Hummelsaison 2022
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27. April 2022 at 20:10 #69349Hasenmama
… die brütenden Meisen unter dem “harten Hausdach” – sorry, das ist natürlich “Quatsch” – ich meinte das “Hasenhaus-Dach” – hatte ins Smartphone diktiert und das doofe Ding hatte nicht richtig verstanden ….
Ich finde, dass es dieses Jahr vermehrt suchende Hornissen- und Wespenköniginnen gibt (oder sind die mir sonst nicht so aufgefallen?????). Habe schon Nelkenöl eingesetzt um die Hornissen noch eine Zeit lang vom Meisenkasten und von der Hasenhaus-Tür fern zu halten.
Die Hornissen dürfen den Meisenkasten erst (wieder) besiedeln, wenn die Meisenküken ausgeflogen sind und dann wird der Kasten wieder umquartiert.
Derzeit piepsen beide Kästen heftig, wenn die Meiseneltern einfliegen bzw. bei jeder Erschütterung. Denke, in spätestens 10 Tagen werden die Meisen die Kästen verlassen und die Meiseneltern leben dann mit ihren Küken noch einige Tage unter unserem Kirschlorbeer (wo der Hummelkasten steht ) und unter der Eibe und dann gehen bzw. fliegen sie ihrer Wege. Dann wird es aber zu spät für eine Hummelansiedlung sein .
Eben beim Laufen (10 km in 1 H, 11 Min/n = 8,5 km/h also recht laaangsaaam) hier um die Seen im Kölner Nordwesten wär ich fast mit einer Hornissenkönigin zusammengestoßen. Sie kam geradewegs auf mich zu geflogen, ich konnte gerade noch ausweichen . Aber meine angst ist nicht mehr so vorhanden we noch vor ein paar Jahren. Hornissen hatte ich im letzten Jahr “kennengelernt” als sie den verlassenen Meisenkasten Mitte mai für ihre “Zwecke” genutzt hatten und festgestellt, dass sie wirklich sehr friedlich sind. Sie hatten den Kasten den ich aber vorsichtig in einen anderen Gartenteil (unter die große Linde) “umgesiedelt” hatte einige Wochen später schon wieder verlassen.
27. April 2022 at 20:17 #69350S.LForenmitgliedIn Potsdam-Mittelmark sind noch suchende Erdhummeln, Ackerhummeln und gerade erst Steinhummeln zu beobachten. Ich habe heute eine Steinhummel einsetzen können😃. SIE kam auch schon 3 x zurück. Meine Frage: wann schließe ich nun die „Revisionsklappe“? Ich habe die Hummel geradeaus eingesetzt, dann die Klappe zu gemacht. Dann kam SIE aus dem Seitenausgang raus (vorne war ja zu).
SIE ist sehr schnell zur Seite raus und hat dann einen schönen Erkundungsflug gemacht (sich den Eingang aber nicht genau angesehen😟. Dann kam SIE zurück und hat sich den Kopf gestoßen🙄 (von unten am Vorbau) und ist weg geflogen. Ich also Panik bekommen und den Vorbau von vorne wieder geöffnet. Dann kam SIE zurück und ist wieder von vorne rein. Soll ich das jetzt vorne noch auf lassen? Wie lange? Kann mir jemand einen Rat geben?27. April 2022 at 20:31 #69352Markus HibbelerForenmitglied- 26180
- 17 m
@S.L ich würde noch fünf Tage oder bis sie Pollen einträgt, warten. Dann über Nacht den Vorbau dicht machen und am nächsten Tag beobachten. Ich denke, es geht auch schon eher, aber um auf Nummer sicher zu gehen.
@Doris @Martha Vielen Dank für eure Tipps mit dem Wildnest der Ackerhummel. Ich werde wohl einen Tisch über das Nest stellen, um es zu schützen.
Suchflüge verzeichne ich hier im Nordwesten auch noch. Unterm Strich aber, wie schon geschrieben, viel weniger als im letzten Jahr. Gestern suchten noch eine Erdhummel-Königin sehr intensiv, ist aber dann zum Nachbarn geflogen und hat sich leider nicht gesetzt.
Euch einen schönen Abend!
27. April 2022 at 21:02 #69353S.LForenmitgliedDanke Markus. So mach ich das jetzt.
27. April 2022 at 22:27 #69358Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Zusammen, heute Mittag entdeckte ich in der Nähe des Wildnestes bei mir eine Steinhummel, welche irgendwie scheinbar orientierungslos auf dem Boden herum krabbelte. Dies auf einer Fläche von ca. 2m² immer kreuz und quer. Ab und zu machte sie auch mal erfolglos Anstalten abzuheben. Leider in dem Bereich wenig an blühenden Pflanzen. Daher bot ich etwas Zuckerlösung an, aber irgedwie wurde si da eher panisch und krabbelte immer weg.
Weiter konnte ich dem Moment nichts tun, da meine Mittagspause (Homeoffice) rum war. Am Nachmittag beobachtete meine Frau sie dann und wann mal beim herumkrabbeln. Zu meinem Feierabend dann sah ich sie ca. 3m weiter rechts am kleinen Hang vor der Lärmschutzwand auf einem kleinen Kissen von Vergissmeinnicht, wo sie von Blüte zu zog und saugte.
Da dieses Pflanzenkissen nur ca. 20×25 cm misst, war sie da recht schnell durch und krabbelte wieder weiter am Boden, nun in eine Richtung wo auch nicht viel blüht. Da kam ich auf die Idee, sie auf ein anderes Pflanzenkissen, (Blaukissen, Aubrieta x cultorum) ca. 1m weiter rechts zu setzen. Diese ist deutlich größer, ca. 50×50 cm. Dies war glaube ich eine sehr gute Idee, denn diese haben tiefe kelchartige Fruchtstände, an denen sie pro Blüte so im Mittel 4-5 Sekunden saugte. Da scheint deutlich mehr Nektar drin zu sein. So nach ca. einer 3/4 h war sie da auch mehr oder weniger durch und setzte sich an den Rand des Pflanzrings und putze sich ausgiebig.
Ich wartete dann noch eine Weile in der Hoffnung, dass sie durch die Nahrung nun wieder fliegen kann, aber es tat sich nichts und es war auch schon 19:15. Ich ging dann erst mal was Essen, schaute dann aber gleich wieder gegen 20 Uhr. Da saß sie immer noch und ich merkte schon, wie die Luft sich rasch abkühlte. Dazu soll es Bodenfrost geben diese Nacht. Was tun?
Sie in eine Kiste setzen und hereinholen? Hätte ich dann im Notfall wohl auch gemacht, aber mir kam eine andere Idee. Ich nahm sie behutsam auf ein kleines Stöckchen und trug sie in mein beheiztes Mini-Gewächshaus. Darin wird es Nachts nicht kälter, wie ca. 6-7° über der Außentemperatur.
Ich schaute dann gegen 22 Uhr noch mal und da hatte sie sich unter einen, auf zwei etwas erhöhten kleineren Erdklumpen liegenden dünnen Holzschnippsel drunter gedrückt, das Hinterteil schaute aber noch heraus. Ich hab ihr dann noch eine kleine Bettdecke aus etwas Kapok spendiert, denke das sollte reichen.
Ich werde sie dann morgen früh, wenn es nicht mehr zu kalt draußen ist (ab 5-6°C am Boden?) wieder auf das Blaukissen setzen. In der Hoffnung dass die Mahlzeit heute ausreichend war, zumindest die Nacht zu überstehen.
Ich denke auch, dass es die Hummel aus dem Wildnest hier ist, da ich sie die vergangenen 2 Tage gar nicht sah.
Vermutlich war ihr, warum auch immer, der Treibstoff ausgegangen. Körperlich sieht sie zumindest völlig unversehrt aus. Ich hoffe, dass es “nur” Nahrungsmangel war und nicht vielleicht etwas anderes Kränkliches.
Wie verhält sich das überhaupt, wenn eine Hummel am Hungern ist und nicht fliegen kann, dann aber Nahrung bekommt. Kann das dann sofort in verfügbare Energie umgestezt werden, oder braucht es da ein paar Stunden?
Hoffen wir mal das Beste.
LG, Lutz
28. April 2022 at 06:52 #69368BerndForenmitgliedHallo Lutz,
klingt interessant und merkwürdig, sicher daß ihre Flügel noch intakt waren und es vielleicht daran lag das sie nicht flog. Bin gespannt und hoffe du berichtest weiter.
Grüße Bernd
28. April 2022 at 09:46 #69388janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Hallo Lutz,
Es könnte sich auch um Parasitenbefall handeln. Hast du beobachtet ob sie versucht hat sich einzugraben? Ansonsten eventuell auch eine Verletzung am Flügel oder das Deformed Wing Virus (DWV) welches von Honigbienen auf Hummeln übertragen werden kann.
Finde es toll wie sehr du dich um die Hummel sorgst und kümmerst, mal sehen was dabei rauskommt. Allzu hoch sollte die Hoffnung aber nicht sein, dass sie noch einen erfolgreichen Staat gründen kann. Aber man sollte niemals nie sagen. Berichte gern weiter!
Zu deiner Frage:
Ich denke schon, dass die Energie die durch Nektar aufgenommen wird (der ja vor allem aus verschiedenen Zuckerarten zusammengesetzt ist) schnell verfügbar ist. Zucker sind für den Organismus wesentlich schneller verfügbare Energieträger als beispielsweise Fette. Eine wissenschaftliche Untersuchung speziell in Bezug auf Hummeln ist mir dazu nicht bekannt.
28. April 2022 at 16:09 #69396MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Lutz S Bin auch sehr gespannt, wie es mit der Hummelkönigin weitergeht. Meine Erfahrungen mit diesen Symptomen haben gezeigt, dass Parasitenbefall sehr wahrscheinlich ist und diese Königinnen verlassen dann das angefangene Nest.
Das ist dann immer sehr traurig und frustrierend. :|28. April 2022 at 20:07 #69402Queen B.Moin aus dem Bremer Umland,
Hier im Forum liegen Freud und Leid ja wirklich dicht beisammen..
@HP:
Die Sache mit der Hoffnung hat sich zerschlagen, sie ist nicht wieder aufgetaucht. Es tut sich hier aber auch so gut wie nix mehr, trotz jetzt wirklich super Flugwetter. Vllt. Hab ich am WE nochmal Glück, aber mittlerweile bin ich da ziemlich pessimistisch. :|
Frustrierte Grüße aus dem Norden…
28. April 2022 at 20:11 #69403Gnutzi63ForenmitgliedHallo, meine Erdhummel Königin ist am 9.3. Eingezogen (Niederrhein), 7 Wochen sind vergangen und noch keine Arbeiterin in Sicht. Habt ihr das auch schon mal gehabt? Es ist mein 3. Hummeljahr, dass habe ich bisher noch nicht erlebt. Habe schon überlegt ob der Kälteeinbruch vor ein paar Wochen Schuld ist. Die Königin fliegt immer noch rein und raus. Habt ihr eine Antwort für mich?
28. April 2022 at 20:20 #69404StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hallo @Gnutzi63!
Es war einfach zu kalt wahrscheinlich. Vielleicht ist ihr die erste Brut erfroren, oder sie hat einfach gewartet. Bleibt also spannend!
28. April 2022 at 20:45 #69407HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Markus,
bau ihr ein schönes Dach. Wenn sie sich schon 2 Wochen an den Neststandort gewöhnt hat, wird sie keine Probleme kriegen. Viel Spaß beim Basteln.
MichaelWy,
habe gestern das gleiche mit einer dunklen Erdhummel erlebt. Habe im Bereich der Hummelkästen am Hornissenhaus gewerkelt, als eine Erdhummelkönigin mindestens 15 Min. jeden Zentimeter im Umkreis von 5 Metern abgesucht hat. Kann ein Rückkehrerin gewesen sein. Tat mir echt leid, aber alle Häuser sind belegt. Ist sogar in ein Fakeloch gekrabbelt und mind. 3 Minuten geblieben. Hat anschließend fast einen Orientierungsflug hingelegt. Ist aber dann bei mir geblieben. So verhält sich keine Okkupantin.
An alle
haben gestern für einen Blumenkübel 6 Goldmarie gekauft. War heute gleich richtig Betrieb. Mehrere Erdhummelköniginnen und eine ? ähnlich große Queen. Könnte eine Kuckuckshummel sein (Norwegische?). Anbei ein Foto. Habe sie am Legostein trinken lassen. Heute war sie wieder da, selbe Zeit, selber Ort. War wie gestern nicht sehr dynamisch. Habe sie wieder gefüttert. Kommt sie wieder?
Queen B.
Hast du mal in den Kasten geschaut? Evtl. tote Königin? Hoffnung nicht aufgeben. Habe vorgestern erfolgreich wohl eine Gartenhummel hier östlich von Hamburg eingesetzt. Sogar Erdhummeln suchen noch….s.o.
Einen schönen Abend
HP
28. April 2022 at 21:13 #69415Queen B.@HP,
Danke für deinen Zuspruch.
Im Kasten ist nix.Heute habe ich versucht,eine Erdhummel, die quasi ein Plakat mit der Aufschrift” Wohnung gesucht” vor sich her trug, zum Einzug zu überreden….war der einzige “Plüschmors” von 17:00- 19:30 Uhr im Garten.
Wollte nicht…(seufz)
Gut, dass es wenigstens woanders klappt
Gut’s Nächtle allerseits
28. April 2022 at 21:47 #69425peterForenmitglied- 39646
- 62 m
Dieses Jahr ist wirklich alles anders. Alle drei Kästen leer, keine Rückkehrerinnen, keine passive Ansiedlung und keine aktive Ansiedlung klappt. Da kann man „fast“ die Lust verlieren! Durchhalten, vielleicht geht noch was!!!
28. April 2022 at 22:28 #69439Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Guten Abend, leider kann ich nicht viel Akteulles weiter berichten, aber vielleicht noch ein paar Details zur Beobachtung von gestern nachliefern..
Wie angekündigt setzte ich sie heut morgen wieder auf die Blüten, da ich berufsbedingt keine Zeit gehabt hätte, mich den Vormittag zu kümmern und wollte sie andererseits auch nicht im Gewächshaus eingesprerrt lassen.
Auf den Blüten turnte sie herum, aber nahm dort nichts zu sich. Eine 1/4h später schaute ich noch mal, da war nichts mehr von ihr zu sehen, auch nicht im Umfeld. Entweder sie ist wirklich weggeflogen, oder eine Speise für einen der sehr vielen Vögel hier geworden.
Am Wildnest könnte ich heute daann am Nachmittag auch keinerlei Aktivität entdecken, obwohl ich mich da schon recht oft aufgehalten habe.
@ Martha: Das mit den Parasiten wäre vielleicht gut möglich. Dazu noch eine Beobachtung von Sonntag, wo ich die Dame des Wildnestes zuletzt sah. Sie kam aus dem Erdloch, krabbelte so 3-4 Mal ca. je 20cm kreuz und quer ohne Anstalten wegfliegen zu wollen und verschwand wieder im Nest. Ich hatte mir jetzt nicht so wirklich viel dabei gedacht, aber etwas ungewöhnlich war das schon.
@Bernd+Janfo: Also die Flügel waren wirklich top, DWV würde ich definitiv ausschießen. Durch ihr seltsames Verhalten konnte ich sie ja auch sehr lange Zeit, auch aus nächster Nahe, gut beobachten. Insgesamt machte sie optisch/körperlich einen excellenten Eindruck.
Auch beim Trinken auf den Blaukisen gestern wirkte sie eigentlich auch recht agil, außer dass nichts mit Fliegen war.
Hierzu vielleicht noch eine Beobachtung von Gestern, nachdem sie mit dem Blaukissen fertig war:
Sie saß da an der Senkrechten des Pflanzrings kurz vor dem oberen Ende in der Sonne und putzte sich recht ausgiebig. Dann kamen aber Bewegungen, welche mir seltsam vorkamen, vielleicht aber auch nur, weil ich das nicht kenne oder bisher noch nicht gesehen habe. Sie drückte mehrmals hintereinander den Hinterleib recht kräftig in die Höhe, während sie gehalten von den 4 Vorder- und Mittelbeinen, die Hinterbeine unter den Hinterleib in der Mitte aneinander legte, und diese mit vom Boden, bzw. der Sitzoberfläche abhob. Dabei zitterte/krampfte auch der Hinterleib gelegentlich für 2-3 Sekunden.
Ist ein solches Verhalten bekannt bei Parasitenbefall? Was für Parasiten könnten das sein?Wie gesagt, man hat ja sonst eigentlich nie die Gelegenheit, die Damen so ausgiebig und lange im Auge behalten zu können, wenn das hier auch eher ungewollt war. Anders wäre es mir lieber gewesen.
Soweit von hier.
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