Hummelsaison 2022
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AutorBeiträge
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8. Juni 2022 um 19:33 Uhr #72602ChristineForenmitglied
- DE 26789
- 3,90 m NN
Tolle Fotos an den Phacelia!
Bei mir entwickeln sich die beiden Erdhummelvölker gut, zumindest ist immer guter Flugbetrieb. Auch immer nochmal neue Arbeiterinnen dabei, die offensichtlich beim ersten Mal Nest verlassen ihren Orientierungsflug machen. Jungköniginnen oder Drohnen habe ich noch nicht ausfliegen sehen, aber vlt. ist das noch zu früh, die Nestgründung war vor und an Ostern. Und ich sitze ja auch nicht die ganze Zeit davor.
Allerdings wundere ich mich, dass ich bereits 2-3 mal jeweils mehrere Arbeiterinnen außen lange Zeit vor/an und neben der Klappe hocken sah, irgendwann waren sie aber verschwunden.
Heute habe ich in der Nähe eine keusche Kuckuckshummel entdeckt (s.Foto, ist das eine?) , hoffe jetzt, dass sie „mein“ Erdhummelnest nicht okkupiert… Mal abwarten.
Ansonsten fliegen hier im Garten Baumhummeln verschiedenster Farbschläge und Größen, Wiesenhummeln, Ackerhummeln und hier und da mal eine Steinhummel. Auch größere Erdhummeln, vlt. Jungköniginnen anderer Nester? Alle bedienen sich derzeit vor allem gerne an den Deutzia-Blüten, Zierlauch oder im Storchschnabel.
Habe mal ein paar Bilder angefügt, das erste ist m.E. die Kuckuckshummel….
Ich gucke schon immer, irgendwo müssen ja die Wildnester in der Nähe sein, die Hummeln sind aber so schnell beim Abfliegen so dass ich kaum mal die grobe Richtung verfolgen kann.
Hat jemand eine Idee, wie man Hummel-Wildnester ausfindig machen kann?
8. Juni 2022 um 22:57 Uhr #72614UeliForenmitglied- CH-5000
- 370 m
Wer kann mir beim Bestimmen helfen? Mein Naturnest ist besiedelt, ich bin unsicher, ob es sich um Erdhummeln oder Gartenhummeln handelt, die Tiere sind so schnell. Danke voraus für Hinweise, Gruss Ueli CH
Foto/Video:
9. Juni 2022 um 02:12 Uhr #72617Markus HibbelerForenmitglied- 26180
- 17 m
@Ueli Das sind Gartenhummeln.
9. Juni 2022 um 09:11 Uhr #72622Markus HibbelerForenmitglied- 26180
- 17 m
Hallo Leute,
ich brauche mal eure Schwarmintelligenz. Hinter unserem Carport unter einer Blätterschicht befindet sich eins der Ackerhummelwildnester. Unter den Blättern sind Pflastersteine, so dass ich davon ausgehe, dass sich die Brutwabe unter den Blättern und über den Steinen befindet.
Die Ecke ist an sich trocken. Allerdings raschelten schon ein paar Mal Mäuse unter dem Laub, was zu einem Brummkonzert der Ackerhummeln führte. Dazu kommt, dass sich die drei Hummelhäuser mit Wiesen-, Erd- und Ackerhummeln in unmittelbarer Nähe befinden und dort folglich auch immer wieder Wachsmotten auftauchen. Ich spiele mit dem Gedanken, das Nest, in dem aktuell die zweite Generation Arbeiterinnen fliegt, in einen Hummelkasten, der an exakt derselben Stelle stehen würde, umzusiedeln, da es dort vermutlich ungleich sicherer wäre. Andererseits will ich auch so wenig wie möglich in die Natur eingreifen…
Was meint ihr: alles so lassen, wie es ist, oder umsetzen in einen Kasten?
Um es zu veranschaulichen häng ich mal ein kleines Video an von dem Ort, an dem sich das Nest befindet.
Lieben Gruß
Markus9. Juni 2022 um 09:12 Uhr #72623Markus HibbelerForenmitglied- 26180
- 17 m
Jetzt mit Video:
Foto/Video:
9. Juni 2022 um 10:06 Uhr #72627HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Moin Markus,
laß der Natur freien Lauf. Du hast ein Ackerhummelvolk im Kasten. Beobachte, ob sich die Hummeln gegen die Mäuse behaupten und was die Wachsmotten in einem Wildnest anrichten. Und berichte bitte. Ich kann auch verstehen, daß du die Hummeln schützen willst. Aber laß sie machen und beobachte…
LG
HP
9. Juni 2022 um 10:58 Uhr #72631Markus HibbelerForenmitglied- 26180
- 17 m
@HP Danke dir! Ich werde es so machen, wie du empfohlen hast. Man neigt immer dazu, es besser machen zu wollen als die Natur. Ich werde euch berichten. Bis jetzt entwickeln sich auch die Naturnester gut.
Liebe Grüße
Markus
9. Juni 2022 um 18:59 Uhr #72638InsektenfreundForenmitglied- DE 06869
- 77 m
Nachdem der Flugbetrieb bei den Baumhummeln zum Erliegen gekommen ist hab ich den Meisenkasten geöffnet und das Nest entnommen. Es war nur etwa Tennisball groß und komplett von Wachsmottenlarven zerstört. Zudem befanden sich in der Einstreu zahlreiche Fliegenkokons so das das Volk unter eheblichen Parasitendruck gelitten hat. Es lebten noch 6 Arbeiterinnen welche ich von der Größe her der 2. Generation zuordnen würden. Im Kasten befanden sich an toten Individuen 2 unterschiedlich gefärbte Baumhummelköniginnen mit Alterungserscheinungen, 4 Jungköniginnen, 9 Arbeiterinnen sowie 1 Wiesenhummelkönigin. Nach sogfältiger Reinigung hab ich den verbliebenen Arbeiterinnen etwas Einstreu zur Verbringung ihres „Ruhestandes“ dagelassen.
9. Juni 2022 um 22:04 Uhr #72639Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Zusammen, von eben gerade, da wurden aber masiv Überstunden geschoben… ;-)
Man beachte die Uhrzeit.
Nachtrag: Bisher späteste Rückkehr war 21:33 vorgestern.
N2: Da fällt mir gerade noch ein, irgendwie war der USB-Stecker leider nicht richtig im Handy eingesteckt,
man sieht ja auch im Status dass der Akku nur noch 1% hatte. Echt Glück gehabt…
Jetzt weiß ich aber, wie lange das Ding auch ohne Stromversorgung seinen Dienst tut:
15:22 – 21:40 = 06:18 h. Es lief sogar noch, als ich um 21:49 die Überwachung beendete um die Videos runterzuladen.Foto/Video:
9. Juni 2022 um 22:20 Uhr #72641Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Insektenfreund, das klingt ja nicht so toll, aber so ist die Natur…
Da ich ja auch schon 2x WM am Nest gesehen habe, wird es hier dann wohl ähnlich enden, wenn es auch derzeit eine sehr starke Entwicklung hat und täglich etliche neue Sammlerinnen hinzu kommen.
Eine Frage hätte ich aber: Du hast die Überlebenden wieder eingesetzt. Wie werden die jetzt an Nahrung kommen?
Wie verhält es sich, sollten dies Arbeiterinnen vom „Innendienst“ sein, würden die dann auch ausfliegen um sich zu versorgen?LG Lutz
9. Juni 2022 um 23:11 Uhr #72642InsektenfreundForenmitglied- DE 06869
- 77 m
Hallo Lutz,
die Untersuchung des Nestes fand in etwa 5m Entfernung auf dem Tisch statt. Die abfliegenden Hummeln steuerten zielgenau den Nistkasten, es scheint also kein Orientierungsproblem zu geben. Habe mit etwas Zuckerwasser unterstützt. Ein- oder Ausflüge konnte ich bisher nicht beobachten.
Letztes Jahr gab es bei einem Wiesenhummelvolk ebenfalls die komplette Zerstörung des Nestes durch Wachsmottenlarven, allerdings war hier die Königin noch am Leben. Nach entfernen aller Parasiten und Reinigung der Nestumgebung wurden sehr schnell Wachstöpfe gebaut und durch die Sammlerinnen gefüllt. Es kam jedoch zu keiner Eiablage so das es keine weitere Entwicklung gab. 1 Woche später hat die Königin das Nest verlassen.
10. Juni 2022 um 07:14 Uhr #72643Manfred HHForenmitglied- DE 22145
- 17 m
Gestern hat bei den Gartenhummeln der Larvenrauswurf begonnen. Zwei große Sammlerinnen haben mehrfach beim Abflug eine Larve zwischen den Manibeln gehabt aus dem Kasten transportiert. Seit Ende letzter Woche sind auch keine neuen Arbeiterinnen mehr hinzu gekommen, d.h. es entwickeln sich jetzt die Geschlechtstiere.
Interessant wäre zu wissen, welcher Mechanismus die Arbeiterinnen dazu bewegt die Larven nicht mehr zu versorgen und aus dem Nest zu schmeißen. Sind es die nachlassenden Pheromone der Königin, ist es die abnehmende Zahl an Sammlerinnen, vielleicht auch die zunehmende Länge der Sammelflüge nach dem Ende der Rhododendrenblüte oder das Vorhandensein von Geschlechtstierkokons?
Wie auch immer, dass Volk erfolgreich sein wird Mit einer maximalen Größe von ca. 50 Tieren hat es eine typische Größe erreicht.
10. Juni 2022 um 09:49 Uhr #72646MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Manfred Ja, warum der Larvenauswurf? Der Grund dafür dürfte wirklich auf das Vorhandensein von Geschlechtstierkokons sein.
Ich habe mal gelernt, dass die Natur nur den Stärksten eine Chance gibt, zum überleben. Die schwächsten werden entsorgt oder einfach nicht mehr gepflegt. Das ist das Geheimnis der Natur, das die Menschheit und auch die Wissenschaft noch lange beschäftigen wird.
Es gibt Vogelarten, die zwar zwei Eier legen, beide werden ausgebrütet aber nur eines, das stärkere, wird regelmässig gefüttert. Das andere nebenan verhungert buchstäblich. Für den Menschen ist solches unverständlich.
Nun, die Hummeln werden instinktiv wissen, was sie tun. Wir können nur hoffen, dass es viele gesunde Nachkommen gibt, die in der nächsten Saison die Kästen wieder besiedeln.
10. Juni 2022 um 10:48 Uhr #72650MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Insektenfreund Wachsmotten, ein Riesenproblem. Hast Du einen Wachsmottenschutz? Eine Klappe? Ist der Kasten total dicht? Sind keine Ritzen vorhanden, in die die Motte ihre Eier ablegen konnte?
Das Nest sollte jedenfalls Bestand haben, bis Geschlechtstiere geschlüpft sind, und man sollte alles daran setzen, dass es möglich wird.10. Juni 2022 um 18:02 Uhr #72656Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Martha, Insektenfreund schrieb ja, dass es ein Meisenkasten ist. Die sind per se nicht dicht, da diese ein Klappe zur Nestreinigung haben und die zugehörigen Spalte zwischen Tür und Kasten passen locker für die winzigen WM-Larven.
Ob und wie man an einem Vogeleinflugloch eine Klappe dran machen könnte weiß ich nicht.
Damit diese halbwegs gut anliegen könnte, müsste man irgendwas schräges davorbauen.LG Lutz
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