Bulli: Hummeln füttern?
Ich frage mich … wenn Legosteine OK sind … warum nicht eine luftdichtes lebensmittelgeieignetes weichmacherfreies Plastikgefäß nehmen und unten Löcher hinein bohren?
Technisch ist sowas für den Leien IMHO einfacher zu bauen, als ein Loch in einen Glasbehälter/Laborduranglas/Reagenzglas zu machen.
Das würde die Verbreitung der Fütterungssysteme weiter voran bringen.
Praktikabilität ist jedoch nicht alles.
Welche Argumente gibt es dagegen?
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Zur Zeit knobele ich an einer Zuckerwassertränke, die man in die Büsche hängen kann.
Herzstück wird eine leere Röhre für Brausetabletten sein (lang und dünn).
Deren Verschluss ist dicht und erscheint mir auch gesundheitlich OK, wenn man das Trockensalz aus dem Deckel entfernt und den Verschlussstöpsel nicht längere Zeit mit dem Zuckerwasser in Berührung kommen lässt (Vorsichtsmaßnahme, weil Material unbekannt. Denn der Stöpsel darf nicht in die gelbe Tonne, sondern muss wegen des Trockensalzes in die Restmülltonne. Somit braucht er kein Recyclingzeichen. Allerdings vermute ich, dass er aus LD-PE ist.).
Die Röhre ist eigentlich ein schmaler, hoher Becher aus lebensmittelgeeignetem Polypropylen.
Beim Verschlussstopfen kann das Material nicht bestimmt werden, also kommt er nach oben. Die Luftblase in der Röhre verhindert den Kontakt zwischen Zuckerwasser und Verschluss.
Unten in die Röhre bohrte ich in einem Abstand von 4 bis 5 mm über dem Boden Löcher mit einem Durchmesser von 1,5 mm (1,2 mm sind bestimmt besser).
Insgesamt 8 Löcher gleichmäßig verteilt rundherum. Sie müssen immer in der gleichen Höhe gebohrt werden.
Da läuft dann nichts raus, so lange die Röhre mehr oder weniger senkrecht steht. Fällt die Röhre um oder wird zur Seite geneigt, dann läuft das Zuckerwasser aus mehreren Löchern heraus, klar.
Auch wenn an oder in eines der Löcher ein saugfähiges Material (Polsterwolle o. ä.) heran gedrückt wird, besteht die Gefahr, dass die Röhre leer läuft.
Für den Einsatz im Nest würde ich also nur ein Loch hinein bohren.
Von den vielen Löchern verspreche ich mir eine bessere Aufteilung für die anfliegenden Tierchen auf acht Blütenatrappen.
Falls das jemals funktioniert, wie es mir vorschwebt.
Anstatt Brausetablettenröhrchen kann man auch andere luftdicht verschließbaren Plastikgefäße nehmen.
Beispielsweise lebensmitteltauglichen Plastikfläschchen (PE, PP) oder kleinen Dosen (PP).
Auch Spritzen könnte man entsprechend umbauen. Die sind auf jeden Fall giftfrei und weichmacherfrei.
Nach dem Regen und bei Temperaturen um 15 Grad wird genügend Nektar in den Blüten sein, dass ich mich nicht zu beeilen brauche.
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