SaRo: Hummelnest im Kartoffeltopf

Hallo zusammen!

In meinem naturnahen Garten leben seit eh und je Hummeln verschiedener Arten und entsprechend in verschiedenen Behausungen, z.T, natürlichen Ursprungs, z.T. von mir zur Verfügung gestellt.
Leider hat sich eine Hummelkönigin jetzt einen denkbar ungünstigen Platz für ihr neues Volk ausgesucht: Sie hat sich in einem leeren Kartoffeltopf aus Keramik niedergelassen, der über den Winter auf einem Tisch auf meiner Terrasse stand.

Ich vermute, dass sich in der kalten Jahreszeit – zumindest zeitweise – Mäuse darin aufgehalten haben, denn als ich ihn im Rahmen des Frühjahrs-Putzes da wegräumen wollte (Gott-sei-Dank hab ich erst mal reingeguckt!), habe ich entdeckt, dass darin klein“gehäckselte“ Blätter und anderes Material zu etwa einem Drittel den Topf ausfüllte. Da es in dem Topf summte, hab ich den Deckel sofort wieder aufgesetzt und die Sache beobachtet. Als ich dann gesehen hab, dass tatsächlich Hummeln aus dem Topf ausfliegen, hab ich am späten Abend eine Handvoll trockenes Moos locker obendrauf gelegt, weil mir das vorhandene Material erstens sehr wenig und zweitens feucht erschien.
Wie ich heute bei erneutem Nachsehen feststellen konnte, wurde das Moos akzeptiert und „eingearbeitet“.

Aber das Nest im Topf bereitet mir Kopfzerbrechen, ich halte diesen Nistplatz einfach für sehr ungünstig und hoffe, Ihr habt ein paar Tipps für mich, wie das Volk darin unbeschadet den Sommer überstehen könnte.

Zur Situation:
Der Kartoffeltopf ist birnenförmig, ca 25 cm hoch und hat an der breitesten Stelle einen Umfang von 69 cm.
Er besitzt drei Belüftungslöcher, die derzeit schräg zur Hauswand (und zur Regenseite!) nach Südwesten weisen, das dritte (oberste) davon liegt oberhalb der Materialschicht.
Der Deckel überragt nicht den Topfrand, Regen kann dadurch auch von oben eindringen.
Der Standort wird von morgens bis zum Nachmittag von der Sonne beschienen, d.h. im Sommer brennt sie stundenlang auf den Topf. Da wir hier in der Rheinebene sind, wird es da sehr, sehr heiß!

Ich weiß nicht, inwiefern es überhaupt Sinn macht, es dem Volk in diesem Nest komfortabel zu machen zu wollen, oder ob der Topf nicht über kurz oder lang zu klein wird. Aber meine Ideen wären folgende:
– Den Topf auf dem Tisch täglich um ein paar Zentimeter weiter unter den Balkon ziehen, um ihn vor Regen von oben zu schützen und ihn früher zu beschatten.
– Den Topf außerdem täglich ein paar Zentimeter drehen, damit das Einflugloch schließlich nach Osten weist.
– weiteres trockenes Moos für den Nestbau einlegen

Habt Ihr weitere Ideen? Kann ich den Eingang irgendwie optimieren?

Zur Art der Hummeln kann ich nicht viel sagen; es sind andere als die, die sonst so bei mir hausen und ich muss mir die Tiere nochmal genau ansehen. Aber da ich das Einflugloch nicht direkt beobachten kann, sehe ich die Hummeln immer nur kurz im An-/Abflug. Ich kann nur sagen, dass sie dreifarbig (gelb-schwarz-weiß) und recht klein (geschätzt um 10-12 mm Körperlänge) sind.

Sorry, das ist jetzt recht lang geworden, Danke für´s Lesen!
Ich würde mich freuen, wenn Ihr ein paar Tipps für mich hättet, bedanke mich im Voraus und wünsch Euch einen schönen Sonntag!

SaRo

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