Aktive Ansiedlung von Hummelköniginnen
- Dieses Thema hat 275 Antworten sowie 40 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 7 Monaten von Martha aktualisiert.
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AutorBeiträge
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30. März 2021 um 12:13 Uhr #55122dpskernieForenmitglied
Ich kann mit gut vorstellen, dass man als Forenbetreiber für den Inhalt von Veröffentlichungen mit verantwortlich ist. Und wenn dann sich der Inhalt von Artikeln im Forum möglicherweise in einer rechtlichen Grauzone befindet (z.B. Anleitung und Hinweise zum Fangen und zur aktiven Ansiedlung von Hummeln versus Naturschutzgesetz), wird man u.U. entsprechend angreifbar. Daher kann ich gut nachvollziehen, warum die Artikel diesbezüglich offline genommen worden sind – reine Vorsichtsmaßnahme. Wir sind hier alle ehrenamtlich unterwegs und daher in der Regel auch keine Juristen, die so etwas genau rechtlich bewerten können. Auch, wenn es dann sehr schade ist, dass dabei evtl. Wissen verloren geht.
Viele Grüße aus OL, Frank
30. März 2021 um 12:17 Uhr #55123janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Ich kann es nicht nachvollziehen, eben weil wichtige Informationen verloren gehen und das denke ich nicht im Sinne der Sache ist.
würde aber gerne von Stefan die genauen Gründe wissen.
30. März 2021 um 12:38 Uhr #55124osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Haben nicht auch andere Internetseite das Thema „aktive Ansiedlung“
Man kann ja auch bei den entsprechenden Seiten Spritzen zum Einsetzen bestellen. So eine Seite würde ich viel kritischer sehen, als wenn man sich hier austauscht.
Kurze Anmerkung zu den „Hummelexperten“ die haben auch mal klein angefangen. Hat nicht Herr von Hagen als Kind selber Hummeln gefangen? Klar war es damals eine andere Zeit, aber nur durch ausprobieren (nicht falsch verstehen) lernt man die Hummeln näher kennen.
30. März 2021 um 13:04 Uhr #55125SentaForenmitglied- DE 87654
- 742 m
Es gibt sogar Anleitungen wie man Sie mit dem Kescher fängt,…
Auf so einsetzhilfen bin ich auch schon gestolpert, die übrigens alles andere als Hummelfreundlich aussahen
30. März 2021 um 17:57 Uhr #55148KnudForenmitgliedHej Janfo
Ich bin ganz Deiner Meinung. Gerade diese Artikeln tragen doch dazu bei Fehler zu verhindern.
30. März 2021 um 18:10 Uhr #55149gingillinosForenmitgliedAm Ende muß der Forumbetreiber wissen oder einschätzen was er möglich machen kann und was nicht. Man kann es auch übertreiben mit dem Naturschutzgesetz. Wenn ich danach gehen würde, würde ich als erstes die Vermarktung von Hummelvölkern verbieten. Das kaufen dann Leute die keine Ahnung haben und den Kasten im Sommer dann in die Sonne neben dem Kaffeetisch stellen, was dann auch noch im Fernsehen gebracht wird. Da frage ich mich wo ist denn der Naturschutz. Des weiteren finde ich es auch nicht schlimm die Seite offline zu lassen. Wer etwas wissen möchte kann sich anmelden. Es kostet nichts und tut auch nicht weh.
Ja im Netz sind jetzt viele Typen unterwegs die nur suchen um jemand anzuschwärzen. Ich bin froh das hier alles ruhig und mit Niveau zugeht.
Ich denke auch das man es hier nicht weiter auseinander nehmen sollte. Wir wissen alle was wir gut und richtig machen, vor allem den Hummeln nicht zu schaden. Eine schöne erfolgreiche Hummelsaison wünsche ich allen.
30. März 2021 um 19:08 Uhr #55154StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Mit „meiner“ vorgeschlagenen Methode, eine Variante von Jürgen Börner, bemerkt die Königin gar nicht dass sie die Nistgelegenheit nicht alleine gefunden hat. Sie ist stets frei in ihrer Entscheidung, nie gezwungen etwas zu tun. Es ist nur ein Angebot das sie auch ablehnen kann.
Der im Raum stehende Vorwurf ist aus Sicht der Hummelkönigin völliger Unsinn, aus Sicht der menschlichen Korrektheit jedoch nicht zu entkräften.
Ich rede hier selbstverständlich von korrekter Anwendung.
Andere Methoden mit durchsichtigen Röhrchen oder Keschern sind in jedem Fall abzulehnen. Sie versprechen nebenbei auch wenig Erfolg.
Mich beschäftigt das Thema sehr. Zudem frage ich mich gerade was wohl als nächstes kommt.
Und nein: Das ist kein Vorwurf an die, die auf das Naturschutzgesetz zeigen, denn dieses Gesetz ist gut und wichtig!
Was ich mit den Artikeln mache weiß ich noch nicht. Einer davon ist noch von Jürgen Börner geschrieben…
30. März 2021 um 19:11 Uhr #55155MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@gingillinos Das hast Du schön geschrieben, danke!
Wildlebende Hummeln sind streng geschützt, was absolut richtig ist. Wir alle geben uns die grösste Mühe, dass es den Hummeln bestens geht, auch bei aktiver Einsetzung. Nun kommt das, was mich masslos ärgert.
Zuchthummeln dürfen frei gehandelt werden, egal woher sie kommen, egal welche Parasiten sie möglicherweise einschleppen, da stelle ich mir die gleiche Frage – wo ist denn da der Naturschutz? Wo sind da die ethischen Richtlinien? Da geht es wohl eher um finanzielle Aspekte. Das ist ein trauriges Kapitel und ist leider in jedem Land so.
Jedenfalls wünsche ich allen ein erfolgreiches Hummeljahr.30. März 2021 um 19:46 Uhr #55157janfoModerator- DE 34233
- 246 m
@Stefan
und genau deshalb finde ich den Artikel so wichtig und richtig. Du hast ja auch in dem Artikel auf das Gesetz bezug genommen.
Ich denke die von dir (oder Jürgen Börner) vorgestellte Methode ist die schonendste für Hummeln und sollte auch für alle interessierten lesbar bleiben. Andernfalls werden wohl vermehrt Methoden angewendet, die nicht so schonend/erfolgsversprechend sind. Denn verhindern, dass Hummeln aktiv angesiedelt werden, kann man es denke ich nicht.
Aber letztlich bist du der Verantwortliche für die Seite, die Entscheidung wie es gemacht wird triffst du. Ich kann nur meine Meinung kundtun, was ich ja getan habe.
lg Jan
30. März 2021 um 21:25 Uhr #55174PetraSForenmitglied- DE 31708
- 85 m
Guten Abend an alle,
meine Gedanken zu diesem sensiblen Thema:
Klar, gibt es Seiten, auf denen man sich Einsetzspritzen und Ähnliches kaufen kann. Aber wir bewegen uns auf einer tollen Plattform, die sich den Hummelschutz auf die Fahnen geschrieben hat.
Ich kann jeden verstehen, der ein Hummelhaus aufgestellt hat. Natürlich möchte sie/
er, dass es bezogen wird. Aber dafür eine Hummel einzufangen, ist nun mal ein sehr massiver Eingriff in die Natur. Und für dieses Handeln Vergleiche mit von Hagen und Co. heranzuziehen, ist meines Erachtens nicht angebracht.
Ich persönlich begrüße es, dass Stefan die entsprechenden Anleitung rausgenommen hat. Ich bin der Meinung, dass es ist wirklich an der Zeit ist, hier auf dieser Seite klar eine entsprechennde Richtung zu vertreten.
Wie schon an anderer Stelle schon geschrieben: Die Hummeln werden alleine in die Häuser kommen – wenn für sie die Bedingungen stimmen. Und das heißt natürlich auch: Vielleicht klappt es in diesem Jahr nicht. Natürlich ist das auch frustrierend. Aber auch die Chance, den eigenen Garten, oder wo auch immer die Häuser stehen, so umzugestalten, dass die Hummeln wilde Nester gründen können. Und klar, das geht nicht von heute auf morgen (und ist sicherlich nicht für jeden möglich). Aber im Sinne der des Hummelschutzes ist dies sicherlich für jeden von uns mehr als eine Überlegung wert.“Liebe Grüße
Petra30. März 2021 um 21:41 Uhr #55182janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Dann muss meines Erachtens ein Artikel vorhanden sein, in dem von einer aktiven Ansiedlung abgeraten wird und aufgezeigt wird, dass mit einem Strukturreichen Garten und einem entsprechend dekorierten Kasten und Geduld eine Selbstansiedlung einfacher erreicht werden kann. Danach kann man auch die schonende Methode der aktiven Ansiedlung vorstellen, die meiner Meinung nach keinen wie du sagst „massiven Eingriff“ in die Natur darstellt, da die Hummel im Idealfall nichtmal etwas davon merkt und in ihrer Entscheidung frei ist, wie auch Stefan sagt. Setzt man keine Gegeninformation, dann haben die Seiten die andere – oft nicht Fachkundige – Informationen liefern schon gewonnen.
Im Internet sind nunmal schon viele Tipps für eine aktive Ansiedlung, und im Interesse des Hummelschutzes und der Aufklärung müsste man zumindest Informationen liefern. Man wird auch nicht verhindern können, dass versucht wird aktiv anzusiedeln. Wenn man sich aus dem Thema ausklinkt kann man nichts erreichen und kein Bewusstsein dafür schaffen.
Meiner Meinung nach hilft eine aktive Ansiedlung – gerade wenn es sich um eher seltenere Arten handelt den Hummeln. Da die Nistkästen so gebaut sind und betreut werden, dass möglichst viele Jungköniginnen schlüpfen können.
lg Jan
30. März 2021 um 21:50 Uhr #55185petersbergForenmitgliedAlso was die Bedenken und Kritiken gegen uns als Hummel und Insektenfreunde angeht würde ich mal den Ball
ganz flach halten.
Alles was im Naturschutzgesetz verankert ist hat für uns höchste Achtung.
Wir bieten nicht nur einfach eine Nistmöglichkeit an sondern sorgen auch für Trachtpflanzen und besitzen
keine Kiesgärten.
Die Vorgärten in Städten müssen in den meisten Fällen für breitere Straßen weichen.
Immer mehr Böden in Städten und Dörfern werden dauerhaft versiegelt.
Selbst in Kleingartenanlagen entstehen immer mehr schicki micki Gärten und die Vorstände sehen einfach nur zu.
Mäuse und andere Kleinsäuger werden mit Gift und Fallen getötet ohne Rücksicht und dank Unwissenheit auch
Siebenschläfer Maulwurf und Co.
Wenn man also eine Nestsuchende Hummel unter die Beine greift und nach besten Wissen und Gewissen dabei unterstützt
ein erfolgreiches Geschlechtsträchtiges Hummelvolk aufzubauen ist da meines Erachtens mehr getan als nur
von Naturschutz zu faseln.
Bitte mal einen Augenblick darüber nachdenken nicht mehr aber auch nicht weniger wenn das geht.30. März 2021 um 22:02 Uhr #55186petersbergForenmitgliedKleiner Nachtrag noch.
Danke an alle Hummelfreunde und an Stefan das er das mit viel Mühe und Zeit hier aufgebaut hat.
Unbezahlbar danke einfach da für.30. März 2021 um 23:01 Uhr #55192MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hierzu einen Mittelweg finden ist sicher denkbar.
Im Einklang mit der Natur ist die aktive Einsetzung natürlich nicht.
Anderseits ist die vorgeschlagene Fangmethode nach Jürgen Börner auch nicht verwerflich. Wo kann ich sie nachlesen? Ich denke, wenn man sie korrekt ausführt – das wird der schwierigste Punkt sein-, ist es schon eine Hilfe für die suchende Königin.31. März 2021 um 07:50 Uhr #55197PetraSForenmitglied- DE 31708
- 85 m
Guten Morgen,
gerade weil (in meinen Augen) Willdbienenschutz aktuell so „trendy“ ist, gefühlt ganz viele auf diesen Zug aufspringen, finde ich es so wichtig, dass diese renommierte Seite ein Gegengewicht setzt.
Ich persönlich bin eben nicht für das aktive Einsetzen, weil neben den schon genannten Gründen ich mir nicht vorstellen kann, alleine durch Anleitungen das „richtige“ Gefühl dafür zu bekommen.
@Jan
wird nicht schon alleine aus rechtlichen Gründen abgeraten? Ja, detaillierte Infos/Aussagen wären gut.
@petersberg
Trachtpflanzen kann man doch auch anpflanzen, ohne Hummeln aktiv einzusetzen.
Ich möchte betonen, dass ich hier niemanden persönlich angreife und es gibt sicherlich auch kein absolutes Richtig oder Falsch. Vielleicht können wir gemeinsam ein neues Konzept erarbeiten (Danke bei der Gelegenheit an Frank aus OL für den Anstoß der Diskussion).
Liebe Grüße
Petra -
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