Ein Schwieriges Hummeljahr, erste Erkenntnisse
Was für ein schwieriges Hummeljahr. Die Suchzeit der Hummelköniginnen dauerte hier gerade mal 3 Wochen. Ich will nicht sagen, dass etwas vorher oder nachher nicht auch suchende Hummelköniginnen unterwegs gewesen wären, aber das waren dann doch sehr wenig. In dieses drei Wochen waren es auch nur wenige Tage an denen Hummeln in Suchstimmung unterwegs waren. Vielleicht kommen noch einmal welche?
Ich hatte das Glück an genau so einem Tag alle meine 17 Hummelhäuser zu besetzen.
Inzwischen hatten wir 14 Tage winterähnliche Zustände. Nachtfröste, Dauerregen und sogar Schnee kam April-typisch dazu. 14 Tage lang nicht über 10 Grad. Vorweg: Das hat meinen brütenden Hummelköniginnen sehr zugesetzt.
Heute ist der erste Tag, an dem man auch mal kurz ohne Jacke das Haus verlassen kann. Es schneit. Aber nicht Schnee, sondern die feinen Blüten von Nachbars Kirschbaum segeln in der Sonne langsam zu Boden. Heute war es Zeit einen kurzen Blick in die Hummelhäuser zu werfen. Von den 17 Königinnen habe ich noch 6 gesehen, zwei davon klamm im Nest sitzend. Ich habe den Damen mal etwas Zuckerwasser hingestellt, mehr kann man nicht machen. Abwarten.
Bei zwei Baumhummelnestern und einer Gartenhummel gibt es inzwischen Nachwuchs. Die kleinen Arbeiterinnen können auch schon ganz gut mit der Hummelklappe umgehen. Eine Steinhummelkönigin habe ich heute mit Pollen einfliegen sehen.
Ich hoffe, dass ich das ein oder andere Nest übersah, denn „gewühlt“ habe ich nicht. Jetzt bei diesen schwierigen Bedingungen auch noch das Nestklima zerstören wäre sicher falsch. Da lasse ich mich lieber überraschen.
Der Wetterbericht kündigt übrigens für unsere Region schon wieder kaltes Wetter an. Die Eisheiligen kommen…
…mal sehen, wie es weiter geht.
3 Replies to “Ein Schwieriges Hummeljahr, erste Erkenntnisse”
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Hallo Stefan,
Du hast es heute auf den Punkt gebracht. Das Wetter war die letzten Wochen einfach grauenhaft. Ich hatte mit meinen 2 Hummelhäusern leider kein Glück und auch heute, bei erstmals wieder etwas Sonne, war keine Königin mehr in Suchstimmung. In der ganzen Zeit habe ich 4 geschwächte, nur noch krabbelnde Hummeln gefunden. 2 sehr schöne Steinhummeln,die es leider nicht schafften und 2 Erdhummeln, die sich ohne einen Dank davon machten :-( .Nun kann ich nur den pollenbepackten Hummeln zusehen, die sich am Blütenreichtum meines Gartens laben und dann,wohin auch immer, wegdüsen :nerd: . Ist ja auch schon ein gutes Werk…
Euch allen noch viel Erfolg
Estella
Hallo Estella, hallo Stefan, ich bin ja erst seit letztem Jahr dabei, Hummeln in unserem Garten anzusiedeln. Mehrere verschiedene Kästen stehen als Angebot bereit, aber leider sind nur wenige sind belegt. Gestern konnte ich den ersten Nachwuchs unserer „Dicken Tilla“ zum ersten Mal mit Pollen bepackt einfliegen sehen. Hoffentlich geht das gut, zumal das Wetter mehr als miserabel ist. Habe Zuckerlösung ins Nest gestellt.
Estella, mir geht es so wie Dir. Auch ich sehe den „Fremdarbeiterinnen“ zu, wie sie reich bepackt nach Irgendwo verschwinden. Und trotzdem: Schön zuzusehen, wie emsig und geschickt die Brummer für ihre Völker sorgen.
Auch in Berlin sieht es nicht besser aus. Vielleicht nicht ganz so kalt, aber sehr unbeständig. Ich habe meine „Bertha“ zusätzlich mit Wolldecken eingepackt. Dort herrscht reger Flugbetrieb. Bei „Frida“ ist nicht viel zu sehen, auch noch kein Nachwuchs.