Baumhummeln
- Dieses Thema hat 81 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 6 Jahren von wakfuk aktualisiert.
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4. Juli 2018 um 17:05 Uhr #25548Thilo
Hallo michel,
wow. Was für mega fotos und story. So toll. Hab mir alles angeschaut und durchgelesen. Auch der hummelstand sieht so toll aus.
Ja. Bei mir musste die königin dran glauben. Sie wollten sie halt wohl leider nicht mehr länger haben.
Egal. Jetzt sind wirklich mega viele neue abgeflogen.
Wie hast du die mega fotos gemacht? Hast du eine kamera im nest selbst angebracht? Ich finde die königin bei der nestgründung fotos so mega. Echt.
Bei mir traue ich mich nicht, das nest aufzumachen und reinzuschauen, auch, wenn ich neugierig bin. Ich schaue bisher nur oberflächlich auf dem japok, ob alles ok ist.
Entgehen mir so vielleicht mottenlarven und ich müsste mal schauen??
Wenn du auch so viele baumhummeln hast, meinst du, die jungen königinnen kommen dann wieder?
Ich überlege, jetzt noch 2 neue kästen zu kaufen, dann sind es nächstes jahr -hoffentlich- 3 völker – und hoffentlich wachsmottenfrei.
Ganz liebe Grüße
Thilo
4. Juli 2018 um 17:33 Uhr #25549ThiloHallo,
die hummis erleben ja geschichten…
Bislang geht es den mädels weiter ganz gut. Zwei passen hinten am lüftungsloch auf, auf der wand zum flugloch auch immer mehrere und vorne sind fast immer auch zwei, die aufpassen.
Fast immer sind junge königinnen da. 2 oder 3 sieht man immer auf dem kapok und auch beim einfliegen ist es immer schön, sie zu beobachten.
Erstmal geht alles weiter und sie trinken jeden abend immer ihren blauen legostein leer.
Viele arbeiterinnen kommen tagsüber ohne pollen zurück, daher nehme ich an, die hofdamen neutralisieren ihre gelege gegenseitig gut und sie haben kaum brut.
Im kasten selbst sind aber noch viele arbeiterinnen und bei stößen summt es sehr. Daher nehme ich an, sie entspannen sich und haben wohl auch, dank der logosteine, keine futtersorgen und entspannen sich einfach.
Die jungen königinnen haben schon viele erlebnisse hervorgebracht.
Vor einigen tagen war im kasten eine sehr abenteuerlustige, frisch geschlüpfte, noch vollständig weiße und verklebt aussehende königin unterwegs, die noch so tapsig war (halt wohl frischgeschlüpft), dass sie mit drei beinen auf einer seite nicht klarkam. Über das mittlere bein ist sie immer gestolpert. Aber so frischgeschlüpft und schon auf abenteuertour im kapok.
Eine andere wurde ohne flügel geboren. Ich habe sie im kasten entdeckt, wie sie hinten am lüftungsgitter aufpasste und sie tat mir leid, aber ich dachte, naja, immerhin kann sie ja dann als aufpasshummi noch ein schönes leben führen. Aber offenbar war der drang zu groß, es war zeit für die hochzeit, darum war sie zu sehen, sie konnte nicht akzeptieren, dass sie anders ist und musste zur paarung. So hat sie, ich war blaubeeren kaufen, den kasten verlassen und ist über die heißen steine der terasse gekrabbelt und ich gabe sie 2 m vom kasten entfernt auf dem rücken liegend sternend in der sonne aufgefunden und in eine rose gesetzt.
Vorgestern war eine mini königin da. Nicht größer als eine arbeiterin, aber anhand der größeren beine und flügel doch gut zu erkennen.
Gestern morgen hat meine ma eine junge königin gesehen, von der sie meinte, sie sei fast doppelt so groß gewesen, wie die meisten der anderen königinnen und daher spielend durch die klappe gekommen. Wir haben uns vorgestellt, was sie für eine fette made war und dass sie wohl ständig als made hunger wegen gekratzt hat und pollen ohne ende erhalten hat.
Gestern im abendlicht hat sich eine junge königin vor der hummelklappe auf ihren hintern gesetzt und mir beim fotografieten zugeschaut, so habe ich mega bilder von ihr schießen können, ich fand sie sehr hübsch und hoffe, dass sie einen netten jungen abbekomnen hat.
Heute morgen hat sich gleich am terassenrand versucht, nur 3m vom hummelkasten entfernt, eine junge königin einzugraben. Davon habe ich auch fotos und ich habe sie dann gleich unzer die sträucher gesetzt, wo sie ungerührt weitergegraben hat.
In anbetracht dieses erlebnisses hoffe ich natürlich nun, dass sich viele hier im garten eingraben und habe gleich erstmal unter den tannen den boden etwas aufgelockert.
Soweit bislang.
Im feld hat der bauer ein großes feld mit büschelschön, an dem ich täglich vorbeischaue und nach hummis ausschau halte. Baumhummeln finde ich so gut wie keine mehr. In der regel sind alles erd-, stein- und wiesenhummeln…
Liebe Grüße
4. Juli 2018 um 20:39 Uhr #255504. Juli 2018 um 20:41 Uhr #255534. Juli 2018 um 20:43 Uhr #255554. Juli 2018 um 20:46 Uhr #255624. Juli 2018 um 20:48 Uhr #255664. Juli 2018 um 20:49 Uhr #255714. Juli 2018 um 20:50 Uhr #255734. Juli 2018 um 20:52 Uhr #255755. Juli 2018 um 09:06 Uhr #25581StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Danke!
Ganz tolle Fotos und Berichte. Und ich bin etwas neidisch auf Deinen Garten. Der sieht ja aus wie aus einem Musterkatalog für Gartenbau.Da sieht man, dass Naturnah + Menschenfreundlich doch auch zusammen hervorragend funktioniert. Meine Hochachtung, da steckt viel Arbeit dahinter!
6. Juli 2018 um 00:18 Uhr #25583MichelHallo Thilo,
ja, die Lebensdauer der Königin ist natürlich auch entscheidend, sonst werden die Nester irgendwann drohnenbrütig und die Arbeiterinnen übernehmen in den letzten Wochen die Produktion der Nachkommen.
<div class=“bbp-reply-content“>Die Aufnahmen mache ich mit einer Videokamera und ggf. einer Lichtquelle zum Ausleuchten. Man kann mit viel Vorsicht auch die Nester einzelner Königinnen bei den meisten Arten (Baumhummel, Erdhummel, Steinhummel, Wiesenhummel…) kontrollieren, sobald diese Brut in Form von größeren Larven haben. Selbst wenn die Königin mal abfliegt, so ist die Nestbindung so stark, dass sie eigentlich immer wiederkommen. Man darf halt Nest und Honigtopf nicht beschädigen und die Suche nach dem kleinen Nest muss sehr! vorsichtig erfolgen. Also aufpassen muss man schon sehr und etwas Fingerspitzengefühl ist wichtig.
Das Problem bei oberflächlichen Nestkontrollen: Man erkennt nicht alle Probleme oder zieht falsche Bilanzen am Ende. Ich zähle beispielsweise die Kokons insbesondere der Jungköniginnen am Saisonende aus, um einen Eindruck von dem Erfolg der Kolonie zu haben. Brachicoma-Befall ist danach bei einigen Arten schwer von normal geschlüpften Zellen abzugrenzen (gerade bei Baum- und Wiesenhummel, da diese die Kokons dann von der toten Brut befreien oder sogar in Honigtöpfe umwandeln; bei Erdhummeln werden die Kokons dunkel und sind gut erkennbar) und nur bei regelmäßigen Kontrollen ist der Einfluss gut abschätzbar. Hinzu kommen aber insbesondere Wachsmottenprobleme. Wenn Wachsmottenlarven auf dem Kapok oder bei oberflächlicher Kontrolle erkennbar werden, ist der Befall am Nest meist schon sehr erheblich. Aus dem Grund schaue ich mir die Waben immer genauer an und lege bei warmen Wetter auch Teile frei bwz. schaue seitlich zwischen Waben und Nesthülle. Gerade da ist im Bereich der Nesthülle der Befall als erstes erkennbar und man kann oft noch gute Gegenmaßnahmen ergreifen. Ich dachte vor vielen Jahren auch immer, oberflächlichere Kontrollen reichen, aber ich habe so schon einige gute Völker verloren. Darum schaue ich nun immer sehr genau nach und lege die Nester auch teilweise frei (dabei ist aber sehr viel Vorsicht geboten, die die Hummeln auch Eigelege mit der Nesthülle verbinden – diese dürfen nicht zerstört werden). Dabei lernt man auch sehr viel über die Tiere. Wichtig ist: warmes Wetter wählen, dann schadet es weder der Brut noch dem Volk. Danach schließe ich die Nestteile vorsichtig soweit es geht (und zwar wieder so, dass ein Abstand zwischen Nesthülle und Waben bleibt). Die Hummeln reparieren den Rest sehr schnell wieder. Wie gesagt: da man Probleme so schnell erkennt und gegensteuern kann, ist eine gründlichere Kontrolle bei Nistkastenhaltung schon empfehlenswert. Kommt natürlich auch immer darauf an, wie weit es sich jeder zutraut. Man darf halt nichts an den Waben bzw. Eigelegen kaputt machen. Und bei einigen Arten ist ein Stechschutz ratsam (vor allem Erdhummeln, Baumhummeln, Steinhummeln…).
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Ja, Baumhummeln sind gute Rückkehrer. Bei mir kommen immer welche wieder, und das seit Jahren. Man muss eher aufpassen, dass es keine Stechereien gibt
<div class=“bbp-reply-content“>Beste Grüße,
Michel
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11. Juli 2018 um 17:22 Uhr #25620BerndeForenmitgliedHallo Thilo, Du schreibst, dass Du die Baumhummel am 8. April eingesetzt hast. Mir ist bekannt, dass Baumhummeln nicht wie die meisten anderen Hummelarten am Boden auf Nestsuche gehen. Wie ist Dir das Einsetzen gelungen.
Gruß Bernde
11. Juli 2018 um 19:05 Uhr #25621StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo!
Baumhummeln nehmen künstliche Nistgelegenheiten sehr gut an. Egal wie hoch das Nest liegt.
Die sind nicht so wählerisch wie z. B. Erdhummeln.
22. Juli 2018 um 23:29 Uhr #25661ThiloForenmitgliedBeitragserstellerHallo Bernde,
ich habe seinerzeit, als die Winterfröste das Land langsam aus ihrem klammen Griff befreit haben- und ich den Hummelkasten aufgestellt hatte- nicht vorschriftsmäßig abwarten können, bis für mich eine Königin im Suchflug über dem Boden in Sicht war, sondern ich habe von vielen Krokussen im Abendlicht gleich die Hummel abgefangen, die mir als die Fetteste :angel: und damit als die meist Geeignete erschien :sun: – und die darum auch zu träge war, rasch vor mir Reißaus zu nehmen
Aber es hat gleich geklappt :love:
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