Aktive Ansiedlung von Hummelköniginnen
- Dieses Thema hat 275 Antworten sowie 40 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 8 Monaten von Martha aktualisiert.
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AutorBeiträge
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29. März 2022 um 08:29 Uhr #68201MarthaForenmitglied
- CH
- 545 m
@Patrik Es ist die Rede vom „brummen und protestieren“ der Hummel beim Fangen.
29. März 2022 um 08:40 Uhr #68203PatrikForenmitglied- DE 76831
- 154 m
Ja und weiter …. bei wem hat es gebrummt?
Verstehe deine Antwort nicht
29. März 2022 um 09:04 Uhr #68207janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Eine Selbstansiedlung ist meiner Meinung nach immer vorzuziehen.
Außer man hat keine andere Möglichkeit weil die Kästen erhöht stehen oder man eine besonders seltene Spezies ansiedeln möchte und sehr gut weiß was man da macht.
Denn es bleibt dabei, dass es rechtlich fragwürdig, wenn nicht sogar verboten ist eine Hummel zu fangen, auch wenn die Hummel davon nichts merkt. Wenn man auf Selbstansiedlung setzt, weiß man dass die Hummel nicht gestresst wird, die Hummel definitiv im Suchmodus ist und man selber keinen Einfluss darauf nimmt welche Art sich ansiedelt. So kann ich für mich besser beobachten welche Arten bei mir vorkommen und selbstständig die Nistgelegenheit annehmen, außerdem mag ich die Überraschung und die Freude ist umso größer wenn ich sehe dass sich eine Hummel angesiedelt hat, dann weiß ich ich habe alles richtig gemacht.
Ich sage ja, jeder muss es für sich selbst wissen. Schön dass du Erfolg hattest Patrik. Es kommt aber auch immer wieder zu Situationen bei Hummelfreunden, dass sie eine Hummel unnötig stressen, sie sich im Nistmaterial verheddert etc.
Aus diesen Gründen werde ich eine aktive Ansiedlung nicht empfehlen. Aber ich klage auch niemanden an der für sich entscheidet aktiv anzusiedeln.
29. März 2022 um 09:11 Uhr #68208Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Ok, bitte nicht in den Ton vergreifen, wir wollen alle die Hummel helfen, jeder auf seine Art und Möglichkeiten.
Ich setze auch aktiv ein, bin zwar alt aber meine Hände zittern noch nicht, meistens ist so das die Königinnen es gar nicht mitkriegen das Sie nicht da sind was Sie selber ausgesucht haben, und trotzdem passiert es ab und zu das Sie es merken und dann „brummen und summen“ also so wie es Martha geschrieben hat, protestieren! In so eine Situation lasse ich die Dame sofort frei, Sie hat womöglich Angst und hat keinen Sinn ins Kasten zu setzen, wird so wie so nicht bleiben.
Liebe Grüße an alle, egal das Passive oder Aktive Ansiedlung bevorzugt wird.
29. März 2022 um 09:18 Uhr #68209janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Wo hat sich jemand im Ton vergriffen?
29. März 2022 um 09:31 Uhr #68210Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
Die oder derjenige der einen Hummelnistkasten aufstellt möchte die Hummel helfen, das ist schon klar, aber möchte keine leer Kasten haben und versuchen es aktiv, das befürworte ich auch nicht !
Erstens können die Hummel verletzen und zweitens kann es passieren dass im Not (keine andere nistmöglichkeit) die Königin eine absolut ungeeignete 0 8 15 Nistkasten annimmt und dann ist Sie und Ihrem Volk zum Tode verurteilt, gekocht, verschimmelt oder auf lebendige Leibe aufgegessen.
29. März 2022 um 10:44 Uhr #68218MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Patrik Was genau verstehst du nicht?
@Franz Das hast du toll gesagt, Hummeln, die protestieren, sofort wieder frei lassen.
29. März 2022 um 12:20 Uhr #68223PatrikForenmitglied- DE 76831
- 154 m
29. März 2022 um 13:54 Uhr #68230MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Patrik!
Darf ich eine Gegenfrage stellen? Haben die Hummeln bei Deiner aktiven Einsetzung oder beim Fangen gebrummt?
29. März 2022 um 19:22 Uhr #68263StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Können wir uns bitte wieder wie zivilisierte Menschen benehmen?
Ihr redet aneinander vorbei.
2. April 2022 um 14:27 Uhr #68483DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
So liebe Forumsnutzer.
melde mich aus Zeitgründen immer nur sporadisch, daher heute nur kurz eine Beschreibung meiner Einsetzhilfe.
Das Teil habe ich seit vielen Jahren im Einsatz. Funktioniert einwandfrei.
Eine suchende Hummel fange ich vorsichtig entweder mit einem Kescher oder lasse sie direkt in die Spritze krabbeln, wenn sie aus einem Erdloch hervorkommt. Dann abdunkeln unter der Jacke und sofort zum Nistkasten.
Stöpsel vorne abnehmen und die Öffnung an den Einlaufschlauch halten.
Mit dem Schaumgummistopfen „am Stiel“ leicht nachschieben und den Schaumgummistopfen gleich zum Verschließen des Einlaufschlauches am Nistkasten verwenden.
Verursacht wenig Stress bei den Plüschbrummern und funktioniert in der Praxis super.4. April 2022 um 09:18 Uhr #68605PetraSForenmitglied- DE 31708
- 85 m
Wie sieht es eigentlich mit den aktiv erzeugten Hummelvölkern und dem Nahrungshaushalt/-gleichgewicht aus? Könnte es nicht möglicherweise Auswirkungen
für die Selbstansiedler und andere Insekten haben?Liebe Grüße
Petra4. April 2022 um 19:31 Uhr #68620BerndForenmitglied@Petra
Hallo,
man setzt ja nur Hummel ein die in der Nähe suchen, es findet also kein Verdrängungseffekt statt.
Aber du hast mit deinen Gedanken nicht ganz unrecht, wo Bienenstöcke stehen werden Wildbienen verdrängt.
Ich finde gerade nicht die Quelle dazu sonst würde ich sie hier angeben. Das hat im Bereich der Hobbyimkerei keinen Bestands gefährdeten Effekt, anders sieht es bestimmt bei der Massentierhaltung von Bienen / Bienenstöcken die zur Bestäubung von ganzen Obstplantagen und Industriehonig Erzeugung genutzt werden, siehe Film „Bitter Honey“. Kauft euren Honig bitte beim Ortsansässigen Imker und nicht den Industriehonig aus der Tube! Schmeckt auch besser!
Ich habe auch so meine Bedenken bei der Aufstellung von Bienenkisten aus Gründen um den Bienensterben zu begegnen, wie es gerade Inn ist, sicher gut gemeint aber es hilft den heimischen Wildbienen nicht. Die Honigbiene zählt zwar rechtlich zu den Wildbienen ist aber ein Zuchttier.Grüße Bernd
4. April 2022 um 20:39 Uhr #68627ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Bernd – vielleicht passt mein Beitrag jetzt nicht so zum Titel, meine Hummelkästen werden ausschließlich passiv besiedelt. Die Gründe, dass ich nicht aktiv ansiedle, habe ich hier schon erläutert. Freut mich, dass Du Dich positiv zu ortsansässige Kleinimkerm äußerst. Bin auch einer davon. Dass es deshalb in meinem Garten weniger Hummeln gibt, kann ich nicht nachvollziehen – immerhin werden dort jährlich fast alle der 14 Nistkästen bezogen. Ob weniger Wildbienen existieren, kann ich allerdings seriöserweise nicht angeben. Mauerbienen fehlen hier, aber auch in meinem anderen Naturgarten in 17 km Entfernung, wo ich keine Bienen halte. Grüße aus Oö.! Christian
4. April 2022 um 21:44 Uhr #68635BerndForenmitgliedHallo Christian,
ich bewundere immer deine Berichte von deinen Gärten / Hummelkästen. Es ist beneidenswert so eine Wildbienenoase zur Verfügung zu haben.
Beitrag pass jetzt auch nicht zum Topic, Stefan kann ihn ja gerne verschieben.
Hab jetzt meine Quelle für meine durchaus pauschalisierte Aussage ausgegraben. Du hast Recht der Zusammenhang ist weitaus komplexer und auch schwierig wissenschaftlich methodisch zu erfassen.
Ich kann nur auf das nachfolgen genannte Buch verweisen (@ Stefan: Bitte in der Bücherecke aufnehmen):Zurbuchen, A.; Müller A. 2020: Wildbienenschutz – von der Wissenschaft zur Praxis. Zürich, Bristol-Stiftung; Bern, Stuttgart, Wien, Haupt. 162S
ISBN 978-3-258-07722-2Ist keine ganz leichte Lektüre aber sehr, sehr interessant.
Im Kapitel 9 geht es um die Nahrungskonkurrenz zwischen Honigbiene und Wildbienen. Kurz in meinen Worten zusammengefasst und auch nicht mit den Anspruch der Vollständigkeit: Die Honigbiene nutzt mehr Trachtpflanzen als die Wildbienen, es kommt zu einer Überlappung der genutzten Trachtpflanzen. Honigbienen nutzen die Pflanzen effektiver (Nektarvorkommen über Tag und Nektarmenge der Pflanzen). Die Wildbienen weichen auf Pflanzenstandorte aus die nicht so stark von Honigbienen frequentiert werden und auch weniger Nahrung bieten. Dies ist aber durchaus nicht schlimm solange genug Ausweichmöglichkeit besteht. Fehlt die Ausweichmöglichkeit reagieren die Wildbienen mit kleineren Völkern / weniger Nachwuchs.Wie gesagt kurze unpräzise Zusammenfassung, das Buch braucht für das Thema 12 Seiten! Ich kann nur empfehlen das Buch zu lesen, es hilft auch bei manch anderer Diskussion hier im Forum die mit viel Leidenschaft geführt wird. Ich bin auf das Buch gestoßen, weil ich nach wissenschaftlichen Fakten gesucht habe die aber für den Laien verständlich erklärt werden. Genau das tut das Buch!
Grüße aus Mittelhessen
Bernd
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