Hummeln sitzen vorm Eingang herum. Was soll das?
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13. Juni 2019 um 22:07 Uhr #36415jimjackForenmitglied
Hallo Christian,
das ist ja extrem. Bei meinen Baumhummeln sind bei grosser Hitze auch eine ganze Menge draussen, aber nur auf dem Anflugbrett, nicht auf dem Vorbau.
Nun ists hier wieder etwas kälter und es sind nur noch wenige Hummeln draussen. Meist nur noch die Wächterinnen.
@Martha,
bei meinen Baumhummeln war auch nie ein Vogel in der Nähe des Kastens zu sehen – vielleicht haben die einfach Respekt vor den vielen Hummeln. Wehrhaft können die schon sein.
13. Juni 2019 um 23:04 Uhr #36416MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@petersberg <u>Heute die erste tote Wachsmotte auf der Schaufel</u>
Was ist, wenn sie bereits Eier ins Nest gelegt hat? Nach dem Schlüpfen überziehen die Raupen ihre Fressbereiche mit einem dichten Gespinst und die Hummeln können sich in keiner Weise wehren. Sie sind verloren.
Natürlich hast Du recht, wenn Du schreibst, die Wachsmotte gehört zur Hummel dazu und ausgerottet hat sie die Hummel nicht. Aber muss die Zerstörung sein, wenn man es hätte verhindern können? Ich bin im allgemeinen auch gegen Chemie aber für mich hat die Erhaltung eines Hummelnestes in solchen Fällen doch Vorrang.
Der Anblick eines von Wachsmotten zerstörten Nestes ist sehr unschön. Tote Königin, tote Arbeiterinnen, leere Kokons, alles zerfressen.
Ich wünsche Dir nicht, dass Du das mit Deinem Volk erleben musst.
14. Juni 2019 um 08:07 Uhr #36421MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
Ausgerottet hat die Wachsmotte die Hummeln seit Jahrtausenden nicht.
@petersberg Da gab´s auch noch keine chemische Industrie mit synthetisch hergestellten Stoffen, und ich rede jetzt nicht nur von Pestiziden.
Die Verhältnisse sind seit einigen Jahrzehnten ganz extrem anders, seitdem der Mensch (profit-orientiert) die natürliche Umwelt im großen Stil ganz gezielt für seine Zwecke nutzt, ausbeutet und – teils irreparabel – schädigt.
Insofern haben sich auch bei den Hummeln die natürlichen Verhältnisse (Gleichgewicht/Ausgewogenheit) geändert. Ehe ich in Gefahr laufe, ein Hummelvolk durch die Wachsmotte zu verlieren, setze ich Bt ein.
14. Juni 2019 um 13:03 Uhr #36428MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
14. Juni 2019 um 13:12 Uhr #36430jimjackForenmitgliedKönnte ein Drohn mit Liebskummer sein.
14. Juni 2019 um 13:52 Uhr #36433MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Jimjack. Der vergräbt dann den Kopf in der Blüte anstelle von Sand :god:
14. Juni 2019 um 16:12 Uhr #36482ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Martha, @ Jimjack – Vögel sind kein Problem, die könnten auch meine zahlreichen Bienen jagen, tun es aber nicht. Beim „Mottenproblem“ bin ich der Meinung von @ Petersberg: Sind bei mir kaum ein Problem, meine einfach gehaltenen Hummelkästen haben nicht einmal eine Mottenklappe. Lb.Gr.! Christian
14. Juni 2019 um 21:59 Uhr #36495petersbergForenmitglied@Christian
Um die Wachsmotten mache ich mir schon Gedanken.
Habe heute den Imker meines Vertrauens angerufen und er ist der Meinung von BT die Finger zu lassen.
Warum auch immer??
Dann holt er aus und sagt das ist in erster Linie Mangel an Hygiene wer seine Kästen im Herbst nicht
schwefelt oder mit As reinigt brauch sich nicht wundern.
Die Larven bohren sich auch ins Holz…Da viel mir der Unterkiefer runter.
VG.15. Juni 2019 um 07:49 Uhr #36496ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@petersberg
Hatte auch schon öfter Wachsmotten in Beuten ohne Bienen aber mit Waben, diese Motten unterscheiden sich auffällig von „Hummelmotten“. Der Imker hat recht – man sollte die Waben einfrieren oder wie ich es mache, im kühlen Keller lagern und ausreichend Lavendel drüber legen. So mache ich das auch im Vorbau meiner Hummelkästen und kann auf Klappe + BT verzichten. Wenn Hummelvölker stark sind, werden sie sich auch gegen Motten wehren können – das Ende naht halt leider entsprechend schneller, wenn das Hummeljahr fortgeschritten ist. Servus aus Oö.! Christian
15. Juni 2019 um 22:03 Uhr #36502petersbergForenmitglied@Martha
Der erfahrene Hummelschützer Johann Wiedl ersetze die Schachtel durch einen Holzkasten. Gegen die Wachsmotten setzte er in den Kasten ein Fotodöschen mit Lavendelöl ein, das erfolgreich den Duft des Hummelvolks überdeckte und die Wachsmotten abhielt.
Andere Hummelfreunde nutzen das gleiche Flugbrett und setzen auch ein natürliches Mittel auf der Basis des Bacillus thuringiensis aizawai (Neudorff oder im Internet unter „B 401“ und „Imkerbedarf“ suchen) ein (natürliches Insektizid, kostengünstig im Internet bestellbar). Die Streu wird großzügig eingesprüht.
Doch dieses Mittel kann auch ökologische Probleme bereiten. Es wirkt, indem es das Verdauungssystem von jungen Raupen zerstört. Die schlüpfenden Raupen der Wachsmotte können die Nahrung also nicht mehr verdauen und sterben nach einigen Tagen. Das Mittel muss aber früh aufgebracht werden, da es nur bei jungen Raupen wirkt.
Die Erfolgsquoten betragen 30 – 90%, das Mittel wirkt nach meinen Angaben nur etwa 2 Wochen, danach muss es neu aufgebracht werden, wenn es effektiv wirken soll. Für den Menschen ist es völlig harmlos, es zählt zu den biologischen Schädlingsbekämpfungsmechanismen.
Doch: Es wirkt gegen alle Raupen, also auch von anderen Schmetterlingen. Tragen Hummelarbeiterinnen, die über das Nest laufen und dabei die Bakterien aufnehmen, die Bakterien in die Natur, können diese dort auch wirken. Dies geht zum Beispiel dann, wenn eine solche Hummel die gleiche Blüte besucht wie ein Schmetterling kurz danach. Wenn dieser mit den Sporen in Kontakt kommt und dann Eier ablegt, können seine Raupen beeinträchtigt seinBekam ich heute noch als Nachricht von einen anderen Imker.
Ob es erwiesen ist weiß ich nicht.
vg.Detlef16. Juni 2019 um 09:28 Uhr #36503MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@petersberg
Danke, aber Dein Gedankengut ist mir bekannt. Das mit dem Lavendelöl habe ich diese Saison auch angewendet und noch immer hänge ich frische Zweige rund um den Holzkasten – bisher mit Erfolg.
Wenn ich aber trotz all den Vorkehrungen eine Motte im Kasten antreffe, tot oder lebend und das Hummelvolk ist noch sehr aktiv, dann läuten für mich die Alarmglocken und benutze mit äusserster Vorsicht und minimaler Menge Bt. Dann hat für mich die Rettung des Volkes erste Priorität und lehne den Einsatz von Bt nicht rigoros ab. Das wollte ich eigentlich mitteilen als Du bekannt gemacht hast, Du hättest die erste Wachsmotte tot in der Schaufel gefunden. Aber ganz klar, das muss jeder für sich entscheiden, ist jedem freigestellt, wie er damit umgehen will.
VG
17. Juni 2019 um 21:31 Uhr #36582petersbergForenmitgliedMomentan muss ich jeden Tag Abflugbrett und Vorbau reinigen…ein Wahnsinns Volk.
Ich schätze mal so um die 160 Hummeln.
Ein und Ausflug im Sekundentakt.manchmal gleich 4-5 hintereinander.
Kondenswasser wie Detter beschrieben hatte ich heute auch.
Die Lüftung muss im Winter richtig gut überarbeitet werden…so geht das nicht weiter gut.
VG.
17. Juni 2019 um 21:45 Uhr #36584petersbergForenmitgliedps. Es sind Steinhummeln wo die Zahl mit 160 max. angegeben ist und immer noch machen kleine
Hummeln einen Orientierungsflug.
Ich hoffe das bald Geschlechtstiere ankommen so viel betrieb hatte ich noch nicht mal bei den Erdhummeln
voriges Jahr.
17. Juni 2019 um 22:06 Uhr #36585SonjaForenmitglied- DE 22159
- 29 m
Hallo Petersberg,
ps. Es sind Steinhummeln wo die Zahl mit 160 max.
wie kommst Du darauf?
Volksstärke: 100 bis 300 Individuen.
Gruß Sonja
18. Juni 2019 um 07:56 Uhr #36589petersbergForenmitgliedHallo Sonja
Du hast natürlich recht hatte da einen Denkfehler.
Kann Dir nicht sagen wie ich auf 160 Individuen gekommen bin sorry.
VG.Detlef -
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