Bulli: Nestkasten öffnen
Hallo schoepfer,
Wildbienen können nur bis ca. 650 nm Wellenlänge erkennen. Wie bei Menschen nimmt die Lichtempfindlichkeit ab, je näher die Wellenlänge an dem Wert liegt. Darum spricht man von einer Rotblindheit.
Hummeln gehören dazu.
Zum Ausgleich können sie im UV-A und Teilen des UV-B-Bereichs sehen.
Wenn sie an normales Licht im Nest gewöhnt wurden, in dem immer Licht im Nest eingeschaltet ist, macht es ihnen auch nichts aus (Döttlinger 1966 usw). Aber das sichtbare Licht wird aus dem Nistkasten heraus scheinen. Darum würde ich Infrarotlicht nutzen und nur einschalten, wenn nötig, damit kein Getier dem Infrarotlicht folgt.
Insekten, die an Lampen von Überwachungskameras herumfliegen, orientieren während der Nacht in der Regel am Mond. Das tun Hummeln nicht.
Infrarotkameras in Nistkästen gab es. Armin Krenz hatte eine eingebaut, um die Hummelkönigin zu beobachten was sie im Nistkasten macht wenn er sie aktiv ansiedeln wollte (ein Modul von Conrad mit manuell einstellbarem Fokus). Eine Schulprojekt hatte Bilder aus einem beheizten Schaunistkasten mal als Live-Stream ins Internet gestellt. Wenn es aber nicht warm genug im Nistraum ist, werden die Hummeln ihr Nest mit Nistmaterial bedecken, um die Wärme zu erhalten. Dann sieht die Kamera nur das Nestmaterial.
Viele Grüße
Bulli
>Hi Bulli
>
>Vielen Dank für die Ausführungen. Ich werde mich wegen der Wachsmotte weiter informieren
>und gleich so eine Klappe anbringen. Auch die Idee mit der Plexiglasabdeckung werde ich ausprobiern
>wenn ich den Abflug der Hummel beobachten kann.
>
>Gibt es schon Studien zum Thema Infrarot Kamera? Ich habe bewusst auf eine solche verzichtet um
>die Hummel und andere Insekten nicht zu verwirren.
>
>Da ich im Sicherheitsumfeld tätig bin, weiss ich wie gewisse Insekten auf dieses Licht reagieren.
>Ist bei Hummeln dies nicht zu beobachten? Darf ich die IR-Kamera ins Nest integrieren?
>Gibt es da bereits Erfahrungen?
>
>Gruss schoepfer
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