alles andere zur Seite. Dadurch rieselte immer was aus dem Silo nach und bald war das Futterhaus bis oben voll und das Silo halb leer.
Das mit dem Standort kann man so oder so sehen. Auf freier Fläche hat es zwar die Katze schwerer, aber der Sperber leichter. Weil die Vögel es weiter bis zur Deckung haben erwischt er sie leichter.
Ich habe eine Rhododendronhecke aus der schaut das Futterhaus oben raus. Kommt der Sperber, der kommt sehr schnell, hüpfen alle in die Hecke und sind sicher. Habe schon oft den Sperber auf der Hecke sitzen sehen. Er wartet ob jemand dumm genug ist aus der Hecke zu fliegen. Die Spatzen sitzen nur 20cm unter ihm und schimpfen rum. Als Silo nutze ich nur noch eine 0,5L Flasche die ich mit Sonnenblumenkerne auffülle. Sie hängt direkt am Fenster, aber auch da werfen manchmal die Spatzen alles raus und die Flasche ist in einem Tag leer, dafür liegt unterm Fenster alles voll
14. September 2019 um 08:39 Uhr #39322ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Habe mein Vogelfutterhäuschen noch nicht unter den Hecken aufgehängt. Wohne neben einem lichten Waldhang, da finden Vögel bestimmt noch genug zu fressen. Sperber waren an dieser Stelle noch nie ein Problem, aber kann natürlich nicht immer beobachten.
@ Budmuster – innovative Idee der Futterbehälter als Plastikflasche! :-) Habe 2 halbierte als Kotschützer bei meinem Rad montiert, gibt unterschiedliche Reaktionen, aber ich seh´s bewusstseinsbildung zur Plastikvermeidung bzw. Weiterverwendung von Einmalflaschen.
14. September 2019 um 11:22 Uhr #39325FrankForenmitglied- 199 m
Hat jemand eine Idee, wie man die Stadttauben von dem Futterhaus fern hält???
Ich habe da keinen Plan. Wenn ich das Häuschen aufgebaut habe, geht es noch mit den Tauben. Aber wehe die Erste hat den Futterplatz spitz bekommen und gibt den Anderen Bescheid.
Der Schutz sollte aber so sein, dass die Amseln noch ans Häuschen ran kommen. Für die gibt es immer Rosinen.14. September 2019 um 11:38 Uhr #39326petersbergForenmitglied@Stefan
Die Futterhäuschen sind ja eine Augenweide…sehr praktisch oben drein.
@Frank
Da Du Amseln anschneidest….zur Zeit ist hier nicht eine mehr zu sehen.
Weder am Wohnort noch in der Gartenanlage…die hat es wohl hier voll erwischt.
Hoffentlich sind anderswo noch einige das die Lücke im nächsten Frühjahr wieder geschlossen wird.
VG.Detlef14. September 2019 um 13:16 Uhr #39327StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hiallihallo!
Bei mir gehen nur Türkentauben ans Futter. Das ist vollkommen OK und auch gewollt.
Stadttauben sind einiges größer. Da hilft nur Landemöglichkeiten einschränken.
Amseln fressen am liebsten vom Boden. Also Rosinen separat hinstellen. Aber so, dass der Igel nicht dran kommt.
Heute war hier zum ersten Mal ein Grünfink am Futterplatz.
14. September 2019 um 15:16 Uhr #39328MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Frank Vielleicht kannst Du noch ein zweites Häuschen aufstellen das so konzipiert ist, dass nur Kleinvögel rankommen, oder Knödel aufhängen. Ansonsten würde ich das Häuschen mit einem entsprechenden Gitter (keine Netze) abdecken.
16. Oktober 2019 um 11:34 Uhr #40213FrankForenmitglied- 199 m
Habt Ihr auch die Erfahrung gemacht, dass die Meisen die geschälten Sonnenblumenkerne gar nicht so richtig mögen???
Hatte geschälte gekauft, damit ich nicht so viele Schalen auf dem Balkon habe…Bei den Knödeln muss man aufpassen. Die Hersteller sparen da an allen Ecken und Enden!
Hatte mal welche gekauft, die sind im Winter dann gefroren.
Deswegen kaufe ich jetzt keine Knödel mehr! Gibt nur noch Sonnenblumenkerne, gehackte Erdnüsse und Rosinen.
Rosinen kann ich leider nicht separat reichen, ich wohne im 2.Stock. Zumindest kommt da kein Igel heran, obwohl ich ihm die Rosinen natürlich auch gönne!16. Oktober 2019 um 13:04 Uhr #40214StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hallo Frank!
Igel sollten keine Rosinen essen meinem Kenntnisstand nach.
Bei mir werden von den Gartenvögeln gehackte Sonnenblumenkerne gegessen, aber auch ganze. Ich denke das liegt weniger an der Form (gahackt, geschält, ganz) und auch nicht an der Art (weis, gestreift, schwarz) sondern an der Qualität. Ich kaufe nur noch bei Mühlen direkt und bilde mir ein, dass hier die Lagerung besser ist und das Futter deshalb besser angenommen wird. Das wird aber in der Praxis eher ein Lotteriespiel sein.
Hier ist der Renner Nussbruch. Dann kommt lange nichts. Dann kommen die gehackten Sonnenblumenkerne, dann ganze Sonnenblumenkerne und dann Hanf. Der Rest bleibt über.
Meisen essen in meinem Garten am liebsten Nüsse, genau so wie der Kleiber und die Spatzen. Grünfinken stehen anscheinend zusätzlich auf Kolbenhirse. Die einzige Blaumeise in meinem Garten mag Nüsse und Mohn am liebsten. Alle lieben Fettknödel (=Meisenknödel).
Und die Türkentauben (Vogel des Jahres 2020) fressen den Rest. Komplett. Alles.
Bei Meisenknödel ist wichtig dass sie mit Rindertalg gemacht sind, dann werden sie am schnellsten angenommen. Auch andere Fette (z. B. Kokosfett) wird angenommen, aber das dauert immer etwas länger. Dann ist es aber egal.
Wichtig ist vorallem der Futterplatz. Ich habe 5 Futterplätze in meinem Garten, nur drei davon werden gut besucht, die anderen beiden nicht so gut. Umso höher, umso lieber. Und von oben geschützt muss es sein. Eine Katze 5 Meter entfernt ist nicht so das Problem, aber ein Greifvogel in 50 Meter Höhe schon.
Bei Meisenknödel geht es nur ums Fett, der Rest fällt gerne runter, egal ob beigemischte Körner oder Insekten oder Früchte. Fett, und als Trägermaterial reichen günstige Haferflocken, ist das wichtigste bei Meisenknödel, so meine Beobachtungen.
Ich hatte dieses Jahr mal eine Fuhre Meisenknödel per Post bekommen und diese sind nur in Brösel hier angekommen. Schuld waren wohl 40 Grad und mehr im Postauto. Diesen Brei habe ich mit etwas Sonnenblumenöl, Mohn, geriebenen Haselnüssen, Rosinen und Haferflocken in kleine Blumentopfuntersetzer gedrückt. Diese stelle ich ins Futerhaus und das ist der Renner! Wegen dem Öl sollte das auch nicht so leicht gefrieren.
Diesen Sommer habe ich rund 300 Meisenknödel und dazu etwa 15 kg Futter verbraucht.
Hier am Futterplatz sind folgende Besucher:
Hauptsächlich Spatzen (ca. 20-30 gemischt aus Haus- und Feldsperling) und Kohlmeisen (ca. 10-15), 2 Kleiber, 2 Grünfinken, eine Blaumeise, drei Türkentauben, ein Rotkehlchen, ein Hausrotschwanz und eine Sumpfmeise.
Jetzt im Herbst kommen wahrscheinlich wieder Krähen und Elstern dazu. Die findet man aber allgemein eher auf den Feldern nicht weit von unserer Siedlung.
Grüße Stefan
16. Oktober 2019 um 17:04 Uhr #40217MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Frank Die Meisen mögen im allgemeinen Sonnenblumenkerne. Warte mal ab, bis die Temperaturen sinken.
Meine Winterfütterung besteht auch wie eben von @Stefan beschrieben, aus verschiedenen Zutaten. Die Zusammenstellung ist sicher optimal.
Die Frage ist nur, ob eine Ganzjahresfütterung aus ökologischer Sicht sinnvoll ist? Nabu empfiehlt sie jedenfalls nicht.
@Stefan Igel dürfen Rosinen essen, sie dürfen nur nicht geschwefelt sein. Milch hingegen vertragen sie gar nicht. „Laktoseintoleranz“, sie können daran sterben, aber das weisst Du sicher auch.
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