Michel: unterschiedliche Entwicklungen

Ja, es gibt auch nahezu drohnenbrütige Nester. Mein Steinhummelvolk hat 170-180 Königinnen hervorgebracht, davon überlebten etwa 130-140 erfolgreich (der Rest kam nicht zum Schlupf). Daneben gab es noch einige Drohnen, aber bei weitem nicht so viele wie Jungköniginnen. Es gibt wohl eher drohnenbrütige und eher königinnenbrütige Völker, was wohl mit der Aktivität der Altkönigin zusammenhängt. Kann sie sich gegen die Arbeiterinnen ständig durchsetzen, gibt es auch ständig neue Jungköniginnenbrut und auch einige Drohnen von der Altkönigin. Das war wohl dieses Jahr bei meinem Steinhummelnest der Fall, die Altkönigin lebt derzeit immer noch, obwohl nun nur noch etwa 10 Arbeiterinnen im Nest umherkrabbeln neben etwa 20-30 Jungköniginnen. Ständig konnte ich beim Höhepunkt mitte Juli (150 Arbeiterinnen und zahlreiche Geschlechtstiere) beobachten, wie die Königin ebenfalls eierlegende Arbeiterinnen aggressiv vertrieb und sich diesen gegenüber durchsetzte. Sie konnte also zeitlebens ihr Fortpflanzungsmonopol für sich behaupten. Bei deinem Volk scheinen wohl eher die Arbeiterinnen zu dominieren und die Altkönigin zu unterdrücken, sodass hauptsächlich Drohnen zur Entwicklung kommen. Man aber also sagen, das beide Entwicklungsformen wichtig sind, um eine gute Befruchtungsrate zu erreichen. Übrigens beginnen bei mir jetzt auch Jungköniginnen damit, Pollen und Nektar ins Nest ein zu fliegen, da die Anzahl der Arbeiterinnen mittlerweile zu gering ist, und das trotz nasskalter Witterung.

Viele Grüße
Michel

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