Monique: Tote Hummeln unter Linden

> Tja, muß man wohl selbst mal testen – wenn da etwas im Nektar giftig sein sollte, dann kann das nur unter bestimten Umständen (Wetter ?) gebildet werden. Sonst hätte man Jahr für Jahr unter jeder dieser Linden tote Hummeln. Fragen also wie: Tritt das Phänomen Jahr für Jahr unter der *selben* Linde auf ?
> Tritt es zur *gleichen* Zeit auf ?
> Gibt es bestimmte, konstante Parameter in einer Region, während das Phänomen an *verschiedenen Bäumen gleichzeitig* auftritt ?
> wären zu klären.
> Bei der Analyse des Nektars von Bäumen unter denen Hummeln starben, ist da jedenfalls nichts gefunden worden, das giftig wirkt (Surholt et al.)
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> Leider forscht da kaum noch jemand dran soweit ich weiß…schade eigentlich…mir bezahlt da ja leider keiner; Projektmittel gibt es en masse aber wer finanziert schon eine Stelle für eine arbeitslose Biologin ?
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> Melanie

Hallo,

Schon mehrere Jahre habe ich auch bei uns in der Strasse tote Hummeln unter einer sehr alten Linde bemerkt. Da ich mich aber noch nicht so sehr für Hummeln interessierte wie jetzt, ist es mir wohl aufgefallen, ich habe aber nicht nachgeschaut um welche Art es sich handeln könnte. Heute habe ich mehrere tote Erdhummeln bemerkt, unter einer anderen Linde etwa 1 km Luftlinie entfernt waren es auch Erdhummeln sowie eine Steinhummel.
Ich wohne in einer Stadt in Luxemburg mit 16.000 Einwohnern, für unsere Begriffe schon eine grössere Stadt. Im Stadtgebiet stehen die Linden entlang der Strasse, es gibt zwar viele Gärten, ich weiss aber nicht ob es dort genug Trachtpflanzen für die Hummeln gibt.
Auch ich habe noch letztes Jahr unseren Rasen gemäht ohne mir Gedanken darüber zu machen dass ich den Hummeln einen Teil ihrer Nahrung wegnehme wenn ich Klee etc. ummähe. Wir haben zwar schon jahrelang eine Blumenwiese für Schmetterling, Bienen & Co, aber diesen Sommer habe ich auch Trachtpflanzen speziell für Hummeln gesät. Viele Leute nehmen es als selbstverständlich hin ( dazu gehörte ich auch einmal ), dass es Hummeln, Bienen etc. gibt und machen sich keine grossen Gedanken wie und wo sie leben und überleben.
In unserer Stadt gibt es viele kleine Grundstücke, die der Gemeinde gehören, darauf wächst nur hohes Gras, das 2-3 Mal im Sommer umgemäht wird. Unsere Gemeinde ist eigentlich sehr umweltbewusst und tut auch viel in dieser Hinsicht, aber an Insekten wird dabei doch nicht so gedacht. Vielleicht lohnt es sich mal auf dem Umweltamt nachzufragen und einen Denkanstoss zu geben.
Vielleicht ist doch die „einseitige Ernährung“ durch den Lindennektar Schuld am Hummelsterben, irgendetwas muss doch dran sein.
Ich werde weiter die interessanten Beiträge verfolgen. Macht so toll weiter wie bisher!

MfG
Monique

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