Christian F.: Erdhummeln
>Untersuchungen hierzu sind im Rahmen des „Life-Programms“ der EU gemacht worden.
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Hallo Manfred, Das würde ich mir gerne genauer ansehen, konnte aber unter
http://ec.europa.eu/environment/index_de.htm nichts näheres finden. Hast du vielleicht den Namen, damit ich es suchen kann. Nicht dass ich dir nicht traute, ich bin nur wissbegierig.
>>Davon abgesehen ist es vom Tierschutz her schon unverantwortlich Leute zu unterstützen, die „unsere“ Hummeln so versklaven und ausbeuten. Genau so wurde die Honigbiene in der Natur ausgerottet.
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>Das sehe ich anders. Durch den Hummeleinsatz in Gewächshäusern muss in den Kulturen mit Planzenschutzmitteln wesentlich sorgsamer umgegangen werden.
Die Bedingungen werden von E. von Hagen sehr schlimm dargestellt: Große Hitze, die Hummeln dürfen nie nach draussen nur an die Tomaten, oder ähnliches und werden, wie ich glaube Angelika es geschildert hat, danach einfach weggeworfen/umgebracht (Auch ein Entlassen in die Natur ist aus besagten und anderen Gründen nicht besser). Eine geringere Dosierung von Pestiziden kann das, aus meiner Sicht, nicht aufwiegen.
>Und mit dieser Argumentation lässt sich auch die Haltung von Hummeln in Nistkästen angreifen. Eine Erdhummel würde in der Natur im Regelfall unterirdisch nisten und das aus gutem Grund. Die Anfälligkeit für Wachsmotten und Überhitzung ist wesentlich geringer.
Naja, Ich denke nicht dass man das Halten in Nistkästen dadurch angreifbar macht. Man zwingt keine Hummel sich anzusiedeln, oder setzt diese um wie es einem passt. Die Hummeln können hinfliegen wo sie wollen und gegen die Wachsmotten kann/muss der Halter sie schützen. Sie können ihren Lebenszyklus mit Fortpflanzung führen. Insgesamt hinkt mir der Vergleich schon sehr stark.
Unabhängig davon, dass man die aktive Ansiedlung sicher kritisieren kann.
(Nicht selten hört man im übrigen, dass Erdhummeln in Torfsäcke ziehen, die natürlich oberirdisch sind. Und auch so würde ich sagen sind Nistkästen immer Attrappen von Mischungen aus ober- und unterirdischen Nistmöglichkeiten.)
>>Es ist wirklich jedem möglich -selbst- Hummeln anzusiedeln. Die, die an seine Umgebung angepasst sind.
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>Da sind die Erfahrungen aus meiner Beratertätigkeit aber andere.
Das respektiere ich natürlich.
>Da werden zig Besiedlungsversuche unternommen (erstens strafbar und zweitens werden dadurch wahrscheinlich so manche bereits vorhandenen Nestgründungen zerstört)
Hier wurde ja schon oft diskutiert und ich bin ehrlicch der Ansicht, dass dies nicht in eine Diskussion über Probleme mit Zuchthummeln gehört, auch wenn Dich diese Thematik beschäftigt. Alle Probleme die Du damit haben könntest sind doch in der Industrie viel schlimmer. Dort werden die Hummeln permanent in Gefangeschaft gehalten etc. Davon abgesehen halte ich es schlicht für eine Fehlauslegung des Gesetzes hier von einer Strafbarkeit zu reden. Unter „Gefangen nehmen“ versteht der Gesetzgeber, meines Erachtens, etwas anderes als ein einige Minuten dauerndes Einfangen.
>oder bei Leuten die auf solche Ansiedlungsversuche verzichten sind frustriert über leere Nistkästen.
Und stattdessen dann welche im Internet bestellen??? Was ist das denn für eine Naturauffassung? Ich verstehe nicht ganz, wie man auf passive Ansiedlung bestehen kann, weil es natürlicher wäre, und dann andererseits sagen, „Ok wenns nicht klappt, kauft Euch Eure Erdhummeln im onlineshop.“
Ich bin die Tage dann unterwegs.
Schöne Grüße,
Christian
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