Aktive Ansiedlung von Hummelköniginnen
- Dieses Thema hat 275 Antworten sowie 40 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 7 Monaten von Martha aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
1. April 2021 um 20:45 Uhr #55354MarthaForenmitglied
- CH
- 545 m
@Uta77 Oh, die kommt bestimmt wieder……Wenn sie den Orientierungsflug so schön hingekriegt hat. Drücke Daumen!
1. April 2021 um 22:48 Uhr #55373SentaForenmitglied- DE 87654
- 742 m
Hat eigentlich schon mal jemand eine Hummel Richtung Haus gelotst? Gestern flog eine direkt bei meinem Haus im Zickzack umher, leider ist sie immer in die falsche Richtung geflogen aber in direkter Nähe, wenn man sie mit Hilfe einer ich sag jetzt mal isomatte Richtung Haus gängeln würde (ich spreche jetzt um Gottes Willen nicht von Wedeln scheuchen oder so etwas) funktioniert das?
1. April 2021 um 22:57 Uhr #55374StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Nein, das kannst Du schnell zu den Akten legen. Wenn sie das bemerkt fliegt sie hoch und dann schnell weg. Das ist quasi der berühmte „großer schwarzer Vogel“.
1. April 2021 um 23:08 Uhr #55375SentaForenmitglied- DE 87654
- 742 m
Okay Dankeschön
2. April 2021 um 00:25 Uhr #55380MichaelWyForenmitgliedDoch, ins Haus lotsen geht. Ich habe damit dieses Jahr beide Hummelhäuser besiedelt. Ist aber reine Glückssache.
Isomatte wird schwierig. Ich habe 1l transparente Kunststoffbecher verwendet (solche, in denen es manchmal die kleinen Tomaten gibt, mit Luftlöchern am Boden.
Bei der ersten Hummel (Erdhummel) hatte ich das vorbereitete Haus noch auf der Terrasse stehen. Ich hatte kurz Kaffeepause gemacht, da kam eine suchende und umkreiste ständig das Haus. Die habe ich mit dem Becher ca. 30cm bis zum Eingang gelotst, da ist sie direkt hinein. Als sie drin war, habe ich das Haus schnell an den finalen Standort umgestellt.
Die zweite hat in der Nähe des zweiten Hauses an der Trockenmauer gesucht. Auch die habe ich mit dem Becher einfach ein paar Meter weiter geschoben. Nur kurz die Hand drauf und bis vor den Eingang und schon war sie drin.
Ich vermute aber, dass es Rückkehrerinnen vom letzten Jahr sind, die sich an die Häuser erinnert haben.
PS: Beide Besiedlungen waren die Woche, als es warm war. Habe heute das Handy am ersten Haus aufgestellt um zu schauen, ob die Damen geblieben sind. Schaut gut aus, die eine macht immer noch intensive Orientierungsflüge: https://youtu.be/L1bOyU_5ZE4
2. April 2021 um 10:11 Uhr #55384MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Guten Tag alle,
lassen wir mal die Denkweise eines Menschen beiseite. Wenn die Hummel in ein Mauseloch krabbelt, erwartet sie vor allem Dunkelheit. Die Methode von Jürgen Börner ist in meinen Augen die einzige, die bereits beim ersten Versuch klappen könnte. Es müsste eine etwas längere Röhre sein ca 30 cm schräg angeschnitten, damit es für die Hummel nicht senkrecht nach oben geht. Kein Plastik oder so ähnliches, weil dadurch die Hummel immer wieder ausrutscht, (schon das ist für die Hummel stressig). Die Oberflächenstruktur bei einem Mäusegang ist ja auch nicht ohne Unebenheiten. Das Ende von der Röhre muss genau in den Eingang passen, der zum vorbereiteten Nest führt. Während der ganzen Aktion darf nirgends Licht einfallen. Dann lässt man das Ganze eine Weile ruhen. Die Hummel kann dann in aller Ruhe und ohne Aufregung in den Kasten laufen.
Für jeden Hummelfreund wird diese Methode annehmbar sein und sich dafür auch die notwendige Zeit nehmen.
4. April 2021 um 17:14 Uhr #55604SonjaForenmitglied- DE 22159
- 29 m
Hallo Stefan, ich habe mir gerade nochmal diesen Beitrag: Aktive Ansiedlung von Hummelköniginnen durchgelesen.
Ich meine mich daran zu erinnern, dass ich gelesen hätte (Vielleicht auch bei Jürgen Börner) wie man sich verhält, wenn die Hummel nach dem Einsetzen nicht mehr rauskommt. Dass man nach spätestens 1 Stunde die Hummel wieder rauslassen muss! Sie könne, aus irgendeinem Grund nicht rausfinden – und drohe sonst zu verhungern. Damit sollte man diesen Text unbedingt ergänzen.
Unerfahrene Hummelfreunde denken sonst die Hummel mache es sich im Kasten gemütlich oder ähnliches…
4. April 2021 um 17:46 Uhr #55610StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Danke Sonja für diesen wichtigen Hinweis. Erledigt!
4. April 2021 um 18:11 Uhr #55615MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Stefan Ich möchte mich Sonja anschliessen.
Auch konnte ich schon beobachten, dass Königinnen mit kleinen Pollenhöschen, besonders im späteren Frühjahr, auch dicht über den Boden fliegen, vielleicht suchen sie nur eine bestimmte Pflanze oder sonst was. In der Annahme, diese suchten ein Mäuseloch, in Wirklichkeit aber gar nicht so ist, wird sie geschnappt. Diesem Umstand müsste vielleicht auch Beachtung geschenkt werden?4. April 2021 um 18:21 Uhr #55619StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Ja, das muss auch unbedingt auf die „Fehler bei der Hummelansiedlung-Liste“.
6. April 2021 um 11:04 Uhr #55788StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Artikel abgeändert wie besprochen:
12. April 2021 um 12:01 Uhr #56433PedroHallo an alle und viele Grüße aus dem „hohen Norden“ !
Ich bin auch gerade dabei, einen Hummelkasten fertigzustellen und habe nun Fragen zu 2 Themengruppen.
1.: Das mit einer vorbereiteten, am Ausgangsende (für die Hummel) verjüngte Küchenrolle sollte auf der Webseite expliziter beschrieben werden.
Auch ist mir klar, dass man diesen Ausgang mit z.B. dem Daumen lichtdicht halten kann, aber irgendwann muss man ja den Daumen wegnehmen, damit der Ausgang in den Kasteneingang (Mottenklappeneingang) geschoben werden kann. Selbst wenn das nur wenige zehntel Sekunden dauert, der „Lichtblitz“ (für die Hummel) wäre ja kaum zu vermeiden. Oder hat da einer von Euch eine spezielle Vorrichtung vorgesehen, mit der man es machen kann.
2.: Thema Wachsmotte: dazu hätte ich gleich mehrere Fragen, weil mir das das schwierigste und vielleicht aufwändigste an der Sache sein könnte.
a) Weiß jemand, wie hoch der „Mottendruck“ in dieser Gegend Schleswig-Holsteins wirklich ist?
b) wie groß sind denn die gerade geschlüpften Raupen der Wachsmotte? Denn wenn ich am Kasten oder beim abnehmbaren Deckel durch Maß-Toleranzen kleine Spalten habe (so im Bereich von ca. 1 mm?) könnten die da schon durchkriechen? (Dann müsste man ja z.B. alle Verbindungen mit einem klebenden Mittel abdichten… uff)
c) An einer Stelle wird hier gesagt, dass Fliegendraht zu grobmaschig ist und es deshalb nicht verwendet werden soll. Informativer wäre, wenn da eine maximale Maschenweite stünde => Verbesserungsvorschlag ;-)
Deshalb stellt sich jetzt für mich die Frage, was für ein Maschengeflecht ich zum Abdichten der Lüftungslöcher benutzen soll.
OK – das war’s für’s Erste.
Ich finde dieses Thema sehr interessant und total spannend und bin im Augenblick voll im „Hummelrausch“ – meine Frau fängt an, die Stirn zu runzeln wenn ich mit dem Thema komme ;-)
Würde mich freuen, bald eine Antwort auf die Fragen zu bekommen, damit ich bald weitermachen/loslegen kann.
Viele Grüße aus der Flensburger Förde und vielen Dank schon mal im Voraus und an alle, die zu dieser großartigen Seite beigetragen haben !12. April 2021 um 12:23 Uhr #56436PedroWas mir eben im Nachhinein noch einfiel: wenn man die Pappröhre vom vermeintlichen Mauseloch wegzieht, um den Schaumstoff-Stopfen drauf zu schieben und die Hummelkönigin in der Pappröhre drin ist, dann fällt doch da auch Licht ein…
Wie geht man denn damit um ?12. April 2021 um 13:25 Uhr #56438Frederik@Pedro
ich mache es so:
1. Röhre ans Loch
2. Wenn die Hummel in der Röhre ist, ein Stück Pappe zwischen Loch und Röhre schieben
3. Röhre hochnehmen
4. Schaumstoffstück auf Pappe pressen
5. Pappe vorsichtig wegziehen (natürlich nur, wenn die Hummel nicht draufrum krabbelt)
6. Schaumstoffstück noch weiter in die Röhre drücken und vorsichtig zum Hummelhaus gehen
7. Röhre ans Einflugloch/Einlaufschlauch halten und Schaumstoffstück vorsichtig rausziehen (nicht ganz, nur so, dass es nicht mehr in der Röhre drin ist, aber kein Licht reinkommt)
8. Schaumstoffstück vorsichtig wegziehen, während man die Röhrenoch stärker ins Flugloch drückt
9. warten, bis die Hummel im Kasten ist ( ich zähle sobald ich keine Geräusche mehr höre langsam bis 100)
10. Nachdem zählen schnell die Pappröhre wegziehen und das Schaumstoffstück ins Flugloch stecken
11. nach 10 Minuten das Flugloch freigeben und sich rasch entfernen
12. in einiger Entfernung hinstellen/hinsetzen und warten, bis die Hummel rauskommt
13. wenn sie einen Orientierungsflug macht, freuen
Ich weiß ja nicht wie die Experten hier das sehen, aber ich denke, dies ist eine sehr schonende Ansiedlung für die Hummel.
Bei mir hat diese Ansiedlungsmethode diese Saison schon 5 mal geklappt (dreimal Erdhummel, einmal Wiesenhummel, einmal Gartenhummel). Dreimal hat sie hingegen nicht geklappt (zweimal Erdhummel, einmal Wiesenhummel).
Viele Grüße, Frederik
12. April 2021 um 14:23 Uhr #56447StefanAdminBeitragsersteller- DE 84513
- 398 m
Hallo Pedro!
Der Focus hier bei Pollenhöschen.de liegt ja bei der natürlichen Selbstansiedlung. Und wenn man nicht gerade Erdhummeln im 7. Stock ansiedeln möchte klappt das auch alleine durch Dekoration und Einrichtung am Hummelhaus.
Ich verstehe ja dass man unbedingt eine Hummel im Hummelhaus haben will, aber es ist klein Sport den wir hier betreiben. Vor kurzem hat hier jemand mal gesagt man solle sich an Vogelhäusern orientieren. kein Mensch käme auf die Idee Spatzen, Meisen oder Stare „zwangsanzusiedeln“. Ich denke dieses Bild trifft es ganz gut.
Zu 1 sowie Dein Nachtrag.)
Darum wird ja immer wieder verwiesen, dass so eine aktive Ansiedlung nur von Personen durchgeführt werden sollte die bereits einige Erfahrung mit Hummeln haben. Dieser ganz kurze Moment Lichteinfall ist nicht so tragisch, kann sogar geschickt genutzt werden um die Hummel im Röhrchen in die richtige Richtung zu locken. Dazu muss man aber wissen wie so eine Hummel reagiert. Dazu braucht es viel Erfahrung, trotzdem reagiert jede Hummel individuell.Zu 2a.)
In der ersten Hummelsaison hat fast niemand Probleme mit Wachsmotten, da bleibt Dir genügend Zeit selbst herauszufinden ob und wie sehr Wachsmotten in Deiner Gegend und Höhenlage zum Problem werden können.Zu 2b.)
Grundsätzlich ist die Maschenweite nicht das eigentliche Problem, denn die Wachsmotte kann ihren Legestachel auch durch das kleinste Gitter stecken. Trotzdem ist Fliegengitter zu grobmaschig, nicht nur wegen Wachsmotten. 1 mm Ungenauigkeit ist viel zu viel. Hier einfach mit Dichtungen arbeiten bei Fertigungstoleranzen.Zu 2c.)
„So fein wie möglich“, Pfannenspritzschutz hat sich bewährt.Grüße Stefan
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.