Hummelsaison 2023
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Lutz S.
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Hummelchef
Mittlerweile haben wir hochsommerliche Temperaturen. Einige Hummelfreunde haben ihre Nistkästen mit Temperaturreglern/ Lüftern ausgestattet. Kann vielleicht mal jemand darüber berichten?
Wie stellt sich das Nestklima dar?
Welche Temperaturen sind draußen im Gegensatz zum Nestinneren zu verzeichnen?
Gibt es ein auffälliges Verhalten der Hummeln (Fächeln, Einflugloch verstopfen)?Wäre interessant für mich, Einzelheiten darüber zu erfahren.
Hallo Doris,
mein Hummelkasten hat einen Innen- und Außentemperaturfühler, wobei der Innenfühler sich an der Decke des Nistraums befindet. Der Kasten steht vollschattig überdacht. Innen sind es mittlerweile eigentlich immer ca. 1-3°C wärmer als draußen. Maximaltemperatur war vor ca. einer Woche, wo innen mal 29°C erreicht wurden. Ab ca. 25° kann man ab und zu Hummeln auf dem Nistmaterial sehen (Kamera), die mit den Flügeln schlagen. Vorrangig am Einlaufschlauch, aber manchmal auch weiter zentral im Kasten. Nehme an, dass es bei entsprechender Hummelaktivität unter dem Nistmaterial ggf. auch schon fast zu warm war. Hab viele große Belüftungen am Kasten, allerdings keine aktiven Lüfter oder Kühlungen. Wenn es nicht noch viel wärmer wird, weiß ich auch nicht, ob das unbedingt nötig ist.
Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen.
VG
Doris
- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Guten Morgen Hummelchef, herzlichen Dank für Deine Rückmeldung.
Wenigstens EINER, der auf meine Fragen geantwortet hat.
Die etwas höhere Temperatur in den Kästen resultiert sicherlich aus der “Eigenwärme” der Hummelvolkes.
29 °C im Kasten selber sind noch o.k.Auch in meinen belegten 4 Kästen, die unter einer ausladenden Kecke stehen, sind es etwa 29 °C. Da diese Kästen nicht mit Technik ausgestattet sind, kühle ich mittels aufgelegter Kühlakkus, die 2x täglich gewechselt werden.
Und das Auswechseln muss ganz vorsichtig erfolgen, denn bei der kleinsten Erschütterung sind die Wächterinnen aktiv und blasen zum Alarm. Bin schon mehrere Male durch den Garten verfolgt worden.
Die Vorbauten reinigen ist nur halb in der Nacht möglich mittels Rotlicht. Das ist dieses Jahr sehr extrem. Solche angriffslustigen Hummelvölker hatte ich auch noch nicht. Schweini´s sind es auch. Hatte ja neulich Bilder aus 2017 eingestellt. Die Vorbauten sehen dieses Jahr auch nicht besser aus.Wachsmotten habe ich am Abend abfangen können, aber eine große WM hat es direkt in einen Vorbau geschafft – wie auch immer. Klebte dann im Dreck fest. Nochmal gut gegangen. Die Klappen sind 1,5 mm stark. Stelle heute Abend mal ein Foto davon ein.
Also nochmals vielen Dank Hummelchef für Deine Information.
Vielleicht kriege ich auch noch eine Rückmeldung von jemandem, der seinen Kasten mit Lüftung/Klimatechnik ausgestattet hat. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Noch ein angenehmes Wochenende und LGDoris
- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Hier der Vorbau.
Foto/Video:
Markus Hibbeler
- 26180
- 17 m
@Doris Hallo Doris,
ich habe keine Lüftung/ Klimatechnik und kann dazu leider nichts sagen. Hier bei uns an der Küsten sind die Temperaturen selten so extrem, dass sie in einen kritischen Bereich kommen. Falls das dennoch der Fall ist wie bspw. letzten Juli, kommen Kühlakkus zum Einsatz, die ich mit einer Schale (ganz wichtig gegen abtropfendes Kondenswasser!) auf den Karton bzw. das Gitter (je nach Kasten) stelle.
Ansonsten beobachte ich bei den Hummeln an heißen Tagen das übliche Fächeln.
Lieben Gruß
Markus
Kerstin
- AT 8642
- 560 m
Puhhh, heute hab ich mich in aller Früh schon ganz schön erschrocken :panik:….anscheinend war nachts irgendein Tier bei uns im Garten unterwegs u. hat den einen, von einer Tonerdhummel bewohnten, Hummelkasten vom Kopp Verlag umgekippt, sodass er vorne am Vorbau aufgelegen ist
. Dieser steht auf den Steinen der Drainage, welche sich ums Haus befindet, leider nicht so stabil wie auf einer ebenen Fläche aber umkippen konnte er ohne Fremdeinwirkung definitiv auch nicht.
Hab natürlich gleich nachgeschaut, ob alles in Ordnung ist u. keiner Hummel ist zum Glück was passiert
. Hoffe nur, dass auch die gefüllten Nektartöpfchen keinen Schaden genommen haben.JoergE
- DE 26446
- 8 m
So hier mal wieder ein Zwischenstand von mir.
1.) Wiesenhummel (Foto) hat eine hervorragende Menge an Jung Königinnen hervorgebracht.
2.) Mein großes Baumhummelnest ist auch soweit durch. Einige Drohnen warten immer vor dem Einflugsloch auf Königinnen. Ansonsten moderater Flugverkehr.
3.) Baumhummeln in Nistkasten. Kaum noch Flugverkehr zu vernehmen. Ob es Jung Königinnen hervorgebracht hat kann ich nicht sagen.
4.) Erdhummelvolk im unterirdische Schwegler wächst und gedeiht.
Foto/Video:
Stefan
- DE 84513
- 398 m
Wenigstens EINER, der auf meine Fragen geantwortet hat.
Ich denke es gibt nicht so viele Hummelhausbesitzer die aktiv kühlen und täglich hier rein schauen.
Ich kühle bei einem meiner Hummelkästen (das Hummelhaus mit der Nistkastenkamera) aktiv per Temperaturfühler und Lüfter, darin befindliche Hummelvölker wurden bisher meist ziemlich groß. Vielleicht weil sie sich nicht um das kühlen bemühen müssen?
Auf den Bildern der der IR-Kamera im inneren des Hummelhauses erahnt man jedenfalls dass wenig Hummeln mit der Luftregulierung beschäftigt sind. Das geht sogar so weit dass an heißen Tagen die über Nacht geschlossene Nestdecke tagsüber geöffnet wird. Das hier war ein heißer Sommertag:
Man weis nicht wie es ohne Lüftung wäre, denn man hat keinen direkten Vergleich. Bekanntlich können sich zwei scheinbar gleiche Hummelvölker unter gleichen Bedingungen völlig unterschiedlich entwickeln. Und deshalb kann ich keine seriösen Auskünfte geben ob aktive Kühlung besser funktioniert als z. B. Kühlakkus.
Da Du ja sonst keine Gelegenheit auslässt Technik am Hummelhaus zu kritisieren dachte ich meine Antwort wäre für Dich nicht interessant. Planst Du einen aktiv gekühlten Klimaaufsatz für Deine gewerblich angebotenen Hummelhäuser?
Grüße Stefan
Stefan
- DE 84513
- 398 m
umgekippt, sodass er vorne am Vorbau aufgelegen ist
Da hast Du ja noch einmal Glück gehabt.
Hab ich hier auch selten alle paar Jahre mal verschobene Deckel von Hummelhäusern. Ich vermute es sind streitende Marder oder streitende Katzen und die Hummelhäuser standen halt einfach im Weg. In manchen Regionen sind jedoch Waschbären und ähnliches unterwegs, da muss man sich dann andere Dinge einfallen lassen.
Grüße Stefan
.Stefan
- DE 84513
- 398 m
Lutz S
- DE 34225
- 225 m
Hallöle, ich kann freudigerweise Nachwuchs bei Wiesenhummels vemelden
Heute früh um 08:11 flog die erste aus. Wir mussten aber bei der Klappe helfen, da sie doch über eine halbe Stunde am rumklappern war. Für diese Minis scheint die Klappe doch recht schwer zu sein.
Weiteren Neulingen half ich dann in dem ich die Klappe minimal angehoben habe, so dass sie noch etwas arbeiten mussten für den letzten Ruck, aber ich denke so verstehen sie schneller, dass es möglich ist, durch die Klappe zu kommen. Der Rückweg klappte dann auch deutlich besser.
Ausgehend von den 21 Tagen für den Ausflug der ersten Brut wäre eine späteste Ansiedlung am 27.5. gewesen.
Da ich sie aber schon ab dem 24.5. das erste Mal sah, scheint mir dieser Tag auch die Ansiedlung gewesen zu sein.LG Lutz
Doris
- DE 39624
- 38 m ü. NHN
@ Markus und Stefan: Erst einmal danke für Eure Antworten.
@Stefan: Ich habe extra deswegen gefragt, weil ich für MICH Informationen sammeln wollte hinsichtlich der Kühlung in den Kästen. Hatte ja geschrieben, dass ich mittels Kühlakkus die Temperatur in den Kästen etwas absenke.
In der Tat hast Du recht, dass ich kein Freund von irgendwelcher Technik in/an den Nistkästen bin.
Aber dass muss jeder für sich selber entscheiden.
Mir ging es wirklich nur darum mal zu lesen, wie andere Hummelfreunde mit den Temperaturen in den Kästen umgehen.Und dass ich so hartnäckig ein zweites Mal gepostet hatte liegt einfach daran, dass auf Fragen, die gestellt werden, manchmal überhaupt nicht eingegangen wird. Ich nehme mich davon nicht aus.
Und um Deine letzte Frage zu beantworten: Nein, ich gedenke nicht, baulich an meinen Kästen irgend etwas zu verändern.
Schon allein wg. dem Gebrauchsmusterschutz. Und ich bin der Überzeugung, dass meine Nistkästen, so wie sie sind, in Ordnung sind.Weiterhin allen noch eine gute, erlebnisreiche Hummelsaison.
LGLutz S
- DE 34225
- 225 m
Hallo @Doris , ich fühlte mich nicht so wirklich angesprochen, da ich keine Lüfter an den Häusern habe. Die Thematik Kühlakkus wurde ja schon mal besprochen.
Ich habe aber in beiden Häusern Hygro/Thermo-Sensoren, welche ca. 7-8 cm über der Streu-Oberfläche montiert sind. Aktuell sind es im Abraham-Kasten 28,0 °C (Erdhummeln) und in deinem Model (Wiesenhummeln) 26,3 °C, bei einer Außentemperatur von 27,7 °C.
Gestern hatte hatte ich in die Häuser geschaut. Bei beiden war das Kapok über der Nestkugel komplett geschlossen und hatte auch keinerlei “Kaminöffnungen” nach oben.
Daher gehe ich davon aus, dass bisher noch alles OK ist und keine Extrakühlung (Akkus) notwendig ist.
Morgen könnte das anders aussehen, da es ja deutlich wärmer und schwüler werden soll.
Werde das beobachten und berichten.LG Lutz
Doris
- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Das wäre toll, Lutz. Dankeschön.
osmia
- 30539
- 80m
Ich kühle gar nicht mehr.
Nach meinen Beobachtungen im letzten Jahr. Da hatten die Hummeln einen Temperaturfühler direkt ins Nest mit verbaut.Denn bis Temperaturen um die 30°c ist es im Nest weiterhin 31-32°c.
Die richtig heißen Tage sind ja meistens erst dann, wenn die Nester am absterben sind.
Bei Ackerhummeln würde ich vielleicht auch wieder mit einem Akku kühlen wenn es gegen 33 Grad im Schatten geht.
Queen B
Moin an alle und eine Frage an die Erfahrenen:
Heute hat eine wohl fremde Steiniarbeiterin eines der Pollenklümpchen vom Anflugbrett geschnappt und weggetragen
.Gibt es sowas wie Pollenklau??
Gut’s Nächtle
QB
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