Christian F.: LBV Nabu und Denk

Ohne das Thema überdiskutieren zu wollen:

>Hmmm, es werden auch Holznistkästen verkauft, in die nur Meisen einziehen können – ist es deswegen nicht statthaft, sie nur als “Vogelnistkasten” anzubieten? Keiner wird belogen wenn er einen Nistkasten kauft – es dient dem Nisten von Vögeln, Hummeln

Gut dem kann ich mich so von mir aus anschließen.

>sogar Hornissen in den viel zu kleinen Vogelnistkästen. Das jaucht vielleicht im Sommer – vollkommen ungeeignet? Wer kann das wohl besser bewerten als die Tiere selbst!
[Ist “jauchen” berlinerisch?]

(Sie bewerten es auch in der Hinsicht, dass sie dann kurz darauf eine Filiale bilden und eben ausziehen noch als artgerecht?!? Das wäre dann ein sehr “kurzer” Hornissenkasten, aber gut…)

>
>Wenn man unter “Ehrlichkeit” versteht, auf wirklich jedes Detail hinzuweisen, das diesen speziellen Nistkasten betrifft, dann wird man für das Anbringen dieser Dinger bald ein Studium benötigen…kürzlich wurde der bekannte “Stella-Award” an einen US-Amerikaner vergeben, der das Steuer sein Wohnmobil während der Fahrt verließ um sich hinten einen Kaffee zu kochen – der Wagen überschlug sich, Totalschaden und der Mann zog erfolgreich vor ein amerikanisches Gericht da es eben nicht in der Anleitung gestanden habe, man möge das Fahrzeugsteuer eben nicht dem Tempomaten überlassen.
Wollen Sie wirklich das jedem Nistkasten ein umfangreiches Handbuch anbei gelegt wird, das alle Facetten, Risiken und Themen rund um den Kasten abarbeitet…könnte mir vorstellen, daß viele dann das Aufstellen sein lassen…

Eine amüsante Geschichte, aber das hat nichts mit uns zu tun.
Wenn man den Quatsch mit der Überwinterung in der Denkburg streicht bringt man Manfreds Verbesserungen locker noch auf einer einzigen
Din A 5 Seite unter. Da braucht es erstmal kein Handbuch (das kann man sich dann im Fauna-Verlag extra kaufen ;) )

>Was IST denn bitte artgerecht?

Wenn sich die Tiere in der Nisthilfe so verhalten und entfalten können wie in der Natur. Nachahmung bleibt aber natürlich Nachahmung.

>Halten Sie einen Schwegler-Nistkasten in einem ansonsten mit Pestiziden tot-gespritzten Garten in dem sich Jahr für Jahr die Wachsmotten tummeln für eine artgerechte Nisthilfe nur weil er eben groß genug ist?

Ja, der Kasten kann nichts für den Garten… Sie sprechen hier ein Problem an das unabhängig von den Nisthilfen besteht.

>Ist es artgerecht, wenn man Hummeln von Züchtern kauft um sie im Garten aufzustellen?

Keineswegs.

>Sind Wachsmottenklappen und -luken, Styropor-Nistkästen oder Btx-Behandlungen “artgerecht” ?

Bedingt, aber Sie haben recht hier kann man philosophieren. Nur zu sagen “Leben in Nationalparks ist schon nicht pure Natur und daher nicht artgerecht, dann können wir unseren Tiger gleich auf 10m^2 halten” ist doch auch blöd. Wir müssen halt Kompromisse eingehen.

>Ist aber schön wenn Sie es so sicher wissen was artgerecht ist und was nicht…wie wäre es mit einer eigenen “Christian F. empfiehlt”-Liste;
das wäre doch eine legitime Antwort. Was IST denn der optimale und käuflich erwerbbare Hummelnistkasten für den Laien? Ich bin gespannt…

Der optimale Kasten? Nun das hängt eben ab, für wen er ist.
Von einem Laien kann man nicht so viel erwarten, also sollte der Kasten weitgehend Laien-sicher sein. Die Denkburg ist das aber nicht. Man braucht offenbar Erfahrung, um sie gut aufzustellen (mit Untersetzer, dann Nistmaterial austauschen…; das könnte Denk ja auch einfach verwirklichen!). Würde man Manfreds Kritik in die Realität umsetzen “sähe die Welt schon anders aus”.

>Ich bleibe dabei daß ich die Hummelburg für nicht so schlecht halte wie Sie das vielleicht sehen

Ich habe auch stets versucht die “Dramatik” herauszunehmen :).

> und sorry wenn ich mich eben zusätzlich auch noch im NABU engagiere. Leider gibt es nicht mehr so viele Ehrenämtler die mehr machen können oder wollen als nur Beiträge zu zahlen…wenn Sie daraus eine Verknüpfung herstellen wollen, ist das Ihre Sache; ich schreibe jedenfalls auf hymenoptera.de nicht “der NABU empfiehlt”…wenn der NABU Bundesverband (der den NABU-shop betreibt) das tut, dann ist das seine Sache; ich würde mich aber nicht aktiv dagegen wehren denn ich finde die Hummelburg eben gut (im Gegensatz zu dem schon erwähnten OxfordBee-Kasten gegen dessen Vertrieb beim NABU ich mich auch aktiv ausgesprochen habe).

Ihr bemerkenswertes Engagement bestreitet hier auch niemand, nur
Ihre Geisteshaltung die aktuellen Fehler durch die der Vergangenheit, oder der Umgebung zu entschuldigen, kann ich nicht nachvollziehen.
“Der Garten ist schuld, dass der Schweglerkasten nicht artgerecht ist und der Oxfordbeekasten macht den Denkkasten besser und bei den Nabu-Spechtkästen muss man schon froh sein wenn sich ein Spatzenpärchen erbarmt…”

Schöne Grüße aus dem wie immer besserwisserischen, aber genauso frühlingsarmen Bayern ;),

Christian

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