KiGaZw: Futterhaus
Hallo Harry!
Selbiges konnte ich auch in den letzten Tagen beobachten. Wie bereits gestern erzählt. Nur hald mit Legosteinen, aber das macht in diesem Fall keinen Unterschied.
Ich habe sehr hungrige Baumhummeln, 4 Völker im Umkreis von 2 qm. 2 davon haben bereits viele Königinnen und die ersten Drohnen. Wächterinnen stehen am Eingang. Den Vorbau öffne ich da nicht so gerne um zu füttern. Vorallem reichen 3 Legosteine mit jeweils 16 Punkten gerade mal 1 1/2 Stunden. Mehr hat nicht Platz im Vorbau.
Dieses „wildern“ wird nicht weniger, sondern immer mehr. Das geht dann irgend wann mal so weit, dass der Betrieb am Nesteingang gestört wird und die mit Pollen beladenen Hummeln nicht mehr zur Klappe können, weil jede Hummel im Umkreis von ca. 30 cm. zur Futterquelle von den besonders gierigen Fremdhummeln von hinten „angeflogen“ und „geschubst“ wird. Sie werden quasi vom Nesteingang verjagt!
Deshalb habe ich jede Art von Futterquelle direkt vor dem Nesteingang wieder entfernt und die Flugplattform von Zuckerresten befreit.
Erst danach konnte man ca. für eine Stunde beobachten, wie fremde Baumhummeln bei anderen Baumhmmeln nach der Futterquelle suchten. Und so von Haus zu Haus hopsten und alles schubste was in der Nähe war.
Ich habe heute deshalb versuchsweise ein Futterhaus gebaut. Sieht aus wie ein Vogelhaus zur Winterfütterung, ist ca. 50cm lang und 10 cm breit und überdacht (Foto folgt in den nächsten Tagen). Darin stehen gefüllte Legosteine mit immer etwas Abstand. Dieser Futterstand ist deshalb so lange, damit unterschiedliche Hummelvölker mehr Platz haben und sich nicht gegenseitig stören/attackieren müssen, bei den Blüten in der Natur funktioniert das ja auch.
Diesen Futterstand habe ich etwa 50cm bis 3m von den verschiedenen Hummelhäusern entfernt aufgestellt. Innerhalb von 15 Minuten waren die ersten 10 Hummeln dran. Nach einer Stunde zählte ich 29 Stück von allen 4 Baumhummelvölkern und auch meiner Wiesenhummel. Eine der ersten die das Futterhaus entdeckt hatte war die Erdhummel die immer mitfrisst aus unbekannter Herkunft (die vom Video neulich). Und besonders freut mich, dass seit heute Nachmittag auch eine fremde Ackerhummelarbeiterin dabei ist. Das ist die erste Ackerhummelarbeiterin (und die zweite Ackerhummel überhaupt) die ich dieses Jahr bisher hier im Umkreis gesehen habe.
Ich hoffe, das ganze wird keine Einladung für Meisen…
Frei nach dem Motto: „Nur Versuch macht kluch!“. Ich werde das die nächsten Tage natürlich genauer beobachten und über Erfolg oder Misserfolg berichten.
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