Späte Nestgründung Gartenhummel
- Dieses Thema hat 71 Antworten sowie 12 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Monat, 2 Wochen von Christian aktualisiert.
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AutorBeiträge
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26. September 2021 um 18:29 Uhr #65558ChristianForenmitglied
- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Wollte heute bei fast sommerlichem Wetter in einem meiner beiden Naturgärten die letzten Hummelkästen ins Lager holen. Beim Öffnen des letzten sah ich darin – wenig überraschend – eine Waldmaus, aber Kapok war überraschenderweise zu einem Hummelnest geformt. Bald brummte es darin und Gartenhummelarbeiterinnen kamen zum Vorschein. Hatte noch vor ca. 3 Wochen eine Königin mit Garten mit Pollenhöschen gesehen, und nun gibt´s erstmals bei mir eine 2. Generation in einem Hummelkasten. Schon letztes Jahr gab´s eine späte Nestgründung beim Teich, und Ende Oktober flogen Königinnen dieser Art. Zumal bei mir im Garten und am Rand meines Waldhangs noch viel Drüs. Springkraut blüht, fehlt es den Hummeln nicht an Pollen und Nektar. Hoffe aber auch, dass der Efeu, der an der Lärche neben dem Hummelkasten in mind. 25 m Höhe wächst und derzeit blüht, auch eine gute Nahrungsquelle – nicht nur für Bienen und zahlreiche Schmetterlinge – ist.
Bin jedenfalls total begeistert, denn dieses Jahr war für mich im Hummelschutz ein schlechtes. Die „Hummelsaison“ (2 erfolgreiche Ackerhummelvölker gibt´s auch noch) ist also verlängert, und ich darf dann erfreulicherweise meine Bilanz noch ergänzen. :-) Bin aber auch gespannt, wie sich Waldmäuse und Hummeln im Nistkasten vertragen. Werde weiter berichten… Beste Grüße aus Oö.! Christian
26. September 2021 um 19:26 Uhr #65559FrederikForenmitglied- DE 53347
- 136 m
Toll, herzlichen Glückwunsch an dich, @Christian!
Mit der Waldmaus im Hummelkasten hast ja auch noch eine sehr interessante Beobachtungsmöglichkeit.
Viele Grüße, Frederik
27. September 2021 um 10:27 Uhr #65560MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Servus Christian, grossartig – die Spätansiedlung. Ich hoffe auch, dass sie noch von Erfolg gekrönt wird. Die Natur hat ihre eigenen Gesetze und oft solche, die uns Menschen manchmal zum Staunen bringen. An Pollen und Nektar fehlt es in Deinen Naturgärten sicher nicht, ich finde es super, der Natur Raum zu überlassen, nicht alles durchzustylen. Manche wilde Ecke ist wertvoll.
Maus und Hummel – sehr interessant. Ja, bitte weiter berichten….. 🐭27. September 2021 um 13:30 Uhr #65561janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Hallo Christian,
Sehr schön!
Das ist das schöne an einem Naturgarten, es gibt immer wieder Überraschungen, und solche Überraschungen, wenn man eigentlich nicht mehr damit rechnet sind doch am schönsten
Ich hoffe die Hummeln können noch Geschlechtstiere hervorbringen.
Drüsiges Springkraut wird ja oft verteufelt, ich finde aber dass es eine Bereicherung ist für unsere heimische Flora und insbesondere wertvoll für Hummeln. Da gibt es sicher „schlimmere“ invasive Neophyten. Die Ausbreitung lässt sich sowieso nicht mehr aufhalten, auf Dauer werden sich viele Neophyten hier etablieren, aber ich denke in den allermeisten Fällen wird es sich irgendwo einpendeln und nicht überhand nehmen. Die Welt ist eben in einem starken Wandel begriffen.
Wenn man es genau nimmt, sind nahezu alle Pflanzen in Deutschland nicht immer hier gewesen, insbesondere nachdem die großen Eisschilde der Eiszeit weggeschmolzen sind, mussten sich sehr viele Arten erst wieder neu etablieren und wanderten aus dem Süden ein. Darum herrscht in Deutschland auch heute noch bei weitem keine so große Artenvielfalt wie in Gebieten die von den Klimaschwankungen relativ unberührt geblieben sind (v.A. in Äquatornähe)
Freue mich auf weitere Berichte
lg Jan
29. September 2021 um 17:30 Uhr #65607ChristianForenmitgliedBeitragsersteller- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Danke @ Frederik, Martha, Jan! War heute nach 3 Tagen wieder Nachsehen beim Hummelkasten. Die (noch) wenigen Arbeiterinnen fliegen fleißig trotz Regenwetter. Wenig überraschend ließ sich keine Waldmaus blicken, den Nistkasten werde ich in nächster Zeit nicht öffnen. Auch die Klappe am Vorbau schließe ich nicht – die Zeit der Kuckuckshummeln ist vorbei und Mottenbefall befürchte ich auch nicht mehr.
@ Jan – betreffend dem Ind. Springkraut gebe ich Dir völlig recht. Könnte da noch mehr Argumente anführen – habe das auch schon in einem, eher sarkastischen, in der Imkerzeitung veröffentlichten Leserbrief bereits gemacht – aber es ist halt ein emotionales Thema. Ist schon so, dass (deshalb) in meinen beiden Naturgärten im Frühling viele Hummeln erscheinen, weil im Herbst gutes Nahrungsangebot bestanden hat. Fast alle meiner 25 Hummelhotels werden jedes Jahr passiv besiedelt. :-)
Lb.Gr. aus Oö.! Christian
6. Oktober 2021 um 18:58 Uhr #65644ChristianForenmitgliedBeitragsersteller- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Konnte gestern wieder einige Trachtflüge der Gartenhummeln beobachten, aber das Drüs. Springkraut verblüht langsam und auch das Wetter hat sich verschlechtert. Aber es blüht trotzdem noch im Garten, z.B. der Eisenhut. Bin weiter gespannt, wie sich das Volk entwickelt… Lb.Gr. aus Oö.! Christian
7. Oktober 2021 um 16:48 Uhr #65652MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Christian, ja bitte weiter berichten, vor allem, ob es noch Jungköniginnen gibt!
8. Oktober 2021 um 18:28 Uhr #65655ChristianForenmitgliedBeitragsersteller- A-4800, 4851
- 420, 510 m
War heute nach einigen kalten Regentagen wieder einmal in meinem 2. Naturgarten (mit den Bienenvölkern und) mit dem Gartenhummel-Volk im Nistkasten. Leider flog keine Arbeiterin, aber beim Blick in den NK waren kleine Hummeln zu sehen. Konnte aber auch eine Königin außerhalb sehen, war schwerfällig flugfähig – denke die Altkönigin mit Milben. Setzte sie auf eine Eisenhutblüte, wo es zu einer (versuchten) Paarung kam.
Denke, ich werde das Völkchen füttern, damit es noch einige Zeit existieren kann. Die Nestgründung war dann doch sehr spät, daher gibt es wohl keine Jungköniginnen mehr – schade, wenn ich mich nicht getäuscht habe.
8. Oktober 2021 um 19:17 Uhr #65658MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Christian, schön, die Eisenhutblüte mit der Hummel drauf.
Das Völkchen würde ich auch füttern, vielleicht gibt es doch noch Jungköniginnen. Habe gelesen, dass es in Neuseeland keine Überraschung ist, dass dort zwei Generationen pro Jahr leben. Kann ja auch in unseren Breitengraden mal möglich sein, angesichts des Klimawandels. Also kann eine späte Nestgründung auch mal zum Erfolg führen.9. Oktober 2021 um 08:43 Uhr #65659ChristianForenmitgliedBeitragsersteller- A-4800, 4851
- 420, 510 m
G Morgähn Martha, morgen habe ich Gelegenheit zu den Gartenhummeln zu fahren. Da werde ich sie füttern. Hatte Bedenken, dass die Waldmäuse am Zuckerwasser naschen, aber ich sah gestern keine. Die werden wohl nach der Störung ausgezogen sein, wie ich das heuer schon einmal beobachten konnte: Hatte mich gewundert, dass ein Hummelhotel, das immer besiedelt war, nicht angenommen wurde. Beim Blick hinein stelle ich fest, dass das Papprohr verstopft war – zupfte dran und verschloss den Nistkasten wieder. Plötzlich sah ich von Weitem, dass ihn eine ganze Waldmaus-Familie verließ. :-)
Wie geschrieben, hatte ich noch nie ein Hummelvolk der 2. Generation in einem Nistkasten – allerdings im Vorjahr ein Naturnest. Es bestand bis lange in den Oktober hinein und Jungköniginnen verließen das Nest. So gibt es auch diesmal noch Hoffnung… ;-)
9. Oktober 2021 um 10:50 Uhr #65660MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Servus Christian, solche Berichte lese ich immer gerne, sie hinterlassen immer wieder ein gutes Gefühl der Natürlichkeit.
Und ja, die Hoffnung stirbt zuletzt, ich drücke Daumen!
10. Oktober 2021 um 17:49 Uhr #65683ChristianForenmitgliedBeitragsersteller- A-4800, 4851
- 420, 510 m
War heute beim Gartenhummelvolk, habe den Nistkasten geöffnet – sah nur eine kleine Hummel. Später, als die Sonne schien, kamen doch einige Arbeiterinnen aus dem Nistkasten. Stellte Futter in den Vorbau, mal sehen. Konnte aber auch wieder eine Jungkönigin in der Nähe beobachten, nahm Futter an und flog weg. Die beiden Ackerhummelvölker hier im 2. Garten bekamen auch erstmals Futter – jetzt muss man keine Ameisen mehr fürchten.
10. Oktober 2021 um 19:19 Uhr #65684MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Ja, schaun wir mal, was die Natur noch vor hat. Ich denke auch, dass die Hummelchen erstmal Energie tanken müssen. Füttern ist momentan sicher das Beste! Danke für den Bericht.
Heute hatte ich auf dem Rotklee noch Ackerhummeln gesichtet. Wo die ihr Nest hatten, weiss ich nicht. Auch nicht, ob es Drohnen waren oder Arbeiterinnen. Vielleicht kommen sie ja aus einem meiner künstlich angelegten Moosnester. Viel Bewegung gab es da aber nie.12. Oktober 2021 um 18:55 Uhr #65696KatrinForenmitglied- DE 18311
- 13 m
@Christian, das fetzt ja mit der 2. Hummelgeneration! Ich schicke ein wenig wärmende Ostseeluft vorbei , damit sich deine wohler fühlen Warte gespannt auf Neuigkeiten
Liebe Grüße, Katrin
13. Oktober 2021 um 20:39 Uhr #65710ChristianForenmitgliedBeitragsersteller- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Katrin – die warme Ostseeluft ist noch unterwegs – die Hummeln und ich erwarten sie sehnsüchtig nächste Woche. :-) War heute wieder bei den Gartenhummeln, das Zuckerwasser im Vorbau hatten die Brummer schon leer getrunken. Füllte die kleinen Gefäße wieder auf. Trotz eher kühlem Wetter sah ich einige Hummeln in den Nistkasten fliegen. Anders im 2. Garten, wo noch am Sonntag Ackerhummel-Völker aktiv sind – hier haben die Hummeln das Futter wohl nicht angenommen. Bin gespannt, wie lange die „Hummelsaison“ heuer (in diesem Jahr :-)) noch dauert… Liebe Grüße aus Oö.! Christian
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