Hummelhaus Arbrikadrex
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AutorBeiträge
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9. Januar 2020 um 17:16 Uhr #41068CaphalorForenmitglied
- DE 35638
- 173 m
Hallo liebes Forum,
meine Eltern haben es zu Weihnachten gut gemeint und mir ein Hummelhaus geschenkt. Neben den beiden bereits von mir selbst gebauten hätte ich hier aber drei Fragen.
Meiner Meinung nach sind die Belüftungsgitter zu weitmaschig. Lässt sich das ggf. mit Insektenleimstreifen die im Innenkasten um die Löcher angebracht sind ausgleichen? Hummeln kämen hier keine in die Nähe, da ich noch einen Innenkarton verwende.
Macht die Plexiglasplatte vor dem Vorbau Sinn bzw. könnte diese die Hummeln später stören?
Und zu guter Letzt sind nur an der Rückwand des Kastens drei Belüftungslöcher. Hier habe ich die Sorge, dass später bei geschlossener Hummelklappe nicht ausreichend „Durchzug“ herrscht. Seht ihr das ähnlich?
Ich habe die entsprechenden Bilder angegangen.
Danke schon mal für euer Feedback
LG Dennis
9. Januar 2020 um 17:34 Uhr #41073StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Dennis!
Großartige Eltern hast Du, das freut mich! Zu Deinen Fragen:
Das Gitter sieht ganz gut aus, wenn Du Angst hast, dass es zu grobmaschig ist, dann tausch es einfach aus.
Klebefallen sollten immer so sein, dass keine Hummeln daran kleben. Hummeln brechen gerne mal aus Innenkartons aus (z. B. weil der Karton aufweicht an der Kotecke), besonders wenn diese aus Pappe sind wie teilweise meine. Das ist nicht weiter schlimm, aber jetzt wird die Klebefalle zur Gefahr.
Sind die Hunmeln mal eingewöhnt, ist ihnen die Plexiglasplatte egal.
Das ist ja so gedacht: Platte zur Ansiedlung offen gelassen und mit Moos dekoriert. Ist die Königin drin, dann Plexiglas zu und es geht durch die offene Hummelklappe ein und aus. Dann beginnt das „Klappentraining“, also die Klappe wird langsam geschlossen.
Ist die Hummelklappe ganz zu (oder bereits vorher) könntest Du die Plexiglasscheibe durch eine selbstgebaute, gleichgroße Platte (z. B. aus Sperrholz) mit Lüftungsloch samt Gitter ersetzen. Dann hast Du einen belüfteten Laufgang trotz geschlossener Hummelklappe.
Auch einen kompletten Aufsatz samt Klebefalle könnte man bauen.
Ob dann die drei Lüftungslöcher an der Rückseite reichen wird sich zeigen. Dazu brauchst Du ein großes Hummelvolk und einen heißen Tag im Sommer.
Gut an dem Hummelhaus finde ich, dass man in der ersten Zeit im kalten Frühjahr die Belüftung schließen kann.
Was ist das für ein Hersteller? Hast Du Fotos vom ganzen Haus die ich für den Hummelhausvergleich verwenden kann/darf? :XD:
9. Januar 2020 um 18:56 Uhr #41076CaphalorForenmitgliedBeitragsersteller- DE 35638
- 173 m
Hallo Stefan,
vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.
Das mit der Sperrholzplatte plus Gitter als zusätzliche Belüftung ist eine spitzen Idee!
Klar kannst du die Bilder verwenden. Ich habe gerade noch schnell welche gemacht. Vielleicht bekommst du im Internet auch noch bessere.
Der Hersteller/Schreiner heißt Arbrikadrex.
Der Kasten kam mit Füllung (Kapok und Einstreu) als „Starterset“.
Zusätzlich hat der Kasten noch eine Plexiglasplatte als Innendeckel, um die Hummeln ohne Fluchtversuche kontrollieren zu können. Werde ich aber nur bei Bedarf machen.
Kurze Frage noch wegen dem Innenkarton aus Pappe:
Ich habe diesen im unteren Viertel mit Paketband verstärkt. Soll ich das besser lassen, da Feuchtigkeit aus der Kotecke so ja nicht „auslaufen“ kann und sich evtl. im Karton anstaut?
LG
Dennis
P.S. tolles Forum
9. Januar 2020 um 19:18 Uhr #41081StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Dennis!
Ob da etwas ausläuft ist völlig egal. Nur einigermassen „Ausbruchsicher“ sollte der Karton bleiben, da ist das Klebeband sicher nicht schlecht. Das musst Du ausprobieren. Stich doch bitte mit einer Stricknadel ein paar Lüftungslöcher in den Karton, rundum. Das belüftet auch und sorgt für Durchzug gegen Schimmel.
Bei einem großen Volk würde ich auch die innere Plexiglasscheibe weg lassen, die verursacht leider Kondenswasser das dann ins Hummelnest tropft. Aber das siehst Du dann ja selber.
Das Ganze könnte man auch alles belassen wenn man wüsste, dass da zu 100% ein kleines Wiesen- oder Ackerhummelvolk einzieht. Aber bei Erdhummeln oder Baumhummeln hast Du schnell Feuchtigkeit, wenn die Nisthilfe keine ausreichende Lüftung hat.
Auf dem Fotos sieht man noch einen Kontruktionsfehler: Das Dach hat keine Tropfkante. Kannst einfach testen: Stelle das Hummelhaus hin und giesse Wasser mit der Gieskanne drüber, simuliere also einen Regenschauer oder ein Sommergewitter. Das Wasser wird sich seinen Weg an der Unterseite des Daches nach innen suchen. Abhilfe schafft eine Tropfkante rundum. Einfach eine aufgeklebte Kante/Leiste unten am Dach. Muss nicht groß sein, aber ganz ohne ist das Haus nicht vor Regen geschützt.
Danke für die Fotos. Ist das Haus von Amazon „aus Niederbayern“?
9. Januar 2020 um 19:44 Uhr #41083CaphalorForenmitgliedBeitragsersteller- DE 35638
- 173 m
Soweit ich weiß ist es über Amazon gekauft worden.
Das mit der Tropfkante wollte ich noch beheben – die Dachpappe liegt schon bereit. So sollte das Haus auch ein paar Jahre halten
9. Januar 2020 um 19:48 Uhr #41084StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Alles klar!
Mach bitte Fotos von Umbau, davon profitieren dann alle anderen die Fragen wegen „Hummelhaus von Amazon oder eBay“ haben, wäre echt super von Dir!
9. Januar 2020 um 20:22 Uhr #41085CaphalorForenmitgliedBeitragsersteller- DE 35638
- 173 m
Klar – kann ich gerne machen. Ein Forum würde ja nicht funktionieren, wenn jeder nur seine Infos/Vorteile daraus zieht und keine Infos zurück gibt
9. Januar 2020 um 20:43 Uhr #41091petersbergForenmitgliedHallo Caphalor
Wenn Du einen guten Rat möchtest und noch nichts an den Hummelhaus verändert hast dann schicke es zurück.
Nimm die 75 Euro und gehe in den Baumarkt suche Dir passende 3 Schichtplatten aus und las Dir das Hummelhaus nach einen hier beschriebenen Bauplan zuschneiden.
Du wirst Jahre daran Freude haben.
Das Holz Deines Hummelhauses ist Fichte oder Weißtanne und wird sich innerhalb eines Jahres derart verziehen und Risse bekommen das es schon im nächsten Jahr unbrauchbar ist.
Deine Eltern haben es auf alle Fälle gut gemeint keine Frage und das freut mich kannst Du glauben. Sie werden sich bestimmt auch ärgern wenn sie das Haus nach einen Jahr sehen. Du wirst noch gut 30 Euro übrig haben was Du für Kleinmaterial ausgeben kannst.
Sorry hätte Dir gern was anderes gesagt aber es ist einfach die Wahrheit.
VG.petersberg
9. Januar 2020 um 20:54 Uhr #41095StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Naja, die Fichtenbretter sollten schon ein paar Jahre halten, wenn sie nicht direkt im Winter draußen bleiben. Ein gutes Dach kommt ja auch noch drauf. Und das Geschenk würde ich nicht zurück geben, sooooo ganz schlecht ist es nun auch wieder nicht. Selbstverständlich hast Du trotzdem Recht, Vollholz ist nicht optimal.
@Dennis: Beim Selbstbau verwendet man deshalb gerne Dreischichtplatten, die verzieht es nicht so leicht.
9. Januar 2020 um 21:13 Uhr #41097CaphalorForenmitgliedBeitragsersteller- DE 35638
- 173 m
Hallo Petersberg.
Kein Thema – konstruktive Kritik ist immer gern gesehen
Da es ein Geschenk war, hab ich nicht vor es zurückzusenden sondern es soll ruhig seine Chance bekommen – der letzte Schrott ist es ja glücklicherweise nicht.
Für das Geld habe ich mir im letzten Jahr schon zwei Hummelkästen aus Multiplexplatten selbst gebaut
Werden aber noch in den nächsten Wochen mit Hummelklappe etc. optimiert.
LG Dennis
9. Januar 2020 um 21:32 Uhr #41105petersbergForenmitgliedok habe nicht gewusst das du schon so zu sagen ein alter Hase bist…machst das schon richtig.
Schönes Haus also weißt Du was ich meine….war aber keine Kritik von meiner Seite her.
LG.Detlef
9. Januar 2020 um 22:26 Uhr #41111CaphalorForenmitgliedBeitragsersteller- DE 35638
- 173 m
Kein Thema Detlef, ich habe es auch nicht negativ aufgefasst.
Ich würde mich aber auf keinen Fall als alten Hasen bezeichnen. Letztes Jahr war meine erste Saison – leider ohne wirklichen Erfolg. Es war schon Ende April, als ich mit dem Bau fertig war. Das war leider schon zu spät…
Zumindest konnte ich mich an meiner Wildbienennisthilfe erfreuen
10. Januar 2020 um 09:43 Uhr #41115LucWenn das Hummelhaus unter einer Überdachung steht, brauchts keine Tropfkante am Dach.
Bei mir sind alle über 30 Beuten irgendwie grosszügig abgedeckt, teils stehen sie in halboffenen kleinen ‚Hütten‘.
Und dann sind sie auch länger haltbar, weil sie den direkten Wittererungseinflüssen völlig entzogen sind.
Vollholz-Hummelbeuten MÜSSEN ohnehin immer trocken stehen, dann erfüllen sie durchaus lange ihren Zweck.
VG Luc
11. Januar 2020 um 09:27 Uhr #41133ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Hallo,
wie schon mehrmals berichtet, habe ich in meinen beiden Naturgärten sehr viele Hummelkästen stehen – alle haben am Dach einen guten Regenschutz. Die meisten HK sind aus Massivholz, bzw. Dreischichtplatten – einige bestehen aus USB-Platten. Hier habe ich kürzlich bemerkt, dass sich einige im Lagerraum durch das Flugloch hineingefressen haben. Ob ich solche Hummelhotels noch reparieren kann, ist fraglich. Jedenfalls habe ich aber insgesamt gute Erfahrungen mit der – meist aktiven – Ansiedelung von Hummelköniginnen in meine recht einfach hergestellten Hummelkästen. Habe solche auch schon an mehr als 100 Hummelfreunde zum Selbstkostenpreis weitergegeben und bekomme immer wieder positive Rückmeldungen. Beste Grüße! Christian
11. Januar 2020 um 10:41 Uhr #41136MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Die Hummelhäuser kann man mit leicht schräger Neigung nach vorne aufstellen und mit einer grossen Siebdruckplatte abdecken, dann sind die Hummelbeuten gut geschützt und die Tropfkante wird überflüssig. :regen:
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